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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Ltjchn. Buchhandel. sowie das Nationalepos der Georgier »Das Alguz-Lied«. Die Berlin- Petersburger Verlagsbuchhandlung »Swetovar« brachte Mono graphien über die russischen Musiker Tschaikowskij, Rimskij-Korsakow ilnd Skrjubin. Dem Verlag »M y s l« ist die billige Buchreihe »Das Buch für Alle« zu verdanken. Diese Sammlung, die an die Nec>lamsche Universalbibliothek erinnert, ist bereits auf hundert Nummern ange wachsen. Neben Gedichten und Dramen sind auch Übersetzungen ver treten, z. B. eine gute Auswahl deutscher Lyrik, sowie Erzählungen deutscher Schriftsteller. Daß in einer Sammlung, die für alle be stimmt ist, das Populärwissenschaftliche natürlich Berücksichtigung ge funden hat, sei nur nebenbei bemerkt. Hierher gehören auch als billige Bücherreihen die beiden Unternehmungen des »Russischen Uni- versal-Verlags G. m. b. H.«. Das eine bringt unter dem Sam meltitel »Pantheon« Meisterwerke der Weltliteratur in guter rus sischer Übersetzung, neben Goethe finden sich z. B. Dante, Shakespeare, Dickens u. a. Das zweite Unternehmen betitelt sich »Allgemeine Bibliothek« und bietet aus' den verschiedensten Wissensgebieten wert volle Monographien nichtrussischer und russischer Geistesgrößen. — S. Efron Verlag G. m. b. H. pflegt überwiegend moderne Lite ratur, wie z. B. K. D. Balmont, Anna Achmatowa, Ehrenburg u. a. Auch namhafte Nichtrussen sind vertreten, z. B. der Inder Nabindranath Tagore. Von deutschen Schriftstellern wurden in guten Über setzungen herausgebracht u. a. Hauffs Märchen, Gustav Meyrinks Golem, Waldemar Bonsels' Jndienfahrt. Von den aus dem Rus sischen übersetzten Werken sei B. Grigorjews Nasseja, die Geschichte der russischen Volkskunst erwähnt, die mit reichem Bildschmuck versehen ist. — Die Ges. m. b. H. Otto Kirchner L Co. war z. B. mit einem hübschen Bande Gedichte von Igor Severjanin vertreten. Von zahlrei che n landwirts ch a ft l i che u und populär-naturwissenschaftlichen Werken deutscher Verleger veranstaltete die bereits 1872 gegründete Petersburger Buchhandlung A. F. Devrient Verlag sges. m. b. H., die jetzt ihren Firmensitz ebenfalls in Berlin hat, russische Aus gaben. Sie betreibt auch unter den veränderten Verhältnissen nach wie vor als Sondergebiet die Herausgabe landwirtschaftlicher Bücher und Jugend schriften in russischer Sprache. In der Aufmachung erinnern die ebenfalls in der Ausstellung gezeigten landwirtschaftlichen Schriften mit ihren gelben Umschlägen lebhaft an die Pareyschen Verlagswerke. Neben diesen fachwisseuschastlichen Büchern war eine ganze Reihe hübsch ansgestatteter Devrientscher Märchenbücher und Jugendschriften auSgelegt, die in Rußland bereits vor Jahrzehnten guten Ruf und An sehen genossen. Der Orchis-Verlag Woldemar Klein in Mün chen bietet in der Hauptsache russische Literatur in guten deutschen Übersetzungen, sowie in der Originalsprache. Von den ausgestellten Verlagswerken erscheint besonders erwähnenswert die von Alexander Eliasberg herausgegebene Bildergalerie zur russischen Literaturge schichte. In vorstehenden Zeilen wurden die in Deutschland ansässigen russischen Verleger mit ihren überwiegend hochwertigen Erzeugnissen z. T. ausführlicher besprochen, so daß der noch verbleibende Nest der Aus stellung nur flüchtig gestreift werden kann. Der nun zu erwähnende Teil der Ausstellung (Nr. 13—24) war sehr geschickt in systematischer Anordnung durchgeführt und zeigte die reichhaltige deutsche Literatur über Rußland auf den Gebieten: Sprache und Literaturgeschichte, so wie Recht und Wirtschaft. In den beiden letzten Gruppen waren die Veröffentlichungen des Breslauer Osteuropa-Instituts stark vertreten und besonders bemerkenswert. Geschichte und Kültur schlossen sich an, auf die das Gebiet der Kunst folgte. Es wurden hier Werke, die die altrussische Kunst, die russische Baukunst, das russische Volkslied, wie es heute gesungen wird, und die neue Kunst in Rußland behandeln, ausgestellt. Farbenfrohe Bilder aus den »Meistern der Farbe« (Leip zig, E. A. Seemann) gaben von dem Schaffen russischer Künstler prächtige Proben. Schriften zur Revolution und über den Bolschewismus, sowie die Unterabteilung »Zur russischen Hungersnot« wechselten mit antibvlschewistischen Propaganöaschriften sowie bolschewistischen und kommunistischen Agitationsschriften ab. Die nächste größere Abteilung (Nr. 25—48) war wieder nach Verlegern geordnet und brachte deutsche Ausgaben russischer Autoren. Die Kästen Nr. 43—48 zeigten die überaus geschickt angeordnete Sonderausstellung »Dostojewskis«, die neben Bildnissen seine Werke in deutscher Übersetzung, illustrierte Luxusausgaben sowie Literatur über diesen großen Russen brachte. An den Kurzwänöen des Ausstellungssaales (Kasten Nr. 54—61) er freuten farbige Aquarelle Ludwig Kainers: »Das russische Ballett« den Beschauer. An