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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1922
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- 1922-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1922
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Redaktioneller Teil. M 179, 3. August 1922. nicht die Maschinenklasse 50X79 cm (— 3500 qcm) in Frage, son dern die Maschinenklasse 60X84 cm (— 5040 qcm), denn das For mal 56X76 cm übersteigt das Format 50X70 cm um mehr als 10"/« (mehr als 3850 qcm). An sich liegt das Format 56X76 cm dem Format 50X70 cm aber näher als dem Format 60X84 cm. Die Verschiebung zu ungunsten des Drucksachenbestellers durch die neue Fassung (10 Prozentgrenze) ist also offensichtlich. Während im bisherigen Preistaris die Berechnung des Fortdrucks lediglich pro Tausend Druck erfolgte, sind im neuen Preistarif auch Stund enpreise (einschließlich normalem Farbverbrauch) vorgesehen. Die Stundenpreise dür fen aber die Tausendpreise nicht unterschreiten; es ist also im Preistarif festgelegt, daß mittels der Stundenpreis« die gleiche oder eine höhere Berechnung erzielt werden soll. Di« Durchschnittspreise für Formschließen und Textzurichtung sind zunächst gegliedert in Formen, die aus glattem oder aus gemischtem Satz bestehen. Gemisch ter Satz ist z. B. Gedicht- und Tabellensatz, ferner Satz mit Rand bemerkungen (Marginalien) rrsw. Des weiteren tritt noch für beide Berechnungsarten eine Erhöhung ein, wenn der Druck nicht vom Satz, sondern von Platten erfolgt. Handelt es sich um den Druck überschüssiger halber oder viertel Bogen, so erfolgt di« Be- rechnung arrs Grund der Akzidenzdrucktabelle; es findet aber ein Abschlag von 10^ auf die Fortdruckpreise statt. Nach dem zweiten Satz des K 111 sind Bogen, wenn sie in zwei Formen ge druckt werden müssen (s/o-stV« Bogen) wie tzh und Bogen zu berechnen, werden diese Bogen jedoch in einer Form ge druckt, wobei '/^ Bogen unbedruckt mitläuft, wie «in ganzer Bogen. Es ist also, besonders bei hohen Auflagen, darauf zu achten, daß das Auslaufen eines Werkes in ^ Bogen unter bleibt. Am besten richtet man es ein, daß entweder ^ oder Vo Bogen übrig bleibt oder, noch besser, ein ganzer Bogen. Der getrennte Druck eines r/? und ^ Bogens stellt sich selbstverständ lich immer teurer wie der Druck eines ganzen Bogens, abgesehen von sonstigen Erschwernissen und Verteuerungen (Buchbinder arbeit). Die Fort druckpreis« richten sich zunächst danach, ob es sich um Satz mit oder ohne Illustrationen und ob es sich um Schwarz- oder Buntdruck handelt. Alles dieses ist aus der Druckberechnungstabelle zu Z 109 zu ersehen. Die hier vorge sehenen Durchschnittspreise für Formatschließen und Textzurich tung verstehen sich aber nicht einschließlich der Zurichtung von Illustrationen. Diese kommt stets als Zuschlag zur Textzu richtung in Frage und di« Berechnung soll nach der Vorschrift des K 108 (Satz 2) nur nach Quadratzentim eiern erfolgen. Es wird bemerkt, daß sich das Abschätzen nach Zeit als sehr unzu verlässig erwiesen habe. Der neue Preistarif sieht gegenüber dem bisherigen Tarif eine wesentlich anders gestaltete Berech nungsweise der Zurichtung für Illustrationen vor. Für Strich ätzungen und einfache Holzschnitte bis 60 qcm ist zunächst ein Mindestsatz von 27 für begrenzte Autotypien und Ton holzschnitte von 33ch0 -kt und für verlaufende Autotypien von 54 »kt vorgesehen. Je nach dem Umfang der vorstehend unter, schiedenen Illustrationen werden bis 300 qcm für den qcm 46 bzw. 69 bzw. 92 Psg. berechnet, bis 500 qcm für den qcm 42 bzw. 63 bzw. 84 Psg., bis 1000 qcm 39 bzw. 58 bzw. 78 Psg. und über 1000 qcm 36 bzw. 54 bzw. 72 Psg. Hierzu kommt dann noch der ab 10. Juli d. I. eingetretene Ausschlag von 1257», so- daß z. B. für verlausende Autotypien (bis 1000 qcm) 1.75 -kt für den qcm zu zahlen sind. Die Druckfertigmachung einer Platten- form (gemischter Satz, bessere Ausführung) würde demnach bei Maschinenilasse 8 (70X100 cm Papierformat) solgenden Preis ergeben (einschließlich Aufschlag ab 10. Juli d. I.): Durchschnittspreis für Formschließen und Textzu- richtung 2704.— »L 1000 qcm verlaufende Autotypien (als Zuschlag zur Textzurichtung) 1750.— ./i Insgesamt 4454.— ./i Bei Verwendung von Schrift statt Platten (besser« Ausfüh rung) stellt sich der Preis auf 1622 .K -8 1750 3372 Bei einfacher Ausführung ergibt sich ein Preis für Platten von! 2164 -l- 1750 - 3914 »«, für Schrift 1298 .