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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1922
- Strukturtyp
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- 1922-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. >1° 300, 26. Dezember 1922. schaffen und von diesem mit einem reichen Grundstock an Gclid und Gegenständen ausgestattet. Stadt, Staat und Reich unterstützten es. Infolge der Gcldentwcrtun-g ist es aber unmöglich geworden, Ein nahmen und Ausgaben miteinander in Einklang zu bringen, wenn nicht die Reichs- und Staatszuschüsse ganz evheblich erhöht werden. Earl Flemming und E. T. Wiskott Akt.-Ges. für Verlag und Kunstdruck in Glogau und Berlin. — Bilanz am 30. Juni 1922. Aktiva. Grundstück 196 670 90 Gebäude 300 000- Zugang „ 51 834.47 351 834 47 Abschreibung 4 834 47 347 000 — Maschinen « 293 700- Zugang „ 59 185.70 352 885 70 Abschreibung 352 882 70 3 — Inventar ^ 2.— Zugang „ 35 092.75 35 094 75 Abschreibung 35 092 75 2 — Betriebsmittel >6 182 003.— Zugang .« 237 732 74 419 735:74 Abgang 15 347.60 Abschreibung 404 383.14 419 730 74 5 — Landkartenzeichnungen u. Gravüren: Glogau 1 — Berlin. , i Berlagsrechte: Glogau 1 — Berlin I Originale 1 — Hypothekenamortisativn 6 037 50 8 455 112 21 7 683 358 05 Kassabestand 49 560 07 Wechselbestand 41 236 45 Beteiligung I — Zugang 12 500 — 12 501 — Elektrische Beleuchtungsanlage 1 — Jnteriinskonto 72 728 55 16 864 220 73 Passiva. Aktienkapital 3 000 000 — Hypotheken 300 000 — Zugang 300 000 — 600 000 — Kreditoren 10 990 913 52 Rückstellung für Forderungen 53 851 43 Werkerneuerungsfonds 1 000 000 Jnteriinskonto 703 371 26 Gewinn 516 084 52 16 864 220 73 Debet. L, Abschreibungen auf: 4 834 47 352 882,70 35 092.75 Betriebsmittel . . 404 383 14 797 193 06 5 177 789 42 Rückstellung für Werkerneuerunqsfonds . . 1 000 000 Zinsen. 221 745 22 Gewinn 516 084 52 7 712 812 22 Kredit. Gewinnvortrag aus 1920 21 . 23 807 01 Gewinne aus: Annoncenerpedition, Gene- ralwarenkvnto, Maschinen, Verlag und Ver- lagsunternehmungen 7 681 075 21 Mietseinnahmen 7 930 — 7 712 812 22 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 282 vom 13. Dezbr. 192 Opfer der Zeit. — Kür die L i t e r a t e n k a f s c e s, die Sammel plätze der Boheme, die aber auch stets von Buchhändlern wegen ihrer literarischen Note gern besucht wurden, ist eine schwere Zeit hereinge brochen, da ihr Besuch sehr nachgelassen hat, weil der Bohemien nicht mehr für 50 Ps., die früher Kaffee und Kuchen kosteten, sein Nah- rungsbedürsnis fristen kann. So meldeten wir schon im vergangenen l Jahre das Eingehen des berühmten alten »Casös des Westens« in j Berlin (Bbl. Nr. 130) und das Ende des Litcratenkaffecs Haederlcin in Heidelberg lBbl. Nr. 93). Auch das Münchener Kaffee »Stesanie- im Münchener »(juartier latin« an der Ecke der Amalien- und Thc- resienstraße, das schon länger als ein Vierteljahrhundert bestanden hat, ist in letzter Zeit ganz bürgerlich geworden und hat nicht mehr den Künstler- und Schriftstellerverkehr wie früher, der ihm den Scherz namen »Cas 6 Größenwahn« eingetragen hat. Jetzt kommt nun auch die Kunde, daß die bekannte Künstlerkneipe »Simplizissimus« der Frau Kathi Kobus in der Tllrkenstraße in München, einst die Heimstätte Frank Wedekinds, Max Halbes, Langheinrichs, des Prole tariersängers Ludwig Scharff und des zurzeit gefangcngehaltenen Erich Mühsam, das berühmt geivordene Heim der ehemaligen Schwabinger Boheme, wie diese selbst, bald