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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Xr 191, 17. August 1922. Zuschauern nicht nur abgespielt habe, sondern das von ihnen allen miterlebt worden sei, bas Drama Deutschlands sei. Noch sei das Deutschland des Florian Geyer nicht da, aber der Tag werde kommen, wo es erstehen werbe, das Deutschland, das sich nicht auf Wehrleutc stütze, sondern auf Recht nnd Freiheit. Die Rede klang in ein Hoch auf die deutsche Republik aus, in das die Tausende der A n wese n de n m i t ei n st i in m te n. Leipziger Herbstmesse vom 27. August bis 2. September. — Die Redaktion des Börsenblattes gibt hiermit bekannt, das; sie von einer Veröffentlichung der Liste der Aussteller des Buchhandels und verwandter Zweige auf dieser Messe, wie auch schon zur Früh jahrsmesse, im Börsenblatt Abstand nehmen wird. Der Leipziger Meß besucher findet alle Aussteller des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels sowie des Buchgewerbes in ausführlicher Weise im offiziellen Meßadreßbuch verzeichnet, das jedem Besucher zugänglich ist. Der jeden Freitag im Börsenblatt erscheinende W o ch e n - A n z e i g e r ent hält zahlreiche Ankündigungen von buchhändlerischcn Firmen, die zur jetzigen Herbstmesse ausstellen: auf diese Ankündigungen machen wir auch hier aufmerksam. Jubiläum. — Die K u p s e r d r u ck e r e i O. F e l s i u g i n Char- l o t t e n b u r g , Bismarckstras^ 97/98, besteht am 17. August 125 Jahre. Die Firma leitet ihren Anfang aus dem Jahre 1797 mit dem Beginn der Tätigkeit des ersten Kunstdruckers in der Familie Felsing, mit Vor namen Johann Conrad Friedrich, her, der Kupferstecher war und am 17. August 1797 eine Kupferdruckerei in Darmstadt einrichtete. In Darmstadt hielt sich das sich langsam und solide entwickelnde Unter nehmen anfänglich in bescheidenen Verhältnissen durch mehrere Gene rationen von Besitzern. Im Jahre 1875 verlegte Otto Felsing, der Vater des heutigen Besitzers, die Kupferdruckerei nach Berlin, und seit dieser Zeit war der Aufschwung ein schneller, sodaß im Jahre 1911 der heutige Besitzer, Wilhelm Fclsing, seine Kunstanstalt in dem eigenen großen Neubau in Charlottenburg, Bismarckstraße 97/W, weiter ausdehncn und im Jahre 1919 in Leipzig eine Filiale einrichten konnte. Die Hanpttätigkeit der Kupferdruckerei lag auf dem Gebiete des Kupferstichs und der Radierung. Die Mehrzahl bedeutender Kupfer stecher und Radierer hat ihre Platten der Firma Felsing zum Drucken anvertraut. Was im Jahre 1897 bei der hundertjährigen Feier der Kupferdruckere-i Felsing von der Deutschen Presse anerkannt worden ist, daß die Firma O. Felsing als Druckerei von Kupferstichen und Radierungen die erste Anstalt in Deutschland sei, deren Bedeutung weit ltber die Grenzen Deutschlands reicht, kann auch heute bei Gelegenheit des 125jährigen Bestehens in vollem Umfange aufrecht erhalten werden. Die Firma Fclsing ist auf dem Gebiete der Ra dierung — Kupferstiche werden ja nur noch wenig gedruckt — infolge ihrer vorzüglichen Leitung und des reichen Betriebsmaterials immer noch die erste. Eintragung in die Warenzeichenrolle. — Das nebenstehende Warenzeichen der Firma »Edition Karl Brüll« in Berlin W 60 ist unter Klasse 28, Waienzeichen Nr. 286612 am 6. V. 1922 für Musi- kalien. Bücher, Zeitschriften, Drucksachen ^ ^ sowie Musikinstrumente in die Rolle der ge- schützten Zeichen des Reichspatentamis eingetragen Das Sterben im deutschen Blätterwalde. — Am 1. August sind wieder -13 Zeitungen und periodisch erscheinende Druckschriften in der deutschen Zeitungspreisliste gestrichen worden. — Die Verlagsgcscllschaft »D eut - scher Herold«, Berlin, teilt mit, daß eine Weiterführung der bisher in ihrem Verlage erschienenen Blätter: »Deutsches Abendblatt«, »Deut sches Tageblatt« usw. ausgeschlossen ist: sie hat allen Angestellten und Mitarbeitern gekündigt. PersiliilnMiMen. Gestorben: am 13. August Herr I)r. jur. Hermann -Hart, Seniorchef der Verlagshandlung Max John in Berli n. Der Verstorbene trat am 1. Januar 1899 in die zwei Jahre vor her gegründete Firma ein, die besonders Adressen nnd Adreßbücher herausgibt und vertreibt. Seine zahlreichen Geschäftsfreunde werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. 