Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250113
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192501136
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250113
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-13
- Monat1925-01
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
idk Iv, 13. Januar 1925. Redaktioneller Teil. und die tatsächlich billigen Jugendschriften und Bilderbücher von Loewes Verlag. Stuttgart, fanden wie in den vorigen Jcchren, so auch jetzt den größten und leichtesten Absatz. Gerade die letzten sind unübertrefflich preiswert und haben sich hier glänzend eingesührt, da sie jedem Verlangen und Geschmack Rech nung tragen. vr. R. Sch > pke. Berlin-Wilmersdorf: 1. Die Kauflust des Publikums war, soweit nicht die zum Teil verhältnismäßig hohen Preise einzelner Bücher ein Hinder nis bildeten, besser als im Vorjahr. (Siehe auch hierzu Punkt 7.) 2. Moderne Romane ernster Richtung, Memoirenwerke in der Preislage 5—10 Mark wurden am meisten gekauft. 3. Hauptmann, Insel der großen Muttert Wassermann, Fabert Rolland, Verzauberte Seelen; Shaw, Heilige Johanna, sowie auch seine sonstigen dramatischen Werke und Romane; Mann, Aauberberg, bei dem nur der außerordentlich hohe Preis zum Teil abschreckte — also säst durchweg Neuerscheinungen; daneben fanden noch Balzac in der Jnselausgabe und Dosto jewski und Karamasoff mehrfach Käufer; ebenfalls Th. Wolfs, Vorspiel. 4. Ernstere Literatur. 5. Der Verkauf von deutschen Klassikern war, hauptsächlich Wohl infolge der zahlreichen Novitäten, schlecht. 6. Mein Geschäft hat an sich nur geringe Verwendung für Jugendschriften. Innerhalb dieses Rahmens war aber der Ver kauf als sehr lebhaft zu bezeichnen. Gute Jugend- und Bilder bücher, besonders in den höheren Preislagen (5—8 Mark), fan den sehr leichten Absatz. 7. Besonders di« erhöhte Insertion der Verleger in den großen Tageszeitungen, sowie die ausführlichen Bücherbe sprechungen trugen wesentlich zum Vertrieb der Neuigkeiten bei. 8. Fast durchweg wurde Geschenkliteratur bar bezahlt. 9. Wie schon im Vorjahr wurde ganz allgemein, auch bei Jugendbüchern, auf borkriegsmätzige Ausstattung Wert gelegt. In Kunst- und Luxusdrucken war das Geschäft sehr still. Nur ganz vereinzelt wurde» Einzelbücher und unteilbare Gesamt werte im Preise von mehr als 50 Mark verkauft. Richard Mannheim, i. Fa. Krifa-Versandbücherei. Dessau: 1. Das Weihnachtsgeschäft war zeitgemäß, die Schaulust des Publikums ungeheuer groß, die Kauflust den verfügbaren Mitteln entsprechend geringer. 2. Erfreulich, daß durchweg nicht nach dem Maße der Billigkeit, sondern dem der Qualität gewählt wurde. Aus nahmen dieser Regel: Schulmeister und Rentnerinnen mit dem Grundsatz »Das Billigste ist gerade gut genug-, doch sind deren wenige. Im allgemeinen bewegten sich die Käufe in der mitt leren Linie von 8—15 Mark, doch wurden auch größere Werke genügend abgesetzt. Gering war der Absatz von Luxusbänden. 3. Natürlich Thomas Manns Zauberberg, Spittelers neuer Prometheus, dann Leopold Ziegler. Ferner Hiclschcr, Deutsch land. Klassiker vom Tempel-Verlag und von Hädccke. 4. Durchweg ernstere, abgesehen von jenen, die bas schier unverwüstliche Buch »Zwei Menschen- von Richard Votz immer wieder holen. Herzog-Kunden konnten wir meist zu Höherem verführen. An Tarzans Stelle empfahlen wir die Klassiker dieser Richtung (May und Kipling) und ernteten dafür Dank der Kun den und vielleicht auch der Klassikerverleger. 5. Wesentlich besser als früher, aber nicht die Allerwelts- ausgäben, sondern die gepflegten (Tempel, Lichtenstein, Hädecke). Di« Erzählerbände des Tempel-Verlags erwiesen sich in vielen Fällen als geeignet, sogar für solche, die erst Tarzan verlangten. 6. Das Jngendbllchcrgeschäft war dank einer umfassenden Propaganda in den Schulen und eines lebenden Weihnachts mannes im Schaufenster, der all die Bildcrbuchherrlichkeiten vorblätternd zeigte, besser als das aller anderen Gattungen. Es wurden im Gegensatz zu den Vorjahren teure Bücher mehr ge kauft. Universum war leider ein« Zeitlang beim Verleger ver griffen. Es war das begehrteste Buch für Knaben. 