96, 24, AprU lS24. Fertige Bücher, vörfendlatt f. d. Dtschu. Buchhandel 5707 LMM-LanKen ^Vevlcrg ^ /uvErtvevarrrr^ und Kun^k Ein überragendes Zeitdokument) das Epos unserer Tage nennt die Kritik: « Amol» Mtz Das Testament Noman s. Auflage Ladenpreis geheftet 5 Goldmark, in Ganzleinen gebunden 8 Goldmark Dorzugsausgabe, mit der Hand in Halbfranz gebunden 15 Goldmark Berliner Börsen-Courier: Schon „Ararat" und „Die Bärin" setzten Arnold Ulitz in die erste Reihe der Altersge nossen — das „Testament" läßt von denen nur noch wenige neben ihm bestehen Bei ihm fühlt man unausweichlich: Entwicklung. Kein träger Stillstand, ein Anwachsen von Kräften bei immer größeren Zielen. Hier ist ein kolossaler Stoff, in der ehernen Form der großen epischen Dichtungen, nahezu gebändigt. Ein überragendes Zeitdokument: das Epos unserer Tage.. . Dieser Roman bedeutet: Auferstehung aus tiefer Not, in einem stürmisch lebenbejahenden Sinne. Werke wie dieses gewinnen gerade jetzt für uns die Wucht erlösender Taten. Ulitz ist ein Wahrheitsfanatiker, in dem die Urinslinkte noch ungebrochen leben, er verfügt über die großen unverborgenen Gefühle, die in starken Dichterherzen brennen. Man erlebt in ihm beglückt eine Synthese aus E. T. A. Hoffmann und Jean Paul . . . Was sich auf diesen prall gefüllten Seiten in erhabenen und tragischen Szenen ereignet, wie alle Beschränktheit und Bosheit, alle Güte und Herzhaftigkeit des menschlichen Geschlechtes sichtbar wird, wie schön die Hymnen auf die ewige, wunderbare Erde tönen, wie Baum und Stern und Musik, ja unscheinbarste Dinge: Hut, Brausebad und Feuerentfachen sich mystisch verklären — das ist von einer Poesie, in der Ur- und Alltagsworte wieder einen gewaltigen Sinn gewinnen. . . Der Vorhof, Dessau: Literarisch läßt sich dieses ungeheure und ungeheuerliche Vekenntnisbuch so wenig werten wie Wincklers „Chiliastischer Pilgerzug". Es ist weder ein Roman noch eine Philosophie, sondern eine riesenhafte Sym phonie, in der alle nur denkbaren Jnstrumentenkombinationen von der wüstesten Jazzband bis zum zartesten Mozart orchester durcheinanderklingen, eine Symphonie voll Urwüchsigkeit und Überkulliviertheit zugleich, brutal und anmutig, geistvoll und grotesk, bunt und monoton: eben eine Lebenssymphonie, oder um allen Vergleich herauszulassen: ein blühendes und zuckendes Stück Leben von unerhörter Unmittelbarkeit. . . Ulitz hat hier Dinge in Worte gegossen, die Menschen vor ihm kaum geahnt, geschweige denn ausgesprochen haben, selbst Walt Whitman und Anatole France und Franz Werfel nicht. Um dieser unvergleichlich innigen Seiten willen muß man ihn lieben, diesen sonst so dämonischen und kolossalischen Menschen. Die Nachwelt wird aus diesem Buche sehen, welche Verzweiflung die geistigen Deutschen in den Jahren von 1624 an marterte, aber zugleich auch, wie stolz und tapfer sie ihrer Herr wurden. Wir liefern nur bar mit 35"/« und 11/10, Vorzugsausgaben mit 30"/«