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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1923
- Strukturtyp
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- 1923-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1923
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»dUnibla» I. d. Mich». v»chh»»d«l. Redaktioneller Teil. X- S, II. Januar >923. Kasan. Kostroina, Jekaterinodar. Minsk. Nischni-Nowgorod. Orla, Pensa. Petersburg. Saratow. Tambow und Tonisk. Der Inhalt des «Bulletin« ist systeniatisch nach Wissensgebieten geordnet. Außer diesem Orientierungsmaterial gibt auch der »Staats verlag« in Charkow eine bibliographische Zeitschrift heraus: »Kniwa». Nr. l (48 Seiten), und weiter ist in der »Neronuc« eine Bibliographie verzeichnet, die in Rostow a/Don unter dem Titel »Lwaaoron nuü«ui-!o nooovrii« erschien. Wahrscheinlich ist die Zeitschrift neuerdings mit dem Moskauer »Bulletin« ver einigt. da sich Rostow a/Don unter den vorher genannten Staatsverlagen befindet, die im »Bulletin« des Handels-Sektor veröffentlichen. Ein ausgewähltes bibliographisches Material geben außerdem noch dis großen kritischen Zeitschriften, die in Petersburg und Moskau erscheinen. Zuerst gewann hier durch ihren Inhalt an Bedeutung «Iluuia u lbaiononua« (Buch und Revolution), ünconvemnn.in upnrinco-6n6.un>i'p!r-i.»Mvikun /livsuui.r. IlorporpvA 1920—1922. 4". Bis zum Mai dieses Jahres er schienen 15 Nummern, davon Nr. l—5 im Jahre 1920. Nr. 6—14 im Jahre 1921 und Nr. 15 1922. Die Zeitschrift bringt außer eingehenden Buch- und Zeitschriften-Besprechungen nebst einer Bibliographie meist an der Spitze des Blattes Orientierungen iiber den Petersburger Staatsverlag, außerdem textlich noch Reihen wertvoller Artikel ans literarischen Gebieten und der Kunst (so über Exlibris, Plakate usw. usw.). In den ersten zwölf Nummern ihres Erscheinens orientierte die »Kimra« biblio graphisch und kritisch über mehr als 1100 Publikationen. Ein wenig spater wurde in Moskau die Zeitschrift »Ilooar,. » Looo- .IWIUNI« (Buchdruck und Revolution) gegründet. Der Gedanke ist der gleiche, wie er in der »Lnura« zum Ausdruck kommt, nur wird mit dem Raffinement modernster Buchtechnik hier gearbeitet, und es scheint, daß neben solchen Leistungen, denn der Inhalt entspricht durchaus der Ausstattung, die schlicht-solide -Knnra« das Feld wird räumen müssen. Die Zeitschrift »Ilonari,« usw. ist das Blatt des Moskauer Staatsverlages. Nominell redigiert es der Volkskommissar für Volksaufklärung Lunatschgrski selbst unter Mitarbeit der besten literarischen Kräfte des neue» Rußland. Papier. Druck. Buchschmuck und Jllustratioustechink sind tadellos. Jedenfalls ist cs ein litera risches Blatt, das in der ganzen zivilisierten Welt seine Leser finden wird; daneben verspricht es ein bibliophiler Leckerbissen zu werden. Trotzdem und deshalb ist es für Bibliotheken un entbehrlich. auch der berufliche Fachmann wird seine Freude au ihm haben und beim Lesen seiner Artikel aus die Kosten kommen. -Ilooaii UNINÄ« (Das neue Buch), das im Petersburger Staats verlage 1922 in zwei Nummern je 32 Seite» 4" stark angezeigt wurde, ist mir nicht zu Gesicht gekommen, ebenso nicht die -.loropo'i'vpa llaz-noun« (Literatur-Bericht), die im Petersburger Verlag «Roroe« erscheint. Mit diesen Nachrichten wäre alles gesagt, was über unsere Materie bisher zu meiner Kenntnis gelangt ist. Da die anfgcführten Zeitschriften und Bibliographien noch heute iu Deutschland schwer erhältlich und von Rußland ans nur mit großem Zeitverlust zu bekommen sind, begnügt man sich für den täglichen Bedarf mit den eigenen deutschen Ausgaben in russischer Sprache und zieht wohl zur biblio graphischen Orientierung über die russische Literatur die Biblio graphien der russischen Zeitschriften aus Berliner Verlagen heran, »kyceuaa unura« (Das Russische Buch). Nr. I. Januar 1921. im Verlag »Lloouoa«. Berlin. ist die älteste von allen. Es liegen bis September 1921 9 Nummern vor. Die Zeitschrift wird dann fortgesetzt, einmal durch den »Lvcriiiiic L^ccnoro uun/unoro punica«, ebenfalls im Verlage »Lloeuoa« erschienen, Nr. 1, März 1922. Bis jetzt sind 6 Nummern herausgekomme». Über das Biblio graphische hinaus orientiert literarisch im besten Sinne »llooan pvomaui nnnra«, redigiert von Prof. A. S. Jaschtschenko. Diese Zeitschrift erscheint im altbekannten Verlage von I. Ladysch- nikow. Berlin. Über alle wesentlichen Neuerscheinungen, auch in original russischen Ausgaben, informiert der im Juni 1922 herausgebrachte »kiaranori, rnüin, u nor-o». Ileurpg.ivnaro uiiinunrii'o e-.maa »OÜpaMvaiüo« (117 Seiten). Russische Bücherzentrale »Obrasowanije« G m b H.. Berlin 1922. 