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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1922
- Sprache
- Deutsch
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seit Jahren große Opfer im Interesse des Kath. Lehrerverbandes des D. N. Prov. Rheinland gebracht hat, aber jetzt durch den Zwangs- bezng der Päd. Post auf eine so geringe Beziehcrzahl gesunken ist, daß sie mit dieser Nummer ihr Erscheinen einstellen muß. Wir hätten die Zeitung gern gehalten, um der rheinischen Lehrerschaft ein eigenes katholisches Organ zu sichern für den Fall, daß die Verbindung mit dem Osten des deutschen Vaterlandes erschwert oder unterbunden werden sollte, wie es im sogen. Saarstaat schon der Fall ist. Daß solche Be strebungen vorlicgen, ist ja kein Geheimnis«. Die Berliner Linkspresse erscheint wieder. — In einer am Mitt woch vormittag im Berliner Gewerkfchaftshuuse abgehaltencn Versamm lung der Funktionäre der Berliner Buchdrucker wurde beschlossen, die Berliner Linkspresse wieder erscheinen zu lassen, da die Vertreter der S. P. D. und U. S. P. D. ausführten, daß »die Republik in einem Augenblick höchster Gefahr nicht blind gemacht werden dürfe durch das Stillstehen der Presse«. Auf Grund dieses Beschlusses ist der »Vor wärts« am Mittwoch nachmittag wieder in alter Form erschienen. Auch die »Freiheit« und die »Note Fahne« sind am Donnerstag morgen wieder erschienen. Die Buchdrucker versammelten sich am Freitag vormittag zur Stellungnahme über die Verhandlungen, die am Mitt woch nachmittag zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern stattge funden haben. Streik in der Rcichsdruckerci in Berlin. — Durch den Buch druck e r st r e i k, der sich inzwischen auch auf die Reichsdruckerei ausgedehnt hat, ist die Notenpresse einstweilen stillgelegt, sodaß sich ein Mangel an Papierwertzeichen bereits bemerkbar macht. Wie wir erfahren, wird die Neichsregierung, wenn der Streik noch längere Zeit anhält, versuchen, wenigstens die für ihre Zahlungen notwendigen Men gen an Papiergeld herzustellen. Es haben bereits am Mittwoch vor mittag Verhandlungen zwischen dem Neichsarbeitsministcr, dem Neichs- schatzminister und den streikenden Buchdruckern stattgesunden. Zu einem Ergebnis haben die Verhandlungen bis jetzt noch nicht geführt. Lieferungen nach England. (Vgl. auch Börsenblatt Nr. 155.) — Um für die Lieferungen nach England bei Faktu rierung in ausländischer Währung auch für den jenigen Teil des Fakturenbetrags, der auf Grund der Recovery Hat von der englischen Negierung als Neparationsabgabc einbehalten wird, eine Kurssicherung zu ermdglichcn, hat die englische Ne gierung, den Wünschen der deutschen Negierung entsprechend, die eng lischen Zollämter angewiesen, täglich der Krtedensvertrag- Abrechnungsstelle G. m. b. H., Charlottenburg 2, Berliner Straße 16/17 (Geschäftsstelle nicht mehr Berlin NW. 7, Am Weiden- damm 1s), Durchschriften der ausgestellten Neparationsgut- scheine zu übersenden. Die Friedensvertrag-Abrechnungsstelle wurde angewiesen, alle am 1. Juni 1922 und später von der englischen Negierung ausgestellten Reparationsgutscheine zum Berliner amtlichen Geldkurse des fünften Börsennotiztages nach Eingang des von den englischen Zollbehörden übersandten Doppels des Reparattonsgutscheins einzulösen. Um das Kurssicherungsoerfahren zu erleichtern, hat das Reichsbank-Direktorium seine Bankanstalten angewiesen, künftig Ange bote von englischen Devisen zur späteren Lieferung in voller Höhe der Fakturenbeträge anzunehmen, auch wenn der Abzug von 26"/o zu erwarten ist. Die Einlösung der Neparationsgutscheine erfolgt jedoch nur durch die Friedensvertrag-Abrechnungsstelle. Letztere zahlt den Markbetrag erst dann aus, wenn der deutsche Exporteur ihr wie bisher den ihm von seinem englischen Geschäftsfreunde übersandten Original- Neparationsgutschein eingereicht hat. Renten-, Witwen- und Waisenkassc des Deutschen Einzelhandels. — Am 5. Juli d. I. fand im Landeshaus von Schlesien in Bres lau, Gartenstr. 74, im Anschluß an die 10. Genossenschaftsvecsamm- lung der Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel die Grün dungs-Versammlung der Renten-, Witwen- und Waisenkasse des Deutschen Einzelhandels a. G. statt, wozu alle interessierten Kreise eingeladcn waren. Nach Abschluß der seitens der Berufsgenossenschast für den Einzelhandel geleisteten um fangreichen Vorarbeiten fußt die Satzung der Kasse nunmehr ans folgender Grundlage: »Die Kasse hat den Zweck, ihren Mitgliedern und deren Hinter bliebenen Renten zu gewähren. Die Mitgliedschaft der Kasse kann jeder Einzelhändler sowie dessen Ehefrau erwerben, sofern sie das 21. Lebensjahr erreicht und das 55. Lebensjahr nicht überschritten haben. Unter besonderen Bedingungen sind auch Auf nahmen bis zum vollendeten 60. Lebensjahre zulässig. Der frei willige Austritt aus der Kasse ist mit dem Ablauf j.'des Kalender jahres zulässig, wenn die Mitgliedschaft vorher dem Vorstände der Kasse schriftlich gekündigt worden ist. Die Beiträge richten sich nach dem Alter des Mitgliedes und dem Zeitpunkte seines Ein tritts. Sie können in jährlichen, vierteljährlichen oder einmaligen Zahlungen geleistet werden. Je nach der Wirtschaftslage steht cs den Mitgliedern frei, die Anteile jederzeit zu erhöhen oder zu ver ringern. Nach zehnjähriger Mitgliedschaft kann das Kassenmit glied ein Darlehn bis zur Hälfte der tatsächlich eingezahltcn Bei- träge erhalten. Nach vollendetem 60. oder 65. Lebensjahre beginnt mit dem darauffolgenden Kalendervicrteljahre der Bezug der Rente. Die lebenslänglich zu zahlende Jahresrente beträgt für einen Anteil 1000 Mark, für mehrere Anteile das entsprechende Vielfache. Stirbt ein Mitglied vor Beginn der Rente, so erhält die Witwe die eingezahlten Beiträge mit Z"/, Zinsen, die Erben 1. und 2. Ordnung ohne Zinsvergütung zurück. Auf diese Kapitalsrück zahlung kann die Witwe jedoch verzichten, um sie in eine lebens längliche Rente umwandcln zu lassen. Diese Rente kann durch Hinzuzahlung von Kapital noch erhöht werden. In gleicher Weise erfolgt die Rückzahlung der eingezahlten Beiträge, wenn ein Kassen mitglied innerhalb der ersten zwei Jahre nach Beginn der Renten zahlung verstirbt. Wird ein Mitglied vor dem 60. oder 65. Lebens jahre wegen Invalidität oder Altersschwäche unterstützungsbedürftig, so kann es die ganze oder teilweise Rückzahlung seiner geleisteten Beiträge mit 3°/o Zinsen oder eine lebenslängliche Rente nach Maß gabe seiner Einzahlungen verlangen.« Der leitende Gedanke bei Einrichtung der Kasse war: dem Einzel händler in erster Linie die Möglichkeit zu geben, sich und seiner Ehe frau unter günstigen Bedingungen und mit geringen Mitteln den Lebensabend zu sichern; er soll aber auch in der Lage sein, seine Spareinlagen bei veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen jederzeit mühelos zurückzuerhalten. Die besonderen Vorzüge der Nentenkasse in enger Anlehnung an die berufsgenossenschaftlichen Gedanken liegen in der Un^eigennlltzigkeit gegenüber den privaten Versicherungsgesell schaften und in der billigen Haushaltung ohne den kostspieligen Auf wand eines neuen großen Verwaltungsapparats. Die Gesellschaft für vervielfältigende Kunst in Wien hielt dieser Tage unter dem Vorsitz des Präsidenten, des Ministers a. D. Pro- fessor vr. Wieser, ihre Jahresversammlung ab. Der Vorsitzende widmete den verstorbenen Mitgliedern des Kuratoriums vr. Franz Sprung und Ehrenmitglied Hans Wilczek Worte ehrenden Gedenkens. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats Hofrat vr. Lcisching er stattete den Jahresbericht, besprach anknüpfend an den großen Erfolg der vorjährigen Jubiläums-Ausstcllung die ordentlichen Publikationen (Graphische Künste, Jahresmappe und Prämie), sowie d:e außerordent lichen Veröffentlichungen, die Lithographie von K. F. Bell: »Sonn tagsberg«, die »Faust-Mappe« von Josef Hegenbarth und den 4. Band des großen Werkes von Max Lehrs über den Kupfer stich im XV. Jahrhundert, ferner die in Aussicht genommene Mappe von Oswald Roux über die »Spanische Hofreitschule« und das im Druck befindliche Skibuch von Emma Bormann. — Die Ge sellschaft hat etwa die Hälfte ihrer Mitglieder und ein Drittel ihrer Gründer in Österreich, ferner einen großen Teil im Ausland (Deutsch land, Tschechoslowakei, England, Frankreich, Schweiz, Holland, Skandi navien und Amerika). Das ständige Steigen der Betriebsauslagen und Herstellungskosten hat für 1922 die neuerliche Erhöhung der Mit gliedsbeiträge notwendig gemacht. Der geschäftliche Erfolg war im ganzen befriedigend; es wurde ein Umsatz von ca. 6 Millionen er zielt. Präsident Wieser, Hofrat Lcisching und Sektionschcf Wckbecker gaben der festen Zuversicht Ausdruck, daß die Gesellschaft trotz aller Schmierigkeiten ihre Leistungsfähigkeit und ihr hohes Ansehen sich erhalten werde. In den Verwaltungsrat wurden die Herren Nni- versitätsprofessor vr. Josef Hupka und vr. Alois Schük, in das Kura- torium die Herren Bankdirektor Robert Hammer, vr. Hans Simoa und Hofrat vr. Ludwig Teltscher, zu Revisoren die Herren vr. Faber und Stefan Rath, zu Verisikatoren die Herren Ministerialrat vr. Bartsch und Sektionschef Otto Klimburg gewählt. Zum ION. Todestage E. Th. A. Hofsmanns am 25. Juni wurde am Gcburtshause des Dichters in Königsberg, das jetzt im Besitz der Herren Buchhändler Carl Oppermann und Carl Thamas (Ferd. Beyer's Buchh.) ist, vom dortigen Goethe-Bund eine von Prof. Cauer geschaffene Bronzctasel enthüllt. Der Vorsitzende des Goethe-Bundes, vr. Goldstein, und des Dichters neuester Biograph, Walter Harich, widmeten dabei dem großen Sohne Königsbergs eindrucksvolle Ge denkworte. — Die »Königlich Deutsche Gesellschaft« in Königsberg hatte vormittags in der Aula der Universität eine Feier zu Ehren des »nächst Kant berühmtesten unserer Landsleute«, wie der Vorsitzende der Ge sellschaft in seiner kurzen Eröffnungsansprache bemerkte, veranstaltet. Die Festrede hielt Amtsgerichtsrat Warda über »Das Liebesleben b. Th. A. Hoffmanns«. Völ
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