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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1923
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- 1923-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1923
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- Deutsch
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^ 171, 25. Juli 1923. Redaktioneller Teil. Übertrag: Mk. 8 997 900 Verlag Deutsche Buchnierkstätten, Dresden (3. Rate) . „ 300000 »Wira«, G. m. b. H., Berlin, — 50 sinn. Mark ". „ 240 5W -Kultur« Versandhaus für Lehrmittel, G. Börnchen L W. Hensel, Leipzig ... „ 200000 * I. F. Bergmann, München (3. Rate) . . „ 200 000 Thcod. Steinklipff, Dresden-Bl. (6. Rate) ,. 100 000 Hofrat vr. Chlermann, Dresden .... „ 100 000 Der meiste Ritter Verlag, Berlin (2. Rate) „ 100 000 Ernst Enlenburg, Leipzig 100 000 -Herm. Jensen i. Fa. I. Harder, Altona . „ 100 000 Beitrag 4 HeilÜironner Buchhandlungen . „ 100 000 I. Max L (5omp., Breslau (4^ Rate) . . „ 100 000 Dultz L Co., München (3. Rate) ... „ 100000 Angestellte der Firma Otto Harrassomitz, Leipzigs. Rate) „ 63 000 M. Glogan jr., Hamburg, vom Personal (5. Rate) „ 60000 T. Tag, Riga 60000 Angestellte der Anhenhandelsnebenstelle, Zweigstelle München (6. Rate) ... „ 57000 Deutsche Landbuchh., Berlin (3. Rate) . „ 50 000 Ed. Lanzenbcrgcr, Hamburg „ 50 000 Carl Adarhold, Halle (3. Rate) . . . . „ 50 000 »H. L., W.« 50000 Christliche Buchhandlung Herm. Jensen, Breklnm „ 50000 Leonhard Simion Ns., Berlin (3. und 4. Rate) „ 50000 P. Schweitzer Nachf., Breslau „ 50000 E. Obertüschens Buchst., Münster (3. Rate) „ 40 000 Johannes Grote L Co., Berlin .... „ 40000 Vandenhoeck L Ruprecht, Göttingen (6. Rate) „ 30 000 Dietcrich'sche Verlagsbh. m. b. H., Leipzig l3. Rate) „ 30000 G. A. Mnfmailns Buchhandlung, Dresden (5. Rate) 30000 Paul Näth, Leipzig, »Verzicht auf eine Ab findung« „ 29409 BlaLck ^ Bergmann, Frankfurt (3. Rate) „ 25 000 Venz u. Gen., Ueberliugeu (-1- 5. Rate) „ 25 000 Theodor Krische, Erlangen „ 20000 Herm. Treichel, Jena (18. Rate) ... 20 000 —(19. Rate) „ 20000 Carl Adlers Buchhandlung, Dresden . . „ 20 000 Franz Seeliger, Berlin (5. Rate) ... ., 20000 Austeuhandelsnebcnstelle, Zweigst. Ham burg, »Gestiftet von einem Österreicher s. prompte Erledigung seines Aus fuhrantrags« „ 20 000 Friedensrichter Busch i. Fa. W. G. Schäf- fcl's Albumfabrik, Leipzig ..... „ 20000 Erich Bluth L Co., Leipzig (2. Rate) . . „ 20 000 Personal d. Fa. Louis Ehlermann, Dresden „ 17 500 vr. Carl Moniuger, Greifswald, »5°/, aus dem Erlös dreier angezeigter Werke« (1. Rate) „ 12 000 Otto Carius i. Fa. Carl Köhler, Darm stadt „ 10 000 Nud. Volkrodt, Leipzig „ 10 000 — »Verlorene Wette ,J. K. L.'« ... „ 5000 Siegfried Perschmann, Nürnberg ... „ 10000 Curt Seibt, Waldenburg „ 10 000 Eugen Michel, Leipzig, »Aus Streitfall mit L. A. K.« „ 7000 Mk. 11 819 309 Summe von Liste 30 Mk. 118173 045 Gesamt-Summe Mk. 129 992 354 Die Sammlung wird fortgesetzt! Weitere Spenden sind auf Konto »Ruhrspende«, Börsenverein der Deutschen Buchhändler bei der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt Leipzig oder auf Postscheckkonto Leipzig 13463 einzuzahlen. Neue Bücher für Bücherliebhaber und Büchersammler. Von l>i. G. A. E. Bogeng. VI. (V s. Bbl. Nr. 151., Robinsonade und Utopie sind eng verwandt. Auch die Utopie braucht für ihre Zwecke die entlegene Gegend, die sie in ein unbekanntes Land verlegt, das sie irgendwo im Unbekannten liegen läßt, wenn sie in der Gegenwart oder Vergangenheit ihre Welt aufbaut, nicht erst einen Zukunststraum sehen will. Aber während die Robinsonade eine Anknüpfung an di« bereits bekannten Verhältnisse sucht, also Ausnahmen von gegebenen Lebenszuständen beschreibt, unternimmt es die Utopie, Ideen zu realisieren, sie wenigstens in einer Dichtung zu verwahrheiten und zu verwirklichen. Mehr oder minder gewinnt sie eine polemische Tendenz gegen die Umwelt des Verfassers und seine Zeit, die unter dem Verstecke einer Dichtungsform sich freier äußern kann, und naturgemäß hat sie eine pädagogische Tendenz, da sie zum -Besseren- hinleiten will. Der Ballast der Begründungen und Belehrungen, Erklärungen und Er läuterungen ist denn auch in den meisten Utopien recht schwer. Für derartige literarische Problcmspielc bot das achtzehnte Jahrhun dert mit seinen vielen sich durchkreuzenden Widersprüchen, mit seiner Lust am Pointenschliff erwünschteste Gelegenheiten, die Para- doxarden und Problematik« fanden in der Utopie vor allem auch eine bequeme Form, ihre Reflexion«» sozialethischer Art aussprs- chen zu können, ohne befürchten zu müssen, deshalb selbst in Konflikt mit Gesellschaft und Staat zu geraten. Wenn man diesen utopischen Zug besonders in der französischen Romanliteratur des achtzehnten Jahrhunderts allzuwenig beachtet hat, so liegt das nicht zum wenigsten daran, daß er meist nicht deutlich genug in den Über wucherungen und Verbreiterungen dieser Romane hervortritt, daß er am deutlichsten in den -langweiligen- Stellen hervorzutretsn pflegt, in den theoretischen Ausgespinsten, in die die Handlung ver flochten wurde. Auch deshalb ist ein sehr beachtenswertes Werk Casanovas kaum bekannt geworden, sein Roman Jcosameron. Eine gewisse Graphomauie gehörte zu den zahlreichen Manien jener Zeit, man erlebte oder erlebte noch einmal schreibend. Und der alte Casanova hat, feingcistig und freimütig, das, was er sich an Lcbens- klugheit und Weltweisheit erworben hatte, in den Betrachtungen der fünf Bände (von an MOV Druckseiten) ausgebreitet, einem merk würdigen Werke, das einen phantastischen Stoff mit ausrechnender Gründlichkeit behandelt, in dem sich Gelehrsamkeitsspiele mit der schriftstellerischen Gewandtheit des Weltmannes schlecht vertragen. Es war deshalb ein vortrefflicher Gedanke, diesen Roman erst ein mal in einer deutschen Auszugsbearbeitung den Lesern zugänglich zu machen, einer Bearbeitung, die die Berichte über Erlebnisse des Geschwisterpaares Eduard und Elisabeth im Mcgamikrenlande (im Erdinncrn gelegen, wo sic in 81 Jahren zu Stammeltern eines mehr als 600 000 Menschen zählenden Geschlechts wurden), die Beschrei bungen der Einrichtungen und Gebräuche jenes neuen Paradieses zu einer sehr nachdcukenswerten und unterhaltsamen Erzählung ver eint. (Giacomo Casanova, Eduard und Elisabeth bei denMegamikren. Ein phantastischer Roman. Erste deutsche Bearbeitung von Heinrich Conrad. Benjamin Harz, Berlin 1922.) Utopisten haben zu ihrer besten aller Welten ein gewaltiges Vertrauen, sie liefern sie fertig zum Gebrauch mit allem Zubehör und setzen nur voraus, daß auch die Menschen, wie sie nun einmal sind, in eine solche Welt Hinein passen werden. Eine negative, skeptische Utopie zu schreiben, blieb einem Virtuosen antithetischer Problemstellungen Vorbehalten, der mit dem Rüstzeug der Mathematik und der modernen Naturwissen schaften wohlverschcn aus den Weiten einer Entdeckungsreise nach unbekannten Inseln eine Expedition ins Weiteste des Gedanken meeres gelangen läßt. Er läßt sie die Inseln aufsinden, von denen eine jede sür ihre Bewohner zur Lebensgestaltung eines ins Extreme ge steigerten Prinzips wurde. Derart eröffnet sich eine Fülle der Ge sichte. Überall, mag es sich um ästhetische oder technische, politische oder soziale oder sonstige Probleme handeln, gelangt der Leser aus seinen Gegenwartsanschauungen unmittelbar in die neue seltsame Umwelt, es ist bei allen Übersteigerungen nichts unmöglich Schei- I0S5
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