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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1922
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- 1922-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1922
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Redaktioneller Teil. — Sprechfaul. 137, 15. Juni 1SW. Die Hochschule als Stätte deutscher Erneuerung. — Bei der Imma trikulation au der Universität Köln hielt der Rektor der Universität, Professor vr. zur. Heinrich Lehmann, eine bemerkenswerte An sprache. Die Lage und die Aussichten der Geistesarbeiter hätten sich seit der Revolution ständig verschlechtert. Wer sich trotzdem zum aka demischen Studium entschließe, der zeige einen gewissen Mut nnd Idealismus. Ans die Dauer werde aber doch der Geist die Materie überwinden. Abgesehen davon, trüge die richtige akademische Bildung ihren Wert in sich. Wenn die Studierenden ihre Studienzeit nicht bloß dazu benutzten, um sich das nötige Fachwissen zu erwerben, sondern eine allgemeine harmonische Durchbildung des Geistes zu gewinnen, an Philosophie, Rechtsphilosophie, Geschichte, Politik nicht vorbeigingen, dann würden sie stets mit Befriedigung auf ihre Studienzeit an der Universität zurückblicken, selbst wenn das erwartete hohe Einkommen ausbleibcn sollte. Das Universitätsstudium werde sich, wenn es so be trieben werde, auch als eine hohe Schule für Charakter- und Persönlich keitsbildung erweisen, Männer und Frauen erziehen, die gegenüber der materiellen Lebensauffassung und sittlichen Verwilderung der heuti gen Zeit sich zum'Geist der Pflichterfüllung ohne Lohn bekennen wür den. Nur auf diesem Wege könnten wir wieder zur wahren Freiheit kommen: auf die Dauer werde sich stets der Charakter stärker erweisen als das bloße Wissen. Deutschsprachliches Stipendium in Oxford. — Zu den wenigeU Stipendien, welche den Neusprachlern an der Universität Oxford bisher offen standen, ist jetzt ein neues gekommen, und zwar eins, das be stimmt ist, ausschließlich das Studium der deutschen Sprache und Literatur zu fördern. Der Stifter ist der im vergangenen Jahre verstorbene Sekretär der.Oxforder vocsl vxamirwtivNZ H. T. Ger- r a n s. Er ist den meisten Deutschen, die in den letzten Jahrzehnten vor dem Kriege Oxford besuchten, wohlbekannt durch die immer rege Teilnahme, die er, der Mathematiker von Beruf, deutscher Art, Sprache und Wissenschaft von jeher bewies. In seinem Testament hat er der Universität eine Summe Geldes vermacht mit der Bestimmung, daß der jährliche Zinsertrag von sechzig Pfund zu einem Stipendium für Stu denten verwandt werde, die Deutsch als Hauptfach wählen. 4. Prof. L. Schmntzler »Leidenschaft*, 6. V. Schivert »Die Versuchung«, 6. Fr. Broocks »Unschuld«, 7. H. Fenner-Behmer »Isabel«, 8. H. Pappritz »Chrysanthemum«, 9. Prof. Ernst Licbcrmann »Am Fenster«, 10. 668/2. Ein fast bis zum Geschlechtsteil nacktes, von rötlichem Lichte bestrahltes junges Weib reckt unter geilem Lächeln ihre üppigen Brüste dem Beschauer entgegen, sowie Bilder: 1. E. Marx: Waldnymphe«, 2. Hannes Petersen: 0060, 4. Prof. Leo Putz: Nacktes nur mit Strümpfen bekleidetes Baueru- wcib; ferner folgende Bilder von Philipp Zehde: 5. 0068, 6. 008V, 7. 0090, 8. u. 9. 0091 und 0093, 10. 0009, 11. 0010, 12. Der Schmuck, 16. Casp. Ritter: »Im Gotteskletd«, 17. »Schlüpferchen« von Puttkammer, werden etngezogen. Alle Exem- vlare der eingezogenen Postkarten und Bilder, sowie die zu ihrer Her stellung bestimmten Platten und Formen sind rmbrauchbar zu machen. V 5 L 3 I 489/21. Berlin, 26. 6. 1922. Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht III. (Deutsches Fahndungsblatt 24. Jg. Stück 7003 vom 8. Juni 1922.) VersoimlnllchrWell. Jubiläum. — Am 15. Juni begeht die Verlagsbuchhandlung Max John in Berlin ihr 25jähriges Jubiläum. Gegründet von Max John, ging sie 1899 in den Besitz der Herren vr. zur. Hermann Hart und S. Richter über. Letzterer trat noch in demselben Jahre wieder aus, sodaß Herr vr. Hart die Firma seit 1.. Dezember 1899 allein führte, bis ihm am 6. April 1909 sein bisheriger Prokurist, Herr Hans Firmenich, als Teilhaber zur Seite trat. Die Jubelfirma betreibt als Spezialität Adressen und Adreßbücher. Der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatric in München ist laut dem bei der Jahresversammlung des Stiftnngsrates von Gc- heimrat Kraepclin erstatteten Bericht der Fortbestand dadurch er möglicht worden, daß ihr neue Stiftungen im Betrage von sechs Mil lionen Mark zugeflossen sind, vor allem von seiten des in München lebenden Amerikaners