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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1922
- Strukturtyp
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- 1922-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1922
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Redaktioneller Teil. 138, 14. Juni >922. Vereinigung der Kunstverleger. Bericht über die Hauptversammlung. Wir geben nachstehend einen kurzen Bericht über die dies jährige Hauptversammlung der Vereinigung der Kunstverleger, die am 3. Mai, wie bisher, im Kllnstlerhaus, Berlin, Bellevue straße, staitfand. Es waren 24 ordentliche Mitglieder persönlich, 4 weitere durch Vollmacht vertreten. Der Geschäftsbericht des 1. Vorsitzenden, Herrn Ernst Schul tze, über die Tätigkeit des Vorstandes im verflossenen Vereinsjahr ist am Schluß abgedruckt. Im Anschluß hieran gab er einen Überblick über den Verkehr des Kunstverlags mit der Autzenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe, Berlin, der von dem als Gast anwesenden Leiter dieser Zweigstelle, Herrn vr. Dietze, ergänzt wurde. Der Kassenbericht des 1. Schatz meisters, Herrn Eduard Schroeder, wurde angenommen und die übliche Entlastung erleilt. Bei der folgenden Neuwahl wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt, bestehend aus den Herren: Ern st Schnitze, 1. Vorsitzender, Günther Werckmeifter, L. Vorsitzender, L. H. Schütze, 1. Schriftführer, Carl Herrmann, 2. Schriftführer, Eduard Schroeder, 1. Schatzmeister, Richard Hoeckert, 2. Schatzmeister. Ebenso wurde der bisherige Beirat wiedergewählt, mit Aus nahme des Herrn Goyert, Köln, der an den Beiratssltzungen des verflossenen Jahres teilzunehmen verhindert war. An seine Stelle tritt Herr Kunis von der Firma Meißner L Buch, Leipzig. Der Beirat setzt sich aus folgenden Herren zusammen: Karl Büchle, Friedenau, Mo; Graucrt lGrauert L Zink, Charlottenburg), Edgar Hansstaengl lFranz Hansstaengl, München), Wilhelm Möller (Ludwig Möller, Lübeck), v. Metzsch (Richard Bong, Berlin), I. Schnitzer lGcbrüder Schnitzer, Berlin), R. Vietz (Gesellschaft zur Verbreitung klassischer Kunst, Berlin), L. Wohlgemuth (Wohlgemuth L Llhner, Berlin), Otto Zehrfeld, Leipzig, Emil Kunis (Meißner L Buch, Leipzig). Infolge der stetig anwachsenden Arbeiten hat die Firma Grauert L Zink zur Entlastung des Vorstandes die Anstellung eines ständigen Generalsekretärs beantragt. Der Plan hat Aus sicht auf Verwirklichung, wenn, wie zu hoffen steht, die erforder liche» Mittel aufgebracht werden können. Alsdann sollen auf Antrag derselben Firma Kreditlisten zur vertraulichen Verwen dung im Interesse der Mitglieder eingesllhrt werden. Auf Antrag des Vorstandes wurde die Erhöhung der Mit« gliedsbeiträge und Einschreibegcbühren wie folgt beschlossen: für ordentliche Mitglieder: Einschreibegebühr IVO.— Jahresbeitrag 400.— für außerordentliche Mitglieder: Einschretbe- gebühr SV.— Jahresbeitrag 200.— .11. Ferner wurde der Beschluß gefaßt, die bisher geltenden Ge bühren für Abstempelung von graphischen Blättern für Mitglie der der Vereinigung den Verhältnissen entsprechend zu erhöhen. Zur Klärung des Verhältnisses der Vereinigung zur Deut schen Kunsthändlergilde verlas der l. Vorsitzende den zwischen dem Vorstand der Vereinigung und der Gilde sowie dem Bund der Hamburger Kunstverleger gepflogenen Briefwechsel. Der daraufhin erfolgte Austritt der Vereinigung aus der Gilde fand die Zustimmung der Versammlung. Herr Schultz e erstattete des weiteren einen ausführlichen Bericht über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen be treffs Abänderung des Luxussteuergesetzes, die zurzeit noch fort gesetzt werden. Es besteht die Hoffnung, daß die Abänderungs vorschläge der Vereinigung die Zustimmung des Finanzministe riums finden werden. Dies würde im Interesse des gesamten Kunsthandels als ein großer Erfolg zu begrüßen sein. 842 Geschäftsbericht 1921. Das Arbeitsgebiet der Vereinigung hat sich im vergangenen Ge schäftsjahr wieder erheblich vermehrt und große Anforderungen an Vor stand und Beirat gestellt. — Die sprunghafte, stetig noch wachsende Teuerungswelle erforderte sorgsame Überwachung und möglichste An passung der Verkausspreisc an die jeder Stabilität entbehrenden Ge stehungskosten. Die Abwehr neuer, dem Kunsthandel durch die Rcichs- kulturabgabe drohender Steuerlasten, der Versuche, die Vertragssreiheit zwischen Verlag und Künstlerschaft cinzuschränkcn, seiner der heftige Kamps um die Abänderung des Luxussteuergesetzcs haben die Tätigkeit des Vorstandes in noch nicht dagewcsenem Umsange in Anspruch ge nommen. Wir dürfen uns nicht verhehlen, daß die Mitarbeit der Wirtschasts- vcrbände auf dem Gebiete der Gesetzgebung heute mehr als je durch das Selbsterhaltuugsinteressc dringend geboten ist. — Wenn wir in dieser Hinsicht aus die von anderen Verbänden ausgiübtc Tätigkeit vergleichend blicke» und die Rührigkeit z. B. des Wirtschaftsverbandes der bildenden Künstler lebhaft gespürt habe», sollte uns diese Er kenntnis nahelegcn, mit allen Kräften einen weiteren Ausbau unserer Organisation zu betreiben, und alle noch außenstehenden Verlags- sirmcn zu veranlassen, in straffer Organisation sich mit uns z» ver einigen. Diesen Gedanken in die Tat umzusetzen, wirb eine wichtige Ausgabe des Arbeitsprogramms des nächsten Jahres sei»: wir müssen so stark werden, daß wir z. B. im Reichswirtschastsrat durch Zuwahl eines sachverständigen Verlagsvertreters Einfluß gewinnen. Der Reichswirtschaftsrat ist zu dem Zwecke ins Leben gerufen worden, dem gesetzgebenden Reichstage eine berussständische Kammer als beratende, in Wirtschastssragen sachverständige Stelle zu schassen. — Wollen wir nicht übergangen werden, sondern unsererseits beratend an der Gestaltung der unser wirtschaftliches Schicksal bestimmenden Gesetzgebung teilnehmen, so können wir es nur als Körperschaft in Verbindung mit dem Reichswirtschastsrat und in dauernder Fühlung nahme mit der Regierung und mit einzelnen Abgeordneten der ver schiedenen politischen Parteien im Reichstage. Der Vorstand hat sich bemüht, an diesen Stellen bereits In mündlichen Verhandlungen und schriftlichen Eingaben in der Frage der Luxussteuer, der uns drohenden Reichskulturabgabe und des von Künstlerseite geforderten Gesetzes über ein Verlagsrecht, sowie des Ausbaues unserer Außenhandelsnebenstelle und der Verkehrsordnung für Auslandlieferungen die Interessen der Vereinigung zu wahren nnd unseren Forderungen Beachtung zu verschaffen. Die Mitglieder wurden über das Geschehene laufend unterrichtet durch All heraus- gegcbene Merkblätter, sowie durch die Veröffentlichungen unserer Denk schriften, Anträge und Gutachten in unserem Publikationsorgan »Der Kunsthandel- und auch im »Börsenblatt für de» Deutschen Buchhandel«. Tie Vielheit, Art und Bedeutung dieser differenzierten Ausgaben bedingte es, daß die hierfür auszubringcnde nicht kleine Arbeit ledig lich auf den Schultern einzelner Herren des Vorstands ruhte und deren Zeit in einer Weise in Anspruch genommen hat, baß auf Ent lastung im nächsten Jahre entweder durch eine erhebliche Arbeitsteilung oder durch Anstellung eines besoldeten Geschäftsführers Bedacht ge nommen iverden muß. In 14 Borstandssitzungen, zu welchen der Beirat hinzugezogcn wurde, ist eine dankenswerte Arbeit geleistet worden, nicht nur durch die getroffenen Entscheidungen über notwendige Maßnahmen, sondern auch durch die Errechnung der Tabellen für die jeweiligen Ladenpreise, der Valutazufchläge und Umrechnungskurse für Auslandlieferungen. — Ansehen und Bedeutung der Bereinigung als die den Kunstverlag in seiner Gesamtheit vertretende Körperschaft sind in erfreulicher Zu nahme begriffen, was das Anwachsen unserer Mitgliederzahl aus 71 ordentliche, 13 außerordentliche Mitglieder beweist. — Wir be grüßen als ueueingetreteue Mitglieder folgende Firmen: Als ordentliche Mitglieder: 88) Kunstverlagsanstalt »Universum«, Valentin Knöß, Frankfurt a. M., Frankenallee 93; K7) Kunstdruckerei Künstlerbund, Karlsruhe t. B., Erbprinzcn- straßc 10; «8> Friedrich O. Wolter, Berlin W. 38, Schön-berger User 84: 89) Meißner L Buch, Leipzig; 7ll) Hurnaus Sr Tietl, München, Maximilianstraße 42; 71) Niederländische Gemälde-Reproduktion, Berlin SW. 88, Charlot- tenstratze 88. Als außerordentliche Mitglieder: 12) L. Nauheim L Co., Nürnberg, Schcurlenstraße 28; 13) Graphische Verlagsanstalt H. Rubin L Co., Dresden-BIascivitz.
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