der FensteMngswand waren verschiedene Kunst- zcitschriften, z. B. Der Feuervogel, Theater usw. ausge stellt, wie auch die in der ersten Abteilung gezeigten allgemeinen und politischen Zeitschriften Teilnahme verdienen, z. B. die Stimmen der Emigranten, usw. Von den ausgestellten Landkarten war die große Wandkarte von Europa mit russischem Text besonders er wähnenswert, die von der weltbekannten geographischen Anstalt Wagner L Debes in Leipzig in gewohnt mustergültiger Weise hergestellt worden ist. Hiermit sei der Nundgang durch die überaus lehrreiche Ausstellung beendet, die uns zeigte, auf welcher beachtlichen Höhe der russische Ver lagsbuchhandel in Deutschland steht. Welches Interesse von den deut schen Verlegern unserm großen Nachbar im Osten entgegengebracht wird, beweisen die zahlreichen deutschsprachigen Neuerscheinungen mit dem Thema »Rußland«, von denen nur ein Bruchteil gezeigt werden konnte. Zum Schluß sei noch ausdrücklich darauf aufmerksam ge macht, daß es kein Werturteil nach irgendeiner Seite hin bedeutet, wenn einzelne Verlagserzeugnisse und Verleger nicht erwähnt sein sollten. Gelegentlich sind, dagegen auch Titel anderer Bücher als die ausgestellt gewesenen mit eingeflochten. vr. jur. Alexander Elfter: Das deutsche Urheber- und Verlagsrecht. ^Sammlung Göschen, Bd. 863.) Berlin: Walt« de Gruyter L Co. 1923. 12°. Pbd. Gz. 1,1. Das neue Werk aus der fruchtbaren Feder des den Lesern dieses Blattes bekannten Verfassers bringt für den Kenner seines Schaffens keine Überraschung, es bestätigt aber die hohe Qualität seiner wissen schaftlichen Leistungen. Erstaunlich ist — und ein Vergleich mit dem Grundriß des gewerblichen Rechtsschutzes des Autors ist hier be sonders überzeugend —, wie vortrefflich Elster sein Werk dem Zwecke der Samnttlung Göschen angepaßt hat, denn diese Schrift ist meines Erachtens die beste Einleitung in das deutsche Urheber- und Verlags recht, nicht etwa für den angehenden Juristen geschrieben, sondern für jeden, der sich mit dieser Materie befassen will, während der Grundriß in erster Linie den Bedürfnissen des Juristen dient. Gerade die Tatsache, daß der gleiche Stoff in zwei verschiedenen Darstellungen verschieden wiedergegeben wird, verschieden durch den Zweck des betreffenden Werkes, beweist die überlegene Beherrschung des Stoffes. Vor allem spürt man an dem vorliegenden Büchlein, be sonders in seinem zweiten Teile, der Darstellung des Verlagsrecht, daß der Verfasser in der verlegerischen Praxis steht, denn die Erfah rungen aus der Praxis haben ihm ermöglicht, das gerade für die Praxis Wesentliche vorzubringen und anschaulich zu machen. Daß dabei in der Darstellung auch die jüngsten Ereignisse des Gebiets mit inbegriffen sind (so die Leipziger Normen betreffend wissen schaftliche Literatur vom Jahre 1922), darf nebenbei erwähnt werden. Wesentlich erscheint mir, daß die Theorie des Jmmaterial-Güter- Wettbewcrbsrechts, wie sie Elster als erster aufgestellt hat, durch diese Schrift in weitere Kreise gebracht wird. Denn gerade diese Theorie ermöglicht ein wirkliches Erfassen dieser schweren Nechtsmaterie, macht insbesondere erst fähig, die organische Verbindung mit dem sogenannten gewerblichen Rechtsschutz zu verstehen. Man muß dem Autor für diese Bereicherung der spärlich fließen den Literatur auf diesem Gebiete herzlichsten Dank aussprechen. Rechtsanwalt vr. Willy Hoffman n. k. vier: ^mkülii-unx in ciie Kunst äes Ostens. Wien: ^valrur-VerlaA 1923. 160 8. mit 4 tarb. I'ak. u. vielen ^bb. Or. 8". üackenpreis Or. 18. Die -fleißige, ansprechend geschriebene Arbeit beschäftigt sich haupt sächlich mit der ostasiatischen Malerei. Baukunst und Plastik werden nur kurz gestreift. Die Ausführungen suchen das bisherige Ergebnis der Forschungen über ostasiatische Kunst abrunöend zusammenzusassen. Insofern eignet sich das Merkchen in der Tat recht gut zur Einführung in das interessante Gebiet, das, wie der Verfasser im Vorwort mit Recht betont, unserer Zeit besonders naheliegt, weil in der Geistes verfassung unserer Tage ein tiefes Bedürfnis nach östlicher Geistesart und Kunst begründet ist. Wer sich' daher dem Vertrieb ostasiatischer Kunst und Literatur widmen will, wird das Buch gern und mit Vor teil in seine Fach- und Handbibliothek einreihen. Die Bildproben sind gut ausgewählt und gut wiedergegeben. Manches davon kennt man schon aus anderen Veröffentlichungen. Kleine Mitteilungen. Verzeichnis der Perlagssirmcn, die sich der Schlüsselzahl des Börsenvereins und des Verlegcrvereins angeschlossen haben. Nal dem Stande vom 20. April 1923. —Dieses Verzeichnis, das ganz be sonders dem Sortiment wesentliche Dienste leisten dürfte, ist als Sonderdruck erschienen und gegen Berechnung von Or. 0.05 durch den Verlag des B ö r s e n v e r e i n s zu beziehen. Bestellzettel dafür ist dem heutigen Bestellzettelbogen eingefügt. ^
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