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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-12-20
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1922
- Sprache
- Deutsch
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X 295, 20. Dezember 1922. Redakttoneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel.. Im Verlag der Buchhandlung Ludwig Auer, Pä dagog: scheStiftung Ca s flaue um in Donau Wörth erschien ein achtseitlger illustrierter Bücher-Anzeiger zur Auswahl für St. Nikolaus und Weihnachten in Prospektform großen Formats. (Schluß solgt.) Verbürgte Bücherbesprechungen. Eine zuverlässige Vermittlungsstelle der Deutschen Presse-Korrespondenz. Wie wir im Börsenblatt Nr. 251 vom 20. Oktober mittcllten, habe» wir, den Wünschen der Verleger folgend, nunmehr die Ver mittelung für Biichcrbesprechungen eingerichtet. Diese Neuerung wird bereits sehr rege in Anspruch genommen und hat zweifellos eine große Zukunft. Bisher herrschte der Mißstand, daß die Presse Uber die wichtigsten Neuerscheinungen kaum unterrichtet war, im übrigen nicht wußte, welche Bücher siir Nczcnsionszwccke erhältlich sind. Andererseits mußten die Verleger ihre Bücher meistens planlos versenden, d. h. sie wußten nicht, ob die Redaktionen die Sendung überhaupt beachteten, ob dem Buche nur ein Hinweis oder die ersehnte Besprechung gewidmet wurde. Bei den heutigen hohen Bücherpreisen kommt cs in erster Linie daraus an, daß das Rezensionsexemplar seinen Zweck erfüllt. Er- sotgt eine Besprechung, so werden mit einen, Schlage Tausende und Abertausende, bet größeren Zeitungen sogar viele Zehntanscnde Bücher freunde ans die Neuerscheinung ansmerksam gemacht. In solchem Kalle wird der Verleger die Unkosten, die ein kostenlos zu lieferndes Buch verursacht, reichlich ersetzt erhalten, den» eine Besprechung fördert den Absatz »nd verbindet zugleich zwei weitere Vorteile: die Namen des Vcrsasscrs und Verlegers werden bekannter, zugleich hat der Verlag eine Rezension zur Verfügung, die er verwenden kann, sobald er dem Sortiment und der Allgemeinheit sagen will, welche Beurteilung das betreffende Buch gefunden hat. Abgesehen von den wenige» direkten Verbindungen zwischen Vcr- tagshäusern und einigen Zeitungen, hatte der Verleger bisher nie die Gewähr einer Besprechung. Nunmehr kann er diesen Mißstand durch unsere Neuerung beseitigen. Denn die durch uns angekündigte» lalso lediglich angekllndigten, nicht besprochenen) Bücher, die man uns zu diesem Zweck sendet, werden von den Zeitungen beim Verlag n n r dann angcsoodcrt, wen» eine Besprechung inicht nur Hinweis) geboten werden soll! Jede ans die »DPK«Vermittclnng Bezug nehmende Bestellung eines Rezensionsexemplars erfolgt also unter der Verpflich tung, eine Besprechung zu veröffentlichen. Zweifellos ist die hiermit geschaffene Einrichtung von besonderer Bedeutung! Wir sagen das nicht eines Selbstlobes wegen; dazu liegt keine Veranlassung vor, denn erstens kam damals die Anregung nicht von uns, sondern von anderer Seite, zweitens aber sind unsere Selbst kosten so hohe, daß wir im wahrsten Sinne des Wortes uneigen nützig Handel». Wir beliefern über 450 angesehene Tageszeitungen und habe» eingcschen, daß diese großzügige Verbindung im Interesse des Buchhandels »nd der deutschen Geistcswclt ausgenntzt iverdcn kann. An der einmal festgesetzten Bedingung, daß Kitsch streng zu vermeiden ist und nur solche Bücher, deren Grundzahlen 5 und mehr sind, Be rücksichtigung finden, müssen wir festhalten. Nur in wichtigen Ansnahmefällen können wir nach vorheriger Verständigung auch mal ein Buch mit nur etwa der Grundzahl 4 berücksichtigen. Zahlreiche Zuschristen beweisen, daß gerade diese Krage noch der Aufklärung be darf. Wir halten es daher für angebracht, ans folgendes hinznweiscn: Würden wir keine Prcisgrcnze festsctzcn, so müßten wir auch Bücher erwähnen, die nur 1, 2 oder 3 Grundzahl aufweifen. Dann würden unsere Selbstkosten wirklich nicht gedeckt. Insbesondere aber würde ein Massenangebot entstehen; die Schriftleitnngen hätten dann aller 14 Tage unter 200 oder 300 Bücher» eine Auswahl zn treffen. Vornehmlich muß sich jedoch jeder Verleger fragen: Was kostet heilte einer Zeitung eine Besprechung? Zuerst Mühe und Zeitverlust des Rezensenten, dann Satzkosten, schließlich Kosten für Druck, Papier usw. Diese Ausgabe» iiberwiegcn den Preis eines Buches derartig, daß die Zeitung bei einem Besprechnngsstnck niemals finanzielle Vor teile erzielen kann. Noch wichtiger aber ist die Tatsache, daß die Presse unter Raummangel leidet; sie muß ganz anders wirt schaften wie vor dem Kriege. Also selbst wenn sie den Bücherfreunden gute Winke geben will, muß sie sich Beschränkungen auserlcgen, die ihr früher unbekannt waren. Im übrigen denke man an die Not der Zeitungswelt, um zu verstehen, warum die beste Verbindung mit der Allgemeinheit — das ist »nd bleibt die Presse! — so oft Ab sagen erteilen muß, wenn sie gebeten wird, neue Bücher zu besprechen. ge mehr man diese und andere Zetterscheinungen berücksichtigt, »m so mehr erkennt man, daß die in einer Zeit der Not entstandene Einrichtung unserer »DPK- geradezu vorbildlich ist. W!r haben zuerst, als wir monatelang die Anregungen unerfüllt ließen, an die Zweck mäßigkeit solcher »Vermittlung- nicht geglaubt. Als uns aber große Verlagshäuser davon überzeugten, daß solche Einrichtung notwendig set, um unnötige Sendungen und Kosten zu vermelden, andererseits aber, um mit der Allgemeinheit i» Fühlung zu bleiben, sagten wir freudig z», den» die stiesmütterlich behandelte deutsche Geistcswclt und der vor schweren Daseinskämpfen stehende Buchhandel müssen ge fördert werden, damit sie die Krise überwinden können. Schließlich »och einige Worte über den »Erfolg- dieser Vermtttr- lungsstellc. Da schreibt uns ein Verleger, es bestände die Gefahr, daß von tOO oder 200 Zeitungen Besprechnngsstücke cingcfordcrt würden? was sich gar nicht bezahlt machen könnte. Air meinen, daß es schon ein sehr wichtiges Werk sein muß, wenn 100 oder 200 snnter Raum mangel leidende!) Zeitungen Besprechungen veröffentlichen wollen. Geschieht das, s» kann man den betreffenden Verleger nur beglück wünschen; denn sabgesehen von äußerst teure» Werken) der Selbst kostenpreis des Buches ist im Vergleich zu dein Wert und Ersolg einer Rezension verschwindend geringl Jeder Fachmann weiß daher längst, daß gute Besprechungen, die nichts weiter als ein Belegstück kosten, die besten Förderer sind! Je zahlreicher derartige Besprechungen, »in so größer der Ersolg. — Ein anderer Verleger schrieb: »Wenn ich Ihnen gratis ein Buch sende, nur damit Sie cs in der betreffenden Rubrik erwähnen, habe ich entsprechende Unkosten, aber keine Garantie dafür, daß irgendeine Zeitung ein Besprechnngsexemplar verlangt-. Stimmt! Nur ist ein wesentlicher Unterschied dabei: Das Buch, das wir zwecks Aufnahme umsonst erhalten, verursacht dem Verleger ver hältnismäßig geringe Kosten. Mißglückt der Vers,ich, mißglückt sogar ein zweiter, ein dritter oder fünfter Versuch, so wird der Verleger durch Verlust dieser wenigen Exemplare nicht ärmer sein. Aber er dürfte um eine Erfahrung reicher geworben sein, nämlich: über 450 gu, redigierte bekannte Zeitungen nahmen von seiner Neuerscheinung Kenntnis, ohne (wegen Raummangels oder ans andere» Gründen) zu einer Besprechung bereit zu sein. Ob das Ergebnis wesentlich anders gewesen wäre, wenn der betreffende Verleger allen 450 Zeitun gen aufs Geratewohl je ein Exemplar gesandt hätte, ist eine Krage, die zn denken geben sollte! Beachtenswert bleibt, daß jedes Verlags- Hans (neben der Benutzung unserer Vermittlung) gewissen Zeitungen Mid Zeitschriften, Mit denen cs IN bewährter Verbindung steht, direkte Sendungen machen kann. Es gibt bei fast alten Einrichtungen ein »Wenn- und »Aber-. Dennoch erkennt wohl jeder den zweifellos großen Vorteil, der gegen geringe Kosten, die et» Belegstück erfordert, zn erzielen ist. Denn immer wieder muß man bedenken, daß jene Zeitungen, die auf Grund der DPK-Vcrmittlnng Bestellungen einsenden, nicht nur eine» Hinweis, sondern eine Besprechung veröffentliche» wolle». Besprechungen aber sind so nützlich, daß sich weitere Worte hierüber erübrigen. Angesichts der schlechten Ersahrnngen, die viele Verleger mit un verlangten Zusendungen gemacht habe», planen wir übrigens, die Llst- »Neuc Bücher- auch einer Anzahl bedeutsamer Zeitschriften zur Verfügung z» stellen. Dan» wird der Interessentenkreis ein noch elivas größerer. Wir haben nun einmal diese Mithilfe begonnen nnd sind bereit, ste dnrchzusühren. Der Bcrlagsbuchhandcl soll erkennen, daß wir nichts unversucht lassen, um ihn zn fördern! Diese Aufgabe mag aus den erste» Blick als leicht oder weniger wichtig erscheinen; wer sich aber mit den Einzelheiten näher befaßt, erkennt sowohl die Beientnng wie auch die Schwierigkeiten. Weil uns eine in ihrer Art einzig da stehende Verbindung mit der Presse und Allgemeinheit verknüpft, glauben wir behaupten zu dürfen, das Ziel zu erreichen. Auch bas sei Arbeit an der Gesundung und am erneuten Aufstieg des deutschen Volkes. Rudolstadt in Thüringen. Deutsche Presse-Korrespondenz. Professor Oppermann. Gebt bei Besprechungsstücken Nichtungspreise an! Und eine andere Epistel an die Herren Verleger! Man sollte eigentlich annchmen, dast es eine Selbstverständlichkeit siir Verleger ist, bei BesPrechnngsistücken auch Preise angugeben. Erst eine Besprechung, die wenigstens den ungefähren Kaufpreis des be sprochenen Buches enthält, kann wirklich wirksam sein. Bei meiner ziemlich umfangreichen bnchkritischen Tätigkeit habe ich in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, daß der Verleger entweder überhaupt keinen Preis mitteilte oder aber die Preisen gäbe im Waschzettel kurzerhand durchstrichen war. Man mag früher ans dem StandpnM gestanden 1765
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