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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1924
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- Deutsch
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X- >7, 21. Januar 1924. Svrechsaal. Börsenblatt f. t>. Dtschn. Buchhandel. F97 SvreWül. Fort mit dem Sortimenterzuschlag! Gelegentlich einer Zusammenkunft der Mitglieder der Arbeits gemeinschaft kultureller Buchhändler aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Nachbargebieten in Hamburg am Sonntag, dem 13. Januar 1624, nahm man u. a. Stellung zu der Frage des Spesenzuschlags. Man war sich darüber einig, das; der Zuschlag, ange sichts der Not weitester büchcrkaufender Kreise, besonders der Fest- besoldcten, abgebaut oder ganz hinfällig werden muß. Unerlässlich als eine Vorbedingung für die Abschaffung des Zuschlags ist die Re vision der Lieferungsbedingungen seitens der Verleger. Soll die ver schiedene Handhabung des Zuschlags nicht weiter das Vertrauen des Bücherkäuscrs zum Buchhandel erschüttern, dann ist es für den Vor stand des Börscnvcreins die dringendste Ausgabe, Verhandlungen mit dem Vcrlcgervcrcin und den Sortimenter-Organisationen in dieser brennenden Frage zu beschleunigen, damit auf Grund rechnerischer Un terlagen ein Ausweg aus dem Chaos der verschiedenen Preise eines Buches gefunden wird. Je schneller das geschieht, desto fester wird bas Vertrauen des Bücherfreundes zum Buchhändler, und nicht zuletzt wird ein Fortfall des Zuschlags den Buchumsatz heben. Darüber ist man sich wohl klar, daß ans beiden Seiten, sowohl beim Verleger als auch beim Sortimenter, Zugeständnisse gemacht werden müssen. Unkostenverbilligung und kaufmännisches Denken werden u. a. rich tunggebend für die Herbeiführung einer Einigung zum Wohle und zum Wiederaufbau des Buchhandels sein. Arbeitsgemeinschaft kultureller Buchhändler. Im Aufträge des Arbeitsausschusses: A. Liidtke, Plön. Keine Berechnung in Dollar nach der Schweiz! Seit einiger Zeit mehren sich die Berechnungen in Dollarpreisen für die Schweiz. Cs ist nun aber von den deutschen Verlegern an scheinend nicht beachtet worden, daß diese Berechnungsart wohl für Amerika paßt, hingegen in der Schweiz meistens ganz unsinnige Preise erzeugt. Kommt ein Schweizer nach New Jork, so muß er feststellc», daß die Ware, die hier etwa 3 Franken kostet, drüben ungefähr für 1—1'/s Dollar erhältlich ist, d. h. der Dollar spielt für den Amerikaner ungefähr die Nolle in seinem Lande wie für uns 2 Frauken inner halb unseres Landes. Bei der Berechnung in Dollar an uns kommt nun aber ein Buch von ord. Dollar 3.— nach Bankkurs ans Frcs. 17.25! Das ist für den Wert, den der Franken als Kaufkraft innerhalb der Schweiz hat, für das dafür gebotene Buch viel zu hoch. So kommt z. B. das »Archiv für klinische Chirurgie«, Bd. 126, mit Dollar 9.40 aus J-rcs. 53.75. In derselben Weise bekommen wir jetzt täglich Fak turen, deren Umrechnung Preise erzeugen, die das Publikum mit vollem Recht hier beanstandet und bei hiesigen Wcrtvcrhältnissen des Geldes als «ine unmäßige Überforderung betrachtet. Es ist daher wahrzunehmen, daß die Stimmung gegen den Buchhandel hierzulande wieder ansängt, ebenso unangenehm zu werden wie in der -Schieber zeit«. Ist das für den Buchhandel und auch für den Verleger ein Nutzen?! Nein, denn dadurch wird erstens der Sortimenter, der heutzutage bei den unsinnigen Spesen sowieso schon wacker schaffen und sich wehren muß, schwer benachteiligt, ganz davon abgesehen, daß Ihm von neuem der Ruf des Uberfordcrers zukommt. Aus der anderen Seite trifft dies aber diesmal auch den Verlag. In der »Schieberzeit« suchte das Publikum sich durch direkten Bezug zu hel fen. Jetzt bei den veränderten Verhältnissen wird es einfach das zu teure Buch nicht kaufen, und so werden wir uns das Publikum ganz unnötig vertreiben und aus den Läden feruhalten zum Schaden auch des Verlags. Wir bitten die Verleger mit heutiger Tollarbercch- nung, diese Ausführungen richtig zu beachten und möglichst wieder zur Frankcnberechnung (natürlich in Zahlen, die hiesigen Geldverhält nissen im Werte entsprechen) zurückzukehren, zumal da auch bei Fran- kenberechnung der Verlag keinesfalls zu kurz kommt. Die Hauptsache bleibt, daß die Verleger die Fühlung mit dem Sortiment in der Frage der Preisberechnung nicht ganz verlieren. Der Vorstand unseres Ver eins ist gewiß gern bereit, in fraglichen Fällen jedem Verleger mit seinem Rat zur Seite zu stehen und ihn über Ungewißheiten in der Beurteilung hiesiger Verhältnisse an die Hand zu gehen. St. Gallen, 8. Januar 1924. W. S ch n e 1 d e r L Cie., Buchhandlung. I Portoberechnung nach dem Ausland. Wenn der Auslandbuchhandel sich über die übermäßigen Porto berechnungcn beschwert, so hat er immer unrecht. So steht wenigstens im Börsenblatt zu lesen, und in einer Bekanntmachung vom 20. De zcmbcr sucht der Vorstand des Verlegervereins das Recht seiner Mit gliedcr zu beweisen. Seit dem 1. Dezember ist nun das Porto in Reiitenpfeuuigeu zu zahlen. Cs ist nicht anzunehmcn, daß auch jetzt noch viermal das aufgcklebte Porto zu zahlen ist. Trotzdem fahren die Verleger fort, geradezu entsetzliche Porti zu berechnen. An einem einzigen Tage geschah mir folgendes: Ein bedeutender Münchner Verleger belastet mir an Porto 1 Rentenmark, die er mit Fres. 10.50 belg. umrechnet. Ein Leipziger Verleger stellt mir für 8 Kilokreuzbändcr, die 2.40 Rm. kosten, sage und schreibe 48 Franken (!) in Rechnung. Ein erster Jenaer Verleger stellt mir für 30 Renten- Pfennig 44 amerikanische Cents in Rechnung! Liegt hier System vor, oder ist es Nachlässigkeit oder Unwissenheit? Es gibt zwei nicht wegzulcugnende Tatsachen: 1. Der deutsche Kaufmann hat in der ganzen Welt das Vertrauen verloren. 2. Das deutsche Buch ist siir den größten Teil des "Weltmarkts viel zu teuer. Wenn es nun Auslandbuchhändler gibt, die sich trotzdem für das deutsche Buch verwenden, dann sollten ihnen diese Verärgerungen er spart bleiben. Der Deutsche Verlegerverein veröffentliche im Börsen blatt die Portotabellen und eine Umrechnungstabelle in hochvalutige Devisen, statt seiner entschuldigenden Erklärungen über die Porto- bercchnungen. Es ist dann wenigstens zu hoffen, daß mit der Zelt diese übertriebenen Belastungen verschwinden. Allenfalls ist dann aber dem von Portoräubern überfallenen Auslandbuchhändler ein Mittel in die Hand gegeben, mit einer kurzen Notiz den zu forschen Verleger wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Luxemburg, am 5. Januar 1024. Albert van der Vekene. Buchhändler. Antwort. Cs ist kaum anzuuehmen, daß auch nur e i u deutscher Verlag so schlecht umrechnen kann, wie der Einsender es hinstellt. Vermutlich liegt die Fehlerquelle in der Verpackung, deren Berechnung jetzt leider meist nötig ist. Sollte eine entsprechende Angabe wirklich auf den drei genannten Fakturen fehlen? Eine Nachprüfung könnte nur an Hand der Rechnungen und des vcrnvendeten Verpackungsmaterials erfolgen. Die deutschen Postgebühren sind im Börsenblatt Nr. 277 und 287. die vom Börsenvcrcin empfohlene Umrechnungstabelle für Ausland preise im Börsenblatt Nr. 2 (1924) veröffentlicht. Der Einsender möge dort Nachsehen und als Grundlage für Verpackung die Lieferungs bedingungen des Stuttgarter Verlags vergleichen. Der deutsche Verlag weiß, daß infolge der Währungskatastrophe seine Bücher zurzeit den Weltmarktpreis übersteigen. Er liefert daher jetzt ins Ausland billiger als nach dem verarmten Deutschland und muß sich dafür vom deutschen Auslaudbuchhaudcl räuberischer Über fälle zeihen lassen. — Herr van der Vekene möge überzeugt sein, daß dem deutschen Verlag die Minderung der Herstellungskosten und Bücherpreise mehr am Herzen liegt als ihm, daß andererseits ein Er liegen der deutschen Vcrlagstätigkeit auch dem Auslandbuchhandel nicht lieb sein kann. Berlin, 17. Januar 1924. Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins l)r. Georg Paetel. Ladeneinrichtung. Welcher Kollege könnte mir seine Erfahrungen mit Ladeneinrich tung (Ladenschränkc) zugute kommen lassen? Welche Form bewährt sich am besten bei schmalem Raum? Welche Holzart und Farbe ist vorzuzichen? Sollen die Seitenwände mit Zahnleistcn oder Bohr löchern für Stcllstifte versehen sein? Für Skizzen usw. wäre ich sehr dankbar: Zusendungen gehen unter Vergütung der Auslagen bald möglichst zurück. Mit trcubeutschem Gruß G u u z e n h a u s e n. G u st a v H e r t l e i n. 78*
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