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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1922
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. >l: 184, S. August 1922, straße, zu haben«. Auch wenn diese Note mit dem erhöhten Re« tlamezeilenpreis seitens des Buchhändlers bezahlt werden mutz ist ihr Einrücken ins Blatt anzuraten, kommt doch dadurch Immer wieder die Firma dem Publikum zu Gesicht, Vorstehende Ausführungen sollen lediglich einige aus der Praxis gegriffene Anregungen bilden. In jedem einzelnen Falle müssen die örtlichen Verhältnisse berücksichtigt werden, und alles hängt bei der Einleitung der Beziehung zwischen Buch handel und Ortspresse von dem nötigen Takt aus beiden Seiten ab. Jedenfalls würde es den Verfasser freuen, von dem einen oder andern Erfolg durch das Zusammenwirken beider Faktoren gelegentlich aus Kollegenkreisen zu hören. Zur Frage des Buchbesprechungswesens, ll und II sich- Bbl, Nr, ISS und 142,) III, Organisiert die individuelle Rezension! Von Prof. Paul Burg-Schaumburg, Quasnitz b, Leipzig, Der Vorschlag des Herrn vr, A h r e n s - Rostock, eine Zen trale für das Rezensionswesen zu schaffen, ist, wie er in der Fußnote seines Aufsatzes in Nr, I4A des Bbl, vom 21. Juni d, I. selber zugibt, nicht neu. Er scheint mir auch aus manchen Grün den ungangbar, denn wer soll die hohen Kosten aufbringcn und zugleich auf die eigne bewährte Praxis verzichten wollen? Mich dünkt — und auch ich habe als Autor am eignen Buche, als Lek- tor, Redakteur und Rezensent am eignen Leibe gar manche Er- fahrungen mit dem Rezensionsexemplar gemacht — die Lösung liegt schon i» einem früheren Aufsatze des Herrn Oi, Ahrens ver steckt, vgl, Bbl. Nr, 133 vom Iv, Juni d, I,, Seite 824 u. s,, wo er die Sondernummer »Buch und Presse« der Zeitschrift für die Interessen des deutschen Zeitungswesens »Deutsche Presse« lobend rezensierte. Da liegt die wahre Lösung! Wie der Verleger mit gewoll tem Ausschluß aller Redakteure und Rezensenten im »Börsen blatt» seine Bücher nur für die Buchhändler anzeigt, so sollte er sie zugleich, freilich in weit kleinerer Ausmachung, durch jenes Fachblatt der Redakteure und Rezensenten auch jenen Jnteressen- tengruppen ankündigen, sollte — wie beim Börsenblatt — einen kleinen Bestellzettel ansügen und Sorge tragen, daß dieser ihm gerade wie eine Buchbestellung durch die Post zugehe, überschrieben: Zur Rezension! Angaben wann, wo und wie. Diese Bestellzettel sammelt er und expediert danach die Rezensions exemplare gesammelt, in Gruppen oder einzeln an die Besteller — vielleicht auch auf dem Wege der Bücherauslieserung an die Sortimenter, Er legt jedem Besprechungsstück außer etwaigem Waschzettel einen vorgedruckten Briefumschlag für Zusendung von Doppelbelegen bei und harrt nun der Rezensionen, die da kom men sollen, indem er zugleich seine eigne Kartothek der Rezen sionen, oder wie diese Kontrollstelle seines Verlages heißen mag, an Hand obiger Bestellzettel sorgsam und nach alten liebgehegten Geheimrezepten weilerführt, von denen ja die meisten Buchver lage niemals abgehen würden. Durch die einmalige Anzeige in der »Deutschen Presse» aber erspart er viele Kosten der Sonder mitteilungen usw. an Rezensenten, durch die eingegangenen Be stellzettel hat er alle Blätter und Rezensenten hübsch an der Schnur, Die Blätter und Rezensenten aber, welche ja alle die »Deutsche Presse» von Organisations wegen lesen (müssen) — andernfalls könnte man als Publikationsorgan ja etwa Pros, Oppermanns bei allen Blättern beliebte »Deutsche Presse-Korre spondenz» (DPK) in Rudolstadt mit ihren Nebmorganen er wählen! — ich sage: die Blätter und Rezensenten sind fortan stets im Bilde über alle angezeigten Neuerscheinungen nach Titel, Verlag, Umfang, Preis, Tendenz usw,, haben ein leichtes Auswählen, Bestellen und Disponieren, Sie können unschwer angeben, ob sie die Rezension als Artikel im Feuilleton, als Leitartikel oder als Sammelseuilleton über mehrere Bücher bringen werden. Insbesondere die nur Rezensenten können auf lange Sicht Auswahl treffen, welche ihrer Blätter sie mit diesem oder jenem Aufsatz bedenken wollen. Nebenher kann sich eine IIS2 Zeitung noch Aushängebogen ausbedingen, alles aus 'dem kleinen »amtlichen» Bestellzettel für Rezension, Daneben aber brauchen auch die vornehmsten Blätter nicht von ihren altgehegten Ge wohnheiten abzugehen, ob sie Bücher besprechen oder ignorieren wollen. Man wage hingegen ja nicht, ihnen zu der herrschenden Raumnot und Teuerung (auch Rezensionen müssen honoriert werden!) noch die Beugung unter eine »Zentrale» zuzumnten, denn von lauter »Pressestellen» bei Ämtern, Behörden usw, hat die Presse nachgerade genug. Warum soll der Buchhandel, der sich mit dem »Börsenblatt« notgedrungenerweise schon so schroff von uns Autoren, Rezensenten und den Zeitungen abschließt, auch noch mehr arterienberkalken und noch eine so überorgani sierte Behörde schassen? — Ich spreche nicht pro ckowo der »Deutschen Presse», sondern bemerke nur, daß es außer ihr und Oppermanns binnen ein paar Jahren flott organisierter DPK einfach kein Organ gibt, das sich an alle Blätter, Redakteure und freien Schriftsteller wendet. Ich denke mir die ganze Kostenfrage so, daß jeder Verlag ein klein formatiges Inserat mehr aufgibt, dafür aber Dutzende unnützer Bestellkarten, Porti und Rezensionsexemplare spart, mit dem ausgefüllten Bestellzettel des Rezensenten aber dann auch fertige Kartothekblätter in Händen hat. Andrerseits bleibt es den Schriftstellern, die rezensieren, unbenommen, ihrerseits Such anzeigen aufzugeben, Ihr beklagt Euch — und wir mit —, daß die Rezension im argen liegt, aber Ihr umgebt Euch, jetzt mit Recht Porto und Exemplare sparend sowie Raumnot der Blätter beklagend, nach wie vor mit der chinesischen Mauer des erklärlicherweise unter Ausschluß aller Nichtbuchhändler erscheinenden Börsenblattes, neben welchem notgedrungen ein Rezensions-Anzeigenorgan zu schaffen ist! IV, Von A, von derFilder. Ich denke immer an die Quadratur 'des Zirkels und das Perpetuum mobile, wenn ich einen neuen Vorschlag zur Lösung der Buchbesprechungssrage lese. Der Vorschlag von vr. Wilhelm Ahrens (Bbl, Nr, 142) ist sehr gut gemeint und ließe sich natür lich auch durchführen, wenn alle Verleger darin einig wären. Aber erstens würde die Sache teuer werden (denn was kostet heutzutage die Einrichtung und Fortführung einer neuen Organi sation!), und zweitens würden die großen Verleger nicht mit machen, weil von diesen jeder sich längst eine eigene Abteilung für das Versenden der Besprechungsstücke und die zugehörige Kon trolle geschaffen hat. Es würde also nur ein Teil der mittleren und kleineren Verleger übrig bleiben, und da würden die Kosten verhältnismäßig noch viel höher als bei einer großen Beteili gung, Die zu erreichenden Verbesserungen würden wahrschein lich in keinem Verhältnis mehr stehen zu den Kosten, Allerdings bleibt es nach wie vor wünschenswert, daß etwas geschähe, aber Pläne zu einer Reform lassen sich erst aufstellen, wenn man nicht bloß die Mißstände, unter denen man zu leiden hat, sondern auch deren Ursachen kennt. Ein erster übelstand ist die Raumknappheit in den Zeitungen, Es läßt sich nicht leugnen, daß die Tagesprcsse unter der allgemeinen Teuerung, namentlich unter der außer- ordentlichen Erhöhung des Papierpreises sehr zu leiden hat. Da ist es begreiflich, daß Verlag und Redaktion a» Raum zu sparen suchen, Aber die notwendige Einschränkung wird leider nicht ans allen Gebieten durchgeführt. Die Politik wird meist nach wie vor in ganz unnötiger Breite behandelt, ebenso Theater und Musik, vor allem aber der Sport, Nicht bloß ganze Spalten, son dern ganze Seiten werden dem Sport gewidmet, und jede Zei tung, die etwas aus sich hält, hat einen eigenen Sporlredakteur, Wieviel Zeitungen aber gibt es in Deutschland, die einen eigenen Redakteur für Literatur haben? Sogar die Zahl der Feuilleton redakteure, denen Roman, Unterhaltung, Theater, Musik, Kunst und meist noch eine Menge anderer Dinge (darunter auch die Bücherbesprechungen) obliegen, wird neuerdings immer mehr ein geschränkt, Wie sollte es da einem Verleger einfallen, einen eigenen Redakteur für Bücherbesprechungen anzustellen? Aber das wäre auch gar nicht nötig, obschon die in den Büchern zum Ausdruck kommenden geistigen Bestrebungen und Bewegungen
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