Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-08-16
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19220816
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192208168
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19220816
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-08
- Tag1922-08-16
- Monat1922-08
- Jahr1922
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vdrsendla« s. d. »hchn. vuchbaudel. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. X° 190, 16. August 1922. unten durch eine Linie abgegrcnztcn glatten Felde die Worte: »Fünf Mark«. Bei den 1- und 3-Mark-Stückcn wird im Interesse einer er leichterten Unterscheidung die Wertbezeichnnng durch Zahlen ansgedrückt. Die Jahreszahl wird bei den 5-Mark-Stücken unter der Linie, bei den 1- und 3-Mark-Stücken direkt unter dem Wort« »Mark« angebracht. Unter der Jahreszahl findet das Münzzeichen Platz, verziert durch zwei Arabesken (Zweige mit je einer Eichel). Tie Schauseite zeigt den fliegenden Reichsadler (Entwurf von Professor Wackerle, München) mir geschlossenem Gefieder und nach rechts gewendetem Kopse. Tie Ausgabe der ersten Münzen ist am 11. August erfolgt. Zur Erinnerung an die hiermit zeitlich zusammenfallendc dritte Wieder kehr des Versassungstages haben die ersten zur Ausgabe gelangten 3-Mark-Stücke auf der Schauscite einen Hinweis auf den Gedenktag erhalten. Vctricbsratssitzungcn sollen in der Regel und nach Möglichkeit außerhalb der Arbeitszeit stattsindcn. — Diese gesetzliche Vorschrift wird von den Betriebsräten immer wieder und oft unter den fadenscheinigsten Gründen zu umgehen versucht. In manchen Betrieben wird systematisch daraus hingearbeitet, Betriebsratssitzungen überhaupt nur während der Arbeitszeit stattfinden zu lassen. Mit welchem Fanatismus die Betriebsräte gerade in dieser Hinsicht Vorgehen, beweist ein Fall, der sich jüngst bei einer Firma der Textilbrauche zutrug. Tort trat ein Teil der Belegschaft sogar in den Streik, weil die Firma sich geweigert hatte, eine Betriebsratssitzung während der Arbeits zeit abzuhalten. Selbst von seiten der Gewerkschaften wurde dieser Streik als wilder bezeichnet. Die ftattfindenden Einigungsvcrhand- lungen scheiterten nach mehreren Stunden an der Forderung des Be triebsrates, ihm grundsätzlich eine Bctriebsratssitzung im Monat wäh rend der Arbeitszeit zuzugestehen. Diese Forderung wurde von den Arbeitgebern selbstverständlich abgelehnt und eine Entscheidung des Gewerbeaufsichtsamtes eingeholt, Hie das Verlangen des Betriebsrates als ungesetzlich bezeichnet«. Es heißt in den Ausführungen des Geiverde aufsichtsamtes u. a.: »Aus § 30 des Betriebsrätegesetzes geht hervor, daß nur in dringenden Fällen Betriebsratssitzungen während der Arbeitszeit stattsinden können. Daraus folgt, daß Las Verlangen des Betriebsrates, vorher in regelmäßigen Zwrschenräumeu Sitzungen wäh rend der Arbeitszeit festzulegen, unberechtigt ist. Ebenso ist es wider sinnig, längere Zeit vorher Sitzungen während der Arbeitszeit fest zulegen, die nur in dringenden Fällen stattfinden sollen«. Nach einigen weiteren Tagen des Streiks ließ dann der Betriebsrat seine ungesetzliche Forderung fallen. — Es sei noch darauf hingewiesen, daß in Ausnahmefällen, wo nach Lage der Sache die Abhaltung einer Sitzung des Betriebsrates während der Arbeitszeit nicht zu umgehen ist. der Arbeitgeber rechtzeitig zu benachrichtigen ist, sodaß er es ermöglichen kann, an einer solchen Sitzung des Betriebsrates teil zunehmen. Städtebau- und Siedlungsausstellung während der Ubersee-Woche Hamburg. — Während der Ubersee-Woche wird in der Hamburger Kunsthalle eine Städtebau- und Siedlungsausstellung veranstaltet, die, nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten geordnet, einen Überblick über die verschiedenen Bestrebungen geben soll, die sich nach dem Kriege im Städtebau- und Siedlungsivesen in Deutschland geltend gemacht haben. Tic Ausstellung, die in ihrer Art die erste nach dem Kriege in Deutsch land ist, soll dem Besucher einen kleinen Ausschnitt aus der deutschen Volkswirtschaft zeigen und ihm eine Reihe von Problemen erschließen, die in der deutschen Volkswirtschaft der Gegenwart eine wichtige Rolle spielen. Ein Sozialdemokrat sür die Erhaltung der theologischen Fakultät in Jena. — Diese Tatsache dürfte wohl den Reiz des Nicht-Alltäglichen haben. Der Verfechter ist allerdings selbst Theologe und Pfarrer in der Lutherstadt Eisenach, 0. Fuchs, welcher erklärter Sozialdemokrat ist und in dem sozialistischen Regierungsorgan Thüringens sich wiederholt im Sinne der Partei schriftstellerisch betätigt hat. Während die Links radikalen im Thüringer Landtag die Beseitigung der theologischen Fakultät gefordert hatten, vertritt 1). Fuchs den Standpunkt, daß es ein Irrtum sei, anzunehmen, die theologische Fakultät diene in erster Linie dem Zweck der