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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1924
- Strukturtyp
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- 1924-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1924
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- Deutsch
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gebracht sind, zu werben, indem er sie jedem Besucher auf leichte und angenehme Weise zugänglich macht. Bequeme Sitzgelegenheiten laden ben Bücherfreund ein, nach Herzenslust in all diesen Schätzen zu schmö kern, ungestört durch irgendwelche Angestellte, die in diesem Hause vielmehr aufs strengste angewiesen sind, niemals ungefragt ihre Dienste aufzudrängen; selbstverständlich stehen auf Wunsch literaturkundige Leute mit ihrem Rat jederzeit zur Verfügung. Daneben läßt der be triebsame Buchhändler es sich angelegen sein, feine Freunde mit be rühmten Autoren persönlich bekannt zu machen. Außerdem werden Ausstellungen von Drucken, Gemälden und Bucheinbänden und anderen Gegenständen des Kunsthandwerks veranstaltet und ebenso Vorlesungen von wohlbekannten Männern und Frauen. Daß bei dieser großzügigen Liberalität das Geschäft nicht zu kurz kommt, beweist die Tatsache, daß -er jährliche Umsatz des Lalber Oate Look-8bop an Büchern sich auf eine halbe Million Dollars beläuft. Die Seele dieses ganzen Unter nehmens, Eugen Sommer, ist, obwohl er bereits vierzig Jahre in Amerika weilt, in seinem Herzen ein guter Deutscher geblieben, und er hat in der jetzigen Zeit der Not zahlreiche Hilfsbedürftige in seiner alten Heimat fortlaufend aufs freigebigste unterstützt. C. Schaeussclen sche Papierfabrik in Heilbronn a. N. — Die außer ordentlichen Generalversammlungen der Schaeusselenschen Papierfabrik in Heilbronn a. N. und der Gebrüder Rauch A.-G. Papierfabrik in Heil bronn a. N. haben den Abschluß eines Interessengemeinschafts- Vertrags genehmigt. In den Aufsichtsrat der C. Schaeuffelen- fchen Papierfabrik treten Fabrikant Otto Hauck, Heilbronn, und Fa brikdirektor Jakob Wagner, Mannheim-Waldhof, über, während die Gebr. Rauch A.-G. Kommerzienrat Ludwig Link, Hcilbronn, und Geh. Justizrat Philipp Grimm, München, in ihren Aufsichtsrat übernimmt Die Vorstandsmitglieder beider Gesellschaften werden ebenfalls ausge lauscht. Der Vertrag wurde auf fünfzig Jahre abgeschlossen. Der Konzern Schaeuffelen-Nauch-Laiblin, der die ältesten Feinpapiersabri- ken Württembergs in sich schließt, dürfte damit der größte Feinpapier- Konzern Deutschlands sein. (Franks. Ztg.) Metallmarktbericht der Deutschen Metallhandcl-A.-G., Berlin- Oberschönewcidc, vom 7. Mai 1924. — Auch in der abgelaufenen Be richtswoche ist aus sämtlichen Gebieten eine weitere Abschwächung zu verzeichnen. — Wir haben bereits in dem letzten Bericht auseinauder- gcsctzt, daß diese sich lediglich aus der augenblicklichen Finanzlage erklären läßt und in direktem Widerspruch zu dem zweifellos starken Konsum der graphischen Branche steht. Die Großabnehmer benutzen daher auch die Gelegenheit, um sich zu diesen verhältnismäßig niedri gen Preisen mit größeren Posten einzudecken. Ter Markt schließt zu folgenden Kursen: London: Zinn L 228.—.—/230.—.—, Blei L 28—.—/29.—.—, Antimon L 49 >4/50.—.—. Berlin: Metallsorten: Preise per I i Kilo am 1, 5. 2. 5. 6. 5. 6.5. 7.5. Weichblei 0,56 0,56 0,56 6,56 0,52 Bankazinn 1,10 4,35 4,40 1,10 4,30 99AigcS Hilttenzirnr 1,25 4,20 4,25 1,25 4,15 99Aiges Antimon 0,85 0,75 0,75 0,75 0,76 Nass. Kupfer 1,11 1,00 1,10 1,10 4,16 Stereotyp-Metall 0,65 0,65 0,65 0,65 0,61 Setzmoschinenmctall 0,61 0,64 0,64 6,61 0,60 Wir möchten noch ausdrücklich bemerken, daß sich die vorstehenden Notierungen für den Bezug von Waggonladungen ab Werk verstehen. »Russisches. Buchhändlcrische und sonstige Erinnerungen.« — Uber dieses zeitgemäße und unerschöpfliche Thema sprach am zweiten diesjährigen Vortragsabend der Bastei, Verein jüngerer Buchhändler, Dresden, am 2. Mai vor einer stattlichen Zu hörerschaft, unter der sich eine größere Anzahl von Herren der Dresdener Prinzipalität mit ihren Damen befand, Herr Verlags- bnchhändlcr Heinrich Minden-Dresden und erwies sich da bei als geistreicher Plauderer, scharfer Beobachter und feinsinniger Dichter. Land und Volk, Moskau und Petersburg, die beiden Kraft zentren östlich und westlich eingestellten Nussentums, erstanden leib haft und plastisch, die Schatten der großen russischen Schrift steller wurden herausbeschworen und standen Rede. Streiflichter auf den russischen Buchhandel der Vorkriegszeit, persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen entnommen, erweckten Heiterkeit und behagliches Schmunzeln. Liebevolles Verständnis für russisches Leben und Wesen bezeugten zum Schluß eigene Dichtungen und Skizzen des Vortragen den, die in ihrer leisen Wehmut an Turgenjew erinnerten. Reicher Beifall dankte dem geschätzten Redner für diese eindrucksvolle Abcnd- stuude. Freitag, den 1b. Mai, abends 8 Uhr pünktlich, findet im oberen Saale des Hotels »Stadt Weimar« ein »Fröhlicher Abend im Frühling« statt, an dem Herr Ernst Ehlert, Direktor des Künstler-Marionetten-Theaters Jvo-Puhonny in Baden-Baden, heitere und heiterste Dichtungen zum Vortrag bringen wird. Alle Beruss- genossen des Dresdner Buchhandels werden gebeten, an diesem Abend mit ihren Angehörigen und Freunden zu erscheinen. Haupt. Der Kreis Leipzig des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-- gchilscn-Verbandcs unternimmt Sonnabend, den 10. Mai 1 9 2 4 , seinen Herrenausflug. Treffpunkt: >47 Uhr abends Nosentaltor; Abmarsch: 2L7 Uhr nach Leutzsch, Waldhof. Dort ge selliges Beisammensein. — Gäste sind herzlich willkommen. Ein neues Institut für Pressekunde. — In Berlin wird dem nächst ein neues Zeit-ungswissenschastliches Institut eingerichtet, nach, dem der preußische Kultusminister in der preußischen Staatsbibliothek Räume dafür zur Verfügung gestellt hat. Das Institut wird errichtet auf dem Boden absoluter Außerparteilichkcit. Die Leitung des Insti tuts ist vr. Martin Mohr, dem Pressereferenten im Kultusmini sterium, übertragen worden. Stiftung der Morgan-Bibliothek. — I. P. Morgan hat kürzlich seine Bibliothek mit dem Hauptteil des Gebäudes, in dem sie unter- gebracht ist, in ein öffentliches Institut umgewandelt. Es soll in Zu kunft von Treuhändern zugunsten aller Gelehrten und Kunstfreunde verwaltet werden. Der großartigen Gabe schließt sich eine Erhal- tungs- und ErweiterungssondS von 1>4 Millionen Dollar an. Nächst der Niesenbibliothek von Huntington in Kalifornien, die neuerdings auch zu einem öffentlichen Institut gemacht wurde, soll die Bücherei Morgans die bedeutendste Privatbibliothek der Vereinigten Staaten, und nicht nur dieser sein. Ihre Hauptbestände gehen auf den ver storbenen I. P. Morgan sen. zurück. Wie der »Cicerone« berichtet, sollen etwa 10 000 Werke von größter Seltenheit sein, oder hohen Kunstwert besitzen. Neben illuminierten und anderen Handschriften, Inkunabeln und späteren Druckwerken, zum Teil in seltenen Einbänden, enthält die Bibliothek Handzeichnungen aus verschiedenen Schulen, Schwarzweißblätter, Münzen, Medaillen, Autographen berühmter Persönlichkeiten. Der Wert der ganzen Stiftung wird von I. P. Mor gan selbst auf 5>4 Millionen Dollar beziffert, was nach Ansicht der Kenner sehr bescheiden geschätzt ist. Der Bibliothek steht wie bisher Morgans Bibliothekarin, Miß Costa Greene vor. PeNllnalnlllvriöilell. Gestorben: am 13. April im 83. Lebensjahre nach kurzem, schwerem Kranken lager der Hosbuchhändler Lr. pbil. A i> o I s Ebel in Dessau. Ter Verstorbene gründete, nachdem er Philologie studiert und in Berlin den Buchhandel erlernt hatte, in Hannover-Linden ein Ge schäft, verkruste dieses 1SV1 und erwarb in Dessau die Bolling'jche Buchhandlung. 1016 vergrößerte er sein Unternehmen durch Ankauf der Firma William Clautz Nachfolger. Krankheit und Schicksalsschläge, der Tod seiner beiden Söhne zwangen ihn jedoch, 1019 sein Geschäft zu verkaufen. Durch die Inflation konnte er leider seinen Lebens abend nicht in Ruh- genießen und mußte sich wieder nach einer Be schäftigung Umsehen. Diese fand er als Leiter der Katalügifierungs- abteilung der Anhaltischen Landesbiicherei, welchen Posten er bis zu seinem Ableben innehatte. Als Buchhändler war vr. Edel vor allem ein tüchtiger Ausbildner feiner Lehrlinge, und viele Buchhändler, die sein« Lehre genossen haben, werden seiner stets gedenken. Dem Börsenverein gehörte er bis zu seinem Tode an; seiner: am 6. Mai nach kurzem, schwerem Leiden im 50. Lebensjahre Herr Eduard von Mayer in Frankfurt a. M., In haber der dortigen Firmen Alfred Ncumannsche Buchhandlung <E. v. Mayer! und Kesselringsche Hosbnchhandlung — Verlag. Der Verstorbene erwarb am 1. November 1887 die 1868 gegründete Neumannsche Buchhandlung, die er mit Hinzusügung seines Namens weftersiihrte. Als im Jahre 1800 die Kesselringsche Buchhandlung in Hilbburghausen in andern Besitz überging, erwarb Herr von Mayer deren Verlag und verlegte ihn nach Frankfurt, wo er ihn weiter ans» gebaut hat. Dem buchhändlerischcn Vereinsleben hat sich Herr von Mayer neben der Führung seiner beiden Geschäfte mit Eifer gewidmet und hat im Mitteldeutschen Bnchhändleroerband die Stelle des zweiten Vorsitzenden bekleidet.
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