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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1923
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Xr 1, 2. Januar 1923. Redaktioneller Teil. seiten der früheren Bearbeiterin, der Hinrichsschen Katalog abteilung, aus damaligen Zweckmässigkeitsgründen nur d i e Zeit schriften gebracht, die durch den Buchhandel bezogen werden konnten. Da sich die jetzige bibliographisch« Verzeichnung wei tere Ziele als damals gesteckt hat und nach Möglichkeit alle Kinder der Großmacht Presse, mit Ausnahme der Tageszeitungen, fest- zuhrlten sucht, ist ein scheinbares Anschwellen der Zeitschrif tenanzahl die Folge, trotzdem so manche Familien- und Fachzeit schrift, die früher di« Hauptmasse der in der Statistik nachge wiesenen Zeitschriften darstellten, als Opfer der harten Zeit von ihren Lesern Abschied nehmen mußte. Adreßbuch des Deutschen Buchhandels 1923*). Pünktlich, zur gewohnten Zeit, ist der neu« Jahrgang des Adreßbuches erschienen, gleichsam als ein Weihnachtsgeschenk des Börsenvereins für den deutschen Buchhandel. Daß das recht zeitige Erscheinen auch in diesem Jahre wieder gelungen ist, trotz den uns allen bekannten Schwierigkeiten in der Bearbei tung und Herstellung, wird vom deutschen Buchhandel dankbar empfunden werden, denn nur -wenige periodisch« Veröffentlichun gen können infolge der Zeitverhältnisse regelmäßiges und pünkt liches Erscheinen gewährleisten. Sein Gewand ist dasselbe wie bisher und sein Umfang ist fast der gleiche geblieben. Die auf Grund jahrzehntelanger Er fahrung erprobte Gliederung in die bekannten fünf Hauptab schnitte hat auch diesmal ihren Platz behauptet. Auch feinen alten eingebürgerten Namen hat es beibehalten, trotz den Anfang des Jahres l922 von verschiedenen Seiten im Börsenblatt ge äußerten Wünschen auf Änderung seines nicht mehr --zeitge mäßen« (?) Titels. Altem schönen Herkommen gemäß sind die eisten Seilen des Adreßbuches dem Andenken eines um den deutschen Buchhandel hochverdienten Mannes gewidmet: vr. Oskar von Hase, der am 26. Januar 1921 im Alter von 75 Jahren von uns gegangen ist. Sein eindrucksvolles biblisches Gveisenantlitz schmückt den vorliegenden Band. Was Hase als Buchhändler und Mensch -ge wesen ist, findet in der Biographie aus der Feder des Herrn vr. Ludwig Volkmann ausführliche und liebevolle Würdigung. Ist doch mit ihm eine der hervorragendsten, weithin bekannten Persönlichkeiten des deutschen Buchhandels aus unserer Mitte geschieden, der Nestor des deutschen Musikverlags. und ein Mann, der für die Gesamtinteressen aller Zweige des Buchhandels und des Buchgewerbes stets rastlos und selbstlos gewirkt hat, fodaß sein Name für alle Zeit mit der Geschichte unseres Berufes ehren voll verknüpft bleiben wird. Das wenige Seiten später folgende Verzeichnis der Ver storbenen des Jahres 1922 <153 Handlungsinhaber, Mitinhaber und Prokuristen) enthält manchen in weiten Kreisen bekannten und geschätzten Namen, deren Träger im Buchhandel unvergessen bleiben werden. Die Zahl der Buchhändlungsjubilöen ist diesmal bedeutend geringer als im vorigen Jahr. Eine holländische Firnia feiert das 200jährige Bestehen, drei Firmen bestehen 150 Jahre, eis Firmen 100 Jahre und einundneunzig Firmen 50 Jahre. Der wesentlichste und wichtigste Bestandteil, das alpha betische Firmenverzeichnis, umfaßt 767 Seiten und nennt 13372 Firmen (einschl. 586 Filialen) gegen 747 Seiten und l3307 Firmen (einschließlich 557 Filialen) im Vorjahre. Davon beschäftigen sich hauptsächlich mit dem Verlagsbuchhandel 3526, mit dem Verlags-Knnsthandel 357, mit dem Verlags-Musikalien- kandcl 493, mit dem Sortiments-Kunsthandel 178, mit dem Sorti- ments-Musikalienhandel 702, mit dem Antiquariatshandcl 257 nnd mit dem Sortiments-Buch-, Antiqu.-, Kolp.-, Kunst-, Musik.-, Landkarten-, Versand-, Papier- und Schreibwarenhandel 7859 Illvck. (li-7 9. (llrecl. Orr. I I. kür llicblmitgliecler 11 und 13: Kleina Firmen. Der Zuwachs im Buchhandel hat also auch im vergan genen Jahr angehalten: 553 neue Firmen verzeichnet der Jahr gang >923. Di« zweite Abteilung, die das für den buchhändlerischen Histo riographen wichtige Verzeichnis der erloschenen und veränderten Firmen, sowie geschäftlich« Einrichtungen und Veränderungen enthält, weist 505 Firmen auf, die im laufenden Jahrgang nicht mehr aufgeführt -werden, 1068 Firmen, die sich im Jahre 1922 veränderten, und 8 Firmen, die in Konkurs geraten sind. Der Umfang dieser Abteilung ist der gleiche geblieben wie im Vor jahre <32 Seiten). Die dritte Abteilung: Buchhändlerische Vereine, hat eine Änderung erfahren. Bei den Gehilfenverbänden ist die Auffüh rung aller Vorstandsmitglieder ufw. eingeschränkt worden. Nur die wichtigsten Anschriften werden bekanntgcgeben. Es wird da mit eine -bessere Übersichtlichkeit geboten. In der vierten Abteilung, dem Verzeichnis der über Leipzig verkehrenden deutschen und ausländischen Buch-, Kunst- und Musikalienhandlungen in geographischer Anordnung mit Angabe der hauptsächlichen Geschäftszweige, weist das Adreßbuch einige Neuerungen auf, wozu die uns auferlegten Be dingungen des »Friedensvertrages von Versailles« Veranlassung gegeben haben. Die westlich der Weichsel liegenden, bei Deutsch land gebliebenen Reste der Provinzen Posen und Westpreußen sind zu der neuen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen ver einigt worden. Ferner ist mit der Beibehaltung der bereits im vorigen Jahrgang ei-ngeführten Neuerung, die zurzeit von der Entente besetzten Orte durch Unterstreichen hervorzuheben, dem Benutzer ein -großer Dienst erwiesen. Es kann also sofort fest- gestellt werden, ob der betreffende Ort im besetzten Gebiet liegt oder nicht. Die einzige Abteilung, die an Umsang kleiner geworden ist, ist die der Empfehlungs-Anzeigen sowie der im vorigen Band neu eingeführte Katalog-Anhang. Es hat hier seitens der inserieren den Firmen eine erklärliche sparsame Zurückhaltung stattgefun den. Hingewiesen sei noch auf die in dieser Abteilung enthal tenen Leipziger und Frankfurter Mcßtafeln, die ständig dort aus stellende Firmen und ihre Stände verzeichnen. Dem allen Adreßbüchern und ähnlichen Veröffentlichungen jetzt mehr als je anhaftenden Übel, in unserer hastenden und schnellebigen Zeit beim Erscheinen schon nicht mehr ganz aus dem laufenden zu sein, ist durch Beigabe eines Nachtrages, der die während des Druckes entstandenen Veränderungen enthält, be reits abgeholsen worden. Seine Stellung als maßgebendes Nachschlagewerk des Buchhandels wird der alte »Schulz«, wie ihn die Älteren unter uns immer noch nennen, auch weiterhin behaupten, solange die auch dem neuesten Band nachzurühmendc Genauigkeit in der Bearbeitung anhält wie bisher. (lees. Der Wert des guten Buches. Die Feuilletonschriftleitung der bekannten Wirtschafts- nnd währungs politischen Wochenzeitung »Der neue Kurs« in Erfurt hatte, um ihre Leser zu Weihnachten zum Bücherkauf anzurcgen, bei den her vorragendsten Vertretern des deutschen Schrifttums eine Umfrage über den »Wert des guten Buches« veranstaltet. Mit ihrer Genehmigung geben mir aus den eingcgangenen Antworten hier einige kurze Aus führungen wieder: Das Schönste vo-m Tag ist mir der Feierabend, und das Schönste vom Feierabend ein gutes Buch. Gustav Frenssen. » Ein gutes Buch muß wie ein Gebetbuch sein, das dir für Leben und Sterben ein Sprüchlein sagt, dein Glück beseligt, dein Leid er leichtert und dich das Land deiner Muttersprache lieben lehrt, so heiß wie du deine unantastbare Mutter liebst. Rudolf Herzog. Das Buch ist des Menschen bescheidenster Gast, Er verlangt nicht zu fressen noch zu saufen, Und wenn du mit ihm dich ausgesprochen hast, So darfst du ihn auch noch verkaufen. Walter Bloein,
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