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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1923
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X° 8, 10. Icumor 1923. der Aussprache über diese Sonöcrzulagen gewidmet, wobei beide Par teien ihren Standpunkt aus das energischste zu vertreten versuchten. Im großen und ganzen wurde eine Einigung nicht erzielt. Das letzte Wort wird aber in dieser Angelegenheit, wie aus deu Aussiihrungcn der Gehilfcnrcdncr unzweideutig hervorgeht, noch nicht gesprochen sein. Unterzieht man das diesmalige Ergebnis der Lohnvcrhandlungcn der Tariftommission einer objektiven Betrachtung, so wird man zu dem Ergebnis kommen, daß es todsicher mit der wirtschaftlichen Lage des deutschen Buchdruck- und Zeituugsgewerbcs weiter bergab gehen muß. Bei den Gchilfcnvcrtrctcrn herrscht das Bestreben vor, die Löhne der Buchdrucker deu Löhnen der bestbczahlten Arbeiter in ankeren Gewerben möglichst nahezubringen. Tie Gehilsenvertrcter sind sich der trostlosen Lage des Gewerbes wohl bewußt und machen aus ihr kein Hehl, aber eine wohlbedachte Anpassung ihrer Forderungen an die Tragfähigkeit des Buchdruck- und Zeitungsgewerbes ver mißt mau auf Schritt und Tritt, und das trotz der täglich größer wer denden Arbeitslosigkeit, der Zunahme der Kurzarbeit und der unheim lich zunehmenden Abwanderung von Buchdruckergehilfen zu anderen Gewerben. — Tie Zahl der zu anderen Berufen übergegaugcnen Buch- bruckergchilfcn darf gegenwärtig wohl mit rund 10 060 angenommen werden. Es ist ein offenes Geheimnis, daß beide Parteien davon überzeugt sind, daß besonders die Aufträge aus dem Berlagsbuch- handel, namentlich was wissenschaftliche Werke betrifft, ans das denk bar geringste Maß eingeschränkt werden, um so mehr, als die fabcl- hcrft hohen Papicrpreise die Auftragszurückhaltung ganz von selbst be dingen. Das ungünstige Weihnachtsgeschäft im Verlagsbuchhandel wird nicht minder dazu beitragen, baß eben nur das in Truck gegeben wird, was unbedingt gebraucht wird. Für Auslandlieferungen. — Ter Neichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung hat nachstehende Umrechnungskurse nach dem Stande vom 8. Januar 1923, gültig für die Zeit vom 11.—16. Januar 1923, festgesetzt, die von den Anßenhandelsnebenstcllen bei der Um rechnung von Fakturen in ausländischer Währung zur Ermittlung der Gebühren nsw. benutzt werden: Ägypten IN«.— Japan 3600.— Amerika 7600.— Jugoslawien 81.— Argentinien G. 6400.— Luxemburg 480.— — P. 2900.- Mexiko 4000.— Belgien 480.— Norwegen 1500.- Brasilien 830.— Österreich 100 Kr . - 11. Bulgarien 48.— Polen —.40 Chile G. 1151.- Portugal 262.— — P. 740.— Rumänien 40.— Dänemark 1600.— Schweden 2100.— England 1750.- Schweiz 1500^- Finnland 190.— Spanien 1200.- Frankreich 520.— Tschechoslowakei 220.— Griechenland 71. Ungarn 2.90 Holland 3000.— Uruguay 4840 — Italien 380.— Tie lOOprozentige Portoerhöhung am 15. Januar. — Reichsrat und Neichstagsausschuß für Postangclcgenheitcn beschäftigten sich mit den neuen Gebührenerhöhungen bei der Rcichspost- und Telegraphen- Verwaltung, die am 15. Januar in Kraft treten sollen. Im allge meinen wurde von der Neichspostverwaltung eine Verdoppelung der vom 15. Dezember 1922 au gültigen Gebühren verlangt. Die von der Neichspostverwaltung vorgcschlagcnen Portocrhöhungen, deren Haupt sätze folgen, wurden nach längerer Aussprache sowohl vom Neichsrat wie vom Ausschuß genehmigt. Angenommen wurde außerdem eine Entschließung, wonach die Neichspostverwaltung der Krage nähertrcten wird, ob die unterste Ge wichtsstufe für Briefe biszu 25 Gramm anstatt nur bis 20 Gramm ausgedehnt werden kann. Das Porto für die Posttarte beträgt vom 15. Januar 1923 ab! im Ortsverkehr 10 Mark, im Fernverkehr 25 Mark: für den Brief: im Ortsverkehr bis 20 Z 20 Mark, über 20 bis 100 § 30 Mark, über 100 bis 250 § 50 Mark, im Fernverkehr bis 20 § 50 Mark, über 20 bis 100 Z 70 Mark, über 100 bis 250 Z 90 Mark: dieTrucksache (also auch Büchcrzettcl) kostet: bis 25 Z 10 Mart, über 25 bis 50 § 20 Mark, über 50 bis 100 § 30 Mark, über 100 bis 250 § 50 Mark, über 250-bis 500 § 70 Mark, über 500 § bis 1 KZ 00 Mark, über 1 KZ bis 2 KZ 180 Mark. Die Gebühr für das neueiugeführte 3-KZ--P a k e t beträgt in der Nahzone 200 Mark, in der Fernzonc -100 Mark, über 3 bis 5 KZ in der Nahzone 300 Mark, in der Kernzone 500 Mark, über 5 bis 6 KZ in der Nahzone 350 Mark, in der Fernzone 700 Mark, über 6 bis 7 KZ in der Nahzone 400 Mark, in der Fernzone 800 Mark, über 7 bis 8 KZ in der Nahzone 450 Mark, in der Fernzone 900 Mark, über 8 bis 9 KZ in der Nahzone 500 Mar?, in der Fernzone 1000 Mart über 9 bis 10 KZ in der Nahzone 550 Mark, in der Fernzone 1100 Mart, über 10 bis 11 KZ in der Nahzone 650 Mark, in der Fernzone 1300 Mb. über 11 bis 12 KZ in der Nahzone 750 Mark, in der Fernzonc 1500 Mark usw. Im Verein sür die Geschichte Leipzigs spricht am Mittwoch, dem 10. Januar, X>8 Uhr (Höhere Schule sür Frauenberufe, Schillcrstr. 9), Herr Buchhändler Leopold H a g e m a n n über das kirchliche Leben Leipzigs vor 100 Jahren. Gäste sind willkommen. PkrsiMlliMrWen. Gestorben: am 1. Januar im 76. Lebensjahre Herr Johannes Fabian Kal au vom Hofe in Leipzig, der früher lange Jahre Redakteur an Meyers Konversationslexikon und ein bewährter Mitarbeiter des Bibliographischen Instituts zu Leipzig ge wesen ist. Erhöhter GoLdankaufspreis. — Der Ankauf von Gold sür das Reich durch die Neichsbank und die Post erfolgt in der Woche vom 8. bis 14. Januar zum Preise von 26 000 Mark für ein Zwanzigmark st ü ck , 13 0W Mark für ein Zehn >>n a r k st ü ck. ' Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt.' Der Ankauf von N e i ch s f i l b e r m ü n z e n durch die Neichsbank und die Post erfolgt unverändert bis auf weiteres zum 600fachen Be- ! trage des Nennwertes. Makulicrnng des Bvrscublattcs. Aus Ober ha usen i. Nhld. wird uns mitgetcilt, daß das Börsenblatt dort zur Ver-. Packung von Nahrungsmitteln benutzt norden ist. Es scheint also ein ^ dortiger Altpapierhändler, dem das Börsenblatt zum Einstampfcn verkauft worden ist, dieses trotzdem als Packmatcrial weitcrverkauft zu haben. Dieser Fall veranlaßt uns, an alle Buchhändler, die das Börsenblatt als Makulatur verkaufen, die Mahnung zu richten, daß sie den Alipapierhändlcr» die Einstampfung unbedingt zur Pflicht machen. Wir haben schon früher wiederholt darauf hingewiesen, daß beim Verkauf alter Börsenblattbeständc nur Rohprodukteuhändler in Frage kommen könne», die unbedingt für Einstampfung Garantie leisten. Leipziger Firmen wenden sich am besten an die Wirtschaft liche Vereinigung deutscher Buchhändler, Gerichts- iveg 24, die alte Börsenblätter zum Tagespreise ankauft. Adam Müllcr-Guttcnbrunn f. - Am 5. Januar ist in Wien der bekannte österreichische ^Lomanschriftstcllcr A d a m M üllcr - Gut - tenbrunn im 71. Lebensjahre au den Folgen eines schweren Herz leidens gestorben. Geboren in Gultenbrunn im Banat, hat er sich zunächst der Jvurnalistenlausbahn gewidmet, war eine Zeitlang Di rektor des vvn ihm ins Leben gerufenen »Raimund-Theaters« in Wien und hat im übrigen durch seine Romane für seine Heimat, das Banat und dessen Einwohner, die deutschen Schwaben, gewirkt. Von seinen zahlreiche Schriften seien genannt: Des Hauses Fourchamba'ult Ende, Schauspiel (1880), Im Banne der Pflicht, Schauspiel (1882), Schau spielerei jLustspiel mit Laubei (1883), Frau Dornröschen (1884, 3. Ausl. 4891), Wien war eine Theaterstadt (1885, 4. Ausl. 1887), Irma, Schauspiel (1885), Die Lektüre des Volkes (1885), Gescheiterte Liebe (1889), Dramatische Gänge (1892), Im Jahrhundert Grillparzers (1-892, 3. Aufl. 1895), Die Magyarin (1896), Deutsche Kulturbildcr aus Ungarn, 2. Aufl. (1896), Der suspendierte Thcaterdircktor, 2. Aufl. (1896), Das Raimund-Theater, 2. Aufl. (1807), Franz Grillparzer (1897), Zwischen zwei Thcaterfcldzügen, neue dramatische Gänge (1902), Die Dame in Weiß (1907), Götzcndämmcrung (1908), Rund nin den häuslichen Herd (4. Aufl., 1910), Der kleine Schwab (1910), Tic Glocken der Heimat (1911), Arme Komödianten (1912), Es war einmal ein Bischof (1912), Der große Lchwabcnzug (1913), Das idyllische Jahr (1914), Altwiencr Wanderungen (1914), Völkerkricg (1915), Kriegstagebuch eines Daheimgcbliebencn (1946), Ostcrr. Be schwerdebuch (1916), Barmherzige Kaiser (1916), Von Eugenius bis Josephus, 3 Bdc. (1918), Meister Jakob und seine Kinder (1918), Das dämonische Jahr (1920). 32
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