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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-05-15
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1924
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- Deutsch
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tzgzp VSnrnil-U I. d. DNch». »llchh->»d-l Redaktioneller Teil. - Bibllographischer Teil. X- 114, 15. Mai 1924. Duchhändler-Sterbekaffe. E. D., Sitz Bremen. Als wir vor einem Fahr den Aufruf: «zum Beitritt in die Sterbekasse- erließen, konnten wir nicht ahnen, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands sich so traurig gestalten würden und uns beinahe in den Abgrund geführt hätten. Der Währungsversall traf uns hart, und wen» wir denselben verhältnismäßig auch gut tibekftandeu haben, so konnte naturgemäß die Sterbekasse nicht so arbeiten, wie cs wohl in dem Wunsche der Gründer gelegen hat. Es war gänzlich unmöglich, bi« Sterbegelder dem rasenden Tempo des Bährungs- versalls anzupassen, da die Papiere, in denen das Geld angelegt war, diesem Tempo leider nicht folgten. Trotzdem ist cs uns gelungen, noch mit einem Gvldmarkbcstand von All.7b Mark in das neue Jahr ein- zutreten. Den Hinterbliebenen konnten wir eine Beihilfe senden, die zum mindesten die Beerdigungskosten deckte. Ihr Dank bestätigte uns, baß wir auf dem rechten Wege der gegenseitigen Hilsc sind. Wenn die Mitglicderzahl heut« nur 688 beträgt, so ist diese Zahl entweder ei» Zeichen eines srohen Optimismus im deutschen Buchhandel oder aber der großen Not, die viele glauben läßt, den geringen Beitrag nicht austreiben zu können. Immer wieder muß betont werden: die Sterbekasse ist keine Lebensversicherung und will auch keine sein; sie erhebt keinen anderen Anspruch, als de» Angehörigen im Augenblick des Todes des Ernährers eine Hilfe und dem Toten einen Kranz des gesamten Buchhandels eben in Gestalt der Beihilfe zu spenden. Von diesem Gesichtspunkt! aus ist cS bedauerlich, baß die Sterbekasse so wenig Anhang im Buchhandel findet, während sic, als Zwangskasse im Börsenverein eingeführt, bald bedeutend segensreicher wirken würde. Die Rechnung sllr das verflossene Jahr lSLS, als Normal jahr betrachtet, ergibt für den Börsenverein folgendes Exempcl: Di« Zahl der Mitglieder betrug am 1. April 1923 4813, die Durch schnittszahl der Todesfälle in den verflossenen 16 Jahren bl. Um Reserve zu schassen und allen Eventualitäten vorzubeugen, wird für die Todesfälle die Zahl 76 zugrundegelegt. Bei Mk. 18.— Mitglieds beitrag hätte das also ergeben: 4813X18, bas sind MI. 48.130.— Mit- gliedsbeitrag. Diese Beiträge durch 75 geteilt, gibt für di« Hinter bliebenen ein Sterbegeld von Mk. 640—. Ta 1823 nur in 51 Fällen das Sterbegeld auszuzahlen war, konnten 24X640 — MI. 15 340. dem Reservefonds zngeführt werden. Die Mk. 10.— Beitrag drücken doch niemanden, die Mk. 640.— aber, die den Hinterbliebenen ausge zahlt werben, helfen viel und decken bei den heutigen Verhältnissen voll die Beerdigungskosten. Jedes Mitglied des BLrscnvereins hätte also für jeden verstorbenen Kollegen Mk. 0.28 geopsert. Ob das lOOjäh- rige Jubiläum des Börfenvereins nicht die beste Gelegenheit wäre, eine solche Zwangsstcrbckasse zu schaffen, mag dahingestellt sein. Die aber, die «geschäftstüchtig« denken, mögen sich fragen, ob sie wirklich Geld verlieren, wenn sie ein höheres Lebensalter erreichen. sGanz abgesehen davon, baß mit einer bestimmten Anzahl von Jahren die Zahlung aushören kann, weil aus den angesammclten Reserve» ge nügende Mittel vorhanden sein werben.) Wir können uns nicht denken,' daß die Mitglieder dagegen wären, wenn die Zwangsgrllndung erfol ge» würde. Di« Mk. 10.— könnten einmal im Dezember durch di« BAG eingezogen werben. Das Geschäftsjahr haben wir dieses Jahr ausnahmsweise mit dem 16. Dezember 1823 abgeschlossen, da uns die neue Umlage durch die Rcntenmark wertbeständig cingezahlt wurde, wir also von diesen Tagen an wieder festen Boden hatten. Das alte Jahr kann kein Bild geben, und ein Abschluß war gänzlich unmöglich aus den allen bekannten rGlinden. In dankenswerter Weise haben die Herren Spiegel und Lacke mann das alte Jahr durch Stich proben geprüft, de» Abschluß der Bank, des Postscheckkontos und der Kasse sich Vorlagen lassen. Dank gebührt an dieser Stelle dem Börsen oerein, der uns durch eine hochherzige Spende die Grllndungskostcn erleichtert hat. Vor allem Dank auch unscrm Schatzmeister Herrn Otto, der in selbstlosester Weise fast Übermenschliches geleistet und Tage und Nächte sür die Sterbekasse geopfert hat. Die Mitgliedcrzahl oertcilt sich aus die verschiedenen Staffel» folgendermaßen: Staffel 1 dis 40 Jahre 130 Staffel 2 über 40 bis 50 Jahr« 214 Staffel 3 über SO bis 60 Jahr« 223 Staffel 4 über 80 bis 70 Jahre 101 Staffel S über 70 Jahre 18 686 Der Vorstand schlägt Ihnen vor, für das laufende Jahr ein« weitere Umlage nicht zu erheben und das Sterbegeld aus Mk. NO.— festzu setzen. Die Rechtsfähigkeit ist uns leider nicht verliehen worden, und mehr denn je müssen wir daher ganz aus das Vertrauen unserer Mit glieder rechnen. Gestorben sind im vorigen Jahre: Carl Finster, Kötzschenbroda, Walter Jost, Arnstadt, Paul Westphal, Rostock Unser Schatzmeister wird Ihnen über die Kassenocrhältnisse berichten. Nun zum Schluß die Bitte an die vielen Mitglieder des Börsenver- eins, die außerhalb unserer Reihe stehen: der Sterbekasse beizutreten und den geringen Beitrag nicht zu scheuen und alles nur in des Dich ters Wort anzusehen: Liebe, die von Herzen liebt. Ist am reichsten, wenn sie gibt; Liebe, die von Opsern spricht, Ist schon rechte Liebe nicht. Mitgliedcr-Berzcichnis. — Der heutigen Nummer 114 wirb das Verzeichnis der Mitglieder des Börfenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig nach dem Stande vom 1. Mai 1824 <64 S. stark) beigelegt. Krcmdenlistc. — Ein Nachtrag zu der tn Nr. 112 von 13. Mai erschienenen Jremdenliste befindet sich auf den Seiten 7031/32 der vor liegenden Nummer. Bibliographischer und Anzeigen-Teil. Jeder Buchhändler sende das erste Exemplar jedes, auch des kleinsten Druckwerkes (Buch, Kunstdruck, Karte, Plan, Zeit- schrift usw.) sofort an die Deutsche Bücherei des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zur Aufnahme in die Bibliogra^ht, ä. Bibliographischer Teil. erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchliundels. Mitgeteilt von der Deutschen Bücherei. Johann Adrlo in Franksurt a. M. Die erste Hilsc bei Unglückssällen und plötzlichen Erkrankungen. Knrz- gcsaßte prall. Anleit. f. Jedermann. Mit 20 Textabb. 1024. <87 S.) kl. 8° d Km. 2. — Akademische Verlagsgcsellschasi m. b. H in Leipzig, druckt, Kur!, k>rol. vr.: KiunckbezrMe cker pb^sibalisckev Lbemie. 4. Lull. 1824. <IV, 79 8.) 8° km. 2. — Allgemeiner KnappschastSvcrcin in Bochum <Piep«rsir. 28). LUgemeiner Knappscbalisvereln sliulirbnappscbali) ru Vvebum. ssObersiebtsbarte ckes Vereinsberirbs.) Verpest. vom lleiebsaini k. banckesauknabme, Verliu, 1922. sdlll elnpeLeiekn. neuen Vereinsprenrlinien.)) 1:300000. <1824.) 58,5X44,5 cm sLar- Arbcitcrjngcnb-Verlag in Berlin. Schult, Johannes: Das Jngcnbproblem in der Gegenwart. 8. env. Ausl. 7.-^lO Tsd. 1024. <88 S.) 8" -. 7» Unser kileg. Verlebt ck. Verdanäes ck. 8orialist. LrbeiterjupenLl über ä. 8. 1923. 1.-3. psck. 1924. <56 8. mil l Ldb.. 4 Ibk.) bl. 8« —. 50
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