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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.11.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-11-29
- Erscheinungsdatum
- 29.11.1923
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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277, 29. November 1923. Redaktionell«! Teil. Bon Herrn Gustav Ruprecht wurde im Bbl. 1923, Nr. 4L vorge- schlagen, die Bücher statt mit dem Vermerk »Urtntsck in Oermnny« mit dem Aufdruck »dl säe in Oermanx« zu versehen. Zahlungstag »nd Postscheckverkehr. — Zu der Krage der Post scheck ü b c r w e i s u n g e », in der schon häufig Beschwerde» einge gangen sind, wurde der Redaktion von einem Berliner Buchhändler ge schrieben, daß auch in Berlin große Verzögerungen im Postschcckver- kehr vorkämen. Zum Beispiel würden Beträge, die bei einzelnen Post ämtern !m Lause eines Tages eingingcn, erst 2 bis 3 Tage später beim Postscheckamt gebucht. Auch Beträge, die am Morgen, sofort nach Er öffnung des Postscheckamtes dort direkt eingezahlt würden, kämen erst am darauffolgenden Tage zur Gutschrift. Erkundigungen bei den zu ständige» Steilen haben die Richtigkeit dieser Angaben bestätigt, leider aber auch ergeben, daß auf Abstellung der Mißständc kaum gerechnet werden kann. Achtung bei Prüsung der Portoberechnung. — Noch in den letzte» Tagen der Herrschaft der Papiermark-Postgebiihren hat sich unsere Postverwaltung, wie wir schon im Bbl. Nr. 275 mitgeteilt haben, eine Maßnahme geleistet, die wohl den Handel durchweg verärgert hat. Im Gefolge der plötzlich für de» 28. November angekündigtc» Porto- erhöhung um das Vierfache trat auch das Postkuriosum in die Er scheinung, daß man ftir jede am Postschalter gekaufte Briefmarke das Vierfache des aufgedruckten Betrags bezahlen muß. Von demselben Termin an hat auch jede für eine Postsendung verwandte Marke einen um das Vierfache erhöhten Wert. Wer sich also am LZ. November im glücklichen Besitz einer großen Anzahl gekaufter Briefmarken bcsand, hat ein gutes Geschäft gemacht. Kür den Handel, besonders im Ver kehr mit dem Ausland, hat diese nicht kenntlich gemachte Auswertung der Marken gewisse Nachteile im Gesolgc. Schon wiederholt ist im Börsenblatt über falsche Berechnung von Porto aus dem Ausland geklagt worden szuletzt im Bbl. Nr. 275), und diese Klagen werden setzt natürlich recht häufig werden, wenn die ausländischen Firmen Las aufgeklebte Porto mit der berechneten Gebühr vergleichen. Alle Auslandsirmcn müssen also bedenken, daß vom 28. November an viermal so viel Porto belastet werden muß, als die Marken auf den betreffenden Sendungen angeben. Kurz gesagt also: belastetes Porto — 4m al geklebte Marken. War der Schlußakt des Dramas der sortwährendcn Portocrhöhungcn also sehr unerfreulich, so ist zu hofsen, daß mit den vom 1. Dezember an eingefiihrteu Renten markgebühren eine neue Ära bei der Post beginnt, in der sie wieder nichts Rücksicht aus die Interessen des Handels nimmt. Die neuen Postgebühren vom 1. Dezember an. «Tabelle siche Bcstellzeitekbogen.) — Die Gebühren im Post- und Postschcck- verkehr werden zum i. Dezember auf wertbeständige Grundlage in Renten mark gestellt. Gleichzeitig gelangen w e r t b e st ä n d i g e Fr e i IN a r k e n zur Ausgabe, bei denen die aus gedruckte Zahl den Bert in Rcntenpfcnnigcn darstellt. Bei der zunächst »och zugelassenen Bezahlung der Gebühren und der Frei marken mit Papicrmark werden die Rentcnmark- <Grund-sbeträge mit einem Umrechnungssah vervielfacht! der sich hierbei ergebende Betrag wird nötigenfalls auf volle Milliarden Mark aufgerundet. Die für die Vervielfachung anzuwendcnde Schlüsselzahl ist vorerst der G o l d u m r c ch n u n g s f a tz sür Rcichsstcucrn sine Steuermarks, und zwar gilt der jeweils Montags bis Freitags bekanntgegebcne Umrechnungssatz immer für den ganzen solgeudcn Tag, der UmrechnungSsatz vom Sonnabend immer für die nächsten beiden Tage «Sonntag und Montags. Die jeweilig geltende Umrech nungszahl wird an den Postschaltern durch Aushang bckauntgcgebcn. Die Umstellung auf wertbeständige Grundgebühren gilt auch sür die Bricfsendunge» nach dem Ausland, für nachzuerhcbende Beträge so wie sür die Nebengebührcn. Die letzteren sind .im allgemeinen wieder auf die Vorkriegssätze gebracht. Eine Reihe von Gebühren, darunter die Einschreibgebühr sür Wertsendungen, die Einziehungsgebiihr bei Postausträgen und Nach nahmen, die Gebühr sür wiederholte Vorzeigung von Post- austrägen und Nachnahmen, die Zuschlaggebühr sür postlagerndc Sen dungen, die Postausgabcgcbiihr sür die gewöhnliche Abholung usw., sind fallcngelasscn worden. — Bei de» Briefen im Orts und Fernverkehr sind die bisherigen