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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1924
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- Deutsch
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Falsche Rentenbankschelne. — Seit einigen Tagen tauchen falsche Aentenbankschcine zu zehn Rcnttnmart aus, bei denen das Wasser zeichen sehr schlecht durch einen gemusterten Ausdruck in grauer Farbe uachgedruckt ist. Hält man die Scheine gegen das Licht, so fällt der Unterschied gegenüber den echten Scheinen sofort auf, auch fehlen Sern Aalschschein die Fasern, die bei den echten Scheinen auf der.Vorderseite rechts in einem farbigen Stossauflaus eingebettet sind. Ter schwarze Ausdruck der Scheine ist mangelhast. Bei einiger Aufmerksamkeit sind Hie Falsifikate leicht als solche zu erkennen. PerirnillliMiMeii. Wahl in den Aufslchtsrat. — Im der Generalversammlung der Deutschen Kommerz- und Kreditbank A k t i e n - Ge sellschaft, Berlin, am 5. März 1924, wurde auch ein Ange höriger des deutschen Buchhandels, nämlich der Direktor ^er Zentralstelle zur Verbreitung guter deutscher Literatur, G. in. b. H., in Neuh o,f, Kr. Teltow, Herr Fried r. W i l h. Brepohl, in den Aufsichtsrat dieser Bank gewählt. LMWal. Zur Förderung der Spezialfenster. Von A. F. Dittberner, Berlin-Steglitz. Auf Veranlassung der Werbestelle möchte ich mich kurz mit dem Gedanken der Förderung der Spezialsenster beschäftigen. Am 14. Dezember 1923 unterbreitete meine Firma (Presseverlag Dittberner) der Wcrbestelle u. a. folgende Anregung: »Ihre Vorschläge für Sondersenster wirken als Anregung und Übersicht gut, sie erscheinen uns aber nicht weittragend genug. Ver setzen Sie sich bitte in die Lage eines Sortimenters! Sein Geschäft ist im Augenblick das denkbar schlechteste. Er muß Geld »machen« und deshalb in erster Linie Lagerverkäuse vornehmen. Weniger aber wird der Sortimenter dazu neigen, nun Lehrmeister-Bücher, Heimat bücher u. a. einzukaufen, um Spezialsenster als neue Werbemittel zu erproben. Viele Buchhändler sind viel zu schwerfällig dazu, andere können einfach -nicht, weil ihnen das Geld zu knapp geworden ist. Da entsteht die Frage: Warum soll der Buchhändler allein das Risiko des Lottcriespiels übernehmen? Hat der Verlag nicht das' gleiche In teresse an dem Spezialfenster wie der Sortimenter, und tut dieser nicht schon genug, wenn er unter Verzicht auf andere Geschäfte ein doch immer kostspieliges Schaufenster mit wertvollem Aufwand an Zeit und Arbeit zur Verfügung stellt? So sollte der Verlag auch ein kleines Opfer bringen, dem Buchhändler helfen, eine Schaufenster-Kollektion leihweise zur Verfügung stellen und einen kleinen Büchervorrat in Kommission geben. Und damit der Verlag nicht übermäßig belastet wird, könnte sich da als Zwischenglied die Großbuchhandlung einstigen, die derartige »Schaufenster-Ausstellungen« von Buchhandlung zu Buch handlung wandern läßt und die Buchhandlungen auf telephonische Be stellung vom eigenen Lager durch Boten bedienen läßt, sodaß der Sorti menter neben seinem Opfer nicht noch das Risiko des Lagereinkaufs auf sich zu nehmen braucht. Derartige »Spezialfenster« wären be zirksweise an Großbuchhandlungen zu vergeben und dadurch zn er weitern, daß die Gros buchhandlnngen später die »Fenster« unter sich austauschen. So wird eine rührige Reklame für die beteiligten Ver leger einsetzen, eine nutzbringende Weitereinftthrnng bei Verlag und Sortiment. Im günstigsten Fall kaust der Sortimenter dann bei Entfernung der Ausstellung nicht nur das, was er bestellt erhielt, sondern aus Dankbarkeit, oder da er selbst interessiert wurde, ihm geeignet erscheinende Werke für das Lager. Beim Wandern der Aus stellung auf Kosten der Großbuchhandlung, die übrigens nur Erfolg versprechende Buchhandlungen beliefern wird, deren Einschätzung dem Verleger aus der Entfernung nicht möglich ist, entstehen dem Verlag keinerlei Kosten und Arbeiten. Wollen die Verleger darüber hinaus noch etwas tun, so können sie der Lokalpresse ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellen, und die Großbuchhandlung müßte dafür Sorge tragen, daß In der Besprechung auf die Gesamtausstellung des Ver lags hingewiesen wird. Ein Belegexemplar ist an den Verlag als Quittung zu senden. Das erscheint uns zweckentsprechender als das Buch dem Dekorateur zu widmen, denn derjenige, der dekoriert, soll sein Bestes hergeben und nicht erst durch eine Prämie zu einer Glanz leistung veranlaßt werden«. Heute ist zu dieser Anregung zu bemerken, daß sie einesteils nicht mehr so dringend wie einst erscheint, denn viele Verleger habeu inzwischen den Kreditverkehr ausgenommen und verstehen sich auch schon zu Kommissionssendungen. Tic Einrichtung eines Spezialfensteis mit neu hcreinzunehmenden Büchern bedeutet also nicht mehr ein so großes Risiko wie anfangs Dezember. Immerhin klingt noch das Lied von der »Nachnahmekrankheit«, und auch sonst werden die Spezial fenster mehr Zuspruch finden, wenn ihre Einrichtung nicht nur risiko los, sondern auch mühelos und mit wenigen Spesen verbunden erscheint. Um ein Beispiel anzusühren: Ein Sortimenter will eine Radio-Bücher- Ausstellung cinrichten. Ta hat er an 60—80 Firmen zu schreiben, die Adressen mühevoll zu ermitteln, auf die Belieferung teilweise lange zu warten- und schließlich auszupacken, zu sichten und — wieder zu warten, bis die letzten verzögerten, vielleicht die wichtigsten Sendun gen eintrcffen. So beansprucht die Fertigstellung des Spezialfensters lange Zeit, ein kleines Kapital, das dringend gebraucht wird, :st investiert worden, und wenn die Ausstellung endlich beginnen könnte, hat man inzwischen vielleicht schon einige verlangte Bücher verkauft, sodaß jetzt erst ihre Nachbestellung nötig wird.^ Gegenüber diesem Mo- dns bietet mein System in der Tat wesentliche Vorteile, die allerdings für den Verlag auch Schattenseiten haben. Es kommt jedoch weniger darauf an, einzelnen Firmen einen scheinbaren augenblicklichen Vor sprung zu gewähren, als darauf, die Spezialsenster-Angelegenheit so zu organisieren, daß sie in der Durchführung leichter fällt und deshalb mehr Anhänger findet. Die Kollektiv-Ausstellungen einzelner Verleger werben den Buch händlern jetzt teilweise schon wesentlich erleichtert. Es läßt sich aber nicht leugnen, daß sie in meinem »Rahmen« für Verleger und Sorti menter billiger und müheloser sein bürsten, ganz abgesehen von der größeren Werbung für den Verlag. Manche derartige Kollektiv-Aus stellungen sind jedoch viel zu einseitig und darum weniger oder über haupt nicht erfolgreich. Tenn es fehlt in mancher Verlagsrichtung die Vielseitigkeit, die jedem etwas bieten könnte, sodaß das für ein Spczial- senster vorauszusetzende allgemeine Interesse verloren geht. Ferner berücksichtige man, daß mancher Verlag, der ein Spezialsenster an bietet, nicht in der Lage ist, mit seinen Büchern ein ganzes Fenster auszufüllen. So gehen die Sortimenter, wie ich mir sagen ließ, immer mehr davon ab, sich bei Spezialfenstern auf einen Verlag zu beschrän ken. Wohl gibt es Verleger genug, die dem Buchhändler mehr als ein Fenster wirkungsvoll ausstattcn könnten, doch sind diese mit der Zeit auch »abgcgrast«, oder die beiderseitigen Wünsche lassen sich nicht unter einen Hut bringen. Ohne auf die Möglichkeit der Ausstellung der Gesamterzeugnisse eines Verlags zu verzichte», wird der Buchhandel immer mehr an das »gemischte« Spezialsenster denken. Hierbei leistet die Zusammen stellung geeigneter Inserate durch die Werbestelle, aus bestimmte Ge biete zugeschnitten, wertvolle Dienste. Hand in Hand hiermit sollt« das »neue« System gehe», das besonders dem kleineren Sortimenter willkommen sein dürfte. Das deutsche Buch im Ausland. Erwiderung auf die Mitteilung des Herrn Kurt Pincus im Hause Deutsche Buchhandlung und Antiquariat, Arnhem (Holland), im Börsenblatt Nr. 39 vom 15. Februar 1924 unter der Überschrift Die Mitteilung, soweit sie wissenschaftliche Werke betrifft, habe ich verschiedenen meiner Autoren zur Kenntnis gebracht und erhalte aus das, was holländische Studenten darüber sagen, von einem Autor fol gende Antwort, die für den wissenschaftlichen Verleger und Sortimenter von gleich großem Interesse ist: »Was Sic mir über die holländischen Studenten schreiben und was mich natürlich sehr interessierte, ist meiner Ansicht nach weiter nichts, als die ganz gewöhnliche, im Ausland jetzt übliche Verun glimpfung Deutschlands und deutscher Erzeugnisse; denn es ist ein fach nicht wahr, was die holländischen Studenten hier von sich ge geben haben. Es mag sein, daß die englischen und französischen Bücher heute billiger sind als die deutschen, aber daß sie inhalt lich kürzer wären, ist einfach eine Lüge. Was die Chemie anbelangt, kommt uoch hinzu, daß das ver breitetste deutsche Lehrbuch von einem Holländer (Holleman) kommt. Wenn die holländischen Studenten dieses Erzeugnis als einheimisches deutsches Lehrbuch ansehen, so kann das chemischen Kreisen nur an genehm sein. Im übrigen vergleiche jeder die 7 Bände Noozeboom (auch deutsch erschienen bei Vieweg) und die gleichen, sich in der selben Richtung bewegenden Lehrbücher von G. Tammannü« L. V.
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