25L, 15. November '1919. Künftig erscheinende Bücher. Börl-nblaU >. d. Dtsqn. «>ich,-nd-I.I2071 G. Cottajche^Buchhandluna Nachfolger ^ Stuttgart und Berlin einigen Wochen erscheint: // 7/2tI/2/LV/S- 1.-6. Auflage * 22'/, Bogen Oktav. Geheftet M. 6chO, gebunden M. 6-^0 Sie Verfasserin der „Briese, die ihn nicht erreichten" stellt in diesem neuen Werke mit der ihr eigenen Mischung von satirisch-ironischer Witzigkeit und gefühlszartem Ernste das Leben in einer Gesellschastssphäre dar, in der sie selbst heimisch war und die so naturgemäß unter ihrer Feder eine besonders überzeugende, lebendig packende Wiedergabe erfahren mußte. Es sind die weltwandernden, soviel geneideten und soviel geschmähten Diplomaten, von deren oft so nichtigem und dem äußerlichen Glanz innerlich so wenig entsprechenden Treiben in diesem Romane mit einer txotz mancher scharfen Pfeile liebenswürdigen Art der Schleier hin- weggczogen wird. Elisabeth von Heyking hat den Gesellschaftskreis „der Vertreter der Völker", der „Hüter nationalen Ansehens" nicht nur in seinem dienstlichen Wirken sondern ebenso in seinem Treiben hinter den Kulissen des politischen Theaters beobachtet. Was sie so sah, ist ihr ein reiches Material, mit dem ihre scharfäugige Kunst des Erfassens und Darstellens verschiedenster Menschentypen überlegen schaltet. In dieses lustige Gewebe geistreicher Satire ist eine äußerst stimmungsvolle, von süßen und bitterschmerzlichcn Gefühlen getragene Liebesgeschichte einer edlen, unglücklich verheirateten Frau verflochten, die an einer mit Naturgcwalt in ihr erwachten, sie bis in das Tiefste erschüt ternden Neigung zugrunde geht. Mit scharfem Blick für zartes Menschentum ist das Ringen dieses heißglühenden Herzens geschaut. Die sichergeführte leidenschaftliche Handlung bildet den schönen, festen Halt, an den das satirische Element notwendig gebunden werden mußte. Der langzettel in der Beilage