Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240102
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192401023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240102
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-01
- Tag1924-01-02
- Monat1924-01
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- I, 2. Januar 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 11 Danzig sind in Danziger Gulden auszustellen. M^istbetrag 1000 Gulden. Das Umrechnungsverhältnis.für Postanweisungen nach der Freien Stadt Danzig wird den Qberpostdircktionen in der üblichen Weise durch Kurstclcgramme mitgeteilt werden. Die Gebühren für Postanweisungen nach der Freien Stadt Danzig 'sind dieselben wie für Postanweisungen nach dem Ausland. Postanweisungen aus dem Gebiet der Freien Stadt Danzig lauten nach wie vor auf deutsche Reichsmark (Papiermark). Postaufträge und Nachnahmen auf eingeschriebenen Bricfsendungen und Wertbriefen nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig haben ebenfalls auf Danziger Gnlden zu lauten. Meistbetrag 1000 Gulden. Nachnahmebeträge a-nf Postpaketen und Pvstfrachtslückea nach der Freien Stadt Danzig sind auch weiterhin in deutscher Reichs mark (Papiermark) anzugcben. Nachnahmebeträge auf Postpaketen und Postfrachtstücken aus der Freien Stadt Danzig lauten auf Dan ziger Gulden. Werden die Sendungen erst nach vorangegangencn ver geblichen Einziehungsversuchen eingclöst und hat sich der Einzahlungs kurs inzwischen geändert, so find frühere Umrechnungen zu Be richt igen. Der Steuerabzug vom Arbeitslohn vom 1. Januar 1924 an. (S. auch Bbl. 299.) — Ter Steuerabzug vom Arbeitslohn wird wie folgt geregelt: Von dem Arbeitslohn, der für eine nach dem 31. Dezember 1923 geleistete Arbeit gezahlt wird, bleiben ohne Rücksicht auf den Fami lienstand bei jedem. Arbeitnehmer bei Zahlung des Arbeitslohnes für- volle Monate 50 G.-M. monatlich, für volle Wochen 12 G.-M. wöchent lich, für volle Tage 2 G.-M. täglich, für kürzere Zeiträume 0.50 G.-M- für je zwei angefangene oder volle Arbeitsstunden steuerfrei (steuerfreier Lohnbetrag). Von dem den steuerfreien Lohnbctrag übersteigenden Teil des Ar beitslohnes sind bei jeder Lohnzahlung 10 Prozent als Steuer cinzube- halten, sofern es sich um einen ledigen oder kinderlos verwitweten Ar beitnehmer handelt. Der Satz von 10 Prozent ermäßigt sich um je 1 Prozent für die Ehefrau, die minderjährigen Kinder und etwaige mittellose Angehörige des Arbeitnehmers, wenn sic auf dem Stener- buche vermerkt sind. Die einzubehaltenden Betrüge sind auf 0.05 G.-M. nach unten abzurunden. Mctallmarktbericht der Deutschen Mctallhandcl A.-G., Berlin- Obcrschöncweidc, vom 28. Dezember 1923. — Die in unserem letzten Marktbericht vom 21. Dezember 1923 ausgesprochene Ansicht über die Weltmarktpreise scheint sich zu bestätigen, da im Laufe der heute zkl Ende gegangenen Berichtswoche ein weiteres Anziehen der M-etallpreise weder auf dem Londoner noch aus dem New Yorker Markt zu verzeichnen gewesen ist. Die Umsätze in der Weihnachtswoche sind wie alljährlich nur sehr gering gewesen, sodas; eine ausge sprochene Tendenz diesmal nicht hcrvortritt. Am deutschen Metall markt waren die Umsätze ebenfalls sehr gering, wenn auch der Konsum infolge der Stabilität der Mark eher geneigt scheint, zur zeit seinen verminderten Nohstofsbestand wieder aufzusrischen. Die englischen Kurse stellten sich am Schluß der Woche wie folgt: für Zinn auf L 235.10.-/266.15.—, Weichblei auf L 29.15.-/30.10.-, Antimon auf L 44.10.—/45.—.—. PersonllliMrWen. Akademische Ehrung. — Die philosophische Fakultät der Uni versität Erlangen verlieh Herrn Paul Schumann, dem älteren Teilhaber der Verlagsbuchhandlung I. Engelhorns Nachf. in Stuttgart, die als besonderen Zweig Geographie pflegt, in Würdigung seiner hervorragenden Verdienste um diese Wissenschaft und aus Anlaß des 40jährigen Jubiläums der »For schungen zur deutschen Landes- und Volkskunde« die Würde eines Doktors der Philosophie ehrenhalber. 70. Geburtstag. — Am 2. Jannar 1924 vollendet Herr Hell muth Wol l e r nt a n n in Braunschweig sein 70stcs Lebens jahr. Nach seinen Lehr- nnd Wandcrjahrcn, die er im Börsenbl. 1920, Nr. 115 u. f. beschrieben hat, übernahm er am 1. April 1878 ^rünc- bergs Buch- und Kunsthandlung in Braunschweig. Es> ist ihm durch beharrlichen Fleiß unter Mitwirkung seiner Teilhal^r (1888—96 Jo hannes Nenmeyer, 1903—1906 Leopold Hagcmanu und seit 1906 feines Schwiegersohnes Heinrich Vodcnstab) gelungen, das Geschäft zu einer der ersten Buchhandlungen Braunschweigs zu gestalten. Für seine kulturfördernde Arbeit wurde ihm der Titel eines Hof-Buch- und -Kunsthändlers verliehen. Neben dem Sortiment ließ er sich durch Geschäftsfreunde bestimmen, ein Buch nach dem andern in Ver lag zu nehmen, sodaß schließlich ein ansehnliches Verlagsgeschäft er wuchs, das er unter eigenem Namen führte. Sein Grundsatz war, jedes Manuskri-pt selbst eingehend zu prüfen. Er hat dabei vielfach seine Autoren zu Änderungon nach manchen Richtungen hin veran laßt. Einer Reihe von Verfassern, die vergeblich bei großen Ver legern angeklopft hatten, bahnte er -erfolgreich den Weg. Besonderen Wert legte er selbst bei Schulbüchern auf eine gute Ausstattung, und hierin ist er manchem Verleger ein Vorbild gewesen. Außer seiner umfassenden geschäftlichen Tätigkeit widmete er sich mit Hingabe dem b u ch h ä n d l e r i s ch e n V e r e i n s l e b e n. Lange Jahre hindurch war er mit Vorstandsämtern betraut, auch gehörte er verschiedenen Ausschüssen des Börsenvercins an. Als früherer regelmäßiger Besucher der Estermesfe wird er gewiß noch manchem Kollegen iu Erinnerung sein. Für die christlichen Bestrebungen in seinem WiKungs-kreis war er stets zu haben; so gehörte er u. a. dem Evangelischen Verein für Innere Mission im Herzogtum Braun schweig seit dessen Gründung (1881) als Schatzmeister an, wofür ihm nach 30jähriger Tätigkeit der Drden Heinrichs des Löwen verliehen wurde. Durch die Schwere der Zeit, liberarbeit während der KriegS- jahre, Gram über den Verlust beider Söhne im Weltkriege und Trauer über den Niedergang des geliebten Vaterlandes war schließlich sein Körper mürbe gemacht worden, sodaß er nach einer schweren Krank heit seine alte Kraft nicht wieder erlangte. Er mußte deshalb, nach dem er den Verlag an Herrn Will). Maus vertäust hatte, die Leitung des Geschäfts ganz seinem Schwiegersohn Herrn H e i n r i ch B o d e n - st a b übergeben. Sein Wirken war durch seinen Wahlspruch bedingt »Ora et ladora«. Jubiläen. — Eine Anzahl Kollegen kann den Jahresanfang als Gedenktag der Gründung ihrer Selbständigkeit mit Befriedigung über bas Erreichte u-nd Tank gegen das Geschick feiern. Auf 5 0 Jahre emsiger ersprießlicher Arbeit im eigenen Ge schäft blickt am 1. Januar Herr Kommerzienrat Johannes Kla - sing in Firma Velhagen L Klasing iu Bielefeld zu rück. Nachdem um die Wende des Jahrhunderts die Gründer der Firma sowie zwei Mitinhaber verstorben waren, hat Herr Kommerzien-rat Klasing bis auf den heutigen Tag die Geschicke und die Entwicklung der Firma ausschlaggebend beeinslußt. Neben der Pflege und Weiter entwicklung des Vorhandenen wurden neue bedeutende Untcrnehimm- gen ins Leben gerufen, von denen insbesondere die Velhagen L Kla- singschcn Monatshefte und die illustrierten Monographien ihm ihre Entstehung verdauten. Auch größere Werke geschichtlicher, künstle rischer und litc-rarhistorischer Richtung sind aus seine Initiative zurückzusührcn, so die Knackfußsche Kunstgeschichte, die Jägcvsche Welt geschichte und in neuerer Zeit die umfangreiche Sammlung illustrierter Volksbücher. Daneben wurde auch der weitverzweigte Atlanten- und Schulbücherverlag unter seiner Führung weiter ausgebaut, wobei be sonders die Sammlung deutscher und fremdsprachlicher Schulausgaben zu nennen ist. Nach wenigen Wochen gesellt sich diesem seltenen Jubiläum ein gleiches an. Am 10. März sind 50 Jahre verflossen, seit Herr Kom merzienrat Klasing Mitglied des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler ist. Mit regem Eifer hat er allezeit die Bestrebungen des Börsenvercins verfolgt, unterstützt und namentlich im Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht über -ein Jahrzehnt lang «eifrig gewirkt. Ein anderer wackerer Kämpe für die Interessen des Börsenver cins kann ebenfalls rin Selbständigkcits-Jubilänm begehen. Am 1. Januar 1924 sind cs 25 Jahre, daß Herr Heinrich Bo psen in H a m b u r g der von seinem Vater Christian Boysen im Jahre 1867 gegründeten Buchhandlung C. Boysen in Hamburg als Teilhaber, seit 1. August 1921 als alleiniger Besitzer angehört. Nach einer dreijäh rigen Lehrzeit im Hause Max Mencke in Erlangen führte ihn die Wan derschaft nach Berlin (Puttkammer L Mühlbrccht), Dresden und London (Williams L Nvrgate). Die schwere Erkrankung seines Vaters ries ihn im September 18L6 nach Hamburg zurück, wo er bis zu dem Tage, an dem er Teilhaber wurde, als Gehilfe, später als Prokurist an der Seite des väterlichen Freundes Herrn E. Mansch tätig war. Seinem rastlosen Fleiß und seiner geschäftlichen Tüchtigkeit ist cs gelungen, das Geschäft nicht nur auf der Höhe zu erhalten, son dern es immer mehr auszubauen, sodaß die Firma sich in allen Kreisen Hamburgs und im Buchhandel eines guten Rufes erfreuen darf. Sei nem impulsiven Wesen entsprechend, beteiligte er sich auch an den 3*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder