Aiwstig erscheinende Bücher. >»- 24S, 24. Oktober lS2L Zn einigen Wochen erschein«: G.^ortigliotti: Die Familie Borgia Alexander VI. /Eäsar Zukrezia Mit 14 Abbildungen nach Kunstwerken der Renaissance vreis geheftetM.400-, in PappbandM.500.-, in HalbleinenM.600.- Rabatt vor Erscheinen 357° u.7/6. Später einzeln 3)°/«, 10 Expl.40°7 Preise unverbindlich T ^Oicht um alte, längst bekannte Skandale der Geschichte von neuem auffurühren, ist dieses ^ Ir Buch über die Borgia geschrieben worden. Auch nicht als Apologie. Im Gegenteil: Der Verfasser führt eine scharfe Klinge und geht allen zu Leibe, die versuchen wollen, zu vertuschen, was diese Renaissancemenschen verbrochen haben und was sie für alle Zukunst brandmarken wird. Sie waren vielleicht nicht anders als manche hohen Herren jener Epoche, aber sie waren Empor kömmlinge, die nach Macht und Reichtum lechzten und mit Gist und Dolch alle, die ihnen bei diesem Ziele im Wege standen, erbarmungslos beiseite räumten. So scharf auch der Verfasser mit Alexander VI., mit Cäsar und Lukrezia Borgia ins Gericht geht, bemüht er sich doch, ihre Ver brechen, ihre sittliche Verkommenheit zum Teil wenigstens auf psychische Ursachen, auf Momente der Degeneration zurückzuführen. Jedem Abschnitt seines Buches gibt er eine Schlußbetrachtung bei, die beweist, das; er sich in seiner Auffassung der Dinge nur von seiner eigenen Logik leiten läßt, was dem Ganzen eine persönliche Rote verleiht, die fesseln würde, selbst wenn das Thema, das immer wieder in seinen wirklich „dämonischen" Bann zwingt, weniger Interessant wäre. Berlag Julius Hoffmann,Stuttgart