7. Ein Erfolg unserer anhaltenden eigenen Propaganda war deutlich. Eine allgeineine Werbetätigkeit müßte ihn wesent lich steigern können. 8. Kredit wurde vielfach begehrt und mußte gewährt wer den. Kunst« u. Bücherstube Kar! Rauch. Dresden: Erfreulicherweise war im Dezember 1924 wieder eine regere Kauflust der Bevölkerung in bezug aus das Buch festzustellen. Bevorzugt wurden auf dem Gebiete der Schönen Literatur in erster Linie die neuen Romane von Bartsch, Berend, Federet, Frenssen, Greinz, Hamsun, Hguptmann, Herzog, Huna, Laufs, Mann, Presber» Viebig und Wässermann; an einem sogenannten »Schlager- fehlte es, sodaß der Verkauf sich meist nicht ganz mühelos abspielte. Die gleich« Erfahrung war auch auf den anderen Gebieten der Geschenkliteratur festzustellen: während die Politik, außer Tirpitz und Ehrhardt, vernachlässigt schien, zeigte sich stärkere Kauflust für Reisewerke wie Heidin, Peking; Up de Grass; Colin Roß, Meer; Stötzner; Uoung, Schule der Berge; Wasmuths Orbis terrarum-Bände. Auf dem Gebiete der Memoirenliteratur interessierte besonders: Friedrichs des Großen Briefwechsel mit Wilhelmine von Bayreuth; Gurlitt, August der Starke; Volkmann, Jugendfreunde des alten Mannes. Ernste Literatur wurde überwiegend der leichteren vorge zogen. Der Absatz von Klassikern war nicht bedeutend; Jugen'd- schriften und Bilderbücher zeigten sich lebhafter begehrt, bei deren Kauf meist weniger der Preis als die Ausführung ent scheidend waren. Als ein sehr gutes Werbemittel erwies sich der von uns versandt« Baenschsche Weihnachtskatalog, ans den häufig Bezug genommen wurde. Leider war die Werbung für das Buch seitens der hiesigen Tagespresse teilweise recht mangelhaft; besonders versagte der »Dresdner Anzeiger-, das in den besseren Mittelschichten meist gelesene Blatt, in dieser Hinsicht fast völlig, und es dürfte eine lohnende Aufgabe der Werbestelle des Börsenvereins sein, ge rade in diesem Falle sich dafür einzusetzen, daß — wie in früheren Zeiten — regelmäßig Besprechungen von Neuerschei nungen aus allen Gebieten der Literatur Aufnahme finden. Kredit wurde Wohl in Anspruch genommen, aber nickst in dem Maß«, wie dies in Friedenszeiten üblich war. Wenn die Einnahmen im Dezember 1913 für bare Umsätze gleich 100 gesetzt werden, so stellte sich für Dezember 1923 die Zahl auf 140, für Dezember 1924 auf 270. Für handgebundene und sonstige Luxusbände waren Nachfrage und Mittel vorhan den; es war oft geradezu ausfallend, wie wenig ein höherer Preis den Interessenten vorn Kauf abhielt. Es erwies sich aufs neue, daß das Buch nach wie vor einer der billigsten Geschenk artikel ist; die Sorge so manchen Verlegers, daß seine Er zeugnisse nicht billig genug sei» könnten, erwies sich in den weitaus meisten Fällen als durchaus gegenstandslos. Im allgemeinen kann man Wohl sagen, daß Verleger und Kommissionäre, sowie auch Eisenbahn und Post den Anforde rungen des lebhaften Weihnachtsgeschäftes gerecht geworden sind. R. Heinze, i. Fa.: G. A. Käusmann'L Buchhandlung. 1. Das Weihnachtsgeschäft darf äls zufriedenstellend be zeichnet werden. Die Kauflust des Publikums war sehr rege. Außer den neugewonnenen ließen sich auch alte Kunden des Hauses wieder sehen und kauften gut und gern. 2. Der Absatz an Romanen war ausgezeichnet, aber auch gute Biographien und Lebensdokumente, Kunstbllcher und Reise werke wurden viel begehrt. Bei Romanen bevorzugte man die Preislage von 5 Mark, bei den anderen Geschenkbüchern galt als Mittelpreislage 15 Mark. 3. Auf dem Gebiete der sogenannten schönen Literatur ver teilte sich der Absatz ziemlich gleichmäßig ans etwa ein Dutzend gute Romane und Novellenbücher. Uns für einen bestimmten Unterhaltungsroman sestzulegen und diesen dann jedem Kun- 74
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder