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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1923
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- 1923-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1923
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- Deutsch
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8I42BSrsk-S-U I. d. Mich-. B-ch,,iInd-I. Red. Teil. — Sprechsaal. — Bibliogr. Teil. X- 279, I. Dezember 1923. PerlonalnuldriMeu. 70. Geburtstag. — Am 1. Dezember feiert Herr Car! Ulrich, seit fast vier Jahrzehnten Inhaber der bekannten Buchhandlung Carl Ulrich L Cv. in C h a r l o t t e n b u r g , in voller Gesundheit seinen 7 0. G e b n r t s t a g. Möge es dem Jubilar, wie es der Wunsch seiner zahlreichen Freunde im Buchhandel ist, beschicken sein, weiter in bester Schaffenskraft und körperlicher Frische sich seinem Lebenswerbe er folgreich, wie in der langen Zeit seiner beruflichen Selbständigkeit, zu widmen. Gestorben: am 23. November nach kurzem Leiden im 84. Lebensjahre Herr Professor vr. MI. k. e. Ernst Debes, Mitinhaber der geo graphischen Anstalt und Verlagsbuchhandlung H. Wagner L E. Debes in Leipzig. Der Verstorbene war am 22. Juni 1840 in Neukirchen bei Eisenach als Sohn des dortigen Kantors August Debes geboren. Er besuchte die Schule in Eisenach und kam darnach in das Bureau des Staats geometers in Gotha. Im Jahre 1858 trat Debes in das berühmte Geographische Institut von Justus Perthes in Gotha ein und be arbeitete dort unter Altmeister August Petcrmanns Leitung eine An zahl von Blättern im alten Stielerschen Handatlas. Ein Aufenthalt in Paris wurde durch den Ausbruch des deutsch-französischen Krieges unterbrochen, worauf Debes nach Koblenz zu Karl Baedeker verschlagen wurde, für den er Karten zu den bekannten Neisebüchcrn bearbeitete. Als 1872 Karl Baedeker nach Leipzig llbersiedelte, zog es Debes auch dahiu. Er vereinigte sich mit Heinrich Wagner, der die von seinem Vater 1835 in Darmstadt gegründete lithographische Anstalt damals auch nach Leipzig verlegte, Zu der geographischen Anstalt H. Wagner L E. Debes, die seitdem zahlreiche wertvolle, ja mustergültige Karten werke herausgebracht hat/ zum größten Teile von Ernst Debes selbst geschaffen. Er war der bald in der ganzen Welt anerkannte Meister der Kartographie, ein Meister allerersten Ranges in allen Zweigen seines von ihm durch 65 Jahre mit hingebender Freudigkeit und genialer Geschicklichkeit ausgeübten, schönen Berufs, in der mathematischen Konstruktion der Karte, in der wissenschaftlichen Behandlung ihres Inhalts, der ja nicht nur die topographische Gestaltung der Erd oberfläche, sondern auch die Verbreitung der verschiedensten Zustände, Erscheinungen und Bewegungen ans dieser wicderzugeben vermag, in der Technik der Zeichnung, wie in der Verwendung der karto graphischen Darstellungsmittel, als da sind Zeichen und Farbe, und endlich in der Kartenschrist. Seine Hauptwerke sind: der drei stufige Schnlatlas und zahlreiche Schnlwandkarten (in dieser Hinsicht wurde er der praeceplor Oermaniae), der Neue Handatlas, sein letztes Werk: der Mondatlas. Daneben schuf er u. a. die imposante Zahl von Karten und Plänen zu den Baedekerschen Reisehandbüchern. Am 1. April 1908 konnte der nun Entschlafene sein 50jährigcs Berufsjubiläum unter Anteilnahme weiter Kreise begehen, aus denen damals namentlich viele Vertreter der Wissenschaft die Leistungen von Debes voll anerkannten. Bei dieser Gelegenheit wurde er von der philosophischen Fakultät der Universität Gießen zum Ehrendoktor pro moviert und ihm gleichzeitig vom König von Sachsen der Titel eines Professors verliehen. Außerdem war er Ehren mitglied der Leipziger geographischen Gesellschaft und Inhaber der Lcibnizmcdaille der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Der also hoch Geehrte blieb in seiner bescheidenen Weise