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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1925
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- 1925-01-15
- Erscheinungsdatum
- 15.01.1925
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12, 15. Januar 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 665 Handelskammer Frankfurt a. M. dazu, im Interesse der Rechtssicherheit ganz allgemein die Erstattungsfähigkeit der Kosten für Zuziehung eines Bevollmächtigten im Nechtsmittelverfahrcn zu verlangen. Da nach den gegenwärtigen Bestimmungen diese Kosten nur dann ersetzt wer den. wenn die Rechtsmittelbchörde entsprechend verfügt, lassen sich viele Steuerpflichtige, vor allen Dingen soweit sie wirtschaftlich schwach sind, von der Ergreifung eines Rechtsmittels abschrecken, weil sie nie wissen, ob ihnen auch im Falle eines Obsiegens die Kosten für den meistens unentbehrlichen Nechtsbcistand ersetzt werden. Zuwahl zu leipziger Mesjauoschüsscn. — In den beim Leipziger Meßamt bestehenden Wohnnngsansschuß ist I)r. Koch. Geschäftsführer der Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Mustermessen E. V-, zügewählt worden, in den Propagandaansschnß des Meßamts Walter Rogatzky, Hanptschriftleiter der »Neuen Leipziger Zeitung«. Wochenbericht der A.-G. »Deutscher Mctallhandel« in Bcrlin- Obcrschöneweidc vom 9. Januar 1925. — Obwohl in den letzten Tagen eine leichte Abschwächung der Londoner Kurse eingetreten ist, ist dies doch nur eine vorübergehende Erscheinung gewesen, und es zeigen die heutigen Notierungen bereits wieder eine Befestigung. Die ganze Situation läßt darauf schließen, daß mit einer weiteren Steigerung sämtlicher Metallpreise, besonders für Zink, zu rechnen ist und wohl schon in den nächsten Tagen das Preisniveau der Notierungen der letzten Berichtswochc wieder erreicht wird. Am deutschen Metallmarkt ist die leichte Abschwächung der Lon doner Kurse nur unbedeutend zum Ausdruck gekommen, da durch öle Befestigung des englischen Pfundes ein ungefährer Ausgleich geschaffen wurde. Für promptes Zink und Blei ist weiterhin eine gewisse Nachfrage zu verzeichnen. In Altmetallen ist die Situation ziemlich unverändert. Messing materialien, besonders Schranbenspäne und Stangenenden, sind gesucht, da hierin ein gewisser Mangel herrscht. Der Londoner Metallmarkt schließt heute mit folgenden No tierungen: Kupfer, prompt, L 66^/s, 3 Monate L 68, Zinn, prompt, L 27024, 3 Monate 2 276, Blei, nahe Sichten, L 4224, entf. Sichten L 40^8, Zink, nahe Sichten, L 38°/«,, entf. Sichten L 37^/«,. Die Berliner Notierungen für Neumetalle stellen sich un gefähr wie folgt: Raffinadekupfcr Mk. 131.50/438.69 per 100 Kilo, HUttenweichblei Mk. 84.—/86.— per 100 Kilo, Hllttenrohzink, Marke Ziro Rk, Mk. 78.—/80.- per 100 Kilo, Feinzink, Zero, Mk. 88.—/VO.— per 100 Kilo, Barvkazinn Mk. 665.—/560.— per 100 Kilo, Hüttenzinn Mk. 540.—/550.— per 100 Kilo, Antimon regulus Mk. 135.—/137.— per 100 Kilo, Stereotypiemctall Mk. 95.— per 100 Kilo, Setzmaschinenmetall Mk. 94.— per 100 Kilo. Hastet die Telegraphenverwaltung siir den Verlust von Tele grammen? — Ein R e i ch s g e r i ch t s n r t e i l vom 4. Juli 1924 (Aktenzeichen III. 596/23) nimmt zu dieser für das Geschäftsleben sehr aktuellen Frage Stellung und lehnt de» Schadenersatzanspruch einer Hamburger Firma ab, der sich darauf stützte, daß das Tele gramm auf dem Telegraphenamt verlorengegangen ist. Nachdem be reits die Vorinstanzen der Klage nicht stattgegebcn hatten, führten die reichsgerichtlichen Entscheidungsgründe etwa ans, daß für die recht lichen Beziehungen zwischen der Telegraphenverwaltung und der klagen den Firma § 21 Ziffer 1 der Telegraphenordnnng in der Fassung vom 22. Dezember 1921 maßgebend sei, wonach die Telegraphenverwaltung für die richtige »Unterkunft« der Telegramme keine Gewähr leistet. Die Telegraphenverwaltung hat demgemäß Nachteile, die durch Verlust, Entstellung oder Verspätung der Telegramme entstehen, nicht zu ver treten. Von Interesse ist schließlich noch, daß nach Ansicht des obersten Gerichtshofes ein Telegramm im Sinne obiger Bestimmung nicht erst dann vorliegt, wenn die aufgegcbene Depesche tatsächlich abtelegraphiert morden ist, sondern als Telegramm im Sinne der Telegraphenordnung jedes zur Beförderung durch den Telegraphen vorgelegte Schriftstück zu gelten hat, auch in dem Fall, daß dessen Beförderung abgelehnt worden oder sogar ausgeschlossen ist. M. Die neuen Nebcngcbührcn für Telegramme. — Zu den Neue rungen bei der Post gehören auch die Ncbengeblihren für Telegramme. Es kostet vom 1. Januar an die Zustellung eines Telegramms mit ungenügender Anschrift 30 Pf., eine vereinbarte Knrzanschrift jähr lich 30 Mark, die Zustellung eines Telegramms nach besonderen Ort- Börsenblatt s. den Deutschen Buchhandel. VS. Jahrgang. lichkeiten oder bei sonstigen Abweichungen von der Regel jährlich 30 Mark, einzelne 30 Pf., die Mitnahme eines Telegramms durch die Tclegraphenboten und Landzusteller zur Auflieferung 10 Pf., eine tele graphische Empfangsanzeige im Inland soviel wie 10 Wörter, nach dem Ausland wie 5 Wörter, eine briefliche Empfangsanzeige im In land 20 Pf., im Ausland 30 Pf., die Vervielfältigung eines gewöhn lichen Telegramms 50 Pf., eines dringenden 1 Mark für je 100 Wörter. Semaphortelegramme kosten einen Zuschlag von 1 Mark, Funktele gramme 25 Pf. Küstengebühr und 30 Pf. Bordgebühr. Verpackung der Postpakete nach den Vereinigten Staaten von Amerika. — Nach Nachrichten ans Amerika mehren sich in letzter Zeit die Fälle, in denen Pakete mit Bildern ans Deutschland in beschädig tem Zustand eingehen. Die Untersuchung hat ergeben, daß die Beschä digungen meist darauf zurückznführen sind, daß die Verpackung für die Beförderung an und von Bord, die mit Winden, Tauen oder Ketten und Plandeckcn erfolgt, nicht genügend widerstandsfähig ist oder dem Druck der an Bord übereinandergelagerten Paketsäcke nicht stanbhält. Hauptsächlich gehen solche Pakete beschädigt ein, die in Packpapier ein geschlagen sind, mährend solche, die in Kisten verpackt sind, ausnahms los gut ankommen. Es ist hiernach den in Betracht kommenden Ab sendern zu empfehlen, zur Verpackung von Sendungen, die durch Druck. Stoß oder Reibung leicht Schaden leiden, nur Kisten zu verwenden. Postpakete von Deutschland nach Italien sind nur zum Höchst gewichte von 5 zulässig. Pakete, die das Gewicht überschreiten, er leiden große Verzögerungen, da sie ab Brenner nur als Frachtgut weitergeleitet werden. Von der Münchener Technischen Hochschule. — Die Technische Hoch schule München hat im Winterhalbjahr 1924/25 eine Gesamtbesncher- zahl von 4715 Studierenden (um 517 weniger als im vorigen Winter halbjahr) aufznweisen. Also auch hier zeigt sich wie bei der Univer sität München ein erheblicher Rückgang', dabei haben viele Abteilun gen, wie z. B. die Maschineningenieurabteilung, erheblichen neuen Zu zug. Von den 4715 Besuchern sind 2541 Bayern, 1742 übrige Reichs deutsche. 280 deutsche und 152 sonstige Ausländer. Ein neuer Doktorgrad in Thüringen. - Die theologische Fakultät der Universität Jena hat als eine der ersten deutschen Universitäten beschlossen, den bisher verliehenen Grad eines Lizentiaten der Theologie in den Doktorgrad nmz »wandeln. Die Neuerung mird bereits Ostern 1925 eingeführt. Unabhängig von dieser Änderung, die sich ans den durch eine wissenschaftliche Arbeit und mündliche Prüfung zu erwerbenden theologischen Grad bezieht, bleibt der theologische Ehrendoktor (I).). Die Urform von Grimms Märchen. — Prof. Franz Schultz, früher Ordinarius für deutsche Literaturgeschichte an der Universität Straßbnrg. gibt als I a h r e s g a b e der Frankfurter Biblio- p h i l e n - G e s e l l s ch a f t ein fesselndes Werk heraus: die früheste Niederschrift von Grimms Kinder- und Hansmärchen, heute in Besitz des Trappisten-Klosters Oedenbnrg. Im Oktober 1810 gingen die Märchen an Clemens Brentano, mit dessen Nachlaß kam die Hand schrift nach Oedenbnrg. Sie enthält 40 Märchen, geschrieben von Wil helm Grimm, Fviderike Manuels und Jeannette Hassenpflug. Die be kanntesten Märchen sind schon dabei: Hänsel und Gretcl, Dornröschen, Däumling, Drosselbart, Numpelstllzchen, der Wolf und die sieben Geislein, durchweg ans mündlicher Überlieferung in treuer Bewah rung des Wortlautes und Satzbaues der Erzähler. Nur fünf Num mern stammen aus Büchern. Einige Blätter der Handschrift, minde stens sieben, sind leider verloren. Wilhelm Grimm verzeichnet schon in dieser Form der Märchen abweichende Fassungen, im Druck, der zwei Jahre später erschien, und noch mehr in den folgenden Auf lagen hat er oft bessere und vollständigere Varianten vorgezogcn und die alten Aufzeichnungen in den Anhang vermiesen. Der Ausdruck in der Urfassung ist noch wortkarg und schmucklos, später ist er dann an schaulicher, reicher, gehobener und einheitlicher geworden. So bildet die Urgestalt der Märchen auch stilistisch den Ausgangspunkt einer- langen Entwicklung. Eamoes-Feiern in Portugal. — Die Vierhnndert-Jahres-Keier des Geburtstages von Luis de Eamoes wird gegenwärtig in Lissabon festlich begangen, als eine Gedächtnisfeier der ganzen Nation: denn Eamoes ist bekanntlich der Verfasser des portugiesischen National- Epos: »Os llusisckes«. Das umfangreiche Werk »Die Lnsiaden« ist im allgemeinen eine dichterische Darstellung der gesamten Geschichte Portu gals bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, der Zeit der Entstehung des Epos, und im besonderen eine mythisch-allegorisch verbrämte Schil- 94
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