Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1923
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- 1923-03-14
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Redaktioneller Teil. 62, 14. März 1923. Für Anslandlicscrungcn. — Der Neichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung hat nachstehende Umrechnungskurse nach dein Stande vom 12. März 1923, gültig für die Zeit vom 14.-20. März 1923 festgesetzt, die von den Aubcnhandelsnebeustcllen bei -der Um rechnung von Fakturen in ausländischer Währung zur Ermitte lung der Gebühren (nur zu diesem Zweck) benutzt werden: Ägypten 860.— Japan M00.— Amerika 16700.— Jugoslawen 180.— Argentinien G. 14100.— Luxemburg 870.— — P. 6200.— Mexiko 9600.— Belgien 870.— Norwegen- 3100.— Brasilien 1900.- Österreich —.25 Bulgarien 100 — Polen —.40 Chile G. 4400.— Portugal 750.— — P. 2300.— Rumänien 80.-- Dänemark 3200.— Schweden 4500.— England 3915.— Schweiz 3200.— Finnland 470.— Spanien 2600.— Frankreich 1100.— Tschechoslowakei 500.- Griechenland 190.- Ungarn 5.60 Holland 6600.— Uruguay 15000.— Italien 800.— während die beabsichtigte Änderung des Kaufmanns- und Gewerbe- gerichtsgesctzes erst im März Geltung erlangt. Infolgedessen ist die Neuregelung bei Beginn ihrer Wirksamkeit bereits wieder überholt^ ebenso wie auch -die 4,2-Millionengrenze in der Angestelltenversiche- rung schon im März wieder gegenstandslos sein würde, wenn dein nicht durch die dreimonatige Sperrfrist ein Niegel vorgeschoben worden wäre. Ter Gewerkschaftsbund der Angestellten hat daher an den Neichstag das -dringende Ersuchen gerichtet, endlich auf die Festsetzung immer neuer Grenzen zn verzichten und durch eine Streichung der einschlägigen Bestimmungen allen Angestellten ohne Rücksicht aus ihr Einkommen dauernd das. Recht der Inanspruchnahme der Sonder- gcrichte sicherzustellcn, zum mindesten aber den Entwurf nicht zu ver abschieden, ohne zuvor die 4,2-Millionengrenze wenigstens verdoppelt zu haben. Preisschilderzwang in Sachsen. — Das Sächsische Wirt- s ch a f t s m i n i st e r i u m hat in Verfolg der Wnchcrbestimmungen des Reichs eine längere Verordnung über Preisschilder ausge geben. Darin heißt es: »Wer im Kleinhandel feilgehaltene Waren in Schaufenstern, Schaukästen, auf dem Wochenmarkte, in der Markthalle oder im Straßenhandel dem Publikum sichtbar anpreist, ist verpflichtet, die Waren, mit Preisschildern zu versehen, aus denen der genaue Ver kaufspreis der einzelnen Waren ersichtlich ist.« In dem dann fol genden Verzeichnis der Waren, für die -diese Vorschrift gilt, sind auch Schreib- und Papierwaren einfacher Art« und »Schulartikel« aufge- siihrt, nicht aber Bücher! Altpaprcrmarkt. (Zuletzt Bbl. Nr. 66.) — Durch die Stabili sierung der Devisen, sowie den Efsektcnstur^ hat sich die Lage auf dem Altpapiermarkt verschlechtert. Die Punkte sind um einiges ge fallen. Gemischte Papierabsälle ca. 180—200 Mk. Kartonnagenabfälle „ 220—240 „ Ledcrpappenabfälle „ 340—360 „ Holzpappenabfälle „ 360—380 „ Weiße holzhaltige Abfälle „ 400—450 „ Weiße holzfreie Abfälle „ 900-1000 „ Alten und Skripturen (frei von harten Deckeln) „ 400—420 „ Druck . „ 280—310 „ Zeitungen „ 320—340 „ Alles unratfrei, in Ballen gepreßt, resp. in Paketen und Bündeln. Die obenstehen'dcn Preise verstehen sich pro Kilogramin. (Eigenbericht der Kartonnage»- ». Papierwarenzeitung.) Bücherbeschassungssonds. — Der »Voss. Ztg« entnehmen wir, -daß im Einvernehmen mit der »Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft« von Freunden der GeisteSwissenschastcn ein besonderer »Bücherbeschast fungsfonds« errichtet worden ist mit dem Zweck, namentlich fortge schrittenen Studierenden, Privatdvzenten und Professoren eine erwei terte Möglichkeit zur Beschaffung-der hierfür erforderlichen Bücher zu ge währen- Die Beschaffung soll in einer Weise erfolgen, daß das einzelne Buch dem Gelehrten, der es zunächst benötigt, zur zeitweiligen Benutzung überlassen und dann der betreffenden Universitätsbiblio thek, bzw. den Ceminarbibliotheken einverleibt wird, um der weiteren Benutzung zu dienen. Die Verwaltung des Fonds wird durch ein Kuratorium erfolgen, das aus Staatssekretär Prof. I)r. Becker Prof. I)r. von Harnack und Staatsminister a. D. I)r. Schmidt Ott besteht. Erweiterte Zuständigkeit der Kaufmanns- und Gcwcrbegerichtc. Ter Neichsrat hat in einer seiner letzten Sitzungen den ihm von der Reichsregierung vorgelegten Gesetzentwurf über die Erhöhung -der Zu ständigkeitsgrenzen bei den Sondergerichten insofern abgeändert, als er die Drei-Millionengrenze auf 4,2 Millionen erhöht hat. Offenbar hat sich der Neichsrat hierbei von dem Bestreben leiten lassen-, die neue Grenze in Übereinstimmung mit der inzwischen für die Auge- stelltenversicherung erneut festgelegten Einkommcnsgreuzc zu bringen Er hat dabei aber übersehen, daß die neue Grenze in der Angestellten- versicherung bereits mit dem 1. Februar Gesetzeskraft erlangt hat, 314 BiUionenschlbctrag beim Postrtat. — Neichspostminister Stingl führte am 12. März anläßlich der Beratung des Postetats im Haus haltausschuß des Reichstags aus, daß gegenüber dem Voranschlag., der bei einer Einnahme von 264,6 Milliarden und einer Ausgabe von 344,8 Milliarden mit einem Fehlbeträge von 80,6 Milliarden abschloß^ die Zahlen heute bei einer Einnahme von etwa 764,6 Milliarden und einer Ausgabe von etwa 1969,2 Milliarden einen Fehlbetrag von etwa 1 204,6 Milliarden ergeben. Er erläuterte ein gehend die überreichte Denkschrift. Die Tariferhöhungen haben einen starken Rückfall d e s Fa m i l i e n v e r k e h r s und des Verkehrs auf kulturellem Gebiet zur Folge gehabt, während der geschäftliche Verkehr zum Teil die alte Höhe wieder erreicht^ zum Teil sogar sie schon überschritten hat. Im ganzen ist die Brief- p o st um mehr als -die Hälfte z u r ü ck g c g a n g e n. die Paketpost um 43 Prozent. Der Verkehr mit dem Ausland hat in Europa noch nicht die alte Höhe wieder erreicht, dagegen nach Ubersee den alten Umfang schon vielfach wicdergewonnen. Zum Schluß sprack der Minister unter dem lebhaften Beifall des Ausschusses den schwcrbedrängten Beamten im neu- und altbesetzten Gebiet für ihr mannhaftes Eintreten gegenüber den Bedrückungen den wärmsten Dank ans. Das Zweihnndertmarkstück. — Seit kurzem hat man in der Berliner Münze mit der Prägung der neuen Zweihundertmarkstücke begonnen. Die Münze ist zweidrittel so dick wie das Fünfzigpsennigstück und ebensogroß. Sie trägt ans der Vorderseite die Bezeichnung »Deutsches Reich 200 Mark 1923« in der üblichen Anordnung, unter der Jahres zahl ein ^ zwischen zwei Eichelzweigen. Auf der Rückseite sieht man den Reichsadler mit der Umschrift: Einigkeit und Recht und Freiheit Es ist die erste Münze, -die seit dem denkwürdigen Versassungstalcr in Deutschland hergestellt wird. Die staatliche Münze hat in der Zwischenzeit schwere Monate durchgemacht, in denen der vollkommene Arbeitsmangel zur Annahme von Privataufträgen zwang. Jetzt hat man die Herstellung in größtem Umfange in Angriff genommen. Man hört, daß die Ausprägung von Zwcihundertmarkstückcu im Gesamt werte von 60 Milliarden Mark beschlossen worden ist. Die Berliner Münze hat an -dieser Produktion einen Anteil-^ou 51,9 Prozent. Es werden vorläufig täglich 2 Millionen Stück hergestellt, und sobald mau ungefähr 15 Millionen für^Berlin zur Verfügung hat, d. h. in ungefähr 8—10 Tagen, wird man das neue Geldstück dem Verkehr übergeben. Der »Berl. Lokal-Anzeiger« schreibt wohl nicht mit Un recht dazu: >Die Herstellung von Hartgeld ist bei d-en gegenwärtigen Warenpreisen ein vollkommen überflüssiger Sport. Alle Preise gehen jetzt so hoch iu -die Tausende, daß die Käufer selbst bei beschei denen Einkäufen große, nntransportable Mengen von Münzen bei sich führen müßten, um in solchen bezahlen zu können. Sv, wie sich die Dinge entwickelt haben, sind wir — leider — auf das Papiergeld an gewiesen, und für Hartgeld liegt jetzt kein Bedürfnis vor: man wird einfach nicht wissen, wo man es unterbringen soll. Vermutlich tauchen die fortwährenden neuen Pläne auf Hartgeldherstellung auch nur ans, um -das Personal der Münzen zu beschäftigen. Aber da handelt es sich um unwirtschaftlich vertane Arbeit, und die sollte man heute ver meiden. Solange, bis wir zu normalen Verhältnissen zuriickkehren^ sollten sich die Münzanstalten auf wirtschaftlich notwendige Arbeiten umstellen oder den Betrieb abbauen«. Vereinigte Bcmtzner Papierfabriken in Barchei,. Aus 46,61 Mill Mark Uberschuß gegenüber 4,47 Mill. Mark im Vorjahr werden 8 (6) v. H. Dividende auf -die Vorzugsaktien und 150 (30) v. H. auf die- Stammaktien in Vorschlag gebracht, unter Zuweisung von 10 Mill. Mk. an die Reserve II (0). Ferner wird beantragt, das Aktienkapital zuer h öhen um weitere 2^ Mill. Mk. Vorzugsaktien und 28^ Mill. Mk. Stammaktien, die zu 100 v. H. frei von Bezugsrechtsstcuern im Verhältnis 1:1 den Aktionären angeboten werden sollen.
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