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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1923
- Strukturtyp
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- 1923-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1923
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Redaktioneller Teil. X; 160, 12. Juli 1923. das; sie früher oder später auch in die Verkehrsordnung irgend- ivie Eingang finden mutz. Ich will aber nicht so weit gehen, mich gegen diesen Antrag auszusprechen und ihn abzulehnen. Ich habe aber schon vorhin erwähnt: wenn dieser Ausschutz eingesetzt werden sollt«, so erheben wir den Anspruch nicht nur im Namen des Ver- bandsvorstandes, sondern im Namen der ihm angeschlossenen Ver eine, datz ein Mitglied des Verbandsvorsiandes in diesen Ausschuß berufen wird. Das ist sa bereits, wie ich seststellen darf, zugestanden worden. Wird noch dazu das Wort gewünscht? — Das ist nicht der Fall. — Dann kommen wir zu Punkt 6 a: Zusatzantrag des Vorstandes: Die Hauptversammlung wolle beschließen: Vorstand und Vereinsausschutz werden ermächtigt, nach Übergabe der vom Ausschuß geleisteten Arbeiten (K 41, Abs. c der Satzung) die vom Ausschuß vorgeschla genen Änderungen mit Gültigkeit bis zur nächsten Kan- tate-Hauptversammlung vorläufig in Kraft zu setzen. Wünscht einer der Herren vom Börsenvereinsvorstand dazu zu sprechen? Erster Vorsteher des Börsenvereins, Herr Hofrat vr. Arthur Meiner (Leipzig): Dieser Zusatzantrag wird wahrscheinlich dom Vorstände des Börsenvercins zurückgezogen werden, da er nur für den Fall Geltung haben sollte, daß der Ausschuß von sich aus, ohne den Vorstand des Börsenvereins hören zu wollen, den Antrag in Kraft setzen könnte; das war nämlich unser« Vermutung. Wir haben aber gehört, daß die Antragsteller gar nicht daran denken, di« fer tige Verkchrsordnung nachher von Ausschuß wegen in Kraft zu setzen, sondern daß auch sie der Meinung sind, das wäre nur mög lich durch eine Hauptversammlung, eine außerordentliche oder die nächste ordentliche Hauptversammlung. Wenn das geschieht, so sind unsere Bedenken hinfällig, und dann ziehen wir auch unfern An trag zurück, vorausgesetzt, daß die Hauptversammlung für den Hauptantrag stimmt. Borsitzcnder: Damit ist Wohl auch dieser Punkt erledigt, und wir kommen nunmehr zu Punkt 7: Antrag des Herrn Gustav KilPPer (Stuttgart), zugleich Namens der Stuttgarter Veriegervereinigung: Die Hauptversammlung des Börsenvereins Kantate 1923 wolle beschließen, den Z 4 Abs. g der Buchhänd- lerischen Verkehrsordnung durch folgenden Zusatz zu er gänzen: Als Preisherabsetzung im Sinne dieser Bestimmung ist es nicht anzuschen, wenn der Verkaufspreis eines Schriftwerkes bei steigendem Geldwert der höheren Kaufkraft der Währung angepatzt wird. Zur Begründung dieses Antrags führt Herr Generaldirektor Gustav Kilpper (Stuttgart) aus: Der Antrag besagt sa nur Selbst verständliches, aber auf Anregung des Hamburg-Altonaer Buch- händiervereins möchte ich dieser Bestimmung noch eine Erklärung beifügen, die ich auch morgen offiziell beantragen werde und die jeden Zweisel ausschlicßt, wie sie gemeint ist. So, wie der Wort- laut hier sicht, kann ein Zweifel darüber Platz greifen, wer darüber zu bestimmen hat. ob der Geldwert einer Währung gestiegen ist oder nicht, was als Indexziffer für den Geldwert anzusehen ist, Dollar oder Neichsindexzifser usw. Um derartige Zweifel auszuschließen, würde ich emvfehlen, noch hinzuzusetzen: Als Matzstab des Geldwertes dient für die deutsche Währung eine monatlich vom Börsenverein zu veröffentlichende Teuerungs zahl. für ausländisch« Währungen die Verhältniszahl zum ame rikanischen Dollar. Aus dem letzten Satze sehen Sie, datz mein Antrag nicht nur auf deutsche Verhältnisse abaestcllt ist, sondern auch auf das Ver hältnis zum ausländischen Buchhändler. Ich glaube, daß der An trag in dieser Fassung Annahme finden kann, denn er besagt nur Selbstverständliches und Gutes für beide Telle. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort? — Das ist nickst der Fall. Dann sind wir also mit der Tagesordnung des Börsenvereins fertig und kommen nun noch zum letzten Punkt unse rer eigenen Tagesordnung: Antrag: und Berichte der Abgeordneten aus den Krcis- nnd OrtSvcretnen. Wünscht jemand dazu das Wort zu nehmen? — Das ist nicht der Fall. Meine Herren, wir sind damit am Schlüsse unserer Verhand lungen. Eh« ich nun die Versammlung schließe, muß ich mich hier- mit für meine Person und gleichzeitig in Herrn Kretschnianns Namen von Ihnen verabschieden, da wir heute zum letzten Male an diesem Tische gesessen haben. Ich hätte ja allerdings gewünscht, datz dieser Abschied in eine weniger schwierige und verworrene Zeit fallen würde und daß wir mit größerer Ruhe und größerem Ver- trauen in die Zukunft des Börsenvereins unsere Ämter an den Verein, der uns an diese Stelle gestellt hat, zurückgeben könnten. Meine Herren, mein Freund Kretschmarin und ich, wir werden immer gern an die Zeit zurückdenken, da wir Ihr Vertrauen ge- nosscn und da Sie uns erlaubten, hier an dieser Stelle sür Sie tätig zu sein, mit wechselndem Erfolge — das gebe ich zu —, aber immer hin mit dem besten Willen. (Allseitiges Bravo und Händeklatschen.) Herr Heinrich Boqsen (Hamburg): Meine verehrten Herren! Zu Anfang der Versammlung sind hier Frühlingsblumen aus den Tisch unseres Vorstandes gestellt worden. Run muß ich sagen, es sind heute so viele Vergleiche aus der Naturgeschichte gebraucht worden, aber aus der Botanik nur sehr wenige — mit Ausnahme vielleicht der »dicken Rosine« (Heiterkeit) —, daß ich mich gewun dert habe, daß diese Frühlingsblumen trotz der Tropenglut, die hier im Saal« herrscht, nicht verwelkt sind; sie haben weiter geblüht und werden hoffentlich noch lange nicht welken. Meine Herren, ich glaube, das verdanken wir einzig und allein dem abgeklärten Wesen unseres verehrten Vorsitzenden Herrn Jäh. (Bravo!) Ich brauche ihm kein Loblied zu singen; wir alle wissen, in welch hervorragen der Weise Herr Jäh jede Versammlung geleitet hat und muster gültig besonders die heutige Versammlung, wo sein eigener Name mit in die Wagschale geworfen worden ist. Aber ich glaube, wir sind verpflichtet, Herrn Jäh für die treue Sorge, die er dem Ver bände stets gewidmet hat, unfern allerherzlichsten Dank auszuspre- ck>en, uird an seiner Seite unserm Herrn Kretschmann, der trotz sei nes Alters die letzten Jahre hindurch -das Schriftführeramt im Verbände geführt hat. Und wenn der Herr Vorsitzende vorhin erwähnt hat, daß di« Zusammensetzung des Verbandsvorstandes in letzter Zeit nicht mehr di« richtig« gewesen sei, weil er aus zwei Verlegern und einem Mitglied?, das gleichzeitig Verleger und Sor timenter ist, bestanden Hab«, so glaube ich doch sagen zu müssen, datz im Verbandsvorstand« die Interessen des Sortiments in keiner Weise vernachlässigt worden sind. Ich bitte Sie, meine Herren, unserm Vorstand« Ihren Dank auszusprechen, indem Sie sich von Ihren Sitzen erheben (Geschieht) und mit mir einstimmen in den Ruf: Die drei Herren unseres Verbandsvorstandes, sie leben hoch! (Dreimaliger Hochruf und allseitiger lebhafter Beifall.) Vorsitzender: Meine Herren, wir danken Ihnen herzlich für diesen Beweis Ihrer freundschaftlichen Gesinnung, und wir bitten Sie zum Schluß, das Vertrauen, das Sie uns geschenkt haben, in vollem Maße auch auf unsere Nachfolger übertragen zu wollen, Herrn Wahle und Herrn Rammnitz, die Sie ja bei Gelegenheit der Herbstversammlung des näheren kennen lernen werden. Ich schließe die Versammlung. (Schluß 8 Uhr 55 Minuten.) Fehler der Buchwerbung. Bo» Verlagsbuchhändler Heinrich Minden, Dresden. Kein Zweifel: das deutsche Buch nimmt heute an verschiedenen AnSlandpläpcn nicht ganz diejenige Stelle ein, an der wir e- gern sähen. Die Ansangssehlcr und mannigfache spätere Mängel -derAus- fuhr»ordnung« — zu oft besprochen, um heute abermals daraus ein- zugchen — wurden zum Sprungbrett stir sremdc Völker. Nicht selten, leider, gerade für unsere Gegner: die beweglichen und geschäftigen Franzosen. Man warf den Erzeugnissen unseres Schrifttums vor, sie seien zu teuer. lind man zog, znm Beweis der ausgestellten Behauptung, vergleichsweise die Jnian-dpreisc heran. Daraus hätten wir zumindest .lernen sollen, daß wir unsere Bestände hier unterwcrtetcn, gcisüges Gut ans -dem eigenen Markte geradezu verschleuderten. I Doch weit gefehlt: die Entgleisung stempelten wir zu einer Tut > gend. Hinweis auf die Billigkeit ward das A und O unserer Wcrbc- «V2
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