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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1923
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- 1923-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1923
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Redaktioneller Teil. sstli 192, 18. August 1923. wert des Bilanztages sei Ausgangspunkt für die Vermöge nsausrcchnung der An läge werte. Sei der Marktwert nicht festzustellen, habe Schätzung zu erfolgen. Die orga. Nische Auffassung wolle, daß der Bilanzwert der Anlage und Ab schreibung für jede Einzelbilanz neu festgestellt werde, während bisher dieser Wert unverändert blieb. Es sei ein Konto für die Änderung des Vermögens zu schaffen, ein »Vermögenswert- ändcrungslonto«. Für die Abnutzung gelte als Ausfluß der orga nischen Auffassung der Satz, daß jede Produktionspcriode den Teil der Abnützungen, der wirklich in Anspruch genommen wurde, zum jeweiligen Eisatzwerte ihres Abschlußtermines zu tragen habe. Der Rcproduktionswert am Bilanztag ist maß gebend für die Bewertung des Anlagevermögens und für die in die entsprechende Rechnungs periode entfallenden Abschreibungen. Die für die Kalkulation notwendigen Abschreibungen, die auf das Produkt ent fallen, sollen auf Grund des Reproduktionswertes des sämtlichen Anlagevermögens festgestellt werden. Dies könnte m. E. doch nur geschehen durch einen Bcamtenapparat, der die ständig sich ändernden Größen durch ständiges Erkundigen nach den Kalkulationswerte» feststem, was aber die Kostenvcrursachung praktisch unmöglich macht. Schätzungen schalten von vornherein die Erreichung des Zweckes ans. Auch die Heranziehung des Dollars!»»- des, die Multiplikation des Anlagevermögens mit dem jeweiligen Index ergibt nicht den Reproduktionswert. Ein anderer Weg wäre der: die Anlagcwcrte auf Goldmark zurückzuführen, die Abschrcibungs- quote in Goldmark auszudrücken und bann diese Quote mit dem Index täglich zu multiplizieren. Durch die Schmidtsche Papiermarkbilanz wird aber jeglicher Maßstab für die Vergleichung der Bilanzen eines Betriebes genommen. b) Auf dem in Wllrzburg abgehaltenen Verbandstage deutscher Bücherrevisoren im September 1922, auf dessen Beschlußfassungen ich später zurllckkomme, hielt Pros. vr. Schmidt einen Vortrag über »Geldentwertung und Bilanz-"). Er stützt sich vorzugsweise auf seine Ausführungen in der »organischen Bilanz- und hält im übrigen «ine Stabilisierung für besser als eine Geldwertbesserung. Um zu einer richtigen Erfolgsrechnung zu kommen, schlägt er vor, den Mehrerlös bis zur Höhe der Wiederbeschasfungskosten des Um- satztagcs auf ein neu «inzuführendes Reservekonto, das Wertberich- tigungskonto zu buchen. In einem Beispiel bucht Schmidt aber — abweichend von seiner organischen Bilanz — den gesamten Mehr erlös zuerst auf Gewinn- und Verlustkonto, dann von dort den als Wertberichtigung zu bezeichnenden Teil auf Wertberichtigungskonto ab. Dieser Weg führt dazu, daß der Unternehmer nirgends den wirklichen Erfolg aus Warenumsatz gebucht sieht. Er erscheint nicht auf dem Warenkonto und auf dem Gewinn- und Verlustkonto steht er ja nicht allein, sondern, wenn man alle Buchungen durchgeführt hat, mit den Erfolgen auch anderer Konten zusammen. Dagegen wünscht bei den Anlagen Schmidt selbst diesen umständlichen Weg nicht. Ferner will Schmidt in dem Mehrerlös, der auf Wert berichtigungskonto gebucht ist, noch feststellen, inwieweit er durch Geldwertänderung und in welchem Maße er durch Produktivitäts auderung verursacht wurde. Abgesehen davon, ob diese weitere Unterscheidung überhaupt einen Wert hat, ergeben sich für die Exakt heit der Feststellung der Produktionsänderung Bedenken deshalb, weil gleiche Produkt« wie vor dem Kriegs vielfach überhaupt nicht mehr hergesteilt werden; noch schwieriger ist es, die Einwirkung der Produktionsänderungen auf den Preis der Produkte festzustellen. So hat beispielsweise die deutsche Industrie sehr tiefgreifende Umstel lungen durchgemacht, die es niemals ermöglichen, die Arbeitszeiten zu vergleichen. Eine weitere Frage ist die, ob man den Unterschied zwischen Einstandspreis und Wiederbcschaffungspreis, d. i. die Wertberich tigung, in jeder Art von Geschäften feststellen kann. Mit dieser Mög lichkeit steht und fällt Schmidts System. Schmidt hält sie natürlich für gegeben. In der Industrie, glaubt er, bieten die Selbstkostcn- rechnungen eine genügend« Unterlage. Im Warenhandel ist es schwieriger, aber die dort bestehenden Lagerbücher könnten doch aus reichen. Hierzu ist darauf zu verweisen, daß es in der Industrie z. B. Massenartikel gibt, bei deren Verkauf man nicht mehr sagen kann, welche Selbstkosten gerade für diese speziellen, jetzt verkauften "> In Druck erschienen bei G. A. Glocckncr, Leipzig, 1VL2. It«4 Stücke vorliegcn. Dies« Produkte werden ja mit den verschiedensten Selbstkosten aus Lager hergestellt und erst lange hernach abgesetzt. Die Abschreibungen würden bei Schmidt, wenn auch nicht buchungsmäßig, so doch sachlich für die Wicderbeschaffung aus- reichen. Sie werden ja in Prozenten von dem jeweiligen Wieder beschaffungswert der Anlagen gebucht, sind aber tatsächlich als werbende Betriebsmittel vorhanden, als welche sie der Geldent wertung nicht unterliegen. Den erwähnten Wiederbeschaffungswert der Anlagen will Schmidt diesmal aber mit dem Generalindex berechnen. Wie denkt sich Schmidt das Verhältnis seiner Theorie zu den Bestimmungen des H. G. B.? Er schlägt vor, dm Z 261 dahin zu ergänzen, daß bei Aktiengesellschaften das Wertberichtigungskonto für die Gewinnverteilung gesperrt sei. Zum Schutz der Gläubiger, meint Schmidt, könnte man noch bestimmen, daß auch wirkliche Umsatzgewinne nicht ausgeschüttet werden dürfen, wenn nicht vor her Vermögensverluste gedeckt und die Schulden bezahlt sind. Interessant ist es, die Frage anzuschneiden, wie sich die Schmidtsche Theorie zu einer Geldwertbesserung stellen müßte, an deren Stell« ja von Schmidt nur Stabilisierung gewünscht wird, die elftere aber immerhin möglich ist. Nach der Schmidtschep Theorie wäre zu fordern, daß die sich aus der Geldwertbesserung ergebenden Scheinverluste dem Wert berichtigungskonto belastet werden. Sehr einfach wäre dieses Ab buchen, wenn die Geldwertbesserung so viel Scheinverluste brächte, als die Geldentwertung Scheingewinn« gebracht hatte. Dann würde im Zeitpunkt der Stabilisierung das Wertberichtigungskonto ein fach verschwinden. Diese Rllckentwicklung ist aber vorerst anzu zweifeln. Die Höhe der Gutschriften auf dem Wertberichtigungskonto hängt von der Stärke der Entwertung und Größe der Umsätze ab. Es müßten also umgekehrt bei entsprechend starker Geldwertbesse rung entsprechend große Umsätze erzielt werden. Zeiten von Geld wertbesserung haben aber bisher meist zu starken Geschästsstockun- gen, oft zur Stillegung geführt. (Fortsetzung folgt.) Farbenkunde und Farbendruck. Ein Handbuch für den Werkstattbetrieb des Buchdruckers. Von Karl Fl«ischhack. 13. Band der Sammlung gewerblich-wissen schaftlicher Abhandlungen: Buchgewerbliches Wissen. Verlag von Julius Mäser in Leipzig, Senefelderstraße. Grund zahl 2. Wenn der Verfasser in seinem Vorwort von der Feststellung spricht, daß keinS der bisher erschienenen Werke über Farbenkunde nnd Farbendruck für den praktischen Gebrauch des Buchdruckers so recht geeignet war, so muß man diesem Urteil bcistimmcn. In wissenschaftlicher Hinsicht ist über Karben sehr viel und auch manches Gute geschrieben worden; man braucht nur an die Arbeiten des Prof. Ostwaid und des Kunftgraphikers Rudolf Engel-Hardt zu erinnern. Aber die praktische Berkstattarbeit ist doch zu kurz gekommen, um so begrüßenswerter ist daher die vorliegende Arbeit. Der erste Ab schnitt ist der »Farbentheorie- gewidmet. ES wird Aufklä rung gegeben über den Begriff »Karbe«, über Jnicrferenzfarben, Fluoreszenzfarben, Deckfarben, Lasurfarben, bunte und unbunie Far be». Lehrreich sind auch die Ausführungen über psychologische Farb wirkung und über die Harmonie der Farben. Wie die Kontrastwirkung der Karben oft ihr neckisches Spiel treibt, zeigt der Verfasser an fol gendem Beispiel: Ein französischer Seidenwebcr erhielt von einem Kunden rotes und schwarzes Garn mit dem Aufträge, einen rolschwarz karierten Stoff daraus zu weben. Bei der Fertigstellung des Stoffs erschienen nun merkwürdigerweise die schwarzen Karos auf rotem Grunde nicht schwarz, sondern dunkelgrün. Abnahmeverwcigerung und ein Prozeß waren die Folgen. Der zugezogene Sachverständige Ehevrcul konnte zwar die grüne Kontrastwirkung ans rotem Grunde nicht leugnen, mußte jedoch der Wahrheit öle Ehre geben, daß tat sächlich nur schwarzes und rotes Garn verwendet worden, war. — Ans die »Herstellung der Druckfarbe- wird im zweiten Ab schnitt cingcgangcn, nnd zwar gegliedert nach schwarze» nnd bunten Farbstoffen. — Im dritten Abschnitt kommt -der Verfasser auf die »Anorganischen Farbstof s e« zurück, wobei er zwischen natür lichen und künstlichen Mineralfarben unterscheidet. — Die gleiche Tren nung ist auch im vierten Abschnitt vorgcnommcn worden, der die
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