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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1923
- Strukturtyp
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- 1923-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1923
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- Deutsch
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94, 23. April 1923. Redaktionen« Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. gar nichts, da Sortiment wie vor allem Beilag in der Hauptsache noch ältere Vorräte besitzen, aber jedenfalls gibt dieser Erlaß bei Beanstandungen unter Umständen eine gewisse moralische Stütz« für Durchschnittsrechnungen. Einkommensteuer-Erklärung. 1. V e r s ä u m n i sp o r s ch ri f t e II. Nach dem Merkblatt der Finanzämter, die den Steuersormularen beiliegen, treten bei Überschreitung der Termine empfindliche Zu schläge «in. Die Zuschläge können sogar auf den Kall ausgedehnt werben, wenn das Finanzamt den Steuerpflichtigen höher veranlagt, als er es selbst mit sich getan hat. Das ist sehr zu beachten, -weil der Fall bei der Unsicherheit und Unklarheit des Steuerpflichtigen in be zug auf die Bewertung seines Vermögens und bcmzufolg« seines Betriebsgewinns leicht eintreten kann. Um sich vor diesem Fall der unverschuldeten Bestrafung mit Zuschlägen zu schützen, ist sedcm Gewerbetreibenden zu empfehlen, umgehend einen Antrag an das Finanzamt in folgendem Sinne zu richten: Infolge der Kürze der Zelt ist es mir unmöglich, die durch die neuesten Bestimmungen des Stcii«gcfctzes für mein Geschäft entstandenen Schwierigkeiten restlos zu löse». Wenn ich mein« Steuer erklärung auch nach bestem Wissen und Gewissen ausgestellt habe, so sehe ich mich trotzdem außerstande, eben durch jene Schwierig keiten eine absolut genaue und einwandfreie Erklärung garantieren zu können. Ich bitte deshalb unt Befreiung von Strafmaßnahmen, die das Finanzamt auf Grund von Beanstandungen meiner Erklä rung «greise» könnte. 2. Bewertungsvorschriften für Waren und Vorräte. Nach H 33a des Einkommensteuergesetzes kan» die Bewertung aus den bekannte» drei Grundlagen erfolgen: a> Anschafftmgs- oder Hcrstellungswert, b) gemeiner Bert, c> Drtttelung wie folgt: Marktpreis per 31. Dezember 1822, abzüglich 89»/„, Anschaffungs- oder gemeiner Wert per 31. Dezember 1321. Unsere Inventuren sind nach den Grundsätzen a/b ausgestellt worden. Bevor wir den Versuch machen wollen, sic nach dem Grundsatz o »mziircchnen, gilt cs zu prliscn, ob überhaupt dadurch ein nennens werter Vorteil entspringt. Abgesehen von den ungeheuren technischen Schwierigkeiten, die die Umgestaltung der fertigen Inventur über haupt in vielen Fällen in Frage stellen, will ich versuchen) die Bc- wcrtungsmögtichteiten in ihrer Auswirkung auf die Bilanz zu be leuchten. Ich rechne mit einem Geschäftsjahr, dos mit dem Kalender sahr gleichläuft, das also am 31. Dezember 1822 abschließt. Hier wäre fcstzustellen, aus welchen Zugangsperiodeii sich die am 31. Dezember 1322 vorhandenen Bestände zusammensetzcn. Das Vorhandensein überwiegender Bestände ans der Zeit bis zum 33. September 1822 spricht für die Annahme, daß für diese Geschäfte die Methode s/d die günstigste sein dürfte, weil in diesem Falle die Wertstcigerung des Warenbestandes im Verhältnis nicht so bedeutend ist. Erst die ab Herbst 1322 begonnene rapide Entwicklung der Geldentwertung hat die enorme zahlenmäßige Wert stcigerung unseres Betriebsvermögens zur Folge gehabt, die zu erhöhter unnatürlicher Gcwinnermitteliing führe» müßte, wen» unsere Lager größere aus jenem Zeitabschnitt stammende Bestände aufwicsen. Wenn diese Tatsache vorliegt, ist es möglich, daß die Methode a vorteilhaft ist, weil sie die Gefahr nnnatlirllch großer Scheingeiviniie schwächt. Wie könnten wir gegebenenfalls die Umrechnung unserer Inven tur vornehmen? Die Abfassung der Vorschrift erweckt den Anschein, als ob die Durchführung der Umrechnung nur dem Erzeuger mög lich ist, weil sic swic aus dem Beispiel zu I 1 a—c des Merkblatts ersichtlich ist) mit Mengenbeständcn zu rechnen scheint. Der Händler, und ganz besonders der Buchhändler kann aber nach der Art seines Betriebs nicht mit Mengen operieren. Das gezeigte Beispiel kann sttr ihn durchaus nicht als Fingerzeig dienen, wie er diesen gordischen Knoten z» lösen hat, für ihn gibt es nach meiner Auffassung nur die Möglichkeit, seine Bestände, die er bis jetzt mit den verschiedensten zeitlichen Werten lAnschasfnngsprcisen) bemessen hat, auf einen bestimm ten einheitlichen Wcrtstatus zu bringen. Ich nehme den Status von, 31. Dezember 1822 als den günstigsten an. Dann kann die Drittc- lnug i» der vorgeschricbcncn Weift erfolgen. Die Rückrechnnng der auf den Stand vom 3l. Dezember 1921 kann mit Zuhilfenahme eines Divisors erfolgen, der die Entwertungsziffer für den Zeit raum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 1922 barstcllt. Die Festsetzung des Divisors kann am besten auf Grund statistischer Unter lagen vom Börsenoerein erfolgen, damit er einheitlich ist. Das ist nach meiner Meinung der einzige Weg für die Geschäfte, d!e die Anwendung der Methode c vorziehen. Die praktische Anwendung zeitigt natürlich Schwierigkeiten, die sicher nicht allerorts bewältigt werden könne», sei es aus zeitlichen oder technischen Gründen, Die Möglichkeit der Erfüllung entscheidet die Art der Jnoenturaufnahme. Sic ist »ach meinem Ermessen nur dann gegeben, wen» di- Ausnahme der Bestände mit Titeln erfolgt ist, so daß die Werte nach vorhandenen Verzeichnissen abgeschrieben, errechnet, ober, wenn keine Unterlagen vorhanden sind, geschätzt wer den können. Zn empfehlen wäre auch die Bewertung in Grund zahlen. Leichter ist die Aufgabe, wenn die Jnoenturaufnahme bereits mit Grundzahlen erfolgt ist. In diesem Falle muß der errechnet! Bestand in Grundzahlen mit der Börftnvereins-Schlnssetztfftr vom 31. Dezember 1922 multipliziert werden. Nach Abzug von 33)4 °/„ Durch schnittsrabatt bekommt man den Bestand netto, den man dann gut als Anschaffungswert bezeichnen könnte. Ter in Grundzahlen «rechnete Warenbestand am 31. Dezember 1922 betrug 10VVV Ml., multipliziert mit der am 31. Dezember 1922 ge goltenen Schlüsselzahl des Börsenverelns skttv) — K 999 999 Mk. Verkaufswert. Hiervon ab 3314"/« -- 2 999 999 Mk., ergibt Netto- oder abgcsch atzten Anschaf- sungswert nach dem Status vom 31. De zember 1922 1 999 999 Mk. Hiervon ab am 31. Dezember 1922 geschuldete Baren in Höhe von 499 999 Mk., bleiben für die Drittelung nach c 3 899 999 Mk., hiervon 14 ^ 1299 999 ML, abzüglich «9°/o 729 99» ML, 489 999 ML, °/- 2 499 »99 Mk., geteilt durch die Entwertungsziffer des Jahres 1922 sdie statistisch errechnet und einheitlich an gewendet werden müßte. Ich nehme aus dem Stegreif die Ziffer 299 an). Ergibt also einen ^/--Bestand nach dem Status oom 1. Januar 1922 von 12 99» ML, zus. 492 999 ML, hierzu die oben gekürzten geschuldeten Waren, die zum Anschaffungspreis etnzusetzen sind 499999 ML, Gesamtbeständ 892 99« Mk. Ob dieser Modus vom Finanzamt anerkannt werden würde, bleibt dahingestellt. Die Möglichkeit der Anerkennung wird verstärkt, wenn dieser oder ein anderer gefundener Modus von allen Geschäften ein heitlich angewandt wird, die ihren Bestand nach der Bewertungs- Methode c einsetzcn wollen. Es ist notwendig, daß gerade über Steuerfragen gemeinsame ört liche Besprechungen gepflogen und einheitliche Maßnahmen aufgc- stettLimd motiviert werden. Das Finanzamt arbeitet nach bestimmten Grundsätzen. Es zieht Vergleiche zwischen Umsätzen und Bctricbs- gewinn, es vergleicht die Erklärungen der einzelnen Firmen. Es gilt daher auch für den Buchhandel, einheitliche Richtlinie» für die pro zentuale Bezifferung des Gewinns, der Handlungsunkostcn usw. auf zustellen, die dem Finanzamt bei Rückfragen angegeben werden müssen. Ich wünsche im Allgemeininteressc, baß von seiten des Börsenoereins solche Richtlinien zur Orientierung bekanntgegebcn werden, die je nach Umfang und Gestaltung der Betriebe stasfclarttg festgesetzt sind. Coltbus. Kurt Kretz schmor. Almanach der Deutschen Musikbücherei aus das Jahr 1923. Hemusgegeben von G u st a v B o s s«. Regens burg: Gustav Bosse Verlag 1923. 25t) S. und Verlags- Verzeichnisse. Mit 1 Faksimile, 12 Monatsbildern und vie len Tafeln und Abbildungen nach Zeichnungen, Enttvür- scn usw. von H. Wildermann. 8". Pppbd. Gz. 2. Es ist ein eigen Ding, daß man zu manchen Menschen und Büchern, ohne sie näher zu kennen, auf de» ersten Blick Vertrauen hat, daß einem cwtssermaßen ein angenehmer geistiger Hauch entgegenweht. Ähnlich erging es mir mit dem nun zum dritten Male erscheinenden »Almanach der Deutschen Mufikbücherei auf das Jahr 1923«, herausgegeben von Gustav Bosse, Rcgcnsbnrg, der zugleich der Verleger ist. Das stattliche Bändchen <289 Seiten) ist geschmückt mit einer Einbandzeichnung von Hans Wildermann in schwarz ans weißem Grunde, die sehr vornehm wirkt und Bezug aus den Inhalt nimmt. Im Mittelpunkt des Inhalts und den Haupttetl umfassend steht der AufsatzzykluS: »Das deutsche Rusikdrama nach Richard Wagner«. Dazu melden sich die bekanntesten Mnsikschriftstelter zum Wort, die Jntcr- S8S
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