Ä -8 1750 »/(> 1128 — 3048 -kt. Kommt statt gemischtem Satz lediglich glatter Satz in Frage, so bleibt, wie auch in allen vorstehenden Fällen, der Son- derausschlag für die Zurichtung der verlaufenden Autotypien in voller Höhe bestehen, sodatz die bessere Ausführung (Platten) sich auf 2164 -8 1750 ./i — 3914 -kt stellt und die einfache Aus führung auf 1730 -li -8 1750 »it — 3480 Beim Druck von der Schrift ergibt sich für die bessere Ausführung ein Preis von 1298 -8 1750 .Ä - 3048 sür die einfache von 1037 ./t -8 1750 - 2787 Die Preise für 1000 Fortdruck sind zunächst abgsteili nach >der einfachen oder besseren Ausführung, ob der Satz Illu strationen enthält oder nicht und ob Schwarz- oder Buntdruck in Frage kommt. Bei der vorhin als Beispiel angenommenen Ma schinenklasse 8 kostet bei besserer Ausführung und Buntdruck das Tausend Jllustrations-Fortdruck (einschließlich des gegenwärtig tariflich angeordneten Aufschlages von 125^) 516 ./i, bei ein facher Ausführung 448 Schwarzdruck mit Illustrationen stellt sich sür Las Tausend bei besserer Ausführung auf 409 .lt und bei einfacher Ausführung auf 356 Enthält die Druck form keine Illustrationen, so sind für das 1000 Fortdruck (Bunt druck) bei besserer Ausführung 448 -ii und bei einfacher Aus führung 389 -ti zu zahlen. Bei Schwarzdruck stellen sich diese Preise auf 356 -ki bzw. 310 Wird der Fortdruckpreis nach Stunden berechnet, so wären sür die Maschinenklasse 8 pro Stund« 277 -ii zu zahlen. Das ist zwar ein Durchschnittspreis, aber da der Preistarif (wie schon an anderer Stelle angedeutct wurde) ausdrücklich vorschreibt, daß bei Berechnung nach Zeit die Tau- send-Fortdruckpreise keinesfalls unterschritten werden dürfen, so hat man es hier wieder mit einer preistariflichen Be stimmung zu tun, die bei der Stundenberechnung entweder min destens die gleichen Preise wie bei der Berechnung nach Tausend Fortdruck erzielen will oder — was noch offensichtlicher ist — höhere Preise einzustellen bezweckt. Es kann aber in vielen Fäl len sehr gut möglich sein, daß der im Preistaris vorgesehene Stun denpreis sür den Fortdruck für gewisse Arbeiten sich als zu hoch herausstellt und nicht berechtigt ist. Das gleiche wird sich oft bei der Berechnung des Sonderzuschlages sür die Zurichtung der Illustrationen ergeben. Hier kommt es zudem sehr auf die in einer Druckerei vorhandenen Einrichtungen und auf die Leistungs- fähigkeit der Arbeiter (Maschinenmeister und Hilfspersonal) an. Es ist klar, daß hierdurch eine mehr oder weniger größere Span nung sich ergibt und daher auch ganz natürlich «in Vorsprung in der Konkurrenzfähigkeit. Der schwerwiegendste Fehler des Preis- tarifs ist aber das offensichtliche Bestreben, unter allen Umständen die Konkurrenzfähigkeit und Konkurrenzmöglichkeit auszuschalten oder erheblich abzuschwächen und dafür das Preistarifliche Dogma bzw. die schablonenhafte Berechnung zu setzen. Das einzige Hintertürchen, um durch diese Masche der Preistariflichen Gesetz, gebung hindurchschlüpfen zu können, ist die Ausnutzung der Klausel von der »besonderen Lagerung des Falles». Das ist aber nicht so einfach, denn es erfordert ein« gewisse Finesse und ein« genaue Beherrschung und Auslegung sämtlicher preistarislicher Bestimmungen, um sich auf diesem Gebiet zurechtzufinden und namentlich vor den Beschwerdeämtern, dem Berechnungs« und Tarifamt sich gegenüber den der schablonenhaften Berechnung ent gegenstehenden Preisen durchzusetzen. Schließlich spielt auch die Beschaffenheit und der jeweilige Zustand der Klischees an und für sich eine große Rolle. Mit tadellosem Material wird die Zu richtung der Illustrationen ungleich schneller vor sich gehen, zu mal wenn die neuzeitlichen technischen Errungenschaften der Jllustrationszurichtung (mechanische Zurichtung) dem Maschinen meister zur Verfügung stehen, wenn das Papier ein geeignetes ist und bei Autotypien sich das Papier dem Raster gut anpaßt. Die Bauart der Maschine ist gleichfalls von ganz erheblicher Bedeu- tung für die Zeitdauer und die Haltbarkeit der Zurichtung, ab gesehen vom Einfluß auf die Güte des Druckausfalles. Auf Schritt und Tritt begegnen dem Fachmann hier erhebliche Unter schiede, die die Preisgestaltung außerordentlich beeinflussen und eine schablonenmäßige Berechnung der Klischeezurichtung als un- ^ klug, unkaufmännisch und vom Standpunkt der Konkurrenzfähig- ikeit als rückschrittlich erscheinen lassen.
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