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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1925
- Strukturtyp
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- 1925-01-15
- Erscheinungsdatum
- 15.01.1925
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- Deutsch
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^ 12, 15. Januar 1925. Redaktioneller TeU. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 663 Jubiläen. — Noch nachzutragcn ist, daß am 10. Dezember v. I. die Firma A. Mi eck, Verlagshandlung G. m. b. H. ln Prenzlau bas Fest des 200jährigen Bestehens ihrer Buchdruckerei und ihres Verlags beging. Im Jahre 1724 gründete Christian Gott fried Ragoczy, ein geborener Prenzlauer, die Buchdruckerci, der er eine Verlagsbuchhandlung angliederte. Eine ganze Reihe von Büchern ist seiner emsigen Tätigkeit zu verdanken, so u. a. das »Prenzlauer Ge sangbuch«. das im Jahre 1726 erschien und dem jungen Verleger durch ein Privileg geschützt wurde. Bis zum Jahre 1834 verblieb das Ge schäft im Besitz der Familie Ragoczy. unter deren letztem Mitgliedc Christian Jacob Ludwig Ragoczy cS einen großen Umfang und eine bedeutende Höhe erreichte. Seine Witwe verkaufte es an F. W. Kal bcrsberg. August Micck. nach dem die Firma noch heute ihren Namen trägt, erwarb im Jahre 1872 das Geschäft, das nach seinem Tode von einer Reihe im kreise und in der Stadt Prenzlau angesehener Männer in eine Gesellschaft umgewandclt wurde. Sic genießt weit über den Kreis Prenzlau hinaus vermöge ihrer hervorragenden Leistungen größtes Ansehen. Trotz der Schwierigkeiten, die die Kriegs- und Re volutionsjahre mit sich brachten, bewegt sich das Unternehmen in aus- steigender Linie. In dem Verlage der Gesellschaft erscheint neben mehreren Fachblättern die Prenzlauer Zeitung und Kreisblatt«, auch wird die »Templiner Tageszeitung« in ihrer Druckerei hcrgestellt. Aus Anlaß ihres 200jährigen Bestehens gab die Firma eine umfangreiche Festschrift aus der Feder des Syndikus a. D. Egon Rägoczy her aus (s. Bbl. 1024. Nr. 289. S. 18 588). die zur Geschichte des Buch- dors auf ihr 25jähriges Jubiläum und ihr Inhaber auf 25jährige Selbständigkeit zurückblickcn. Neben Musiksortiment wird auch Musik- vcrlag betrieben, der in den letzten Jahren immer mehr an Ansehen gewann und bereits 200 Nummern umfaßt. Die Verlags- und Or- chestcrabteilung wird zum Gcschästsjubiläum in den in modernster Weise neu erbauten Laden Karlstraßc 15 verlegt. Rundfrage bctr den Umfang der Zeitschriften, Liescrungswcrke nsw. des Jahrgangs 1924. Der »Bund Deutscher Buch- dindcr - Inn u n g e n« (Sitz: Berlin) bittet das Bbl. um Ver öffentlichung folgender Rundfrage: Der Bund Deutscher Buchbinder-Innungen gibt Ende dieses Monats sein neues Preisverzeichnis für Buchbinder arbeiten heraus. Eine besondere Abteilung dieses Werkes, das seit 1909 zum ersten Male nmgearbeitet wird, enthält ein Verzeichnis häufig wiedcrkehrender Bncheinibände von Zeitschriften, Lieferungs werken, Atlanten nsw. In dem bisherigen Verzeichnis waren 178 Druckwerke dieser Art aufgeführt, von denen ein Teil in den letzten Jahren teils seinen Umsang nach Stärke und Größe geändert hat, teils ganz eingegangen ist. Diejenigen Verleger, die Wert auf die weitere Angabe ihrer Erzeugnisse in dem Verzeichnis legen, bitten wir um postwendende 2ha„twortung nachstehender Fragen. Die Auf nahme ist vollständig kostenfrei, lediglich im Interesse der bücher bindenden Kreise, um sofort den Preis des Einbandes eines bestimmten Werkes in den verschiedensten Einbandarten ablesen zu können, ohne erst lange Berechnungen anstellen zu müssen. Folgende Fragen sind auf einfacher Postkarte zu beantworten: 1. Name der Zeitschrift (Lieferungswerk nsw.), 2. Blattgröße und --Breite, 3. Stärke des Jahrgangs 1924 nach Seitenzahlen (ohne Beilagen), 4. Zahl der Beilagen, geordnet nach einfachem, doppeltem und noch größer-em Blattumfang. 5. Werden Einbanddecken geliefert? Art des Stoffes: Kaliko, Leinen, Leder?, 6. Sind Anweisungen für das Einbinden beigegeben? (Ver zeichnis der Tafeln und Kunstbeilagen), 7. Sonstige Bemerkungen. Die Mitteilungen sind direkt an den Obmann der Bundestarif- kommission, Buchbindermeister Arthur Kall mann, Berlin NW. 5, Perlebergerstr. 30 11. zu richten. Letzter Zeitpunkt für die Möglichkeit der Aufnahme ist der 25. Januar 1925. Bücher-Wanüerausstellung in Südamerika. — Unter Beteiligung von über 200 deutschen Verlegern wird Anfang März 1925 in Buenos Aires (Argentinien) znm ersten Male in Südamerika eine wirklich umfassende Ausstellung neuerer deutscher wissen schaftlicher Literatur eröffnet. Diese Ausstellung umfaßt über 8000 Bände und darf als getreues Spiegelbild heutiger deutscher Geistesarbeit angesehen werden. Zur Durchführung der Ausstellung haben sich die bekanntesten deutschen Buchhandlungen in Buenos Aires znsammcngeschlossen. nämlich die Firmen: Karl Balzer. Ernst Beutelspacher L Co.. Gustav Krause, Otto Meißner und Hans Fändrich. Die Deutsche Gesandtschaft in Ar gentinien und die dortigen wissenschaftlichen Vereine, wie auch die argentinische Tages- und Fachpresse haben weitgehende Unter stützung zugesagt. Das Ausstellungsgut ist bereits in Buenos Aires eingetroffen. Die Vorbcreitungsarbeiten für die Ausstellung lagen in den Händen der Export-Buchhandlung Otto Meißner in -Ham burg. die auch einen umfassenden Katalog für die Ausstellung herausgegeben hat, der 280 Seiten enthält. (Verleger, die sich noch nachträglich an der Ausstellung beteiligen oder die das zur Verfügung gestellte Ausstellungsgut durch inzwischen erschienene Novitäten noch ergänzen wollen, werden gebeten, sich mit der Firma Otto Meißner in -Hamburg sofort in Verbindung zu setzen.) Beabsichtigt wird, diese Ausstellung später an anderen Plätzen Mittel- und Südamerikas zu zeigen. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungsgchilfen-Vcrband in Leipzig — Dieser Verein ladet alle seine Mitglieder, deren Frauen und Angehörige, sowie werte Gäste zu seinem nächsten Vortragsabend ein. Dieser findet Sonnabend, den 17. Januar 1925, abends 8 Uhr, im Lehrsaale der B u ch h ä n d l e r l e h r a n st a l t statt. Vortragender: Herr Kunsthistoriker Oberlehrer Anders von der Frauenberufsschule über »Weihnachten in der bildenden Kunst«. Arbeitsgemeinschaft Karlsruhe der Jungbuchhändlcr. — Aus Karlsruhe wird dem Bbl. geschrieben: Mit dem neuen Jahre tritt die Arbeitsgemeinschaft Karlsruhe der Jungbuchhändler an die Öffentlich keit. In sich geschlossen, bezweckt sie. frei jeglicher gewerkschaftlicher, politischer und konfessioneller Ziele, die Erziehung zu größerem Wissen und den Dienst am guten Buch. Durch Vorträge, Buchbesprechungen und Wanderungen, wie durch ein harmonisches Zusammenleben mit den Chefs versucht die Gemeinschaft dieses zu erreichen. Getragen von Pflichtbewußtem und getreu den gestellten Aufgaben haben ihre Mitglieder (18 an der Zahl) bereits ihre verschiedenen Anschauungen zur Einheit geformt. Wir wenden uns deshalb, wie es bereits durch einen Aufruf in ganz Baden erfolgt ist, an alle »Jüngeren« mit der Bitte, in einen regen Gedankenaustausch mit uns zu treten und sich selbst zusammen zuschließen. Wie eS die Buchhändlersittc aus der guten alten Zeit verlangt, bestehen auch wir aus der strengen Durchführung einer drei jährigen Lehrzeit, in der die jungen Menschen unter Berücksichtigung ihrer angeborenen Fähigkeiten zu tüchtigen Gehilfen erzogen werden. Ans unserem Programm für 1925 teilen wir Folgendes mit: 1. Vorträge: Das diplomatische Aktenwerk und seine Ergänzung durch politische Neuerscheinungen — Hölderlin und wir! — Alte Kloster bibliotheken — Lassalle — Hans von Weber — Deutschland und Frankreich, eine buchhändlerische Parallele — Kalkulation und Ra battierung, Dialog zwischen Sortiment und Verlag — Buchhändler oder Kaufmann? — Naabc. der literarische deutsche Charaktcrzclch- ncr — Der 30jährige Krieg und die moderne Literatur. 2. Besichtigungen: Zwei Nnndgängc durch die Ausstellung über Nc< Produktionsverfahren, Karlsruhe, unter Führung des Leiters — Die Landesbibliothek — Führung durch ein großes VerlagshanS und eine Druckerei, ein Barsortiment. 3. Wanderungen: Marbach — Ticfcnbronn — Bruchsal und Schwetzin gen — Bibliothek in Donaueschingen usw. Anregungen, wie sie im »Eckpfeiler« (Bbl. 279) gegeben sind, bc grüßen wir. Anschriften: H. Bott (G. Braun G. m. b. H.) — O. Hartmann (Müller L Gräff) — K. Hübler (Metzler) — E. Nibbeck (Braun/Troschütz) W. Richter (Kunstdruck. Knnstlcrbd.) — E. Schulze (Bielefeld). Die Arbeitsgemeinschaft. Die Langhaus-Stiftung des Deutschbundes verlieh ihre dies jährigen Ehrengaben den beiden bahnbrechenden rassebiologtsche» Schriftstellern Hr. Hans Günther in Dresden, dem Verfasser der be reits in 7. Auflage vorliegenden Nasscnknnde des deutschen Volkes- (München, bei I. F. Lehmann), und l)r. Ludwig Clanß in Freiburg im Br., dem Verfasser von »Die nordische Seele« (Halle, M. Niemcyer. 1923). Schwere Strafen für Bücherbcschädigcr. Das Buch gilt bei uns noch immer in einem gewissen Sinne als »vogelsrei«, und viele, die das kleinste Stückchen Brot, das sic sich etwa vom Nachbar leihen, nach her treulich wiedergeben, denken sich nichts dabei, ivenn sie ein ge borgtes Buch einfach ihrer Bücherei einvcrleibcn. Auch das Anstrcichen in einem geliehenen Buch oder sonstige nachlässige Behandlung kommt leider sehr oft vor, sodaß der private Büchersammler nur ungern seine Bücher weggibt und sich die öffentlichen Bibliotheken durch strenge Vorschriften zu schützen suchen, ja bisweilen die Bücher überhaupt nicht 93*
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