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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-01-16
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1924
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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424 vörjenblaU f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 13, IS. Januar 1924. Schreiben und Anzeigen zusammen Helsen, um für meinen Ver- kauj zu werben. Der Erfolg zeigte sich sehr bald. End« November und Anfang Dezember war ein sehr gutes Geschäft, das auch kauf männisch von Bedeutung war, weil di« Zeit des Marksturzes vor bei war. DaS Geschäft ließ dann gegen den 10. Dezember etwas nach, weil sich erst di« Einkommen einigermaßen auf Goldmark umstellen mußten. Umsomehr warb ich aber aus all« mögliche Art und Weise und erinnert« meine Kundschaft an die Tatsache, daß das Buch sür den knappen Geldbeutel das beste Weihnachtsgeschenk sei. Im Laden machte ich in Verbindung mit einer arbeilsfrcudizen Mitarbeiterschaft den Versuch, an Stelle der üblichen Romane be sonder« Bücher zu verkaufen. Der Weihnachtsverkaus war ein gestellt aus deutsche Bücher und in besonderer Weise auf unsere guten alten Schriststeller, wie Keller, Mörlke und Freytag. Dazu kamen Bücher von Kohne, die ich erst kurz vor dem Feste zum Verlaus brachte, wobei ich nach Möglichkeit darauf hinwies, warum gerade Kohne der Schriststeller für Niedersachsen sein könnte. Daneben machte ich einen anderen Versuch. Ich stellte außer den deutschen Büchern Bergbücher zum Verkauf, weil aus Gründen, die nicht nur mit dem Riesenbesuche Oberbayerns lm Sommer 1923, mit dem Deutschen Turnsest und anderen Dingen zusammenhingen, die Sehnsucht nach den Alpen sich nie stärker gezeigt hatte als im Sommer 1923. So verkaufte ich Blodi g, Die Viertausender der Aiperl, täglich in mehreren Stücken. Für lite rarische Feinschmecker nahm ich Oskar Erich Meyer, Tat und Traum, und für alle die Leute, die »grundsätzlich keine Bücher lesen», weil sie keine Zeit haben, und denen weder Romane passen noch ernsthafte Bücher Zusagen, wählte ich im Anschluß an die starke Bewegung, di« sich mit den Gedanken Henry Ho«ks befaßt, dessen schönstes Buch »Wege und Weggenossen». Im Anschluß an diese Bergbllchersache frischte ich dann das zwei Jahre eingestellte Zeitschriftengeschäft wieder auf und machte den Versuch mit der Deutschen Alpenzeitung. Auch dieser Versuch glückte. In den letzten Tagen vor dem Feste entwickelte sich dann im Laden ein Verkehr, der nach Ansicht meiner Mitarbeiter noch nie dagewesen war. Es gab reichlich zu tun, und weil zu meiner ganz besonderen Freude di« Verleger in diesem Jahr« teilweise sogar unglaublich pünktlich lieferten — ich bestellt« einmal nachts um 1 Uhr vom Verlag Litolsf in Braunschweig ein Notenstück, das ich von der Post bereits am nächsten Vormittag abholen konnte —, erwähne ich, daß auch solche Kleinigkeiten nach den Erfahrungen der letzten Jahre ungetrübte Freude bereiteten. Bis spät am Nach mittage des Heiligen Abends dauert« der Verkauf im Laden, der nach meinem Dafürhalten vor allen Dingen durch das prächtige Winterwetter günstig beeinflußt worden ist. Ich sagte bereits, daß wir gefühlsmäßig ein glänzen, des Weihnachtsgeschäft hatten. Meine Statistik beweist aber da- gegen, daß die Kundenzahl nur 6^ höher war als 1922^ in dem schlechten Weihnachtsgeschäft«. Wir hatten an einen leeren Laden im Jahre 1922 gedacht, dabei hatte sich damals das Geschäft ziem- lich gleichmäßig über den ganzen Monat verteilt, während 1923 einen Ausfall vom 10. bis 18. Dezember zeigte. Ausschlaggebend war jedoch nicht di« Kundenzahl, sondern der Goldmarkumsatz, und dieser hatte sich auf das Zehnfache von 1922 gesteigert. Also war es doch ein glänzendes Weihnachtsgeschäft? Nun verglich ich die Unkosten !m Verhältnis zum Umsatz und stellte fest, daß sich die Unkosten im Rahmen d§s Voranschlages verteilten, daß die Wer- bung sogar billiger war, als angenommen worden war. Also auch hier kein schlechtes Bild. Nun kam zum Schluß der Vergle-ch des Goldmarkumsatzes der letzten 10 Jahre, und dabei zeigte sich die merkwürdige Tatsache, daß der Umsatz von 1914 bis 1918 in Gold mark stark gestiegen war, das Buch war also mengen- und betrags- mätzig in den Kriegsjahren tatsächlich stark verkauft worden; der Mengenumsatz hat bis 1922 angehalten, der Geldumsatz ist erschreckend von 1918 b'(s 1922 heruntergegangen. 