X- 96, 24. April 1924. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtsihn Buchhandel 5705 6^ ^Verlag /uvErtt^er'arrr^ und Kun^? München bis 3. Tausend durch VorausbefleLlungen vergriffen! Im Druck befindet sich: Max Dauthendey Erlebnisse auf Lava Aus Tagebüchern 4. bis 6. Tausend Deckel- und Amschlagbild nach einem Aquarell des Verfassers Ladenpreis geheftet 3.50 Goldmark, in Ganzleinen gebunden 6 Goldmark <A Max Dauthendey war im Frühling 1914 nach Neu-Guinea gereist und wollte im Herbst desselben Jahres wieder nach Deatichland zurückkehren. Aber er wurde in der Südsee vom Ausbruch des Weltkrieges über rascht und gezwungen, sich auf dem neutralen Boden Niederländisch Indiens eine Zuflucht zu suchen. Dort hat ihn im Spätsommer 1918 eine tückische Krankheit uns zu früh entrissen. Während der vier Kriegsjahre, die er in steter qualvoller Sehnsucht nach der Heimat zuerst auf Sumatra, dann auf Java verlebte, hat er ein Tagebuch geführt, dessen zahlreiche Bände unendlich viel Bedeutsames und Interessantes enthalten. — Das wundervolle Buch, „Erlebnisse auf Java'', das jetzt erscheint, bringt zwei in sich abgeschlossene größere Abschnitte aus diesen Tagebüchern. Das erste Stück, das aus dem Spätherbst 1915 stammt, schildert den Besuch Dauthendeys in der javanischen Stadt Solo, wo der Dichter den Hochzeitsseierlichkeiten des dortigen Sultans beiwohnen durste, das zweite Stück beschreibt eine Ersteigung des Vulkans Smeroe aus Java, die Dauthendey im Frühling IS17 gemeinsam mit einem deutschen Ehepaar unternahm. Es sind also Erlebnisse von sehr verschiedener Art. Das erste spielt in einer Stadt und bei Hose, das zweite in der Gebirgseinöde: das eine gipfelt in dem Entzücken über die reiche, seine, alte javanische Kultur, das andere in dem Erschauern vor der großen wilden Natur, hoch über allem, was Menschenhand erschuf. Beides aber haben die offenen und empfänglichen Dichtersinne mit der gleichen Frische, Naivität und Unmittelbarkeit ausgenommen: von beiden weiß Dauthendey mit der gleichen sprühenden Lebendigkeit und pittoresken Farbigkeit zu berichten: hier wie dort zeigt er sich uns als der besondere, kluge, gütige und oft rührend kindliche Mensch, der er war. Kaum jemals hat uns aus einem seiner Werke sein liebenswertes Gesicht so nah und bannend angesehen wie aus diesen Tagebuchblättern. Sie gehören zu dem Schönsten, was der starke und echte Dichter Max Dauthendey überhaupt geschrieben hat, und werden dem großen Kreise seiner Fkeunde und Verehrer eme hochwillkommene Gabe sein. Wir liefern nur bar mit 35°/° und 11/10