vier Gewichts- und Gebiihren- stusen aus 2 <bis 20 Z und über LN bis MN g> beschränkt, bei den Drucksachen und Warenproben werden die beiden ersten Stuscn zu einer Stuse zusammeiig-faßt. — Die Papiermarkbeträge bei Post- Birlrnbli», > den D-ntl-bk« Buchhandel «0. Sohr»»»«. aniveisungen, Zahlkarten, Nachnahmen, Postausträgen und Postkredit- briesen müssen vom 1. Dezember an aus volle Milliarden lauten. Die neuen Gebühren sind in einer Tabelle zusammengestcllt, die auf dem Bestellzettelbogen der heutigen Nummer abgedruckt ist. Änderung der Ersaßbcträge sür Pakete und eingeschriebene Sen dungen. — Der sür Pakete ohne Wertangabe scstgesctzte Ersatzbetrag wird aus 288 Milliarden Mark sür jedes Pfund der ganzen Sendung erhöht. Ter Ersatzbetrag für eine eingeschriebene Sendung ist auf 2 Billionen festgesetzt. Erstattung der Selbstkosten sür das Verpacken der Zeitungen durch die Post. — Tie von den Verlegern zu erstattenden Selbstkosten für das Verpacken der Zeitungen durch die Post betragen sür No vember 1823: sür eine Zeitiingsnummer im Durchschnittsgewicht über 25 bis 58 z, wenn die Verpackung in der Zeit zwischen 7 Uhr vor mittags und 8 Uhr abends vorzunehinen ist, 488 Millionen Mark, sonst 588 Millionen Mark, sür Zeitungsnummern im Durchschnittsgewicht bis 25 g 18 v. H. weniger, über 58 bis 188 g 18 v. H. weniger, über IW bis 286 !- 28 v. H. mehr, über 258 bis 5W x 36 v. H. mehr, über 566 g bis 1 kg 46 v. H. mehr, über 1 kg bis 2 kg 56 v. H. mehr als die nach den vorstehenden Sätzen berechneten Gesamtkosten. Wegen Erhöhung oder Ermäßigung dieser Sätze in gewissen Fällen gelten die bisherigen Bestimmungen. iNachrichtenblatt des Reichspostininistcriums Nr. 135.) Post-Zeitungs-Preisliste sür 1824. — Das »Nachrichtenblatt-- des Reichspostininistcriums Nr. 138 vom 24. November 1923 gibt bekannt: Die Zeitungsbezugspreisc sollen von den Verlegern, wie es für De zember 1928 bereits geschehen ist, auch zur Ausnahme in die Zeitungs- Preisliste sür 1824 wieder in Goldmark festgesetzt werden. Kür Zeitungen, ans die die Postanstalten Bestellungen cntgegenzunehinen haben, gilt auch künftig ausschließlich der Einmonatsbezug. Auch die Fristen für die Anmeldung von Änderungen der Bezugs bedingungen bleiben die gleichen wie bisher, mithin müssen die Be zugsbedingungen sür Januar 1924 spätestens bis zum 1. Dezember 1923 bei den Verlags-Postanstalte» angemeldet werden. Die Ver leger sind sogleich zu verständigen und zu veranlassen, die Januar- preisc möglichst frühzeitig anzumelden. Dabei sind die Verleger, die ihre Zeitungen bisher mit gebührenpflichtigen Zusätzen usw. in die Zeitungs-Preisliste haben cintragen lassen, unter Hinweis auf die jetzt geltenden Gebührensätze zu befragen, ob sic die Aufnahme dieser Zusätze auch in die neue Preisliste wünschen. Es wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß auch die Angaben über die politische Richtung der Zeitungen für die neue Liste gebührenpslichtig sind. Angaben über Anzeigen- und Reklamebedingungen der Zei tungen sind dagegen nicht mehr aufzunehmcn, da die neue Preisliste ohne die Spalten 1 bis 9 der bisherigen Abteilung In hergestcllt wird. Die Liste wird nur noch aus einer Abteilung I »Verzeichnis der in Deutschland erscheinenden Zeitungen-- und einer Abteilung II »Verzeichnis der im Ausland erscheinende» Zeitungen-- bestehen. Auch die Preise der ausländischen Zeitungen werden in Goldmark statt wie bisher in Goldfranken angegeben werden. Die bisherigen Ab teilungen II und III und der Anzeigenteil fallen sort. Verkauss- stiicke der neuen Preisliste einschließlich sämtlicher Nachträge werben znm Preise von 5 Goldmark abgegeben. Die Buddenbrook-Buchhandlung in Lübeck hat in diesem Winter die ersten drei Vorträge veranstaltet, deren Besuch und Aus nahme sehr erfreulich waren. Am 17. Oktober erörterte De. Karl Wollf, erster Dramaturg der sächsischen Staatstheater in Dresden, in glänzender Rede »Die Literaturkrisis der Gegenwart». Am 23. Ok tober sprach Midia P i n c s-Dresden erschütternd den »Groß- ingnisitor« von Dostojewski. Am 14. November ließ die Vorlesung der meisterhaften Erzählung »Die Uhr von Gold« durch ihren Schöpfer Josef Ponten, wie Carl Georg Heise schreibt, »einen ganz ernsten, in seiner Sendung nnbezweifelbaren Dichter bis zu tieser Erschütterung uns erleben«. Kulturelle Volksabendc veranstaltete die Buchhandlung Gustav K r a u s e in D c l i tz s ch. Im September sprach Prosessor Freund über »Wirtschaft und Technik«. Bruno H. Bürgel folgte im Ok tober mit einem astronomischen Thema. Beide Abende fanden be geisterten Beifall der Anwesenden. Auch findet in diesem Jahre 1874
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