Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-10-28
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19221028
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192210289
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19221028
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-10
- Tag1922-10-28
- Monat1922-10
- Jahr1922
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
VörseuLlatl s. ö. Dtsch». vuchhaudrl. Redaktioneller Teil. X- 253, 28. Oktober 1922. Mindestens!) Mindestens wird zngerufen, das ist vollständig richtig, denn wir sind überzeugt, daß die Ortsvereine innerhalb ihres Gebiets sich auf ein« Skala einigen müssen, nach der solch« Bücher, die nicht in den letzten Monaten umgezeichnet worden sind, vom Sortimenter herausgezeichnet werden müssen, denn bei einem Januarpreis kommen Sie unter keinen Umständen mit lOOA aus. Sie müssen bis z» generellen Aufschlägen von 3vü?S kom men. Eines ist dabei zu berücksichtigen: Machen Sie eine Um zeichnung eines Buches, dann müssen Sie dazu schrei ben, wann Sie das Buch um- oder ausgezeichnet haben. Außer dem empfehle ich Ihnen als kleines Hilfsmittel, nicht die Aus zeichnung in klaren Zahlen, sondern in verschleierter Form zu bewirken. Das ist nicht nur im Hinblick aus die Jnlandkund- schast bei den billigen Büchern, sondern besonders bei Verkäufen an die jetzt unser armes Deutschland überflutenden Ausländer zu empfehlen. Der Teuerungszuschlag von 20?S gibt uns die prozentuale Erhöhung des Verdienstes, damit wir die Bücher neu anschaffen können. Der Ausschlag auf das alte Lager schützt uns einiger maßen vor Verschleuderung unseres Lagers. Nur so können wir einigermaßen die guten Kunden des Verlages bleiben. Dann möchte ich noch auf etwas Hinweisen, was dem Ver lage dringend ans Herz gelegt werden muß, nämlich er möchte, wenn er Reuanzeigen über Preise erläßt, diese Neu anzeigen so frühzeitig bekanntgeben, daß das Sortiment nicht inzwischen zu viel zu den alten Preisen verkauft hat. Im Bör senblatt vom 12. August las ich die Anzeige von F. C. W. Vogel, daß vom 1. August an die Preise erhöht worden seien, der Verlag Deutsche Buchwerkstätten-Dresden ebenso. Ferner Erhöhung vom 6. August an: der Verlag von Richard Carl Schmidt L Co., vom 10. August ab Kurt Wolfs, im Börsenblatt vom 19. August August Scherl, dessen neue Preise vom 15. August an gelten, Preisverzeichnis steht auf Verlangen zur Verfügung. Das Bör senblatt vom 5. Scpt. bringt wiederum eine solche Anzeige von Paul Cassirer, der nur zu Tagespreisen verkauft, ohne Angabe, welche Preise das sind. Da richten wir die dringende Bitte an den Verlag, doch da mit aufzuhören und künftig rechtzeitig feine Preise anzugeben. Ich möchte dabei auf das Zirkular Hinweisen, das mir kürzlich aus England zugegangen ist von der Firma Black, die anzeigte, daß sic ab l. Oktober den Preis ihrer Bücher ermäßigen werde. Diese Ermäßigung zeigt diese Firma ihren Kunden schon jetzt an, verpflichtet aber das Sortiment, b i s l. Oktober die Ver lagserscheinungen nur zu den bisherigen Preisen zu verkaufen. Die Firma Black ermöglicht auf diese Weise dem Sortimenter, sein Lager von teuer eingekauften Büchern zu reinigen. Ich glaube, es wird auch für uns die Zeit kommen, da auch unsere Verlagsbuchhandlungen in so generöser Weise handeln müssen. (Zuruf: Ist zu bezweifeln!) Dann komme ich zu der Frage: ist das Sortiment überhaupt in der Lage, alleLa gerbe st ändeumzuzetchnen? (Zu- cuf: Nein!) Ich glaube, dazu sind wir nicht in der Lage. Es ist heute die Idee unseres Hamburger Mitgliedes Heidt, die im Börsenblatt vom 2V. März 1922 unter dem Titel »Einheit, lichkeit der Bücher Preise» bekanntgegeben wurde, auf dem Wege, Wahrheit zu werden. Es handelt sich um seine Idee der Grundzahlen und Indexziffer. Herr Paschke hat in seinem Vortrag aus diese Zahlen hingewiesen, und ich glaube, er hat dabei die Sympathie aller Sortimenter und Ver leger gefunden. Machen wir uns klar: eine Grundzahl und die bewegliche Indexziffer. Letztere muß gleichmäßig festgesetzt wer den, so wie augenblicklich ist die Handhabung für das Sortiment viel zu schwer. Es ist aber selbst bei der augenblicklichen Lage mit der Indexziffer der Verleger immer noch besser als mit der fortwährenden Umzeichnung. Machen Sie sich aber einmal klar, daß bis Weihnachten, bis Mitte November sämtliche Verleger im Deutschen Reiche ein« Indexziffer nach ihrem Kops festgesetzt haben, und sie haben nun an einen Kunden einen Stoß Bücher verkauft und wollen den Kassenzettel schreiben. Ich glaube, Sie lassen dann den Kunden gehen und sagen ihm, sie werden ihm die Bücher zuschicken. Jedenfalls können im Augenblick die Preise nicht ausgerechnet werden, inzwischen können Sie andere 1510 Kunden bedienen. Lasse ich das durch die Expedition machen, so hat das Sortiment neue Unkosten. So, wie es jetzt ist, geht eS unter keinen Umständen weiter. Herr Eggers hat im Bbl. Nr. 207 vom 5. September den Vor schlag gemacht, das Sortiment solle vonsichauseine Grund ziffer festsetzen. Dieser Vorschlag ist undurchführbar. Setzt das Sortiment eine Grundzahl selbst fest, dann gibt das Sortiment automatisch den Ladenpreis auf. (Zuruf: Sehr richtig!) Ich glaube, nach den überzeugenden Ausführungen des Vorredners werden Sie unbedingt der Meinung sein, danach zu streben, den Ladenpreis unter allen Umständen zu behalten. (Zuruf: Sehr richtig!) Jetzt möchte ich noch auf eine Frage Hinweisen, die all« Großstädte und vor allen Dingen die Städte an der Grenze sehr stark beschäftigt, das ist augenblicklich die Frage des Verkaufs an Ausländer. Sämtlich« Städte der Grenze sind augen blicklich überschwemmt von Ausländern, die von Laden zu Laden gehen, um das zu kaufen, was ihrer Meinung nach billig ist, und es ist unbedingt nötig, daß auch das Sortiment sich der Meinung nicht verschließt und damit durchdringt, daß wir nicht berechtigt sind, an die im Inland« befindlichen Ausländer zu Jnlandpreisen zu verkaufen. (Zuruf: Sehr richtig!) Ich sehe Herrn Selke unter uns sitzen. Herr Selke, das soll unter keinen Umständen ein Zwangsvorschlag sein, hier handelt es sich darum, in solchem Falle ganz nach Gefühl zu verkaufen, und ich möchte bitten, eine andere Handhabung nicht zu billigen. (Zuruf: Sehr richtig!) Ich möchte Ihnen aus meiner persönlichen Erfahrung Mitteilen, daß ich vor 14 Tagen leider zwei Exemplare Brehms Tierleben -> 8000.— Mk. verkauft habe. Beide wurden von Deut schen gekauft, sind aber, wie ich überzeugt bin, für Ausländer be stimmt gewesen. Inzwischen habe ich angeordnet, daß bei Aus- ländern und deren Hintermännern Brehms Tierleben 24 000.— Mk. mindestens bringen muß, anders hat es gar keinen Zweck, lieber behalte ich es, als daß ich es wieder an Ausländer ver- kaufe. (Beifall.) Dann mutz ich auf einen Punkt kommen, der uns Hamburger beschäftigt hat, das ist der Verkauf an das Privat Pu blikum zu Auslandpreisen. Zwei große Textilfirmen haben Anzeigen erlassen, daß sie Waren nicht nur in Mark, son dern auch in Dollar verkaufen; sie brauchten Devisen, um An käufe zu machen, infolgedessen bäten sie das Publikum, mit Dollardcvisen zu ihnen zu kommen, sie würden den Wert zu einem viel bessern Kurse als dem Börsenkurse umrechnen. Sofort kamen die übrigen Händler der Stadt Hamburg und wollten auch in Dollar an das Hamburger Publikum verkaufen. Es hat der ganzen Überredungskunst der leitenden Kreise bedurft, um die Leute zu überzeugen, daß in dem Angenblick, wo wir das machen, wir in Mark überhaupt keine Geschäfte mehr machen können und die Mark, die jetzt etwa Pfennig Wert habe, nicht nur noch weiter herunterdrücken, sondern ganz in den Staub ziehen. Wir müssen aber doch hoffen, daß die Mark einmal wieder einen höheren Wert bekommt, und wir wollen uns doch die deutsche Währung unter allen Umständen erhalten. (Lebhaftes Bravo!) Über das Abkommen mit den Wissenschaft- lichen Verlegern möchte ich keine großen Ausführungen machen. Wir wissen, daß die Arbeitsgemeinschaft wissenschaft licher Verleger im Begriff ist, demnächst in Thüringen eine Ver sammlung abzuhalten, um zu dieser ganzen Frage Stellung zu nehmen. Ich möchte in keiner Weise diesen Verhandlungen vor greifen, da sie vermutlich — nach dem Zuruf des Herrn vr. Paetel zu schließen — im Sinne und im Interesse des gesam ten deutsche» Buchhandels geführt werden. Ich möchte hierbei den Verlag darauf Hinweisen, ob es nicht angängig wäre, daß der Verlag dem Sortiment einen Steuerzuschlag von 5 5S cinräumt, denn die Steuern werden derartig hoch, daß es kaum möglich ist, mit einem Rabatt von 35"» auszukommen. Ver gessen Sie nicht, daß die Umsatzsteuer vom erhöhten Verkaufs- Preis berechnet wird, die Steuer also voll vom Verdienst abgeht. Ich möchte nun ganz kurz auf die Hilfsmittel des Sorti ments Hinweisen, das sind die Z e i t sch r i f t« n st e l! e n. Leider habe ich im letzten Monat im Börsenblatt gelesen, daß eine gemeinsame Zeitschriftenstell« des Sortiments eingegangen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder