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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1924
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- Deutsch
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17, 21. Januar 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 595 Und vornehme Kost empfehlen kann, wird nie fehlgehen. Der Kalender seht etwas voraus, sagt das Geleitwort, ist Künder unverrückbaren Ziels, will Ansatz zu neuem Frühling sein, Freude machen mit seinen Bildern, Unrast stillen mit seinen Texten, Zusammenhänge geben, die tiefste Erlösung verheißen. Er ist, sagt es, in alledem anders als alle andern, und an Größe, Tiefe und Geschlossenheit übcrtroffen wird er wohl in der Tat von keinem. Wenigen, sagt das Geleitwort, werden die tiefsten, »Erlösung« verheißenden Zusammenklänge aufgehen. Innen, Selbst, Tiefe und Ursprünglichkeit, Natur, Gott und seine Heiligen, Scha.fsen, Liebe, Vaterland, Männlichkeit (und Frauentum), das tiefe Ruhen in Einheit und Ewigkeit alles des in irdischer und himmlischer Unsterblichkeit ist etwa die Erlösung des menschlichen und deutschen Herzens von Alltag, Zwang und Leid, um die der Kalender ringt. Die Bilder, ausschließlich Holzschnitte alter und neuer Künstler, von den ältesten um 1-120 über Dürer, Cranach und die deutschen Nenaifsancekünstler bis zu den neuesten, meist eigens für den Kalender geschnittenen nnd vom Holzstock gedruckten, wie Karl Michel, Walter Spiegel, Walter Wellenstein, Winkler-Leers u. a., in der Entstehung so bis zu einem halben Jahrtausend voneinander getrennt, sind von Händen Eines Geistes geschnitten; »man will nicht abbilden, sondern gestalten«, formuliert Winkler-Leers auf der Text seite: »Vom Holzschnitt«, den Geist des Geistes dieser Hände. Ebenso die Texte: die Stellen aus Bibel und Upanishaden, die religiösen und Volkslieder, Stimmen der Dichter und Denker. In diesen Blättern ist der Kalender darum besonders anzuzeigcn, weil er dem Buchhandel durch seinen Herausgeber besonders nahc- steht, den Gründer des »Deutschen Kulturarchivs«, der »Vereinigung für deutschen Wertbuchhandel«, Herausgeber der »Rundschau für Lite ratur uud Kunst«, mit einem Wort den Gründer einer Organisation des deutschen Buchhandels, deren Hilfsmittel beste literarische Be ratung, jeden literarischen Nachweis und jede besondere kritische Lite raturzusammenstellung gewähren. Deshalb verdient der im besten Sinne deutsche Kalender die Unterstützung durch den deutschen Buch handel doppelt. Die Tage sind mit Sonnenauf- und -Untergang und den altdeut schen Vornamen, die Wochen mit Prcdigttext versehen. Die bisherigen Jahrgänge sind sämtlich, wenn auch in geringer Anzahl, noch zu haben und bilden eine fortlaufende, sich in keinem Beitrag wieder holende Reihe. I. G. Meine Mitteilungen. Zum Drucksachenporto. — Ter Börseuverein halte beim Neichs- postministerium die Einführung ebner Gewichtsstufe unter SV Gramm im Druckfache »verkehr beantragt; der Antrag hat leider keinen Erfolg gehabt. Beim Übergang auf GaIbinark- berechnung Im Postverkehr ist als niedrigste Gebühr für eine Trucksachc im Gewicht bis zu SV Gramm der Betrag von 3 Pfennig wieder ausgenommen. Die in der Vorkriegszeit bestehenden Abstufungen wurden beibehalten, ohne die ganz anders gearteten Bedürfnisse der fetzigen Zeit zu berücksichtigen. Die Treipscnnigmarke für eine Truck sachc im Gewicht bis zu SO Gramm mürbe vor dem Kriege haupt sächlich für graste Propagandaversendungen gebraucht. Ta das Porto damals das Teuerste bei einer solchen Versendung war, wurde es möglichst voll ausgenutzt; man bemühte sich, di« Gewichtsgrenze von SV Gramm mit den sehr billig herzustellenden Drucksachen zu er reichen. Heute liegen die Verhältnisse ganz anders. Nur wenige Firmen — und besonders wenige buchhändlerische Firmen — bürsten jetzt in der Lage sein, umsangreiche Preisverzeichnisse, Werbcschristen, An kündigungen ufw. im Gewicht von SV Gramm zu versenden. Man beschränkt sich aus das Notwendigste und lässt i» größeren Auslagen meist Drucksachen im Gewicht bis höchstens 10 Gramm drucken. Es ist ungerecht, daß für die Ankündigungen geringeren Umfangs und Gewichts, die gegenwärtig wohl den größten Teil des Drucksachen versands ausmachen, ein Pvrtosatz zu bezahlen ist, der sich auf ein viel höheres Gewicht gründet. Die Schaffung einer Unterstufe im Drucksachenversand — etwa 1V Gramm oder Lv Gramm — zum Gebührensatz von 1 «der 2 Pfennig liegt sehr im Interesse des Handels, weil sic eine ausgedehnte Werbe tätigkeit ermöglicht, zur Hebung des Warenangebots und demgemäß auch zur Hebung des allseitig dringend gewünschten sloiten Warenaus tausches beiträgt. Der Herr Reichspostmiuister hat leider den Antrag abgclehnt mit folgender Begründung: »Nachdem die Postverwaltung unter dem Drucke der Verhält nisse vor die Ausgabe gestellt worden ist, ihren Haushalt in Ein nahme und Ausgabe ins Gleichgewicht zu bringen und dieses Gleich gewicht dauernd sestzichalten, ist cs unerläßlich, bei der Festsetzung der Postgebühren nach streng wirtschaftlichen Grundsätzen zu ver fahren, b. h. die Gebühren so zu bemessen, daß die Selbstkosten der Post für den jeweiligen Geschäftszweig gedeckt werden. Der niedrige Satz von 3 Pf. für die einzelne Drucksache bis zum Ge wicht von SV Gramm entspricht nun aber keineswegs dem Grund satz von Leistung und Gegenleistung, denn die Drucksache erfährt im allgemeinen dieselbe Behandlung und verursacht im Pvstbctricb annähernd die gleichen Kosten wie der Brics. Die niedrige Ge bühr läßt sich daher nur für den Massenversand der Drucksachen anfrechlerhalten und rechtfertigen. Die gewünschte Schaffung einer neuen Gewichtsstufe bis zu 20 oder 1v Gramm unter Herabsetzung der Gebühr auf 2 oder gar 1 Pf. ist vom Standpunkt eines wirt schaftlichen Betriebs und nach dem gegenwärtigen Stande des Post- Haushalts nicht vertretbar. Der entstehende Einnahmeaussall würde durch eine andere Gestaltung des Drucksachentariss ausgeglichen werden müssen. Da die Drucksachen von niedrigem Gewicht »ach ihrer Zahl erheblich übirwiegc», wäre der Einnahmeaussall sehr bedeutend und könnte nur durch eine erhebliche Heraussetzung der Gebührensätze Kr die weniger zahlreichen schwereren Drucksachen eingebracht werden. Hiergegen erheben sich aber erhebliche Bedenken. Durch die im Falle der Gebührenherabsetzung zu erwartende Zu nahme des Drucksachenversands ist ein genügender Ausgleich in der Einnahme nicht zu erwarten; denn die Verkehrszunahmc bedingte auch ein Mehr an Ausgaben sür Personal nsw. So sehr ich cs mir angelegen sein lasse, zu einer Belebung des Drucksachenversands und damit z-um Ausstieg von Handel und Wandel beizutragen, kann ich doch der Anregung aus den ange führten Gründen zu meinem Bedauern keine Folge geben.» Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig. — Die dies jährige ordentliche Hauptversammlung des Vereins sindet laut Beschluß der letzten Hauptversammlung am Sonnabend vor der Leip ziger Frühjahrsmesse, also Sonnabend, den 1. März 1921, im Deut schen Buchhändlcrhause in Leipzig statt. Anträge von Mitgliedern für die Tagesordnung sind bis spätestens 8. Februar schriftlich eiuzureichen. Vorläufig stehen auf der Tagesordnung nur die üblichen Punkte. Am Tage vorher, Freitag, den 29. Februar 1921, findet ebenfalls in Leipzig di« Delegierten-Versammlung des Ver bandes der Kreisvcrcine (Verbandsvorsitzender: Herr Kurt Oelsuer in Leipzigs statt. Münchener Buchwoche. (Vgl. Bbl. Nr. 3.s — Der Bericht über diese wohlgelungene Veranstaltung in Nr. 8 des Bbl. bezeichnet am Schluß Herrn A. L e m p p in Firma Ehr. Kaiser in München als den Leiter der Ausstellung. Das ist, wie uns mitgcteilt wird, nicht ganz zntrefsend. Vielmehr stammt die Idee der Ausstellung von Herrn Johs. Alb. Mahr in München, der sic gemeinsam mit Herrn Lempp geleitet hat. Herrn Mahr, der, wie uns Herr Lempp schreibt, »durch volle Einsetzung seiner ganzen Arbeitskraft durch Wochen hin durch in erfreulichster Weise die Arbeiten zur Buchwoche mit mir teilte«, gebührt daher gleichfalls der Tank für den guten Erfolg, was wir in Ergänzung des ersten Berichts hier gern Nachträgen. Kulturabcndc der Buchhandlung Friedrich Gast in Zerbst. — Im Anschluß an die Arbeitsgemeinschaft kultureller Buchhändler veran staltete ich im Lause des Winters eine Reihe von literarischen und musikalischen Knlturabendeu. Am 13. September 1923 sprach vr. Castelle über Löns. Noch heute ist Castelle in aller Munde. Im 2. und 3. Kultnrabend hielt Bruno H. Bürgel am 10. Oktober 1923 einen Lichtbilbervortrag über die »Bewohnbarkeit der Welten«, am 12. Oktober über den »Weg der Menschheit«. Rudolf G. Binding las am 8. November 1923 aus seine» Werken. Neben der Literatur wurde arg bas Fehlen guter Musik beklagt. Ich griff deshalb die Kammcr- musikabende früherer Jahre aus und flocht sic in die Kulturabcndc hinein. Künstler vom Tessaucr Friedrich-Theater sowie der eigenen Heimatstadt unterstützten mich dabei. So fand als fünfter Abend ein Kammermusikabend statt, der Schumannsche und Schubertsche Kunst bot. Ter sechste Abend brachte eine Weihnachtsfeier besonderer Art. Else Johannfen aus Hamburg sprach am 18. Dezember in der alten stimmungsvoll erleuchteten St. Bartholomäikirche Sprüche aus der Bibel und Kapitel aus »Timmermans, Jesuskind in Flandern«. Durch die wunderbare Vereinigung von Vortrag und Orgelspiel wurde eine Feierstunde seltener Art erzielt. Das neue Jahr erössnete ein Kammermusikabend mit Schumannscher nnd Mozartschcr Kunst, an dem eine Dessaucr Sängerin mitwirkte. Am 2S. Januar liest Pros. Söhle ?S
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