Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250110
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192501104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250110
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-10
- Monat1925-01
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
jVi 8, IO. Januar IMS. Redaktioneller Teil. BörlcnblaU f. d. Dtschn. Buchhandel. Ztzö Sffentlichung zur Verfügung stellte, und mit den klassischen Bio graphien Scharnhorsts und des Freiherrn vom Stein von Max Lehmann in Göttin gen, der aus politischen Gründen unternommenen Weltreise Friedrich von Bernhardis, dem Buch über den Krieg und die große Politik Professor Otto Hoetzschs, schließlich der für jeden Deutschen hoch interessanten Schilderung des Kampfes um Tsingtau von Kontreadmiral Vollerthun gab er der politischen Richtung seines Verlags einen nationalen Abschluß. Den Bergen galt immer seine Sehnsucht, ihnen verdankte er sein« Erholung, in ihnen fand er neu« Anregungen. Und unermüdlich, denn untätig konnte seine Seele niemals sein, ging er auch hier weiteren Gedanken nach. Hier entstand die bekannte Sammlung Von Hütte zu Hütte von vr. Moriggl in München, eine Serie von Führern durch die Schutzhütten unserer deutsch-österreichischen Alpen, di« auch dem größeren Reisepublikum Gelegenheit geben sollte, ihm di« Schönheiten der Berge zu erschließen. So ergibt sich aus dem ein weites Gebiet umspannenden Schassen dieses deutschen Verlegers das Bild eines Menschen von ungewöhnlichen Geistesgaben, eines einzigen Mannes von zu gleich großer und warmer Herzensgute. Wer wie ich immer um ihn gewesen ist und ihn 2V -Jahre lang auf allen seinen Erholungsreisen in die Dolomiten begleiten durfte, weiß, was sein früher und plötzlicher Tod überall für «ine empfindliche Lücke gerissen hat. In unsäglicher Wehmut haben wir damals die trauernden Nachrufe seiner vielen und treuen Freunde in Südtirol gelesen. Ein begeisterter -Anhänger des deutschen Landes, ein kühner Bergsteiger, der alpine Berater von Jung und Alt, Freund von Hoch und Niedrig und der Wohltäter von so manchem, bei dem auch in dem vom Feinde bedrängten Land« di« Not an die Tür klopfte, der Schöpfer -des Christo- m a n n o s - D e nk m al s aus dem Rosengarten, -der Erbauer seines Hirzel-Weges dort, das war für seine Freunde, seine verehrungswürdige Gattin und seine Kinder, di« in der Liebe zu den Bergen von ihm -erzogen und ausgewachsen und ohne Ausnahme alle hervorragende -Bergsteiger geworden sind, das war unser Georg Hirzel. Und darum muß hier an dieser Stelle auch dem wahrhaft vornehmen Menschen noch einmal -gedankt werden, ihm, dem allezeit gütigen Freunde seiner Mitarbeiter, dem das Wohl jedes einzelnen von ihnen, wenn er ihn einmal als treu, zu verlässig und brauchbar erkannt hatte, am Herzen lag, der keine Schranke zwischen sich und seinen Angestellten ausrichtet« und der ihnen immer hilfreich beisprang, wenn je Sorge und Not, Krankheit oder widrige Schicksalsschläge sie trafen. Ehre seinem Andenken! Max Pagel. Die Kriegsschuldfrage.*) Ein erfreuliches Zeichen, das; der Börsenvcrein auf Anregung eines bnchhändlerischen Altmeisters (Robert Voigtländer) der Auf gabe nähergctrcten ist, seiner Bibliographischen Abteilung ein Litera turverzeichnis zur Kricgsschuldfrage zur Bearbeitung zu übertrageil. Unter der Leitung von Georg Schwab, dem Redakteur des Stich- und Schlagwortregisters zum Deutschen Bücherverzeichnis, ist ein umfang reiches Verzeichnis der zur Kriegsschuldsrage gehörigen Literatur des Fn- und Auslands entstanden, welches etwa 2300 bibliographische Ein heiten (darunter rund 40 vom Hundert fremdsprachig) enthält, die fast durchweg mit gültigen Preisangaben versehen sind. Die Versand- *) Die K r i e g s s ch u l d s r a g e. Ein Verzeichnis der Literatur des Zn- und Auslandes betreffend die Geschichte des imperialistischen Zeitalters — die Vorgeschichte des Weltkriegs — den Kriegsausbruch und die Dokumente der Mächte — Erinnerungen von Staatsmännern, Politikern und militärischen Führern in alphabetischer Anordnung mit eingearbeitctem Schlagwortregister. Hrsg, vom Börsenvcrein der Deutschen Buchhändler. Ansschus; Deutsche Gesellschaft für Auslands- buchhaudcl. Zusammengestcllt von der Bibliographischen Abteilung des Börscnvercius. Bearbeiter: Georg Schwab. Geleitwort von l)>'. Ernst Sauerbeck. Vorwort von vr. H. v. Löwis of Mcnar. Leip zig: Verlag des Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler. 1925. (XXI, 185 S.) Ausgabe mit Vcrlcgerschlttssel: 2.— : Versandausg. (XXI, 170 S.) 1.