seiner Arbeit treu, fast bis zum letzten Atemzuge. Sein Gedächtnis wird in Ehren bleiben auch bei der Redaktion des Börsenblattes, die ihn stolz unter ihre gelegentlichen Mitarbeiter zählen durste. SdreAual. Ein kleines Kleeblatt. Im August d. I. schrieb ich in der »Kantate-Bilanz«: »Ta, wo kapitalistische Übermacht den Rabatt über Gebühr beschneidet, bleibt dem Sortiment keine andere Wahl, als zu dieser Waffe (nämlich dem Boykott) zu greifen«. In der Erwiderung des Herrn Nitschmann im Gildeblatt vom September wird dieser Vorschlag »drollig« genannt und gesagt, es sei schlimmste »Leerlaufarbeit«, die ich mit solchen »unwirtschaft lichen Vorichlägen« leistete. Im November, also 8 Wochen später, schreibt dasselbe Gildeblatt: »Die Ortskollegen müssen sich verpflichten, unter halsabschneiderischen Bedingungen nichts, aber auch rein nichts von den in Frage kommen den Verlegern zu beziehen, keine Reisenden zu empfangen und diese passive Resistenz so lange durchzusühren, bis der Verleger zu Verstand gekommen ist Darum Ort bei Ort unverzüglich ans Werk: zum straff durchgeführten Boykott gegen jeden Verleger, der technisch und wirtschaftlich Unmögliches vom Sortiment verlangt!« Geführt ist nicht getorkelt! Dresden, im November 1923. vr. E. Ehlerman n. Erwiderung. Die Voraussetzung für den liebenswürdigen Auswischer, den Herr Vr. Ehlermann mir gibt, war ungenaue Lektüre des Gildeblattes, da ich eine absichtliche Verdrehung nicht annehmen möchte. Im Gilde blatt vom September war redaktionell auf die berechtigte Anerkennung des Boykotts »wegen schwerster wirtschaftlicher Drangsalierung« hin- gewiescn und als »Leerlansarbeit« nur die Empfehlung des Herrn Vr. Ehlermann bezeichnet, bei nicht ausreichendem N a b a t t zu boy kottieren, wo es dieses schweren Geschützes gar nicht bedarf, weil ein entsprechender Teuerungszuschlag den Ansgleich schassen kann. In der November-Nummer des Gildeblattes handelt es sich jedoch nicht um die Nabattsrage, sondern um die Frage brutaler und das Sortiment ruinierender Zahlungsbedingungen, gegen die es leider kein anderes Mittel als den Boykott gibt. Die Entscheidung darüber, wer von uns beiden der Führende und wer der Torkelnde ist, überlasse ich dem Buchhandel! Berlin, den 26. November 1923. Paul Nitschmann. Bibliographischer und Anzeigen-Teil. sSchlüsselzahl d. B.-V., D.V. u. D. M.-V.-V.: IIOO ä. Bibliographischer Teil. krWenene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. Mitgcteilt von der Deutschen Bücherei. 6r. ohne Zusatz — Grundzahl, die mit der Schlüsselzahl des Börsen vereins zu vervielfältigen ist. 8elilr. — mitgeteilte Schlüsselzahl des Verlegers. 1. — Tenernngszuschlag. f vor dem Preise — durch 50"/, Aufschlag auf den Nettopreis ge wonnener Verkaufspreis. d — das Werk wird nur bar abgegeben: p -- auch Particprcise. Bei den mit n.n und v.n.n. bezcichnetcn Preisen ist eine Gebühr für die Besorgung berechtigt. Neuigkeiten, die ohne Angabe des Preises eingehen, werden mit dem Vermerk »Preis nicht mitgcteilt« angezeigt. Wiederholung der Titel findet bestimmungsgemäß nicht statt. Staj Anzengruber-Verlag Brüder Snschißky in Wien. I'eeünisekes .laürkueli. Ilrsß. vom Teniralverbancl 6. klaseüinisten, VUen: ^nLenZruber-Verlaß (1923). (89 8., 8elireibpapier.) 16° ttlndck -j- kr. 15 000. — Flcij Banas L Dette in Hannover. Hannover: Kanas L Veite 1923. 4° Hannover: Kanas A Veite 1923. (83 8.) 4° --- vibri sapientiae. vruelr 1. 6r. ^usß. ^ kr 1—6 kerßbck 40. —; ^usß. 6: kr 1—500 kperßbcl 20.— ; rotie koßen 10. — Wals Theodor Bcnzingcr in Stuttgart. Erläuterungen zu Bcnziugcrs Lichtbildern für den geographischen Un terricht. Unter Mitw. von Hochschullehrern, Schnlgeographen u. Forschungsrcisendcn Hrsg, von G. Bader, Chrsistianj Kittler u. Cjarlj U h l i g. Abt. 89. Stuttgart: Th. Benzinger 1923. 8*
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