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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1924
- Strukturtyp
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- 1924-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1924
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- Deutsch
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X- 304, 31, Dezember 1924, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. ^9415 halten soll. Man erwartet, in den Erinnerungen eines Bibliothekars mehr bibliothekstcchnische und bibliothekswissenschaftliche Fragen erör tert zu finden, liest aber daun in dem Buche Lebenserinnerungen, die auch nach dem Wunsche des Verfassers ein breiteres Publikum unterhalten sollen. In munterem, flüssigem Stil hat Kukula, der »echte Vortragskünstler«, wie er mehrfach genannt wurde, Skizzen aus seinem Leben entworfen. Kukula, der zuletzt 22 Jahre bis zu seiner im Jahre 1919 erfolgten Versetzung in den Ruhestand als Direktor au der Universitätsbibliothek Prag wirkte, hat vor dieser Zeit ein reich bewegtes Wanderleben geführt. Seine Absicht, sich an der Wiener Universität als Privatdozent zu habilitieren, gab er bald wieder auf und trat als Volontär bei der damaligen k. k. Universitäts bibliothek ein. Von 1884— 1899 blieb er dort und wurde dann nach Klagestfnrt an die dortige Studienbibliothek als zweiter Beamter ver setzt. Hier in Klagenfurt traf Kukula ein Ruf, der für die Entwicklung seines ganzen weiteren Lebens von entscheidender Bedeutung hätte werden können. Althoff, der damalige Referent und führende Kopf des Preußischen Kultusministeriums, war durch das seit 1892 von Kukula im Verlage von Karl I. Trübner herausgegebene Jahrbuch »Minerva« auf ihn aufmerksam geworden, hatte durch Trübner seine Adresse fest gestellt und versuchte ihn auf diplomatische Weise als Bibliothekar für die Königliche Bibliothek in Berlin zu gewinnen. Diese Berufung, die außerdem durch eine Unvorsichtigkeit vor der Zeit den Beamten der preußischen Bibliothek bekannt wurde, stieß natürlich hier auf starken Unwillen, weil sich die Bibliothekare in ihren Beförderungsaussichten, und dazu noch durch einen Ausländer, geschädigt sahen. Jedoch, die Berufung wurde Ereignis, und Kukula kam nach Berlin. Mißtrauen und Mißstimmung begegneten ihm überall, auch sein Vorstand, August Wilmanns, war ihm nie gut gesinnt. Es gelang zmar Kukula durch seine Liebenswürdigkeit, etwas wärmer in Berlin zu werden, aber das geringe Entgegenkommen von seiten der Berliner Kollegenschaft mag auch mit Grund gewesen sein, daß er schon nach etwas mehr als einem Jahr Berlin den Rücken kehrte, um einem Ruf au die Prager Univer sitätsbibliothek mit der Aussicht, Hort bald den Direktorposten zu er halten, zu folgen. Von seiner Prager Tätigkeit berichtet Kukula wenig. In einem Kapitel werden die biographischen Daten der mit und unter ihm tätigen Prager Bibliothekare mit besonderer Würdigung ihrer wissen schaftlichen Arbeiten gegeben. Ein weiteres Kapitel befaßt sich mit dem Handschriftenbestandc der ihm unterstellten Universitätsbibliothek. Den Menschen im Verfasser bringen uns ganz besonders die zahl reichen Schilderungen von Reisen und Wanderungen nahe. Kukula führt uns durch Thüringen, wir besteigen mit chm die Dachsteingruppe, wir reisen durch das Nicsengebirge, durch fremde Länder, wie Schweiz, Belgien, Holland, England und Frankreich. Nur Skizzen zeigt er uns, und doch sind sie stets aus dem echten Leben geschöpft. Es ist wohl selbstverständlich, daß der Direktor einer so bedeutenden Anstalt, wie es die Prager Bibliothek ist, auch zahlreiche literarische Bekanntschaften gemacht hat. Kukula, selbst journalistisch stark tätig, fand um so eher mit der Schriftstellerwelt der ehemaligen Kronländer Fühlung. Hamer- ling, Rosegger, Anzengruber, Blumenthal, Hirfchfeld, Adler, Salus und andere mehr werden uns mit manchem neuen Charakterzug vor Augen geführt. Ein besonderes Kapitel ist dem Liederkomponisten Hugo Wolf, mit dem Kukula Jugendfrenndschaft verband, gewidmet. Es bleibt noch übrig, auf die wissenschaftlichen Arbeiten Knknlas hinznweisen. Die große Bescheidenheit gegenüber seiner eigenen wis senschaftlichen Tätigkeit läßt den Verfasser hier immer nur wenig Worte machen. Die »Minerva«, die seit 1892 von ihm heransgegeben wurde, und die ihm zu einer preußischen Bibliothekarstelle verhalf, fand schon Erwähnung. Vorarbeiten in gewissem Sinne für die »Minerva« waren der im Jahre 1888 erschienene »Allgemeine deutsche Hochschulkalender«, der im Jahre 1892 in vollständig nmgearbeiteler Neuauflage als »Bibliographisches Jahrbuch der deutschen Hochschulen« herausgegeben wurde. Im Jahre 1893 erschien das 1. (einzige) Er gänzungsheft dazu. Ferner sind zu nennen: die von 1890 bis 1892 erscheinenden »Oesterrcichischen Hochschulkalender«. Fachartikel aus Knknlas Feder findet man in den bibliothekarischen Zeitschriften, im »Zentralblatt für Bibliothekswesen«, im der »Zeitschrift des österreichi schen Vereins für Bibliothekswesen« und in der »Zeitschriftfür Bücher freunde«. Mag auch Knknlas Buch nicht ganz die Hoffnungen erfüllen, die sein Titel verspricht, es kann schließlich doch nur befriedigt aus den Händen gelegt werden. W o l f e n b ü t t e l. Strübi> ng. Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 91. Jahrgang. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhans, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1924, Pr. 301. Bücher, Broschüren usw. ^ n 2 6 ig 6 r kür den 8 cIrwei 2 er. V u c Ii kl a n d e I. 36. Jadrg., dir. 23 v. 10. Ve26mber 1924. 2üricli. ^us dem lnkialt: brauen dem: >Veilmaclit8-Lücki6r8ckiau III. — ^N2eigen. 8 a r t li, Jo bann ^mbro8iu8, Veip2ig: vuclikarten 2U 5 Die Firma Johann Ambrosius Barth gehört zu denen, die schon seit mehr als zehn Jahren die einseitig bedruckten Neuigkeits-An kündigungen in Heftform, die Vorläufer unserer heutigen Bnch- schmetterlinge oder Buchkarten, benutzen. Sie führt nun die Idee weiter, indem sie zunächst für 5 Neuerscheinungen Buchkarten, und zwar in 3 verschiedenen Ausführungen, Herstellen ließ. Die erste soll dem Sortimenter zur Orientierung und als Kartothek-Karte dienen, eine zweite Karte ans grünem Papier ist zur Versendung an die Interessenten bestimmt und endlich die dritte liegt jedem Exemplar bei und kommt für Lagercrgänznngsbestellnng in Frage. Als besonders wichtig und praktisch erscheint es uns, daß allen Karten eine Vcstellkarte angebogen ist, und zwar die erste und dritte an den Verlag gerichtet, die andere an das Sortiment. Es ist unnötig hervorzuhebcn, daß die Karten alle wünschenswerten Angaben enthalten. — kledirünieclie Novitäten. Internat. Unndeckiau über alle Vr8cliei- Xr. 1, Januar 1926. liinderbüclier. (Mt 2 karb. Dak. u. 17 ^bb.) — kl. Jo8t: V/arum — lZuclrdespleciiungen. — I)r. 0. kl. klbert: Libliograpkiie 668 Luclirvesens. Uukum ^.-6., vorm. Ilugo Heller L Oie., Wien: Va8 Nr. 10 v. Xov. 1924. 27 8.^ 12°. — Der ^Viener vücberbote. böige I un6 II. Okt. u. Der. 1924. Je 36 8. 12°. C l e m c n s , B r n n 0: Der Sturm auf den Verlag. Mit Bildern von Oskar Laste. Wien: Burgverlag 1925. 144 S. Hlwd. kl. Lertliold, ^btlg. privatdrucke, lZerlln.) 136 8. in. vielen 2. Dl. gan28eit. ^bb. bolio. pbd. Nk. 24.—, kll>v6. iVIK. 28.—. Gedruckt in 750 Exemplaren. Oott8clralk, kllena, Verlag, Lerlin: I)a8 2^veite Jalir. 16 8. m. m eli r. vildnigen. Jahrbuch deutscher Bibliophile n. 10. n. 11. Fahrg. Hrsg, von Hans Feigl. Wien: Moritz Perles 1924. 215 S. m. Bildnis n. 2 färb. Tafeln. Pbd. Mk. 6.—. Jalirduclr 8aeli86n 1925. Politik un6 xVirtscbalt, Xun8t uncl xVi886N8eliakt im bremtaat 8aeli86n. Ilr8g. von Ourt Xit28cbe. Dreien: kl6ling8ckio Verlag8an8talt! 0. m. b. Ik. 146 8. m. vielen Dak. u. ^db. pbd. Enthält n. a.: vr. A. Heß: Die weltwirtschaftliche Bedeutung Leipzigs als Zentrale des deutschen Buchhandels. — vr. A. Luther: Die Deutsche Bücherei zu Leipzig. — vr. Fr. Schulze: Sachsens Anteil an dem Aufstieg der deutschen Literatur im 18. Jahrhundert. M eyer, Ulrich: Von den Straßen des Lebens. Ernste und heitere Erinnerungen. (Wandern und Werden. Erinnerungen ans dem Leben eines deutschen Buchhändlers. Teil 2.j Berlin: Friedrich Zillessen (Heinrich Beenkcn) 1924. 272 S. mit mehr. Tafeln n. Abb. Lwbd. Mk. 4.—. klori, Ou8tav: Va8 8ckriktgi6886r-0e>v6rb6 in 8ü6cleut8eltlan6 und den angrenzenden bändern. 1924, .gedruckt auk Veranlagung der 8eltriktgie886rei Lauer L Oo., 8tultgart. (2u be2. von kl. vertbold, ^btlg. privat drucke, verlin.) XX, 77 8. u. 19 2. DI. meltrmalL gekalt. Daleln. bolio. pbd. Nk. 32.—, klldr. IVIK. 40.— Gedruckt in 750 Exemplaren. 2574
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