Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-08-16
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19220816
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192208168
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19220816
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-08
- Tag1922-08-16
- Monat1922-08
- Jahr1922
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X-190, 16. August 1922. «»^aktionellei Teil. vöisnrblatt f. tz. Dtschu. vuchhasöet. nlerte, daß der Herausgeber der »Horen» es nicht verschmäht hatte, sie selbst zu verpacken. Das waren damals der hohen Portosätze wegen aber gar nicht so kleinliche Sorgen, man mußte allenthalben überlegen, um die Verschickung der neuen Hefte einigermaßen billig einzurichten, Sorgen, die uns gegenwärtig leider wieder sehr verständlich werden. Vielleicht wäre es des halb für Keller auch eine Genugtuung gewesen, daß die ansehn liche, schön gedruckte, von Harrt, Mahne nnter Benutzung der Handexemplare und des handschriftlichen Nachlasses besorgte Gesamtausgabe von Kellers Werken im Propyläen- Verlag, Berlin, die demnächst, als die vorläufig Wohl end gültige Keller-Ausgabe, abgeschlossen vorliegen wird, eine Dünn druckausgabe ist. Als vor etwa zwanzig Jahren nach dem Bei spiel Englands in Deutschland die Dünndruckausgaben vom Insel-Verlag eingesührt wurden, dachte wohl niemand daran, daß ihre Gewichtserleichterung für die Verbilligung der Ver sendungskosten und auch der Gepäckfrachtkosten sehr erheblich werden könnte. Jetzt sind wir so weit. Und ähnlich, wie man in Berlin in den Biedermeiertagen ein besonders leichtes Brief papier dem Postmeister zu Ehren »Naglers Ärger» nannte, könnten Wir unsere Dünndruckausgaben taufen. Dabei sei gleich noch eines anderen sehr brauchbaren Mittels gedacht, das, allgemein eingeführt, den Bestellungsverkehr erheblich erleichtern und ver billigen würde. Im Verlage von H. Haessel, Leipzig, er scheinen jetzt Conrad Ferdinand Meyers Werke in einer neuen Taschenausgabe, hübsche Einzelbändchen, deren Schweizer Literarhistorikern verdankte Einleitungen die dichte rische Verwertung der von Meyer benutzten geschichtlichen Stoffe erläutern. (Man erhält so, nebenbei bemerkt, auch die bisher nur in den Novellensammlungen beziehbaren Novellen einzeln.) Auf den Umschlägen dieser Bändchen wird nun ihr Telegramm wort, etwa -Volksmeyer 5», -Volksmeyer 8» usw., angegeben, und es wäre doch Wohl überlegenswert, ob die Verleger nicht -durch gängig ihre Verlagstitel mit solchen Schlüsselworten anszeich- nen wollten, mit einem »Bestellwort»'). Das könnte schon für den internen buchhändlerischen Verkehr manche Vorteile brin gen, wird aber mehr noch den Bestellungen der bibliographisch oft ungewandten Bücherkäuser zugute kommen, wenn sie erst einmal daran gewöhnt sind, ihre Aufträge mit solchen Bestell worten unter der Verlagsbezeichnung zu geben. Das einprägsame Schlagwort ist weiterhin nicht unwichtig im Werbewesen, ein derartiger Buchhändlertitel ist also aus mancherlei praktischen Gründen überlegenswert. Otto t^ipmLiin: öiblioZrsptiie rur ps^cko- loAiscliell kerukberstunZ, keruksei'ZounKS- torscllUNK unä 6el-uk8kun6e. Vater ItitrrirkunA Dartk, 1922. 60 8. Or. 8". (Letiriktev LU1- ?8>'ekioIo8i6 der De- mavn und William Ltern. D. 20.) Dröselt. ^ 40.—. Wenn Richard Wagner seinen vorwurfsvollen Aufsatz aus dem Fahr« 1849 »Der Mensch und die bestehende Gesellschaft« heute schreiben würde, in einem Punkte müßte er ihn etwas revidieren. Wer möchte die Worte »Dem Zufall überläßt sie sdie Gesellschaft) die geistige Ver vollkommnung einzelner ihrer Glieder Dem Zufall überläßt sie die Ausbildung, das Wachstum unserer körperlichen Kräfte« heute rest los anerkennen? Einige Schritte sind wir doch schon weiterge kommen, das läßt u. a. die emsige Arbeit erkennen, die von den Ver tretern einer unserer jüngsten Wissenschaften, der psychologischen Be rufsberatung, im Kampf gegen den Zufall geführt wird. Ein für den Buchhandel wichtiges Bild, das zeigt, mit welchem Eifer und in welchem Umfange auf diesem Gebiete gearbeitet wird, gibt dte vorliegende Bibliographie zur psychologischen Berufsberatung. Wie so viele wissenschaftliche Bibliographien ist sie aus einer bibliothekarischen Tätigkeit herausgewachsen. Die Titel der vom Institut für Berufs- und Wirtschaftspsychologie syste matisch zusammengetragenen Literatur werden hier in alpha betischer Ordnung, die durch ein systematisches Sachverzeichnis wirksam ergänzt wird, geboten. Aus genommen sind aber auch alle nur bckanntgewordenen Ar beiten einschließlich der Zeitschriften- und Zeitungsaufsätze, der *) Nicht zu verwechseln mit den »Telegramm-Titeln« der Bar sortimente. Red. Einzeltitel in Sammelwerken und der ausländischen Literatur. Nicht ausgenommen ist die Begabungslehre, für die auf die Bibliographie zu Steins differentieller Psychologie verwiesen wird. Auf biblio graphische Vollständigkeit der einzelnen Titelaufnahmen ist verzichtet worden, mußte zum Teil verzichtet werden, weil die Werke dem Be arbeiter der Bibliographie nicht alle im Original Vorgelegen haben. Immerhin wird der verkaufslustigeBuchhändler gern von den vorhandenen Verlegerangabcn Kenntnis nehmen, die auch in einer weiteren Gruppe, dem Verzeichnis der in der Bibliographie mehrfach vorkommenden Zeitschriften-Titel, gemacht worden sind. Nicht zu befreunden vermag ich mich mit der chronologischen Ordnung der Werke inner halb eines Verfassernamens. In einem alphabetischen Kataloge hat die alphabetische Ordnung voranzugehcn. Die Bibliographie verdient, nicht nur vom Wissenschaftler, vom Pädagogen und Wirtschaftspolitiker, sondern auch vom Sortimentsbuch handel, und zwar von diesem als Nachschlagewerk und auch als feineres Vertriebsmittel, beachtet zu werden. Der Wert solcher Arbeiten, wie der Bibliographie überhaupt, ist ja leider noch nicht allgemein erkannt. Noch nicht einmal in allen beteiligten Fachkreisen. Wäre es der Fall, dann — doch darüber bei anderer Gelegenheit. Kurt Fleischhack. Meine Mitteilungen. Tonung des Vereins siir dnS Deutschtum im Ausland. — Unter starker Beteiligung von Vertretern des Auslanddeutschtums und deut scher Kreise sand am 8. und 6. August in Kulm dach di« Tagung des Vereins siir das Deutschtum im Ausland statt. Der erste Berlcht gab ein erschütterndes Bild von den Kämpfen, die deutsche Volksbriider im Auslände um ihr Deutschtum zu bestehen hatten, aber auch von heldenhafter deutscher Kulturarbeit, die draußen geleistet wird. Nach dem Bericht des Vereins für das Jahr 1821 wurden in diesem rund 8 Millionen siir Unterstützungen ausgegeben und 118 neue Ortsgruppen gegründet. Außerdem wurden über 480 Schulgruppen mit etwa 100 000 Mitgliedern gegründet. Der Verein konnte Ende 1821 einschließlich des Deutschen Schulvereins rund 2000 Orts- und Schulgruppen mit rund 300 000 Mitgliedern feststcllen. Zum Schluß der Hauptversamm lung verlas der erste stellvertretende Vorsitzende, Konteradmiral a. D. Seebohm einen Appell an das deutsche Volk, der folgenden Wortlaut hat!?: »Die vom 3. bis 6. August in Kulmbach sBayern) zur 41. Haupt versammlung des Vereins für das Deutschtum im Ausland versam melten Vertreter der 860 000 Mitglieder rufen das deutsche Volk zur Hilfe für die Kultureinrichtungen der deutschen Minderheiten Im Ausland« auf. Der Vorstoß der chauvinistische» Elemente in den ver schiedenen Länder» richtet sich mit ungeheurer Wucht gegen die deut schen Schulen, Vereine, Büchereien und Zeitungen, die an erster Stelle dazu berufen sind, die heimische Sprache und Kultur zu erhalten und zu pflegen. Tausende von deutschen Schulklassen sind im Laufe der letzten Jahre unter völliger Mißachtung der Bestimmungen über den Minderheitenschutz de» Deutschen im Ausland, besonders in den neue» Staaten des europäische» Ostens, entzogen worden. Weitere Hunderte von deutschen Schulen sind in ständiger Gefahr. Dreißig Millionen Deutsche jenseits der Reichsgrenzen ringen um ihr Volkstum, um die Erhaltung ihrer kulturellen Güter; SO Millionen Deutsche jenseits der Neichsgrenzen sind aber auch bereit, durch opferwillige Ploniertätigkeit dem Ansehen des friedlichen deutschen Volkes uni seinem Recht ans einen Wiederaufstieg erneut Geltung zu verschaffen. Deutsch« im Reiche, Angehörige aller Stände, Industrielle, Handwerker, Kaufleute, Beamte, Angestellte, Arbeiter und Bauern! Erkennt die Bedeutung des Aus- laiidbctttschtums für die eigene Zukunft! Helft, baß der Verein für bas Deutschtum im Ausland, der unpolitisch, von allen Parteien und Kon fessionen unabhängig, Vermittler zwischen Auslanddeutschtum und Hei mat ist, dessen demokratische Verfassung allen dl« Mitarbeit und das Mitbestimmungsrecht ermöglicht, zu dem großen Volksverein wird, der den Deutschen überall auf dem Boden der Knlturgememschast zu Taten der Gegenseitigkeit Hilfe bringt. Rur direkte Anteilnahme der Heimat kann das Auslanddeutschtum, den starken Brückenpfeiler deutscher Kul tur und Wirtschaft, vor Zerfall und Vernichtung bewahren». Zeitschristeu-Abonnement. — Beim Abonnement auf Zeitschrift«» wird nach Handelsbrauch die bestellte Zeitschrift dem Abonnenten so lange geliefert, bis er sie abbestellt. Es ist auch schon ln gerichtlichen Entscheidungen ausgesprochen worden, daß nach Verkehrssitte nicht ab- bestelltc Zeitschriften weitergeliefert werden und das Behalten der gelieferten Nummern als Annahme des Wettergelieferten gilt. Die Breslauer Handelskammer hat einen solchen Handelsbrauch für periodisch« Druckschriften ebenfalls als bestehend bezeichnet; auch die Gerichte ln Leipzig haben «inen allgemeinen Gebrauch Im deutschen Buchhandel festgestellt, nach welchem einem Privat»,ann die von diesen, 1I»I
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder