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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1923
- Strukturtyp
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- 1923-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X; 90, 18. April 1923. fang nbckit erhielt und wertvolles Material fiic den- zweiten Jahrgang zurückgcstellt werden mußte. Das. erste Jahrbuch trage mehr -den Charakter eines Programms. Ten Hauptinhalt der folgenden aber würden Forschungsergebnisse und Aufsätze bilden, die das Verständnis für Kleist vertiefen nn<d aufllärend über ihn im deutschen Volke wirken würden. Mau kann indes nicht sagen, -daß der Inhalt des ersten Jahrbuchs etwas zu wünschen übrig ließe oder gar den Eindruck der Dürftigkeit erweckte. Er bietet zunächst zwei treffliche Abhand lungen über Kleists dramatische Kunst, von Julius Petersen, und einen gcschichtli'chi-kriti'schen Rückblick über Kleists Prinz Friedrich von Hom burg. Beides sind Vorträge. Ter erste wurde bei der Jahresver sammlung -der Kleist-Gesellschaft am 22. Oktober 1921 in Frank furt a. d. Older, der andere iu der Berliner Gesellschaft für Deutsche Philologie am 3. November 1920 gehalten. Dann folgen die Ansprache in der Gründungsversammlung der Kleist-Gesellschaft am 4. März 1920 in Berlin von Minöe-Pouet, der erste Geschäftsbericht und ein Aufruf, der vom gesamten Vorstand, -dem geschästsführcndcn Aus schuß und dem Werbcauss'chsuß unterzeichnet ist. Unter letzterem finlden wir eine große Anzahl' klangvoller und bekannter, hervorragender Namen, auch den jetzigen Reichskanzler vr. Wilhelm Cuno. Ten Schluß bilden die Satzungen der Gesellschaft und die Kleist- Bibliographie von Georg Minöe-Pouet, die die Jahre 1914 bis 1921 umfaßt und auf die in Nr. 35 des »Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel« vom 10. Februar d. I. bereits hinge- wiesen wurde. Diese wertvolle Bibliographie schließt an die Über sichten der Kleist-Literatur an, die 1912 und 1913 zum letzten Male gegeben wurden. In Zukunft soll in jedem Jahrbuch der Kleist- Gesellschaft eine solche Bibliographie der K'leist-Literatur des letzten Jahres verzeichnet sein. E. K. Kleine Mitteilungen. Kür das bedrängte Riihrgcblet! — Sortimenter und Verlegen Seid nicht bloße Mammonsjäger) Zwecklos ist's^ klopft einst der Tod an! Denkt der Armen, Witwen, Waisen, Und wo sonst in Euren Kreisen Etwa klopft die bitt'rc Rot an. Denkt der scheußlichen Verletzung Des Vertrags, der nun zerrissen: Denktauch an die Ruhrbesetzung , Wie dort Brüder leiden muss «ul Gebe jeder zum Gelingen Barmen Herzens seine Spende, Und es wird ihm Segen bringen Bis an seines Lebens Ende. Otto Carius -Darmstadt. Diesen Worten ist kaum etwas hinzuzufligen. Sic sollte jeder verstehen. Falsch ist es, sich dem Wahne hinzugeben, mit einer ein maligen Spende hätte man aller Pflicht genügt. Ter Kamps a» der Ruhr steht nicht still. Tag für Tag verlangt er neue Opfer. Tag für Tag bedroht er alle, die dort aushalten müssen und durchhaltcn wollen, mit neuer Not. Tag für Tag sollte sich deshalb auch jeder im unbesetzten Gebiet daran erinnern, daß cs immer noch Zeit ist zu neuen Spenden, ja daß, immer größer der Bedarf wird für neue Spenden. Man kann gerade hier nicht genug tun. Jubiläum. Die Buchhandlung Emil Hempcl in Schön - berg (Meckl.) blickt am 18. April auf den Tag des Mjährigsn Be stehens zurück. Klein hat der Gründer, Emil Hcmpel, das Geschäft angefangen. Ein enges Zimmer an der Hauptstraße des kleinen Ortes, eine Kommode, ein Tisch und ein Bücherregal, das war alles, was er am Eröffnungstage sein eigen nannte. Doch durch rastlosen Fleiß brachte er das Geschäft bald hoch, und der Laden mußte nach kurzer Zeit vergrößert werden. Als der Gründer am 28. Januar 1801 starb und sein Sohn, Herr Daniel Hempel, das Geschäft übernahm, mußte er sich nach einem größeren Lokal Um sehen und er erwarb das am Markt 35 gelegen« Haus, ln dem die Möglichkeit der Ausdehnung für das Ge schäft gegeben war. Im Jahre 1805 gliederte er seiner Buchhandlung eine Leihbibliothek an. Während des Krieges, a» dem Herr Hcmpel von 1815—18 tcilgenonMien hat, führte seine Frau die Buchhandlung mit großer Umsicht weiter. In den letzten Jahren sind auch verschiedene kleine Sachen von Herrn Hempcl ln Verlag genommen worden: Jugcndwalzer, v. Bollmann <1820), Bilder ans dem Volksleben d. Ratzeburgcr Landes, Bd. 1 <1820), Bd. 2 (1822), Schöneberger Bllrgerbuch, v. Warncke (1922). Postverkchr mit Mainz. — Die Franzosen haben jeden unmittel- baren Post- und Tclegrammverkchr mit Mainz »nlrrbnndcn und di: Einrichtung von Nolbetricben bei Nachbarpostanstaiten von Mainz im besetzten Gebiet verboten. Gewöhnliche uni eingeschriebene Brics- sendungen sowie Telegramme für Mainz — andere Sendungen sind nicht zugcchassen — werben daher an das Postamt 1 in Darmstadt geleitet und dort zur Abholung durch die Empsänger bcrcitgchalte». Richt abgcholte Telegramme werben unbestellbar gemeldet. Die ln 1V Tagen nicht abgchoiten Briessendungen werden an die Absender znrnckgejandt; Gebühren werden nicht erstattet. Von dieser Eiurich- tung können nur solche Einwohner von Mainz Gebrauch machen, die die Sendungen in Tarmstedt selbst abholen können. Eine gemein- schastliche Abholung durch eine Person verbietet sich, well die Fran zosen den Verkehr nach Mainz scharf überwachen und Fahrzeuge nsw. daraufhin durchsuchen, ob Briefe nsw. für fremde Firmen mitgebrachi werden. Pakctvcrkchr nach dem Nuhreiubruchsgcbict. - Nach solgcndeu Orten des Nuhreinbruchsgebiets sind gewöhnliche Pakate aus dem un besetzten Deutschland wieder zugelajsen: Aprath, Dornap <Kr. Mett mann), Düsseldorf nebst Vororten. Heiligenhaus (Nicdcrrhcin), Langen berg (Rheinland), Neviges, Tönisheita, Velbert lRhcinland), Voh winkel, Blllsrath <Kr. Mettmann). Nach Hervest-Torsten werden Pakete jeder Art angenommen. Schwierige Lage des Einzelhandels in der Psalz. — Der Handels- schutzverbond der Pfalz in Speyer hat folgendes Rundschreiben an die zuständigen Stellen gerichtet und in den Zeitungen verösscntlicht: Ter Handelsschutzverband der Psalz hält es für seine dringende Pflicht, alle deutschen Bellesercr der Rheinpfalz (Fabrikanten und Handelshäuser) auf die außerordentlich kritische Lage lm pfälzischen Gcschäflsleben aufmerksam zu machen, sine Lage, die nicht nur ver ursacht ist durch die allgemeine Zurückhaltung der Käuser, sondern insbesondere durch spezielle Verhältnisse in der Psalz. Durch den Streik der Soarbcrgleute scheidet seit Wochen das Hauptkontingenl der kaufkräftigsten Kunden (Krankencmpsängcr) aus, dieser üble Zustand hat sich nun noch durch die Errichtung der Rhcin- zollgrenze verschärft, hinzu kommt setzt die Einstellung des ganzen Eisenbahnverkehrs in Verbindung mit der Unterbrechung jeglicher Post paketbeförderung und Stückguizufuhr. Durch diese Verhältnisse ist eine außergewöhnliche GcschäftSstille eingctretcn, wie sie die Pfalz wohl noch, nie gekannt hat. Wohl treffen jetzt täglich Fakturen über Millioven beträge ein, welche mit bekannten kurzen Zahlungsbedingungen ver sehen sind, eine Möglichkeit, diese Fristen bei der Regulierung einzu- halten, ist nicht vorhanden) cS ist fraglich, ob und wann die Ware überhaupt eintrifft (ein großer Teil abgesandtcr Lieferungen ist nicht angckommen). Es ergeht darum an die deutschen Fabrikanten und Handelssirmcn die dringende Bitte um weitestgehende Rücksichtnahme, insbesondere um Unterlassung jeder Repressalie bei Zieliibcrschreitnng) ferner muß auf Geldentwertungsznschläge und Verzugszinsen verzichtet werben. Der Pfälzische Einzelhandel hofft bei seinen Lieferanten Ver ständnis für seine überaus schwierige Lage zu finde». Biicherauktw» einer »Rheinischen Schloßbibliothck« vom 1.-5. Mai 1824 in Bonn a. Rh. — M. Lempertz Buchhandlung und Antiquariat Inhaber P. Haustein L Söhne ln Bonn schreiben den: Börsenblatt: Da lm unbesetzten Gebiet, auch bei den Ausknnftsstcllcn, vielfach Unklarheit iiber die hiesigen Verkehrsiver- häiinissc herrscht, möchten wir besonders darauf aufmerksam machen, daß Bonn nach wie vor bequem von Köln ans mit der elektrischen Nhcinnfcrbahn zu erreichen ist (halbstündiger Verkehr). Köln, von den Engländern besetzt, hat sowohl nach Süden (Siegburg, Betzdorf, Gießen, Franksurt a. M.), wie nach Norden und Osten (Elberfeld, Hagen, Hamm, Osnabrück, Bremen/ resp. Hannover), Braunschweig, Magdeburg, Will») sehr günstige Eisenbahnverbindung unter aus schließlich deutscher Verwaltung. Auch von Siegburg (auf der Strecke Kranlsurt—Gießen—Köln) fährt stündlich die Straßenbahn nach Bonn; außerdem haben wir täglich zweimal Dampferverblndung auf dem. Rhein. Zur Einreise ist lediglich ein mit Lichtbild versehener, von der Ortspolizeibehörde ausgestellter Personalausweis erforderlich. Wir hoffen also, daß sich niemand durch Befürchtungen über die Bcr- kehrslage vom Besuch unserer Auktion abhalten lässt. Berliner Bibliaphilen-Abcnd. — Am 18. April fand eine sehr stark be suchte Mitglieder-Versammlung statt, in der der Vorsitzende, Freiherr von Biedermann, dem verdienten alten Ehrenmitglieds vr. I. Kaftan mit warmen Worten ein künstlerisch «usgestaiietes Ehren diplom überreichte. Hierauf hielt der Berliner Buchhändler Herr 518
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