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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1923
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- Deutsch
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X: 83, 10, April 1923, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. zumal da die Rechtsfrage zweifelhaft ist, ob die Ortsbereine, wenn sie in der Übergangszeit noch als Organe des Börsenver- eins behandelt werden sollen, damit auch Anspruch auf völlige Gleichstellung mit den Kreis-Vereinen in den Fällen haben, wo die neue Satzung ausdrücklich die Kr ei s Vereine nennt, z, B, KZ 2c Ziffer 2, 13, 17 <l. Von den innerdeutschen Fachve reinen sind der Verein der Deutschen Musikalienhändler und der Verein Leipziger Kommissionäre Organe des Börsenvereins geblieben. Freilich stehen sie rechtlich mit den Kreisvereinen nach der neuen Satzung nicht mehr auf der gleichen Stufe, Der Deutsche Verleger-Verein hat mit dem 15, Dezember 1922 auch für das Recht des Börsen vereins aufgehört, Organ im bisherigen Sinne zu sein, und hat somit dem Börsenverein gegenüber die gleiche Stellung erlangt, die seit Bestehen di« Deutsche Buchhändlergilde einnimmt. Als Organe des Börsenvereins sind von aus ländischen Vereinen bislang anerkannt worden: 1, der Verband der deutschen Buch-, Kunst- und Musikalien händler in der tschechoslowakischen Republik; 2. der Verband der Buchhändler in Polen; 3. der Schweizerische Buchhändlerverein; 4, der Verein der Buch- und Musikalienhändler Lettlands, Auch -bei diesen Vereinen ist im Gegensatz zu den Kreisver einen trotz Anwendung des gleichen Ausdruckes »Organ« die bei derseitige Verbindung eine losere. Es fehlt auch hier an der beiderseitigen Mitglieder-Jdent-ität, weil sich dieses Erfordernis nur bei den innerdeutschen Kreisvereinen aufrechterhalten lieh. Für die von den einzelnen Ausschüsse» des Börsenoercins im Berichtsjahr geleistete Arbeit danken wir auch an dieser Stelle, Der Ver-einsausschuß, dem seit der Satzungsänderung «in wesent lich erweiterter Ausgabenkreis zukommt, beschäftigt« sich vor allem mit den Fragen, wie die Jnnehaltung der Schlüsselzahl des Vcr- kaufstages und der laut Wirtschaftsordnung festgesetzten Zu schläge praktisch ohne Kollisionen mit dem öffentlichen Recht durchzuführen sei. In -der zuerst genannten Hinsicht ist der Bör senverein der Gefolgschaft seiner Verl-c-germitglieder sicher, die, wie b-ereits -erwähnt, in der Anwendung einer überholten Schlüs selzahl ein ordnungswidriges Schleudern erblicken. Der Vereins- aussch-uß prüfte außerdem einige Ausschlietzungsanträge, über die zur Zeit der Berichterstattung noch keine endgültige Entschei dung -getroffen ist. Der Ausschuß zur Prüfung der Kulturabgab « hat über seine Tätigkeit ausführlich im Bbl, Nr, 106 vom 8, Mai 1922 berichtet. Für den Vorstand waren sechs Sitzungen mit insgesamt zwölf Sitzungsta-gen nötig, eine -davon während der Herbsttagung des Verbandes -der Kreis- und Ortsvereine in Königsberg, Mit Ende dieses Geschäftsjahres scheiden aus dem Vorstand die Herren Paul Schumann, Otto Paetsch und Hans Volckmar aus. Die zurllckbleib-end-en Vorstandskollegen sprechen ihnen auch an dieser Stelle den wärmsten Tank für ihre treubewährte Mit- arbeit aus. Irrig ist die Meinung, daß wir im Vorstand mittels Über stimmung unserer Sortimentermitglicder wichtige Beschlüsse ge faßt hätten. Wir haben uns immer auf einen Beschluß geeinigt, niit dem sich alle Vorstandsmitglieder einverstanden erklärten. Der Börsenverein ist im verflossenen Jahre der Gesellschaft für wirtschaftliche Ausbildung e, V, in Frankfurt a, M. beigetre ten, Dem Unterstühungsverei» Deutscher Buchhändler und Buch- handlungsgehülfen in Berlin wurden als Beitrag 40 000 Mk,, dem Erholungsheim für Deutsche Buchhändler in Berlin und dem Allgemeinen Deutschen Buchhaudlungsgehilfen-Verbaiid je lO OOO Mk, überwiesen. Diesem Verband wurde ferner anläßlich seines 50jährigen Bestehens ein Betrag von 20 000 Mk, zugunsten der Witwen und Waisen des Verbandes gespendet, Ter Deutschen Zcntralbüchcrci für Blinde zu Leipzig, die als Mieter des Bör- seuvereiits wegen der Miet- und Heizkosten vor der Betriebsein- si-ellung stand, haben wir im Interesse des Fortbestehens dieser Segen stiftenden und mustergültigen Anstalt aus Überschüssen der Einkaufsgesellschast Löwen 2 Millionen Mark überwiesen. Aus denselben Mitteln deckten wir den Fehlbetrag der Deutschen Bücherei in Höhe von 3 Millionen Mark, der sich im wesentlichen dadurch ergab, daß die öffentlich-rechtlichen Körperschaften aus Gründen ihres Etats erst vom 1, April 1923 an die neuen Bei träge für die Verwaltringskosten bewilligten. Da auch Staal und Stadt Son-derzuweisungen gemacht hatten, hielten wir ein Entgegenkommen des Börseuvereins für angemessen. Dem Verein der Buchhändler zu Leipzig sagten wir zu, für die Bnchhändlcr-Lchranstalt für 1922 einen weiteren Betrag dorr 2 Millionen Mk, und für 1923 einen Betrag von 5 Millionen Mk, zu leisten, und bitten hiermit um Zustimmung, Der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Aerzte brachten wir anläßlich ihrer Hundertjahrfeier die Glückwünsche des Bvr- scnbereins und des Buchhandels zum Ausdruck unter gleich zeitiger Stiftung eines Betrages -von 10 000 Mk, Die erheblichen Unterschiede in -den aufgesührtcn Summen beruhen größtenteils auf den Zeiten ihrer Überweisung und ihrer dementsprechend verschiedenen inneren Kaufkraft, Zugunsten der im Ruhrgebiet schwer notleidenden Bevölke rung riefen wir gemeinsam mit den Vorständen des Deutschen Verlegervereins und der Deutschen Buchhändlerg-ilde eine Geld- s-ammlung ins Leben, der wir als Vereinsbeitrag 2 Millionen Mk, überwiesen, und bitten unsere Mitglieder erneut um groß zügige Zuwendungen, Die Gesuche um Aufnahme von Firmen in das Adreßbuch des Deutschen Buchhandels haben sich gegenüber 1085 im Jahre 1921 auf 1006 verringert. Sie betrafen 658 Sortimentsbetriebe, 343 Verlagsbetriebe und 5 gemischte Betriebe. Als gesund kann dieser noch immer bedeutende Zustrom zum Buchhandel in einer Zeit höchster wirtschaftlicher Unsicherheit nicht bezeichnet werden. Unsere Verl-egermitglieder bitten wir erneut, im Interesse der wirtschaftlichen Gesunderhaltung des Sortiments nur an solche Firmen volle Rabatte zu gewähren, die Aufnahme in bas Adreßbuch gefunden haben. Die unterschiedslose Gewährung gleicher Rabatte an all« Firmen mutz zu immer anwachsendem Zudrang-e znm Sortiment führen. Er kan» aber für das Sor timent keineswegs von Vorteil sein; denn je größer die Zahl der Sortimentsbetriebe, umso geringer das Absatzfeld des einzelnen Unternehmens, Besonders bitte» wir, die gegen die Ve r e i n s b » ch Hand lungen bestehenden Vorschriften (8 3, Ziff, 3 der Verkaufsor-ü- mmg für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publi krim) zu beachten. Auch die Neugründungen dieser Art von Buch handlungen haben zugenommen. Die Aufnahme von Vereins buchhandlungen ist in den vom Vorstand ausgestellten Richtlinien nach Möglichkeit erschwert. Um die einheitliche Durchführung dieser Richtlinien zu gewährleisten, haben wir uns mit den Vor ständen der Kreisbereine in Verbindung gesetzt und sie durch Zu- sendung der Richtlinien über unsere Stellungnahme unterrichtet. Mit der Druckerei Ramm L Seemann schlossen wir einen neuen Trnckvcrtrag für das Börsenblatt, an -einer Papierfabrik haben wir uns durch Übernahme von Aktien beteiligt. Wir hoff ten, hierdurch verbilligend auf die Anzeigen- und Bezugspreise, die auch im Berichtsjahr wiederholt gesteigert werden mußten, einzuwirken. Wie schon im Börsenblatt bekanntgege-ben, machte es das rapide Fortschreiten der Geldentwertung unmöglich, -de-m in der letzten Hauptversammlung angenommenen Antrag auf Aufführung eines Erweiterungsbaues des Buchhändlcrhauscs die Tat folgen zu lassen, zumal da kein Überblick über die schließlich aufznwen- denden Gcsamtkosten zu gewinnen war. Die Anspannung unserer Geldmittel und die Notwendigkeit, rechtzeitig Papier und Kohlen emzrckaufen, machten sogar im Herbst die A n f n a h me « i ne r Hypothek von 3 500 000 Mk. notwendig, die allmählich amortisiert -wird. Erfreulicherweise ist auch im Berichtsjahr ein Anwachsen der Mitglicderzahl zu verzeichnen; sic betrug am l, April 1923 4849 gegen 4682 Kantate 1922,
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