Ausbildung von Geistlichen. Die theologische Fakultät einer Universität habe vielmehr im Zusammenhang mit dieser den Zweck, »eine der gewaltigsten Lcbenserschcinungen der menschlichen Geschichte, die N e l i g i o n . z u e r f o r s ch e n« , sie müsse deshalb immer mehr zu einer religionswissenschaftlichen Fakultät umgebildet werden. Die Professur für praktische Theologie sei in eine solche sür religiöse Volkskunde umzuwandeln. Aber auch um des allgemeinen geistigen Lebens der Gegenwart willen sei die Erhaltung einer theologischen Fakultät nötig. (Tägl. Rundschau.) Lassallcs Bibliothek. — Fürst H a tz f e l d - W i l d e n b u r g hat der Breslauer Stadtbibliothek die Bibliothek Ferdinand Lassallcs zum Geschenk angeboten. Sie umfaßt etwa 1000 Bände, die vorwiegend der Geschichte, Philosophie, den Rechts- und Staatswisscnschaften ange hören. Zeitschristcn-Verbot. — Das Preußische Ministerium des Innern hat unterm 7. August 1922 folgendes Verbot erlassen: Gemäß 88 17, 21 des Ncichsgesctzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922 — RGBl. I Seite 585 — wird die Verbreitung der Zeitschrift »Deutsch lands Erneuerung«, I. F. Lehmanns Verlag, Mün chen, innerhalb des Preußischen Staatsgebietes für die Dauer von sechs Monaten hiermit verboten. Zuwiderhandlungen gegen das Verbot werden gemäß 8 22 des Gesetzes vom 21. Juli 1922 bestraft. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 177.) Beschlagnahmte Druckschrift. — In Sachen gegen llire wird die Beschlagnahme der Nummern 179 vom 8. Juli 1922, 180 vom 15. Juli 1922, 181 vom 22. Juli 1922 (Jahrgang 28) der in Paris erscheinenden Zeitschrift »L. 6 ll i re« angcordnet. 127 6 5030/22, 17 I 779/22. Berlin, den 3. August 1922. Das Amtsgericht Berlin-Mitte. (Deutsches Fahndungsblatt, Stück 7019 vom 11. August.) Personlllnlltzritzten. Erwerbung des Doktorgrades. — Juni Doktor der Staats wisse n s ch a s t e n promovierte an der Universität Gießen Herr Wilhelm Zickseldt aus Ostern> icck am Harz mit einer Arbeit über »Tie Bedeutung des Biicherexporis sür Deutschland, unter be sonderer Berücksichtigung der Verhältnisse der Nachkriegszeit-. Leipziger Ehrendoktoren. — Der Leipziger Privatgelehrte Augu st Stern, Gründer der Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität Leipzig, wurde von der philosophischen Fakultät zum Ehrendoktor d e r Sta a tS wt s s e n s ch af t e n ernannt, August Stern hat sich gleicherweise ans dem Gebiet der Nationalökonomie., Chemie und Biologie Verdienste erworben. Seinem Wirken ist es zu danken, daß der Leipziger Universität ein Fonds von 7 Millionen Mk. zur Verfügung steht. — Gleichfalls zum Ehrendoktor der S taa ts w i s s en s cha s tan wurde der Magdeburger Zuckerindu- strlelle Geh. Kommerzienrat Wilhelm Zuck schwer dt aus Grund seiner Verdienste ans dem Gebiete der praktischen Chemie ernannt. Ehrcnscnator. — Der Senat der Universität Heidelberg hat Hosrat H. A. Marx in Mannheim in Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung der Musikwissenschaft zum Ehrensenator ernannt. Boßhart-Ehrung. — Tie S ch n> e i z e r i s ch e S ch i l l e r st i s t u n g hat dem Erzähler Jakob Boßhart zur Vollendung feines M. Le bensjahres eine künstlerisch ausgeftihrte Urkunde überreichen lassen, in der es heißt: »Tie Schweizerische Schillerstistung hat in ihrer ordent lichen Jahressitzung beschlossen, Jakob Boßhart in Würdigung seines dichterischen Lcbenswcrkes, das in zahlreichen schönen Erzeugnissen einer dem Schicksal adgctrotzten und im Leiden gereisten, schlichten und nmhrcn und von hoher Gesinnung getragenen meisterlichen Erzähierkunst vor- licgt, zum Zeichen des Tankes, den das Schweizeroolk ihm dasiir schuldet, im Hinblick aus seinen 80. Geburtstag am 7. August dieses Jahres mit einem Schillerpreis von MOÜ Kr. ausznzcichnen--. Ernennung, — Der Direktor der Universitätsbibliothek tu Mar burg, Geh. Regierungsrat vr. xbil. Alfred Schulze, ist zum Honorarprofessor in der philosophischen Fakultät der dortigen Uni versität ernannt worden. Von 1VV8 bis 1920 leitete Gcheimrat Schulze die Universitätsbibliothek in Königsberg. spreWal. Va« Gogh-Gesellschast. Vor etwa drei Monaten war ein Vertreter der Van Gogh-Gesell schast in Berlin und hat hier verschiedene Firmen besucht, um für ihre Publikationen Subskribenten zu sammeln. Sollte einem der Herren Kollegen die genaue Adresse dieser Gesellschaft, die sich angeblich in Wien befinden soll, bekannt sein, so wären wir für Nachricht dunkbar. B e r l i n W. 50. G u t e n b e r g - B n ch h a n d l u n g (Inh. Gyldendal'scher Verlag). Verantwort!. Redakteur: Richard Albert i. — Verlag: Der Bürsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuckliäudlerhauS Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, SertchtSweg 26 IBuchhändlerbanSs 1184
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder