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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1923
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- Deutsch
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X- 107, 9. Mai 1923. Redaktioneller Teil. mit Katalog 518 <1245 Nrn.) eröffnet, der u. a. die Bibliothek von Professor H. Semper in Innsbruck enthält und besonders reich an graphischer und orientalischer Kunst ist. über den Inhalt orientiert ein Künstlerindex; zehn Tafeln geben einige Kostbar keiten wieder. Eine Überraschung bietet Katalog 5l7: Inku nabeln und Drucke des 16. Jahrhunderts. Der Inhalt deckt sich fast ganz mit dem erst vor einigen Monaten erschienenen Katalog 513: Renaissane-Drucke, doch ist er noch bedeutend reichhaltiger <488 gegen 373 Nrn.) und verzeichnet nur wenige Nummern, die schon dort Vorkommen. Einige besonders kostbare Drucke auf zuzählen, verbietet leider der Platz. Der hervorragend schön ge druckte Katalog ist mit mehreren Abbildungen geschmückt und ent hält auch ein Titel- und Druckerregister. Der deutschen Geschichte ist Katalog 518 mit 1098 Nrn. gewidmet, darunter viel Hand schriftliches. Den Orient unter Einschluß seiner Kunst behandelt Katalog 519 <819 Nrn.). Neben chinesischen und japanischen Ori- ginailmalereien enthält er eine große Anzahl japanischer Farben- holzschnitte, wovon mehrere auf zwölf Tafeln reproduziert sind. Katalog 520 <730 Nrn.) enthält Literatur über Afrika, Australien und die Polarländer. Das Grotzantiquariat des Verlags Josef Kösel L Friedrich Pustet K.-G. in München gibt seit kurzem Mitteilungen heraus, in deren dritter Nummer u. a. siebzig Werke der Predigt-Literatur des 15. und angehenden 16. Jahrhunderts angezeigt werden. Die literarhistorische und bibliographische Be schreibung stammt von Verlagsdirektor vr. E. K. Stahl, der sich schon durch sein Werk: Die Legende des heil. Riesen Christo- phorus in der Graphik des 15. und 16. Jahrhunderts, einen guten Namen gemacht hat. Von den »Neuerwerbungen- von K. F. Koehlers Antiquarium in Leipzig sind wieder etwa zwanzig Hefte erschienen, die den verschiedensten Gebieten ge widmet sind. Von der Firma Edmund Meyer in Berlin ist Kata log 54 erschienen, der Neuerwerbungen, besonders Luxusdrucke und Erstausgaben der Moderne enthält. Friedrich Meyer's Buchhandlung in Leipzig verzeichnet in ihrem hübsch gedruckten und illustrierten Katalog 177 <l773 Nrn.) deutsche Sprache und Literatur von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart und Illustrierte Bücher. Die Firma Wolf Mueller in Ber lin zeigt in ihrem 8. Katalog seltener und wertvoller Bücher neben neuen auch viele vergriffene Werke besonders über Kunst und Kunstgewerbe an. Das gleiche Gebiet behandeln das 1. Heft 1923 der Mitteilungen vom Büchermarkt und aus dem Antiqua riat Ludwig Röhr scheid in Bonn und die regelmäßig erscheinenden Antiquariats-Anzeigen der Firma C. F. Schulz L Co. in Plauen. Ein ganz gewaltiges Material zur Geschichte der Medizin enthält Katalog 7 von vr. Ignaz Schwarz in Wien. Der 4203 Nummern umfassende Katalog zerfällt in die Abteilungen Geschichte der Medizin, alte Medizin und medizinische Ikonogra phie, von denen jede wieder bis in die feinsten Unterabteilungen, die erste z. B. in 33, gegliedert ist. Als Einleitung enthält das Verzeichnis einen Vortrag von vr. Ignaz Schwarz: Johannes Ktrchheimer. Ein ärztliches Charakterbild aus dem mittelalter lichen Wien. Bücher über Österreich, Wien und deutsche Literatur enthält der hübsch gedruckte Anzeiger Nr. 6 <1750 Nrn.) der Seidel'schen Buchhandlung in Wien. Reichen Inhalt und schöne Ausstattung weisen die Mitteilungen aus dem Anti quariat Speyer L Peters in Berlin auf. Das uns ver spätet zugegangene Novemberheft enthält deutsche Literatur, alte Medizin und Naturwissenschaften, alte Drucke, Bibliographie usw. Die reichen Inhaltsangaben und bibliographischen Hinweise machen auch diese Hefte zu einer interessanten Lektüre. Neben ihren Katalogen gibt seit neuester Zeit auch die Firma v. Zahn L Jaensch in Dresden Mitteilungen über Neuerwerbungen unter dem Titel Dresdner Bücherfreund heraus, deren 2. Hest Saxonica <783 Nrn.) enthält. Obwohl nicht zu den Antiquariatskatalogen gehörend, ver dient doch ein kleines Heftchen Beachtung, das Martin Bres lauer zum 25jährigen Jubiläum seiner Firma verschickt hat. Er nennt es Bericht über mein Antiquariat und hat es in 1000 Exem plaren von der Okkioins