1921 und 1922 zeigen aller dings auch im Mengenumsatz, der leider statistisch nur kiloweise und auch nicht genau von mir erfaßt wurde, eine Abschwäch,mg. Endergebnis: Ich war mit dem Geschäft zufrieden. Der Erfo'g ist erzielt worden durch planmäßige Einstellung aus zwei Sondergebiete, auf das Deutsche Buch und auf das Bergbuch. Die Kundschaft ist gut bedient worden, denn sie hat nichts umgetauscht. , Die Lehren für das nächste Jahr sind gegeben. Der Ladenverkauf mutz von Romanen allgemeiner Art abgehen und besondere Bücher verlausen, die allerdings der Angestellte vorher lesen muß. Das Ladengeschäft muß jedes Jahr mit irgendeiner Überraschung be ginnen. Das kann gute Lichtwerbung sein, da darf irgend ein guter Werbceinsall, ein fingierter Zeitungsbrieswechsel, der im Schaufenster des Buchhändlers seine Lösung findet, oder sonst etwas herangezogen werden. Für das nächste Jahr weiß ich schon wieder ein paar gute Gedanken, leider kann ich sie nicht mehr ausführen, denn mit dem für mich so wertvollen Weihnachtsgeschäft« 1923, bei dem ich den ganzen Tag in engster Fühlung mit meiner Kundschaft stand, schließt meine Tätigkeit als Sortimenter. RudolsRother, früher im Hause Curt Rother, Peine. Diicher-Almanache und Weihnachts-Kataloge. Von LubwigSchönrock. (Schluß zu Nr. 7 u. 9.1 Während die bisher genannten Verlagskataloge meistens Bücher für Erwachsene und gereifter« Leser auszählen und nur vereinzelt Jugendschriften mit erwähnen, dienen nachstehend erwähnte fünf Sonderkataloge ausschließlich der Jugendliteratur. »Jugendträume, Märchenland, allvertraut und allbekannt», verheißen die im Verzeichnis der farbenprächtigsten Bilderbücher sür unsere Kleinen und Allerkleinsten und der schönsten Märchen und Sagenbücher, Spiele und Jugendschriften für Knaben und Mädchen aufgeführten Herrlichkeiten aus dem Verlag A. Anton K Co. in Leipzig. Die reichillustrierte ISseitige Übersicht (gr. 8°) bietet eine gute Auswahl, die von wohl durchdachter Satzanordnung wirksam unterstützt ist. — Ein allerliebstes kleines Verzeichnis (leider ohne Angabe der Preise!) befaßt sich mit der Reihe: Die Nürnberger Bilderbücher. Die überaus hübsche Zusammenstellung bietet auf 12 Seiten (kl. 8°) neben gutgesetzten Titelanzeizen allerlei lustige Pröbchen in Wort und Bild aus den Kinderbüchern der Firma Gerhard Stelling Verlag (Nürnber ger Bilderbücher-Verlag) in Oldenburg i. O. Die farben prächtige erste Seite des Umschlages — auf grünem Stühlchen sitzt ein rotbeschürztes Blondköpfchen und studiert eifrig ein blaues Bilderbuch — ist überaus lockend und wirkungsvoll.- Jugend- Literatur im besten und edelsten Sinn« will das in eigen artigem Format (etwa 6X18,5 cm) herausgegebene Hest (18 Seilen) vermitteln, das die Union Deutsche Verlags gesellschaft inStuttgart in geschickter Ausmachung als Vertriebsmittel zur Verfügung stellt, wie auch die zu Weihnachten zahlreich vorliegen den Einzelprospekt« der Union in anziehender und das Interesse fes selnder Weise durch Wort und Bild wirken. — DerKinderWun- derwelt will die Auswahl aus dem deutschen Bücherschatz für unsere liebe Jugend dienen, die die Alpenland-Buchhand- lung Südmark G. m. b. H. in Graz alz 8. Folge der -Lite rarischen Mitteilungen» (8 Seiten, gr. 8°) den Eltern und Erziehern bietet. Die Gliederung ist sachlich gut durchgeführt, wie auch das Titel-Schaubild gute Werbewirkung besitzt. — Die Jugend - schriftendes Rikola Verlages in Wien sind in einem l2 Seiten starken splendid ausgcstatletcn Verzeichnis (8") zusammcn- gestellt. Verkleinerte Wiedergaben der Einbände locken, in geschickter Anordnung in den Text gestellt, zum Kaufen. Neben Bilderbüchern origineller Art sind Märchen aus aller Herren Ländern und ander« reizende das Kinderherz erfreuend« Jugendschriften aufgefllhrt. Während die lang« Reihe der auf den vorhergehenden Blättern erwähnten Weihnachts-Bücherverzeichnisse von den Verlegern sür ihre Verlagswerke zusammengestellt ist, geben nachstehende Sor- timenter-Weihnachtskataloge «inen guten Gesamt überblick über die Neuerscheinungen, des weiten deutschen Sprach gebietes, soweit sie zu Geschenkzwecken geeignet sind. Der Schweizerische B ü che r - K a ta l o g (gr. 8°) wurde im Aufträge des Schweizerischen Buchhändler- Vereins in Bern rechtzeitig auf Weihnachten 1923 heraus- gegeben. Die bewährte Systematik, die der Bearbeitung zugrundeliegt, ist in der Hauptsache wie dis des Vor jahres. Nur sind die Märchen-, Fabel- und Sagenbücher
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