—. ausgabe erscheint ohne Verlcgerschlüssel. Die Titel tragen in eckiger Klammer hinter dem Erscheinungsjahr eine Zahl, welche in der Buch- hündlerausgabe aus den Verlag hinweist. Im Verlegcrschlüssel sind rund 700 verschiedene Firmen des In- und Auslandes aufgeftthrt. Interessant wäre, festzustelleu. durch wieviel Schriften jeder Verlag vertreten ist. Zum Geleit hat vr. Ernst Sauerbeck. Basel, der ehemalige Leiter der Zentralstelle zur Erforschung der Kriegsursachcu. eine Einführung gegeben, die neben der vom Bearbeiter gebotenen Gruppierung unter Schlagworte, vor allem unter die Ländernamen, eine weitere Einfüh rung in das Schrifttum zur Kriegsschnldsragc bezweckt. Der Einfüh rung liegt eine reiche Kenntnis des Materials zugrunde, und sic ist für jeden Gebildeten lesenswert. Die Bibliographie selbst weist neben dem Urtitcl auch die vorhan denen Übersetzungen nach, da bei der internationalen Bedeutung der Schuldfrage fast alle führenden Schriften gleichzeitig in mehreren Sprachen zur Ausgabe gelangt sind. Das dem Verzeichnis eingearbeitete Schlagwortregister ermöglicht es. die Literatur nach den verschiedensten Richtungen hin festzustcllen. Zunächst die Literatur zur Kriegsschnldsragc im engeren Sinne: Die politischen Handlungen der Vorkriegszeit, Inlikrisis — Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand — Farbbücher der einzelnen Mächte gruppen, die Schriften derjenigen, welche als vernrtcilenswert die Lösung der 1014 vorliegenden politischen Gegensätze mit den Mitteln des Krieges dnrchznsetzen versuchten (z. B. Frankreich. Nevancheidee) oder überhaupt kriegsgefährliche Aussprachen pflegten. Doch das Verzeichnis mit seinen umfassenden Literaturangabe» geht weiter. Neben der Auszählung der Schriften, die zur Beurteilung der Frage, wer denn mm eigentlich die Urheber des Krieges sind, bei tragen. hat sich der Bearbeiter der Bibliographie auch die Aufgabe ge stellt, alle Schriften znsammenzntragen, die die nationale Vcrant- wortlichkeltsfrage der im Kriege beteiligten Völker und Staaten be rühren. Neichen Einblick in die Handlungen der führenden Staats männer und Politiker bieten die vorliegenden Erinnerungen derselben. Von welcher Seite bisher Beiträge dazu geliefert wurden, ist unter dem betreffenden Lande durch entsprechende Verweisungen festgehalte». Aber nicht nur diese Mcmoircnwcrkc haben in dem Schriftenverzeichnis Aufnahme gesunden, sonder» auch die Literatur über diejenigen poli tischen Handlungen oder Unterlassungen, die kausal mit der großen Katastrophe Zusammenhängen, z. B. die Bismarckzcit — der Dreibund — der Zweibnnd — Kriegsgefahren in Ost und West — der Neue Kurs (Wilhelm II.) — die Krüger-Depesche — der Balkan die weltpoli tischen Rivalitäten — und anderes mehr. Die Buchhändler haben allen Grund, sich ernsthaft mit dem vor liegenden Verzeichnis zu befassen. Dem Sortiment diene es zunächst als Ratgeber. Anregung zu Sonderfenstern bietet die Bibliographie in vieler Hinsicht. Sei cs, daß die Absicht besteht, ein allgemein ge haltenes Sonderfenster zur Kriegsschnldfrage zu bringen, sei cs, daß der Sortimenter nur einzelne Gebiete ans all den wertvollen Anregun gen, die durch die einzelnen Schlagwortc geboten werden, herausgreifen will und diese, besonders gruppiert, zur Ausstellung bringt. Freilicb, einen freien Abend muß der Vielbeschäftigte opfern, um sich in den Geist des Ganzen hineinzulebcn. Auch Her Verleger sollte nicht achtlos an dem Verzeichnis vorübergehcn. Der der Nuchhändleransgabe bcigesügte Verlegcrschlüssel unterrichtet über die im Ausland vorhandenen Ver- legcrgruppcn, die sich hauptsächlich mit dem Verlag politisch-wirtschaft licher und historischer Schriften befassen. (Bei Vergeben von Liber- setznngsrechten oftmals nicht ganz unwichtig.) E. B. Der neue perles. äckressducii kür ä-ni kuck-, Kun8t-, UuMsHenlianäel u. verwandte Oegcliätt^vvekxe von von Girmen äsr ^3ct)foIxe8l2aten uncl 6e« n»cli8ten kloritr Perl68, Wien 1925. 54 Zalii'A. klit äem Lilcl- nik-se von Wilüelm kHelc. In Oanrrloinen ?isi8 8 Om. no. Nach mehrjähriger Panse ist endlich wieder ein Jahrgang des Mitte der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts gegründeten österreichischen Buchhändler-Adreßbuchs von Perlcs erschienen. Es ist ein Band, kaum so stark wie jener vor fünfzig Jahren! Zwar hat sich der Buchhandel auch im jetzigen Österreich in dieser Zeit mehr als verzehnfacht, aber der Staat ist klein geworden. Der vorliegende Jahrgang ist nun der erste, der mit den politischen Veränderungen nach dem Weltkrieg in Übereinstimmung gebracht wurde. Wer aber glaubt, daß dieser kleinere Band weniger Arbeit verursachte als der letzte starke — der irrt, denn das, was von dem einstigen österreichi schen Buchhandel als solchem übrig geblieben ist, hat starke innere 56
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder