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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1922
- Strukturtyp
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- 1922-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1922
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- Deutsch
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300, 28. Dezember 1922. Redaktioneller Teil. das; die Postüberwachung vielfach zu einer geheimen Dandelsspionage ausgenutzt wird. Es ist daher dringend geboten, daß besonders Ab sender von Briefen nach dem Brückenkopf Düsseldorf größte Vorsicht beobachten und Mitteilungen, die den Besatzungsbe- hördcn nicht bekannt werden sollen, nicht auf einem Beförderungs wege an die Empfänger gelangen lassen, der die Sendungen der Gefahr einer Eröffnung durch die Besatzungsbehörden aussetzt. Auch lu.i Sendungen nach den übrigen Orten des besetzten rheinischen Ge biets müssen die Absender immer der geschilderten Sachlage bewußt bleiben und in ihren Mitteilungen alles, vermeiden, was im Halle einer Durchsicht ihrer Sendungen ihnen selbst und insbesondere den Empfängern zum Nachteil gereichen könnte. 8 Mark erhoben, so daß die Marken zu 10 und 20 Mark verkauft werden. Als Frcigcbühr gilt nur der Nennwert von 6 und 12 Mark. Ter Ertrag der Ausschläge ist für die Zwecke der Deutschen Notgemein- j ichaft bestimmt. Von jeder Marke werden 5 Millionen Stück hergcstellt. > Das Markenbild entspricht einem Entwurf von Cissarz: »Ein z-um i Stern der Hoffnung aufschauendes Mädchen pflanzt ein junges Bäum chen«. Dieses Markcnbild wird auf anderen Postwertzeichen nicht er scheinen. Die Marken haben die doppelte Größe der gewöhnlichen Freimarken. Die Marke zu 6 Mark ist blau, die zu 12 Mark rot. Im unteren Teile der Marken befindet sich der Ausdruck »4 Mark, bzw. 8 Mark Alters- und Kinderhilse« in brauner, bzw. blauer Farbe. Tie neuen Gütertarife ab 1. Januar. — Zur Verminderung der Erschwernisse, die bei einzelnen Wirtschaftszweigen durch die pro zentualen Erhöhungen der Frachten seit dem 1. Oktober dieses Jahres eingetreten sind, werden nach einem Vorschlag der ständigen Tarif- kommisfion zum 1. Januar 1023 Tariferleichterungen durchgeführt. Stückgut wird um rund 17 Prozent ermäßigt. Es wird eine neue Wagcnladungsklassc mit einer Tarisermäßigung von 15 Prozent gegen über Klasse ^ eingcschobcn, die Lebensmittel aller Art umfaßt, insbe sondere Brot, Butter, Margarine, Schmalz, Fett und Ole, Käse, Fisch, Obst, Bier, Fleisch und Wurstwaren, Gemüse, Milch, Nudeln usw. Die bereits in niedrigere Klassen aufgenommenen Nahrungsmittel ver bleiben natürlich in diesen Klassen. Außerdem tritt auch eine Fracht- verbillignng für Gewichte unter 15 To. ein. Der am 31. Dezember außer Kraft tretende Notstandstarif für Kartoffeln wird durch einen neuen Ausnahmetarif erseht, der für Wagcnladungsscndungcn eine Fracht von nur 40 Prozent der Normalfracht vorsieht, während bei Stückgut nur das halbe Gewicht der Frachtberechnung zugrundegelegt wird. Diese Frachtermäßigungen bedingen allerdings eine weitere prozentuale Erhöhung der Gütertarife zum 1. Ja nuar 1023. Für ihr Ausmaß sind, wie vom Reichs-verkchrsmini- sterium mitgeteilt wird, abgesehen von den Einnahmeausfällen, die diese Detarifieruugen zur