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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1922
- Strukturtyp
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- 1922-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1922
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- Deutsch
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^ 251, 26. Oktober 1922. Redaktioneller Teil. ll. Einfachstes Schreib nnd Konzept (sogen. Druckschreib) von ./i 129.20 bis ./i 181.80 III. Besseres Schreib und Konzept mit ungebleichtem Zellstoff hergestellt „ „ 150.29 „ „ 202.80 IV. Gutes Schreib- und Konzept- einschl. Etiketten-, Steindruckpapier „ 160.70 „ 213.30 V. Fein. Schreib- und Konzept-, Eti ketten-, Steindruck-, Frachtbrief papier „ „ 176.50 „ „ 229.10 VI. Hochfein. Schreib-, Durchschlag-, Schreibmaschinenpapier „ „ 192.20 „ „ 244.80 Holzfrei (gebleicht). flir 1 KZ, je nach Grammgewicht und Qualität Pos. I. Holzfrei Schreib und Konzept, geglättet und maschinenglatt ganzgebleicht von Pos. I V. Kartons „ Pos. VI. Geglättet, ganzgebleicht, holz frei Druck „ Kunstdruckpapicr. 199.— bis 274.- „ 202.— „ „ 220.- 179.— 245.— für 1 kß, je nach Grammgemtcht Teile, wie allseitig betont wird, die hohen Papierpreise und die neuen Zahlungsbedingungen, die die Papierverarbeitung unfehlbar dem Ruin entgcgcntrciben. Die Papierverarbeitung soll etwas geben, was sie selbst nicht hat, und was sie von ihrer Kundschaft, die sich zum großen Teil aus vielen kleinen kapitalschwachen Abnehmern zusammen seht, niemals bekommen wird. Neben dem Jnlandmarkt hat auch der Auslandmarkt sehr gelitten. Die erhöhte Ausfuhrabgabe macht auch hier ein grösseres Geschäft unmöglich. Im Buchdruckgewerbe hat sich die Beschäftigung weiterhin verschlechtert, weil bei den jetzigen Preisen Bücher immer schwerer ab- ^ zusetzen sind. Die ungeheuren Steigerungen der Jnlandprcise siir Metall, Papier, Farben, Leim usw. wirken auf den Absatz äußerst hemmend. Die Ausfuhr ging zurück. — Im Zeitungsdruck gewerbe hat sich infolge der weiteren Einschränkungen im Text und Rückgang im Anzeigenteil die Geschäftslage sehr verschlechtert. — Der Verband Deutscher Stcindruckereibesitzer meldet eben falls eine Verschlechterung des Beschäftigungsgrades, weil schon seit Wochen die Auftragsbestände Nachlassen. Die Ausfuhr ist ganz erheblich zurückgcgangen. Dos Gleiche gilt für das Lichtdruckgewerbe. — Auch bei den chemigraphischcn Anstalten und Kupfer- druckercien Deutschlands geht die Beschäftigung weiter stark zurück. Die Gründe liegen in der Steigerung der Preise, sowie in der Unmöglichkeit für die abnehmenden Buchdrucker, Papier in genügendem Umfange zur Aufrechterhaltung ihrer Betriebe zu erhalten«. I. Holzhaltig mit mindestens 50 v. H. Holzschliffgehalt, ein- und zwei seitig gestrichen von195.— bis 256.— II. Fein holzhaltig mit 30—35 v. H. Holzschliffgcchalt, ein- und zwei seitig gestrichen „ „ 210.— „ „ 270.— III. Holzfrei, .ein- und zweiseitig ge strichen, wie solches bis mit höch stens 20 v. H. Holzschliffgehalt „ „ 236.- „ ,. 298.— Packpapier (ungegl., ilber 70 Z). Gruppe für 1 lex 1. Spelt 85.80 3. Bast- und Javapapier von ^ 94.90 bis 140.50 5. Packstosf „ 88.— 6. Goudronn6 „ „ 94.90 „ „ 99.60 Gruppe 6. 1. Satinierte Zellulosepaptere (Tauenpapiere) „ „ 139.30 „ „ 151.90 2. Satinierte unreine Zellulosepapiere „ 139.30 Packpapier wird brutto für netto gehandelt. * Die Preise gelten frachtfrei Bahnhof oder Ufer des Bestellers (in Ladungen von 5000 aufwärts). Bei Kunstdruckpapier gelten Liefe rungen an Verleger frachtfrei Bahnhof oder Ufer des Druckortes. Für Sendungen nach Orten mit höherer Fracht wird die Mehrfracht berechnet; für Sendungen nach Orten mit geringerer Fracht tritt keine Frachtvergütung ein. — Zahlung hat innerhalb 14 Tagen vom Rcchnungstage ab in bar oder sofort nach Erhalt der Rechnung in dis- kontfähigcn Wechseln mit längstens 6 Wochen Laufzeit (bei Diskont vergütung 14 Tage frei) zu erfolgen. — Berechnete Verpackung darf in gutem Zustande bei frachtfreier Rücksendung zum vollen Be- rechnungswcrt gntgeschriebcn werden. Unberechnete Verpackung wird nicht zurückgenommen. Eine Überschreitung sämtlicher Preise seitens der Fabriken ist bis zu 20°/, zulässig, bei Kunstdruck bis zu 30«/,. Der Grosshandel schlägt ans diese Konventionspreise, die, wie schon gesagt, von der Fabrik aus eine Erhöhung von 20"/,, bzw. 30°/, durch Ausnutzung der Preisspanne erfahren haben können, etwa 5—10°/, bei Anfertigungsausträgen, 20—30°/, für Aufträge, die er von seinem Lager erledigt, auf. Die hier genannten Großhändlerausschläge sind unter anderem abhängig von der Größe der Aufträge. Die Geschäftslage in der Papierverarbeitung und im Drnckgewerbc im September 1922. — Dem vom Bund Deutscher Vereine des Druck gewerbes, Verlags und der Papierverarbeitung herausgegebenen Be richt entnehmen wir: »Die Geschäftslage in den Papier verarbeitenden Gewerben hat sich, wie der Bund Deutscher Vereine des Druckgcwerbes, Verlags und der Papierverarbeitung auf Grund der bei ihm einge gangenen Meldungen der Konventionen und Fachverbände berichtet, durchgängig weiter verschlechtert. Teilweise ist die Lage geradezu kata strophal geworden. Schuld an diesen Zuständen sind zu einem grossen »Bastei«, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden. — Mit einer wohlgelungenen und gut besuchten Gerhart Haupt mann-Feter eröffnete unsere alte »Bastei« am 19. Oktober den Neigen ihrer dicS- winterlichen Veranstaltungen. Das Mitglied Kollege NudolfHart- mann, den wir schon früher als ausgezeichneten Interpreten jüngster Dichtung kennen und schätzen gelernt haben, -hatte in dankenswerter Weise die Festrede übernommen und zeichnete in seinen etwa eineinhalb- stiindigen Ausführungen ein scharf umrissenes und doch anschauliches Bild des Gefeierten und zu Feiernden. Vom stürmischen Pulsschlag der Jugenddichtungen bis zur reifen Altersweisheit Prosperos im »Opfer« zog dieses Heldenloben leuchtend und erhebend vorüber, und Sehnsucht, unendliche Sehnsucht sprach aus allen Gestalten des Dichters. Mit der eindrucksvollen Wiedergabe des letzten Pippaaktes schloss der Vortragende. Ergriffenes Schweigen der Zuhörer war schönster und tiefster Dank für diese Feierstunde. Haupt. Bücherdicbstähle in Berlin. — Vor der Strafkammer des Berliner Landgerichts stand kürzlich der Studienrat Or. Friedrich Dobe, der beschuldigt wird, aus der Staatsbibliothek und der Bücherei des Gym nasiums zum Grauen Kloster eine Reihe außerordentlich wertvoller, alter Bücher entwendet zu haben. Bei einer in der Wohnung Or. Dobes vorgenommenen Durchsuchung fand man 25 der seltensten Buch- wcrke, die von der Staatsbibliothek als ihr Eigentum reklamiert wur den. Die Einbanddecken waren entfernt und durch primitive Umschläge, die vr. Tobe selbst hcrgeftellt hatte, ersetzt. Auf Grund dieses Be fundes würbe gegen vr. Dobe Anklage wegen Diebstahls erhoben. Er bestritt vor Gericht, die Bücher aus der Staatsbibliothek entwendet zu haben. Einen Teil der Werke, die bei der Haussuchung gefunden worden waren, will er bei hcrumziehenden Bücherhändlern auf der Strasse gekauft haben, andere, die von der Staatsbibliothek als die ihrigen erkannt wurden, -will er von einem Unbekannten erworben haben. Der Verkäufer sei ein älterer Mann gewesen, der den Ein druck machte, als ob er aus Not alten Familienbesitz verkaufen müsste. Der Sachverständige v. Zobeltitz vertrat die Meinung, daß es ausge schlossen sei, kostbare Wiegendrucke auf der Strasse zu erwerben. Der Verteidiger stellte darauf den Antrag, einen Sachverständigen über das Alter bestimmter in einem Werke vorhandener Bilder zu hören, da sich auf diese Weise vielleicht feststcllen lasse, ob das Werk überhaupt zum Bestände der Staatsbibliothek gehört habe. Das Gericht gab diesem Anträge statt und vertagte die Verhandlung. (Voss. Ztg.) Ein bezeichnendes Erlebnis. — In der »Deutschen Allgemeinen Zeitung« ist folgendes Erlebnis eines deutschen Professors mitge» teilt: »Zu mir als Schriftführer einer großen fachwissenschaftlichen Gesellschaft kam vor drei Monaten eine Dame, die 20 Jahrgänge der von uns hcrausgegebenen führenden Fachzeitschrift kaufen wollte. Als Preis nannte ich ihr den Friedensmitgliedsbeitrag von 3 Dollar 20 Cts. Sie fragte: Doch für alle 20 Bände?' Als ich verneinte und sagte: ,Für joden Band!' ries sie: ,Aber ich rechne immer nach Mark. Da werde ich erst meinen Mann fragen, ob er die Bände für sich oder für sein Institut will; im letzteren Fall ist der Preis gleichgültig'. Ihr Mann ist Professor der Physik an einer nordameri kanischen Universität, sie selbst vr. püil. Bis jetzt hat sie sich nicht wieder sehen lassen!« 1503
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