nicht mehr sein wird. Mit Ende dieses Jahres schließt der »Simplizissimus« seine Pforten. Frau Kvbus wird mit ihrer wundervollen Bildersammlung ausziehen, und dort, wo sich Dichter, Maler und Musiker und allerhand Künstler und lebenslustiges Volk zusammen-gefunden hatten, werden nüchterne Bureaumenschen cinziehen und sicherlich bessere Geschäfte machen, als die Kobus in letzter Zeit gemacht hat. Verbote im besetzten Gebiet. — Die Nheinlandkommission hat das Buch »In I>ranno8«, erschienen im Hcsthaestos^Verlag in Ham burg, im besetzten Gebiet verboten, da es geeignet sei, die Sicherheit irnd Würde der Besatzungstruppen zu beeinträchtigen. Die Interalliierte Rheinlandkommission hat mit Wirkung vom 3V. Dezember 1922 ab die »Münchener Neuesten Nach richten« und die satirische Wochenschrift D'Latern in Karls ruhe auf die Tauer von drei Monaten im besetzten rheinischen Gebiet verboten, da sie geeignet seien, die Würde der Besatzungtruppen zu beeinträchtigen. Personals! lilhrilkitel!. Gestorben: nach längerer schwerer Krankheit im 68. Lebensjahre Herr Max No edel, Prokurist der Firma 5k. F. Koehler in Leipzig. Fast 50 Jahre hindurch hat der Verstorbene seinem Hause in treuer Mitarbeit wertvolle Dienste geleistet. Ausgestattet mit organisatorischen Fähigkeiten, hat er in dem großen Geschäftshansc manche Einrichtung getroffen, die ihn noch lange überdauern wird. Nvcdel war ein kern deutscher Mann, der cs, wie so viele andere, nie verwunden hat, daß sein Vaterland so darnicdcrliegt: ferner: am 22. Dezember plötzlich und unerwartet im Alter von 60 Jahren Herr August K u n a ck in L e i p z i g, der den Firmen Deut sches Vcrlagshaus Bong L Co. und Richard Bong Verlag durch 31 Jahre seine ganze Kraft gewidmet hat. Große Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit und eiserner Fleth werden ihm nachge- rühmt. Leo Leipziger f. — Wenige Tage nach seinem 61. Geburtstag ist der Herausgeber der Wochenschrift »Der Roland von Berlin«, vr. Leo Leipziger in Berlin einem Herzleiden erlegen. Ein Formtalent, das in der Technik des Couplets Meisterschaft entwickelt hatte, war Leo Leipziger seit vielen Jahren überall dort sehr bekannt, >vo das leichtere Genre der Literatur seine Liebhaber findet. Texte zu Operetten und Revuen, Berliner Gesellschaftsromane wie »Die Ball- hausanna« und schlagfertige Neimglosscn zu allen Tagesereignissen machten seinen Namen populär. Als Verleger des Kleinen Journals hatte er seine Journalistenlaufbahn begonnen, bis er als Gründer seiner Wochenschrift das Gebiet fand, in dem er seine Gaben ausleben konnte. Emil Doeplcr d. I. f. — Im Alter von 67 Jahren ist Professor Emil Tocpler der Jüngere in Berlin gestorben. Cr nannte sich der Jüngere zum Unterschied von seinem Vater, dem Historienmaler Karl Emil Doepler. Sein Hauptgelcket waren orna mentale und heraldische Arbeiten, überhaupt die dekorativen und kunst gewerblichen Grenzgebiete. Erzogen in der Liebe zu den historische» tilartcn, schuf er seine Entwürfe größtenteils im Sinne der Renais sance. Schon früh kam er mit dem -Hof in Beziehungen: für Kaiser Wilhelm II. hat er viel gearbeitet, ebenso für die Neichsbehördcn. Seit dem Jahre 1881 wirkte er am Berliner Kunstgewerbemuseum, wo er neben seiner Lehrtätigkeit eine Fülle von Illustrationen, Aquarellen, Zeichnungen und Gemälden schuf, auch als Illustrator und Buch- gewcrbler hat er sich einen Namen gemacht. 1804
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