Ssrpentis drucken lassen. Der Bericht, schon früher in Katalogen abgedruckt, zählt kurz alle di« reichen und wertvollen Bibliotheken aus, die von Martin Breslauer ange kauft, geschlossen weiterverkauft, versteigert oder abgeschätzt wur den. Das Heftchen, das in erster Linie durch Namen wie K. Biltz, E. Grisebach, Erich Schmidt, Faber, Lennartz, Schüddekopf, Jda Schneller u. a. der Empfehlung der Firma dienen soll, wird als schöner Druck manchen Freund finden. Unter den Versteigerungen dieses Frühjahrs nimmt alte und neuere Graphik einen bedeutenden Platz ein. Blätter aus dem 15. bis 20. Jahrhundert vereinigt der Katalog 104 <1466 Nrn.) von Amsler L Ruthardt in Berlin, die vom 15. bis 17. Mai versteigert werden. Unter den vielen kostbaren Blättern verdient auch das fast vollständige Werk von I. I. de Boissieu Erwähnung. Am Schluß des Kataloges befindet sich eine sehr reiche Zusam menstellung von Künstlerlexika und Oeuvre-Katalogen, die jedem Sammler sehr willkommen sein wird. Ein großer Katalog in ge wohnter prächtiger Ausstattung verzeichnet eine Kupferstichsamm lung aus altem Leipziger Pridatbesitz, die am 2. bis 5. Mai bei C. G. Boerner in Leipzig zur Versteigerung kam. Die her vorragende Sammlung umfaßte Kupferstich«, Radierungen und Holzschnitte aus dem 15. bis 19. Jahrhundert mit 1753 Nrn. Eine bedeutende Versteigerung neuerer Graphik fand am 10. bis 12. April bei PaulGraupe in Berlin statt. Der 1456 Nrn. umfassende Katalog enthielt neben einigen Blättern des 18. Jahr hunderts besonders solche des 19. und 20. Jahrhunderts unter Betonung der modernen Kunst. Roch in den Winter reicht die 24. Kunstauktion von Hollstein L Puppel in Berlin zurück, di« am 26. bis 28. Februar stattfand und Graphik und Handzeichnungen des 18. und 19. Jahrhunderts und illustriert« Bücher umfaßte. Georg Friedrich Schmidt und D. Chodowisckt waren besonders gut vertreten. Graphik und Handzeichnungen des 15. bis 18. Jahrhunderts umfaßte die 25. Kunstauktion der gleichen Firma, die am 7. bis 9. Mai stattfand. Der reich illu strierte Katalog enthält 2128 Nrn., die sich auf über 400 Künstler verteilen, und bildet somit ein kleines Repertorium zur Kunst geschichte. Am 22. bis 24. März wurden bei vr. Ignaz SchwarzinWien Kupferstiche und Holzschnitte alter Meister, französische und englische Porträts und Schabkunstblätter, Schweizer Ansichten und Musikerporträts versteigert. Die Versteigerung am 14. April bei S. Marlin Fraen- kelinBerlin, die dem Werk Gerhart Hauptmanns gewidmet war, gestaltete sich zu einer unerwarteten Sensation. Nämlich die im Katalog enthaltenen Briefe und Karten Hauptmanns an Otto Brahm konnten nicht versteigert werden, da am Tage der Auktion der Rechtsvertreter Hauptmanns vom Landgericht HI eine vorläufige Verfügung erwirkte, die das Versteigern dieser Korrespondenz untersagte. Der Fall wird natürlich noch ein juristisches Nachspiel haben, denn das bestehende Gesetz bietet keine Handhabe zur Unterdrückung des Handels mit Auiographen noch lebender Autoren. Wenn auch Gerhart Hauptmann-Auto- graphen ziemlich selten sind, so ist doch schon eine ganze Anzahl öffentlich verkauft worden, und «in Einspruch wurde bisher nicht erhoben. Von den Glanzstücken des Kataloges brachte die erste Gesamtausgabe 1906, 6 Bände in Ganzpergament, 460 000 Mk., das Promethidenloos die außerordentlich hohe Summe von 410 000 Mk., wogegen das viel seltenere bunte Buch, von dem allerdings in letzter Zeit einige Exemplare aufgetaucht sind, nur 200 000 Mk. erzielte. Die Versunkene Glocke, die seltenste Erst- ausgabe von Hauptmanns Dramen, stieg auf 310 000 Mk. Der kleine Katalog bildet einen wertvollen Beitrag zur Hauptmann- Bibliographie <vgl. auch Bbl. Nr. 102, S. 634 u. 635). Sehr hohe Preise wurden auch am 9. April auf der 25. Auk tion von Paul Graupe in Berlin : Illustrierte und seltene Bücher aus sechs Jahrhunderten erzielt. Für die Kosmographle des Ptolemäus, Rom 1490, mit 27 Karten in Kupferstich, ge waschenes Exemplar in modernem Einband, wurden zehn Mil lionen gezahlt; eine spanische Inkunabel: Villena, los ckore ti-sdajos cke klrculss, Burgos 1499, erzielte neun Millionen. Die Kehler Oktav-Ausgabe des Voltaire, 70 Bände mit 93 Kupfern von Moreau, in schönen Kalblederbänden der Zeit, fand einen Käufer für zwanzig Millionen. Der Schätzungspreis bei einem Dollar stande von 8000 betrug 1.5 Million. Eine rheinische Schloß- 855
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