8". I« Bisher haben wir es mit der Bibliographie von selbständigen Publikationen zu tun gehabt. Wie darüber hinaus auch die Bibliographie wichtiger Zeitungsartikel gepflegt wurde, mag eine Erscheinung aus Rußland beweisen: «Lzooiciiv Hoprpvri-I 1917—1918 I'r.« (Russische Porträts). na.mri.i LI. l'. ch.revp (M. G. Flcer). XII u. 97 Seiten Ooez-Laporoonnoo uo-rareai.oroo. Iloropdz'pr 1921. 8". Die Biographien. Porträts der Häupter der Revolution und Ähnliches werden in den Zeitschriften Rußlands nachgewiesen; und nicht allein deshalb kann die Publikation Anspruch aus eingehende Beachtung machen, sondern es werden auch den land läufigen Pseudonymen die eigentlichen bürgerlichen Namen beigesügt. Über dieses Material hinaus finden wir dem eigentlichen, biblio graphischen Text die Titel wohl der wichtigsten 1917/18 in Rußland erschienenen Zeitschriften vorangesetzt. Mit allem diesem wird das Werk seinen bleibenden Wert behalten. Eine Klasse für sich bildet zum Schluß jeue iu Jahrgängen laufende Bibliographie, die schon in dem Artikel »Das neue Rußland in der Welt der Bücher« (88. Jahrg. Nr. 282 B.-Bl. s. d. Dtschn. Buchh.) eingehend besprochen wurde. Trotz der Schwierigkeiten der Zeitverhältnisse, unter denen wissenschaft liche Institutionen und wissenschaftliche Arbeiten schwer zu leiden haben, erscheint das neue Jahrbuch: »Osteuropäische Bibliographie für das Jahr 1921 II. Jahrgang.« (IV u. 162 Seiten.) Verlag B. G. Teubner in Leipzig und Berlin 1923. 8" in dreifacher Stärke des ersten Jahrgangs. Dik reiche Ausbeute an Literatur aus einer vom Osteuropa- Institut in Breslau veranstalteten Rußland-Reise ist hier biblio graphisch sestgelegt. Auch das Jahr 1920 ist in Nachträgen mit seinen Neuerscheinungen weiter berücksichtigt worden, außer den vielen Titeln, die der Durcharbeit eines reichen Hilss- materials verschiedener Sprachen entstammen. Im ganzen wird wohl nicht viel an 4000 nachgewiesenen Titeln fehlen. Gegen das Vorjahr überwiegen die selbständigen Schriften, ohne daß die Nachweisung von Zeitschristenartikeln dabei fühlbar gelitten hat. Auch diesmal ist dem wirtschaft lichen Teil der Bibliographie und besonders der russischen Wirtschaft weitestgehende Aufmerksamkeit geschenkt worden. Offi zielle Mitteilungen sind nach dem Vorwort aus Rußland und Rumänien benutzt worden. Die Einteilung der Wissens gebiete ist die gleiche wie im ersten Jahrgang, und ans das Register ist größere Sorgfalt verwandt worden als früher. Ich glaube, das beste Lob. das man der «Osteuropäischen Biblio graphie» spenden kann. ist. daß sie für die Praxis des Studiums der Wirtschaft Osteuropas unentbehrlich zu werden beginnt. Deshalb wäre es auch kleinlich, wollte inan an kleinen Män geln der Korrektur nörgeln. Für die späteren Publikationen darf man aber wohl die Bitte wiederholen, außer den Abtei lungen »Land- und Forstwirtschaft«. »Bergbau« usw., «Wirt schaft« und «Wirtschaftswissenschaft«, »Geographie«, »Rechts-« und »Religionswissenschaft«. »Literatur« und »Kultur« auch »Geschichte«, und zwar die der Periode seit den Friedens verträgen einzufllgen. Vielleicht ist es auch möglich, die wich tigsten Bibliographien und bibliographisch - kritischen Periodica der einzelnen Länder noch eingehender mit Haupttitel zu er wähnen, wie dies für einige Staaten schon geschehen ist. Wäre es nicht auch seiner empfehlenswert, die Titel der durchgearbei teten Zeitschriften gesammelt dem bibliographischen Text oor- aufzusetzen? Durch reichlichere Abkürzung bei den einzelnen Titeln ließe sich der für diese Liste verwendete Raum leicht ein- bringen. Doch genug der Wünschei Die »Osteuropäische Biblio graphie« gehört ohne allen Zweifel schon heute zum eisernen Bestände des bibliothekarischen Hilfsmaterials, und als solches wollen wir sie mit jedem neuen Jahrgang freudig begrüßen. Hoffen wir für das neue Jahr, daß die Folgezeit durch neue friedlich-wirtschaftliche Verbindungen uns die Möglichkeit gibt, die kulturellen Fäden zwischen Ost und West immer enger zu kniipfen, so daß der internationalen Bücherkunde keine so großen Hemmnisse und Schwierigkeiten mehr erwachsen, als es seit dem Ausbruch des Weltkrieges der Fall war.
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