Folge haben werden, die Einnahmever - luste maßgebend, die seit Monaten durch die billigen Not stand s t a r i f e entstanden sind. Das Neichsverkehrsministerium weist daraus hin, daß rund 40 Prozent aller Frachten, billigst laufend, Kohlensendungen auf weite Entfernungen sind. Dazu kämen noch die starken Ausgaben des Monats Dezember auf technischem und per sönlichem Gebiete, die durch die Tariferhöhung vom 1. Dezember nicht gedeckt sind und deren Zunahme zu erwarten steht. Die Güter tarife müssen deshalb zum 1. Januar 1 0 23 um 70 Prozent- erhöht werden, während die Erhöhung der Tiertarife 60 Prozent betragen wird. Frachtermäßigung für Zeitungspapicr. Der Neichsverkehrs- minister läßt durch das Wolffsche Telegraphcnbureau Mitteilen: Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Reichsbahn will der Neichs- oerkehrsminister die Bestrebungen der in ihrem Bestände schwer be drohten deutschen Presse nochmals unterstützen. Allerdings tritt selbst die weitestgehende Ermäßigung der Eisenbahnfracht fast völlig zurück gegenüber der empfindlichen Steigerung der Preise für Zeitungsdruck papier. Bekanntlich besteht heute schon eine ermäßigte Frachtberechnung für Zeitungsdruckpapier, die bei einer Entfernung von 400 km für die Warenladungsfracht einen Nachlaß von 30 Prozent, für die Stück- gutsracht von 20 Prozent bringt. Diese Ermäßigung wird nunmehr iveiter ausgedehnt, indem bei Ctückgutsendungen der Frachtsatz der Klasse 6, En 5 oder 10 zugrunde gelegt wird. Dies entspricht wieder bei 400 km Entfernung einer weiteren Verbilligung der heuti gem Stückgutsätze »m rund 30 Prozent, der heutigen Wagenladungs sätze um rund 25 Prozent. Abermalige Verdoppelung der Postgebühren. — Am Donnerstag vor dem Feste ist dem Neichsrat der bereits früher angckündigte Entwurf der neuen Postgebllhrenordnung zugcgangen. Dieser neue Posttarif tritt am 15. Januar in Kraft. Er wird im allgemeinen eine Verdoppelung der jetzigen Tarife bringen. Tie Postkarte im Orts verkehr wird 10 Mark, der Ortsbrief 20 Mark, der Brief im Fern verkehr 50 Mark kosten. Neuer Wert des Post-Goldsrankcn. — Der deutsche Gegenwert des Goldsranken bei der Gebührenerhebung im Ausland-Paket-, Zcitungs-, Telegramm- und Fernsprechverkehr ist mit Wirkung vom 25. Dezember an auf 1400 Mark festgesetzt worden. Dieses Umrcchnungsoerhältnis ist auch für die Wertangabe auf Paketen und Briefen sowie auf Kästchen mit Wertangabe nach dem Ausland maßgebend. Nähere Auskünfte erteilen die Post- und Telegraphenanstalten. Für Philatelisten. — Das Sammeln von Stempelab drucken der Reklame-, Gelegenheits- und Fest st e m p e l bildet mehr und mehr für weite Saminlcrkreise ein neues philatelistisches Tätigkeitsfeld. Bisher krankte die neue Liebhaberei aber daran, daß derartige Stempelabdrucke den Sammlern vielfach erst bekannt wurden, wenn der Stempel wieder außer Ge brauch gesetzt war. Ferner ließen die auf den Postsendungen vorkom- menden Stempelabdrucke nicht selten das Bild dieser Stempel, die in.der Regel Zeichnungen oder längere Inschriften aufweiscn, nicht so deutlich erkennen, wie es für Sammlerzwecke wünschenswert erscheint. Zahlreichen Wünschen aus Sammlerkreisen folgend hat jetzt die Reichs postverwaltung versuchsweise eine Einrichtung eingeführt, die diesen Mängeln abhclfen soll. Danach wird die Ingebrauchnahme eines neuen Reklame-, Gelegenheits- und Feststempcls künftig von der Neichspost- verwaltung in den »Verkehrsnachrichten für Post und Telegraphie« (Verlag für Politik und Wirtschaft, Berlin W., Potsdamer Str. 45) und in der »Deutschen Verkehrszeitung« (Druck und Verlag von Georg König, Berlin NO. 43, Gcorgenkirchstr. 22) rechtzeitig bekanntgegeben werden. Jeder Sammler kann dann während der Bcnutzungszeit des Stempels sich Abdrucke davon beschaffen, indem er an das Postamt, bas den Stempel führt, von ihm ordnungsmäßig mit der Freigebühr »versehene Briefpostsendungcn (Brief, Postkarte, Drucksache) unter Um schlag mit dem Ersuchen sendet, die Sendungen mit dem Sonderstempel abzustempeln und ihm auf dem gewöhnlichen Wege als Postsendungen zugehen zu lassen. Das Postamt ist gehalten, für eine deutliche Ab stempelung der ihm auf diesem Wege zugesandtcn Sendungen zu sorgen. Als Gebühr für die aus der Einrichtung entstehende Mühewaltung der Postverwaltung wird für jede abzustempelnde Sendung die Hälfte der- jeweiligen Freigebtthr für einen Fernbrief im Inland bis 20 8 er hoben. Diese Stempelgebühr ist vom Sammler auf der abzustempclnden Sendung außer der gewöhnlichen Briefgebühr in Briefmarken zu ver rechnen. Nochmals »Richtig frankieren!«. Faft täglich laufen bei uns Anzeigcuaufträge und andere Briefschaften ein, die nicht ausreichend nach der seit dem 15. Dezember gültigen Portotaxc frcigcmacht sind. Diese Sendungen verursachen große Mengen Strafporto und ganz zwecklose Arbeit für die nachträgliche Belastung. Es wird dringend gebeten, den neuen Portotarif, den wir im Bbl. Nr. 280 aus dem Be- stellzcttclbogen abgedruckt hatten, genauestens einzuhalten. Bücher zettel müssen mit Mk. 5.— im Inland frankiert lein und nach dem Ausland mit Mk. 15.—. Ansichtskarten, wie sie trotz der enormen Portoevhöhung vielleicht doch noch jetzt zu Neujahr versandt werden, um ein glückliches neues Jahr zu wünschen, sind mit Mk. 5.— zu frankieren, wenn ans deren Vorderseite Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln nur mit höchstens fünf Worten nicdcrgeschrieben sind. Ansichtskarten, die niedergehende schriftliche Mitteilungen enthalten, oder bei denen sich Mitteilungen auf der Rückseite befinden, unterliegen unbedingt der Postkartcngcbühr. Wohlfahrtsmarken. - Zur Unterstützung des Volkshilfswerks »Deutsche Notgemcinschaft« werden besondere Wohlfahrtsmarken her- liusgegeben, die zum Freimachen von Postsendungen rm inneren deut schen Verkehr zugelasscn sind. Tie Wohlfahrtsmarken sind in der Zeit vom 11. Dezember 1022 bis einschließlich 15. Januar 1023 bei allen Postämtern erhältlich. Es handelt sich um zwei Marken zu 6 und 12 Mark. Zu diesen Nennwerten wivd ein Zuschlag von 4 und Das Deutsche Hygicncmuseum in Gesahr. Das Deutsche Hygienemufeum in Dresden, das in den wenigen Jahren seines Be stehens «durch seine vielfachen Ausstellungen über Geschlechtskrankheiten, Lungenschwindsucht usw. im In- und Ausland unendlich viel Segen verbreitet hat, steht vor dem Untergang, wenn ihm nicht in letzter Stunde noch Hilfe zuteil wird. Das Museum wurde 1913 anläßlich der Dresdner Hygieneausstellnng von Geheimrat 1)r. Lingner ge- 1803
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