11V2 Lord Northcliffe f. — Am 14. August ist der bekannte englische Zeitnugsverlcger Lord Northcliffe, der sich im Weltkriege durch seine Lügenpropaganda gegen Deutschland besonders hervortat, ge storben. Er hieß vor seiner Erhebung in den Adelsstand im Jahre 1904 Alsred Charles William Harmsworth und wurde 1865 in Chapelizod bei Dublin in Irland geboren. Nach dem Studium wurde er 1882 Redakteur und 1887 selbständiger Zeitungsverleger. 1896 gründete er die »Daily Mail« und damit den neuen Typus des Half-Penny-Blattes. Infolge ihres schnellen Nachrichtendienstes erreichte die Zeitung bald eine sehr große Verbreitung, und Harmsworth konnte daran denken, immer neue Zeitungen zu erwerben oder sich zum mindesten Einfluß auf die größten zu sichern. Schließlich konnte er in seinem Konzern außer »Daily Mail« auch »Times«, »Daily Expreß«, »Eveuing News«, »Weekly Dispatsch« und »Daily Miror« vereinigen. Auch amerikanische, Petersburger und Pariser Blätter standen unter seinem Einfluß. Un mittelbar vor seiner Krankheit machte er eine Reise durch Deutschland: die erschienenen Berichte trugen schon die Spuren sichtbaren Geistes verfalls. öpreWal. Preiserhöhung oder Zusammenbruch, vor diese Wahl ist der deutsche Vcrlagsbuchhandel gestellt. Eine Gruppe medizinischer Verleger hat nach den letzten Preis erhöhungen der Drucker und Papierhändler die Kostenberechnung für das dritte Vierteljahr ihrer medizinischen Zeitungen überprüft. Dabei stellte sich heraus, daß, obschou diese medizinischen Blätter bei Beginn des Vierteljahres ihren Bezugspreis verdoppelt und den Anzeigenpreis erhöht hatten, sie doch sämtlich infolge der gewaltigen Preissteigerungen der Lieferanten nicht mehr auf die Kosten kamen. Der Verlust stellte sich bei dieser Aufstellung bei drei verschiedenen großen medizinischen Fachblättern auf ca. Mk. 500 000.— bis Mk. 800 000.— im Vierteljahr. Die betreffenden Verleger beschlossen darauf, da sie alle vou der Überzeugung durchdrungen waren, daß kein anderes Mittel helfe, ihre Blätter vor dem Zusammenbruch zu retten, als den Preis sofort mitten im Vierteljahr nochmals zu verdoppeln. Sie haben daher an alle Kunden eine Nachberechnung gesandt und die überwiegende Mehrzahl der Bezieher sieht die Notlage ein, erkennt, daß die Verleger auch jeyt noch außerordentlich billig sind und zahlt den Betrag. Im zweiten Vierteljahr hatten diese Verleger den Friedens preis auf das Fünffache erhöht, bei Beginn des dritten Vierteljahres wurde er auf das Zehnfache erhöht, jetzt wurde er in der Mitte des Vierteljahres auf das Zwanzigfache festgesetzt. Ta die Verleger ihrer seits dem Papierhändler das Achtzigfache, dem Trucker das Sieben undsechzigfache zahlen müssen, stehen ihre Preise auch heute noch in keinem richtigen Verhältnis, und sie müssen unbedingt zu Beginn des vierten Quartals nochmals stark erhöht werden. Da cs allen anderen Verlegern, wenn sie sich die Mühe machen nnd den Verlust ausrechnen, den sie bei ihren Zeitschriften haben, ebenso gehen wird wie den medizinischen Verlegern, werden Hunderte unserm Beispiel folgen, Wir bitten das Sortiment, das durch diese Preis erhöhung ja den doppelten Gewinn aus Zeitschriften erhält, den Verlag zielbewusst zu unterstützen und die Bezieher darüber auszuklären, daß Bücher und Zeitschriften die einzigen Waren sind, die der Preissteige rung noch nicht im gleichen Verhältnis gefolgt sind. Vor allem möchten wir Verlag und Sortiment aber nochmals darauf aufmerksam machen, daß das wirksamste Mittel, das geradezu trostlose Ergebnis unserer Abschlüsse zu verbessern, darin besteht, Verkäufe ins Ausland nur in fremder Valuta (entsprechend dem alten Friedenspreise) zu machen. Nur durch solche namhaften Gewinne ist es bisher möglich gewesen, nnscrn Betrieb aufrechtzucrhaltcn und nur, wenn die Berechnung in Auslanövaluta allgemein eingeführt wird, kann sich der deutsche Handel vor dem Zusammenbruch retten. München, den 12. August 1922. I. F. Lehmanus Verlag. Angemessener Preis? Tie Buchbinderei verlangt für den Karton-Einband, Halbleinen. Umschlag liefere ich, 30 Bogen, Roman-Format 12: 18 cm, Drahtheftung, gewöhnliche Arbeit, Mk. 18.— pro Stück bei 1000 Auflage. Mir scheint der Preis zu hoch. Für Auskunft wäre ich dankbar. B erlin W. 10, Friedrich Wilhelmftr. 24. A u g u st Schulde 's V erlag. verein der Deutschen Buchhändler »n Leipzig. Deutsches BuchhändlerhauS. Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 tBuchbändlerhausi
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