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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1922
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- Deutsch
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SörseuöUlU f. d. Dlschri, vuchhandet. Redaktioneller Teil. 160, 12. Juli 1922. »Unter Aufhebung des Urteils des Landgerichts Mtinchcn I vom 4. Januar 1922 wird folgende einstweilige Verfügung erlassen: Bis zur rechtskräftigen Erledigung des Rechtsstreites über die Hauptsache wird der Beklagten (Hyperion-Verlag) unter Androhung einer Geldstrafe von 3000 Mark — Dreitausend Mark — für jeden einzelnen Zmviderhandlungsfall untersagt, hinsichtlich der von ihr herausgegebenen deutschen Übersetzungen der Werke des schwedischen Dichters August Strindbcrg mit Ausnahme der sechs Dramen: »Totentanz I und II«, »Kameraden«, »Königin Christine«, »Gustav Adolf«, »Folkungcr« und »Mittsommer« (Johannisfest) in Zeitungen oder sonstigen Veröffentlichungen zu behaupten, das Kammergericht in Berlin habe die Übersetzung und Verbreitung aller Strindberg- schen Romane bes Hyperion-Verlages für berechtigt erklärt bis auf die Übersetzung von »Schwarze Fahnen« ohne die Fuge; das Reichs gericht habe diese Entscheidung im wesentlichen bestätigt und die Re vision des Georg Müller Verlags bezüglich aller Romane bis auf »Schwarze Fahnen« ohne Fuge und »Leute auf Hemsü« zurückge- iviefcn; das Reichsgericht habe prinzipiell und definitiv fcstgestellt, das; alle Übersetzungen Strindbergscher Romane des Hyperion-Ver lags, die vor dem 1. Januar 1920 erschienen seien, absolut berechtigt seien bis auf »Schwarze Fahnen« ohne Fuge; nach der Entscheidung des Reichsgerichts vom 23. April 1921 sei die Strindberg-Ausgabe des Hyperion-Verlags berechtigt.« Diese Verfügung richtet sich hauptsächlich gegen die Darstellung des Hyperion-Verlags, die er im Börsenblatt vom 14. Mai 1921, sowie in dem ganzseitigen Inserat, Börsenblatt vom 7. Juni 1921, gegeben hat, und ist dem Börsenblatt vom Generalbevollmächtigten der Strindberg- schcn Erben zur Veröffentlichung mitgeteilt worden. Bedeutende Verschlimmerung der Rot der Presse. — Während alle Bemühungen, den unerträglich hohen Druckpapierpreis für die Zeitun gen im öffentlichen Interesse zu senken, bisher nicht die geringste Milde rung der katastrophalen Zustände Herdeigeführt haben, wird Len Zei tungen am 30. Juni durch das Syndikat unter Hinweis auf die weiteren Frachtcrhöhungen und den neuen Aufschlag auf die Kohlenpreise, und insbesondere auf die Preise der Zellstosfabrikcn und die Preistreiberei und gleichzeitige Zurückhaltung der Holzbesitzer auf dem Holzmarkt mit geteilt, daß ab 1. Juli der Preis für Druckpapier um rund weitere 35 000 Mark für den Wagen heraufgesetzt wird. Die Zeitungen, die trotz ihren notgcdrnngeuen Maßnahmen längst nicht den bisherigen enormen Preisen wirtschaftlich gewachsen waren, müssen also eine neue Verteuerung des Papiers um das Zwanzigfache des gesamten Friedens preises für Juli tragen. Damit hat der Preis für Druckpapier das lOOfache des Friedenspreises erreicht. Für Auslandlicserungen. — Der Neichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung hat nachstehende Umrechnungskurse nach dem Stande vom 10. Juli 1022, gültig für die Zeit vom 12.—18. Juli 1922, festgesetzt, die von den Außenhandclsncbenstellen bei der Umrechnung von Fakturen in ausländischer Währung zur Ermittlung der Gebühren usw. benutzt werden: Ägypten 85. Italien 19.— Amerika 430.— Japan 310.— Argentinien G. 350.- Jugoslavien 4.80 P. 160.— Luxemburg 32.— Belgien 32. Norwegen 70.— Brasilien 58.— Österreich —.02 Bulgarien 2.70 Portugal 26.— Chile 46.— Rumänien 2.60 Dänemark 92.— Schweden 110.— England 95.— Schweiz 81.— Finnland 9.29 Spanien 66.— Frankreich 33.- Tsch.-Slov. 9.30 Griechenland 9.— Ungarn ^—.32 Holland 164.— Hilssbanknoten. Infolge des Buchdruckerstreiks, dem sich die Ar beiter der Neichsdruckerei trotz Bewilligung ihrer Forderungen ange- schlosscn haben, mußte, wie die Neichsbank mitteilt, die Herstellung von Banknoten vorübergehend eingestellt werden. Da die Bestände der Neichsbank in der verflossenen Woche durch die ganz ungewöhnlich starken Ansprüche zum Vierteljahresschlusse nahezu erschöpft waren, ist eine empfindliche, auch die Lohnzahlungen erschwerende Stockung in der Versorgung der Reichsbankanstalten mit Zahlungsmitteln eingetreten. Diese Stockung wir- jedoch durch die Ausgabe einer Hilfsbanknote zu 500 Mark voraussichtlich in den nächsten Tagen behoben sein, sodaß die Reichsbank in der Lage sein wird, den Bedarf wieder voll zu be friedigen. Gesellschaft der Freunde der Universität Jena. — Die seit einem Jahre bestehende Gesellschaft der Freunde der Thüringischen Landcs- nnivcrfität trat am 17. Juni in der Universität Jena zu ihrer ersten Jahresversammlung zusammen. Aus dem vom Vorstand erstatteten Jahresbericht ging hervor, daß die an die Gründung geknüpften Er wartungen sich erfüllt haben, wenngleich an die Opferwilligkcit der Freunde auch in Zukunft wachsende Anforderungen gestellt werden müssen, denn auch die Wissenschaft und ihre Angehörigen leiden Not. Namentlich sind cs die Institute, die für ihre Lehrmittel, Biblio theken usw. mit den verfügbaren Mitteln bei weitem nicht auskommcn, und doch müssen sie auf alter Höhe erhalten, bziv. weiter ausgebaut werden. Die Vermvgensttbersicht der Gesellschaft der Freunde weist einen Bestand von über 1^ Millionen Mark auf. So konnten Vor stand und Beirat Vorschlägen, zunächst 700 000 Mark für wissenschaft liche Zwecke und 200 000 Mark für die Studentenhilfe zu bewilligen. Die Versammlung stimmte einmütig zu. Von der erstgenannten Summe werden 300 000 Mark für die Staatswissenschasten und 200 000 Mark für das Chemische Institut aufgewendct; der Nest ist in kleinere Be träge für verschiedene Institute eingekeilt. Große Spenden für Frankfurt am Main. — Ein bis jetzt noch unbekannter Wohltäter hat die Gesamtkosten für die Er weiterung der Universität übernommen, die sich wohl auf verschiedene Millionen belaufen werden. — Die in Paris verstorbene Baronin Salomon von Rothschild hat ihrer Vaterstadt Frankfurt 500 000 Franken (zurzeit etwa 18 Mill. Mk.) für die Wohlfahrts einrichtungen der Stadt und mehrere ivertvolle Kunstgegenstände ver macht. Die Erblasserin hat ferner die Rothschildsche Bibliothek mit 50 000 Franken und das Carolinum mit 25 000 Franken bedacht. 150 Millionen für die Frankfurter Messe. — Die Stadtverordneten versammlung bewilligte für neue Messebauten und Mefseanlagen 150 Millionen Mark durch Gewährung von Darlehen an die Messe gesellschaft. Doktor-Dissertationcn über buchgcwcrbliche Gebiete. Seit einigen Semestern werden an der Leipziger Universität erfreulicherweise mehr als früher Themata über buchgcwerblichc Gebiete für Doktorarbeiten ausgcgebcn. Ju letzter Zeit sind erschienen: Mcjcr, Der Buchdrucker Hans Lufft zu Wittenberg; eine Arbeit, die besonders deshalb von Wichtigkeit ist, weil sie eine Druckerbibliographie mit enthält. Ferner ist erschienen: Meiner, Das Deutsche Signet, mit zahlreichen Abbildun gen. Beide hat der Verlag Karl W. Hicrsemann übernommen. In Arbeit sind ferner eine Dissertation Uber die Buchdrucker in Bonn, so wie eine solche über die Geschichte des Titelblattes. Auch an anderen Universitäten findet der Buchhandel für Doktorarbeiten jetzt vielfach mehr Interesse. So hat u. a. namentlich die Auslandverkaufsordnung ^ des deutschen Buchhandels zu verschiedenen Arbeiten angeregt. Die ! Doktoranden wenden sich meist um Rat und Unterlagen an die Ge schäftsstelle des Börsenvereins, die auf diese Werse die Möglichkeit hat, das Verständnis für buchhändlerische Angelegenheiten in der breiteren Öffentlichkeit und in der Wissenschaft klären und fördern zu helfen. ! PersonalimchiMell. Gestorben: am 4. Juki im 69. Lebensjahre Herr Adolf Tetloff in Frankfurt a. M. Der Verstorbene hatte am 1. April 1882 in Frankfurt eine Sorti- mentsbnchhandlung gegründet, die bald an Umfang wuchs und sich einen guten Namen erwarb. Der Verstorbene gehörte zu den eifrigen Be suchern der Leipziger Ostermes-se und hat auch sonst für das Wohl unseres Standes gewirkt. Am 15. Dezember 1901 verkaufte er fein Sortiment an Adolf Diekmann uud zog sich auf seinen Verlag zurück; ferner: am 4. Juli nach langem, schwerem Leiden Frau Rosa verw. Siegel, geb. Schreckenberger-Lerbnitz, Mitinhaberin des Mufik- verlages I. Schuberth L Co. in Leipzig. Die Verstorbene, der ihr Ehemann vor zwei Jahren an demselben Tage im Tode vorangegangen ist, übernahm mit ihrer Tochter, Fräu lein Charlotte Siegel, das umfangreiche Geschäft. Schiveres Leiden hinderte sie, sich der Geschäftsleitung anzunehmen, die ganz in die Hand ihrer Tochter überging, die das Geschäft weiter im Sinne ihrer Eltern führen wird. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert i. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches BuchbändlerhauS Truck: R a m m L T e c m « n n. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Ncdaklivu und Lrpeditt,»: Leipzig. Gerichtsweg 2H lVuchbändlerbauSl. 966
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