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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
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14S, 29. Zum 1922. Redaktioneller Teil. ist. Die Zahl der Milarbeiter ist zusehends gewachsen, wir haben jetzt 1880 Beteiligte, die Interesse daran haben, dem Buchhandel zu helfen, dazu kommen 500 Bibliotheken, die ihre Hilfe und Mitarbeit versprochen haben, und wir wissen alle, wie sie uns helfen können; weiter erhalten 250 Zeitungen und Herausgeber unser Material, sie gebrauchen dies nicht nur als Zeilenfüller, sondern bringen es als wirkliche Neuigkeiten. Über 95?S aller Verleger sind an unserer Arbeit interessiert, ebenso ein großer Prozentsatz der Sortimenter. Neue Buchhandlungen sind mehr gegründet worden als je zuvor. Ich bin stolz, sagen zu dürfen, Laß unser Werbematerial von Buchhändlern, Bibliotheken, Kir chen, Vereinen, Schulen, Zeitungen und auch von Einzelpersonen verlangt worden ist, über N/o Millionen Artikel sind in letzter Zeit verteilt worden. Wir haben Propaganda für das Buch als Geschenk gemacht, sodaß jeder nun gleich bei einem Geschenk an ein Buch denkt. Außerdem haben wir mit den Büchereien zu sammen die Kinderbücher-Woche veranstaltet, die solch eine Aus dehnung hatte, daß wir fast nicht genug Material schassen konn ten. Am Ende des Jahres hielten wir eine Rundfrage bei den Verlegern, wie sich unsere Arbeit Wohl lohne, und wir erhielten sehr zufriedenstellende Antworten mit der Bitte, die Arbeit fort- zusetzcn. Wir überlegten, was weiter zu tun sei. Durch Unter schriftensammlung erhielten wir Beiträge, außerdem versandten wir alle zwei Wochen neue Flugblätter. Wir bildetest eine Orga nisation, di« 15 Personen umfaßte, die für die Sache verantwort lich sind. Fünf als Geschäftsführer, fünf für den Anzeigendisnst und fünf, die in der Sache schon Erfahrung haben. Wir halten es für das beste, den Werbefeldzug in Abschnitte einzuteilen, so- datz erst die Buchhändler mit guten Gedanken an uns heran trete»; diese sollen von den Verlegern in ihren Anzeigen und Ver kaufsplänen unterstützt und durch die Presse so weit als möglich verbreitet werden. Um allen Anschlagzetteln mehr Wirkung zu verschaffen, wurde jedem Subskribenten ein Rahmen übersandt, durch den das Plakat im Schaufenster mehr Wirkung hatte und von Zeit zu Zeit erneuert wurde. Ein« neue Idee war das Fenstertransparent .Nehmt ein Buch mit', das jedem ins Auge fiel beim Beschauen des Fensters. Wir wünschten, wir hätten für jeden Monat ein anderes Plakat! Nach den farbigen Pla katen ist die Nachfrage am größten. Als Molto für unsern Werbe- seldzug war die Inschrift eines Plakates vorgeschlagen: .Kauft jede Woche ein Buch!' Wir haben es aber nicht verwendet, da es immer den Beigeschmack eines bloßen Geschäftsunternehmens hat. Wir haben die verschiedensten Leitsätze gehabt, aber keinen endgültigen gefunden. Unser Propagandafeldzug hat überall Aussehen erregt, auch im Auslande. Nun stellen wir uns noch die Ausgabe, den Gedanken zu verbreiten, daß man Bücher als Geschenke verwenden soll, und wir unterstützen das Unternehmen durch Plakate wie dies: .Will das neue Heim Bücher haben?' Und wir bitten alle, darin mitzuhelfen, überredet Eure Freunde, Nachbarn und Verwandte, zu Geschenken Bücher zu verwenden. Unsre Aufgabe und Pflicht ist es, da wir es unternommen haben, wertvolle Bücher zu schaffen, diese auch hinreichend zu verbrei ten, dann werden wir auch eine große Nolle spielen in dieser Zeitcpoche.« Auch das Referat: »Ein Jahr Buchhändler. Vom Stand punkt des Sortimenters aus« von Ward Macauley ging auf die Propagandafragen ein. Er führte aus: »Der Erfolg, den der Werbeseldzug für den Buchhandel gezeitigt hat, läßt uns alle zu dem Ergebnis kommen, daß der Buchhandel doch am besten fährt, wenn er zusammen arbeitet und geschlossen vorgeht. Die Arbeit des Komitees ist zweifellos sehr erfolgreich gewesen, nun sollten wir sie aber insofern unterstützen, daß wir ein Mittel, das wir mit Erfolg angewandt haben, ihm Mitteilen, damit es allgemein angewendet werden kann. Mancher, der einen guten Gedanken hat, meint, ihm stehe das alleinige Recht zu seiner Ausnutzung zu. Laßt doch lieber den Nutzen auch der Allgemeinheit zugutckom« men, es wird euch doppelt vergolten werden. Den Gedanken, das Buch alz Geschenk zu verwenden, sollten wir nach Möglich keit verbreiten. Das Buch ist in jedem Falle das Passende, es lehrt auch den Geschmack und das Urteil des Gebers kennen. Auch ist es weitaus billiger als irgendein anderes Geschenk. Es ist ebenso wertvoll, ein neues Buch kennen zu lernen, wie einen neuen Freund. Für jeden Berus, für jede Lebenslage finde! man etwas im Buchhandel. Nichts ist eine bessere Erhotung, als sich durch ein gutes Buch die Sorgen vertreiben zu lassen, selbst die Musik ersetzt es. Und so muß es immer unsre Aufgabe sein, das Volk von der Freude am Buch zu überzeugen. Wir können sorg los mit dem arbeiten, was uns das.Komitee zukommen läßt, aber wir sollen noch mehr iun, wir sollen es ergänzen helfen durch unsre Mitarbeit, denn sie wird sich lohnen, wenn auch nicht über Nacht, so doch in der Zukunft, für die wir arbeiten. Wir müssen den Gedanken der Werbearbeit zu unserer eigne» Ange legenheit machen. Der Gedanke einer Spezialausstellung ist ge wiß gut, doch soll man nun nicht für jeden einzelnen Artikel Spe zialausstellung an Spezialausstellung reihen, das könnte des Guten leicht zu viel werden. Die Kinderbücher-Woch« aber soll- ten wir nach besten Kräften unterstützen, und Vereine und Einzel. Personen werden wir sehr bald zur Mitarbeit gewinnen, wenn wir sie überzeugt haben, daß wir nicht nur auf das Geschäft be- dacht sind, sondern es auch um der guten Sache willen tun. Die Kinderbücher-Woche soll die beliebte Ansicht bekämpfen, daß man beim Kauf von Kinderbüchern sagt: Es ist gleich, was es ist. Man sollte in jeder Stadt ein Komitee für die Kinderbücher- Woche bilden und dazu Personen wählen, die in keiner Weise ge schäftlich an der Sache interessiert sind. Vereine, Zeitungen, Schulen, öffentliche Bibliotheken sollten zur Verbreitung guter Kinderliteratur beitragen. Jede Buchhandlung, ganz gleich, welchen Spezialartikel sie vertreibt, auch die kleinste, sollte Kin- derbücher führen. Viele Menschen wissen überhaupt nicht, daß Bücher für sie von Interesse sein oder Wert für sie haben könn- ten. Durch öffentliche Stipendien wurde der Gedanke des Lesens und auch der, daß ein Buch ein Helfer sein kann, an die Leute herangebracht, und dies hat durch Erfolg schon gelohnt. Aber alle Propagandaarbeit wird nicht lohnen, wenn wir nicht mit Liebe und Begeisterung arbeiten. Für einen Menschen, dem es gleich ist, was er für Bücher verkauft, ist das Buch nur eine Ware und nichts anderes. Ein gutes Propagandamittel liegt darin, daß man den jeweiligen Geburtstag einer Verfassers feiert, indem man ihm eine Schausensterauslage widmet. Auch sollte man die jungen, erst beginnenden Schriftsteller nach Kräf ten unterstützen; sobald nur einige Nachfrage nach ihren Werken ist, sollte man sie auf Lager halten. Auch sollten die Frauen ans Werk gehen, mitzuhelfen. Sie haben es in der Hand, an dem Guten mitzuarbeiten. Ich wüßte nichts, was nicht getan werden könnte, wenn alle Zusammenarbeiten. Es ist aber unsre Pflicht, das, was wir tun, ganz gleich, was es sei, nach bestem Wissen und Können zu tun, und dies sollten insbesondere die jungen Anfänger beherzigen». Broedels Lehrmittelführer. Allgemeine Ausgabe. 1 Heft: Archer, Martin: Der Projektionsapparat und seine Anwendung im allgemeinen Unterricht der Volks schule. Gr. 8°, 10 S. und 12 S. Bilderanhang. Leipzig 1922, Verlag Hermann Broedel L Co. Ladenpreis ge heftet 10 — Die Bestreblinge» des Buchhandels, aus wesentlichen Gebieten an die Stelle des katalogmiisstgen Werbemittels den Literaturslihrer zu setzen, um eine gründlichere Erschließung des Büchermarktes herbeizu- sllhren, finden in dem obigen Lchrinittclsührer auf dem Lehrmittel markte ihr Seitcnstück. Die Anregung zur Darstellung der hier be handelten Materie dürste von einer Ausstellung des Sächsischen Lehrcr- »ereins »Lichtbild und Schule» im Schulmnseum zu Dresden hcrrllhrcn, die ein reiches Anschannngsbild enthielt und großes Inter esse in pädagogischen Fachkreisen fand. Hier mag auch der Verfasser alles beisammen gesunden haben, was er zur Abfassung seiner Arbeit brauchte. Von der Auswahl des Apparats ausgehend, be handelt er dessen wichtigste Teil«, den Kondensor, das Objektiv, die verschiedene» Lichtguellen, um dann aus das Einstellen der Lampe, den Projektionstisch, de» Aussangschirm, die Verdunkelung und das Arbeiten mit dem Apparate cinzngchen. Weiterhin beschäftigt er sich mit der Anfertigung von Lichtbildern, mit dem Apparat als Lehrmittel, mit der Mikroprojektion, mit den optischen Versuchen, mit dem Projektionsappa rat, der Kino-Projektion und der Leselampe. In einem Anhänge sind 47 Illustrationen znr Veranschaulichung des Gesagten vereinigt. »II
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