James Loeb, der schon 1916 den eigent lichen finanziellen Grundstock der Anstalt durch die erste Stiftung ge>- legt hat und neuerdings 1 Mill. Mark gespendet hat. — Unter den Jubiläum. — Am 15. Juni sind 25 Jahre verflossen, seit Herr Hermann Möseritz in die Schriftleitung von Reclams Universale- Bibliothek eintrat. Sein Lebenswerk ist der Ausbau der bekannten Sammlung, die er im Verein mit den Inhabern des Verlages Reclam bearbeitete und leitete. Rund 3000 Nummern sind unter seiner ge wissenhaften Redaktion erschienen, und wenn Reclams Universal-Biblio- thek heute in der ganzen Welt verbreitet ist, so gebührt ein Teil dieses Erfolges ihrem im Stillen wirkende:! Schriftleiter. Hans Lutsch f. — Im Alter von 68 Jahren starb in Berlin ! der Kunsthistoriker und Architekt, früher Vortragender Rat im preußi- ucucn Stiftern befindet sich auch vr. Krupp v, Bohlen-Halbach. Anch schm, Kultusministerin!» und Konservator der Kunstdenkmälcr Wirk!, aus amerikanischen nnd schwedischen Kreisen gingen grössere Summen Geh. Oberregierungsrat Hans Lutsch. Lange Jahre war er Pro- rin. Durch das Rcichsministerium und das bayerisch- Ministerium des j vjnzialkonservator fitr Schlesien und hat das mustergültige schlesische Innern wurden grössere Beträge aus den Erträgnissen des Brannt- i D-nkmälerarchiv in sechs Bänden geschaffen. Ais Nachfolger von R. weinmonopols überwiesen. i Persius wurde er 1901 nach Berlin berufen und leitete bis 1929 die ! Kunstdenkmälcr Preußens. Von seinen Schriften seien genannt: Be- Flir die Franckeschen Stiftungen. — Jur Erhaltung der Francke-^ schreibendes Verzeichnis der Kunstdenkmäier Schlesiens <1888/1998,, schcn Stlsinngen, weiche mittlere nnd höhere Schulen, ein Studenten-! Wanderungen durch Ostdeutschland <l888>, Backstcinbautcn Mlttclpom- hcim und ein Waisenhaus unterhalten, erläßt ein Ausschuß unter Lei- merns <1899,, Techniker und Philologen >1809), Neuere Veröstent- tung des Kencralfeldmarschalls v. Mackensen einen öffentlichen Aufruf.! lichungen über das Bauernhaus <1897,. Grundsätze für die Instand- Man hofft ans Grund dieses Aufrufs, den mehrere hundert führende ^ setzung geschichtlicher Denkmäler (1899), Bilderwerk schlesischer Denk- Männer der Wissenschaft, der Kunst, der Industrie und des Handels unterschrieben haben, die Summe von einer Million Mark zu erhalten, um dadurch das Fortbestehen der Anstalten, das äußerst gefährdet ist, zu ermöglichen. Delegierter für Oberschlesicn. — Der Reichsbevollmächtigte der Außenhandelsstellc für das Papierfach teilt mit: Auf Grund des deutsch-polnischen Abkommens über Oberschlesicn vom 15. Mai 1922 ist seitens des Ncichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung in mäler IV (1903), Merkbuch zur Erhaltung von Baudenkmälern (1912). LprechsM. Etwas weniger Gleichgültigkeit! Ende 192l wurde in den Buchhandlungen einer deutschen Großstadt ein Plakat auSgchängt. das an Hand von Beispielen (Laugcnbretzcln. Oppeln eine Delegiertcnstelle errichtet worden, die am 8. Juni 1922 . Gummibällcn usw., den Beweis erbrachte, daß das Buch sehr billig sei, ihre Tätigkeit anfnimmt. Die Anschrift dieser Stelle lautet: »Dcle-^ da cs damals »weniger als das Mache« kostete. Man mag heute dar- gierter des Reichskommisfars für Aus- und Einfuhrbewilligung siir! über streiten, ob cs richtig war, die unerhörte Billigkeit dcS Buche» in Oberschlesien in Oppeln. Handelskammer«. s die Welt hinauszuposaunen. Immerhin, bas Plakat war gut gemeint. ' und hat zu Weihnachten 1921 in vielen Fällen seinen Zweck brav er- Bcschlaguahmtc Postkarten. — Es hat die sechste Straskammer dcS s füllt. Was soll man aber sagen, wenn man heute noch bei einen, Landgerichts III in Berlin in der Sitzung vom 12. 7. 1921 für Recht i Gang durch Ke Stadt dieses Plakat in einigen Buchhändler-Schau- erkannt: Die beschlagnahmten Postkarten: ! fenstern vorfindet? Man kann doch im Juni 1922 nicht mehr gut ver- 1. Fenner-Behmer »Nach der Sitzung-, i künden wollen, das Buch koste weniger als das Mache gegen früher! st. Copzins »Träumerei-, ! Warum verschwindet im Interesse des aufnterksamcreii Sortimenters 8. Madräzo »Bei der Toilette«, ' das Plakat nicht schleunigst? E. L. TUii die Redaktion verantw. z. Zt.: Hauptschriftletter 0i Gerhard Me n z. — Verlag: D e r B 0 r s c n v e r c i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche- Buchhändlerhaus. - Truck: Ramm L Seemann Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Spedition: Leipzig, Gerichtsweg 2S sBuchhändlerhau»). 860
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