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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. X« 107, 27. Mai i919. tätigt hatte, wurde er am 1. Januar 1!)«:! von dem damaligen Chef des Kaufes Dr. Heinrich von Korn als Mitinhaber in die Firma aus genommen. Hatte er schon nach dessen 1907 erfolgtem .Hinscheiden be reits die Hauptlast der Leitung der Firma zu übernehmen, so ruhte diese während der Dauer des Krieges ausschließlich ans seinen Schul tern, da der nunmehrige Hanptinhaber der Firma, .Herr De. Richard von Bergmann-Korn, bei Kriegsbeginn ins Feld rückte und der seit Fahren leidende Mitinhaber Geheimer Regiernngsrar Schnltz-Evler im Dezember 1910 das Zeitliche segnete. Herr De. Korn hat das große Unternehmen, zu dessen alten Hauplzweigeu, Schlesische Zeitung, Buch- drnckerei und Verlagsbuchhandlung, seit 1914 auch noch der Bergstadt- Vcrlag hinzngetreten ist, mit sicherer Hand durch die vielen Mühen und Fährlichkciten der Kriegszeit geführt. An seinem Fnbiläumstage fand in dem Hanse der Firma ein Festakt statt, bei welchem dein Fu- bilar sowohl von Herrn Dr. von Bergmann-Korn wie von den Ange stellten der Firma warmer Dank für seine aufopferungsvolle Tätig keit znm Ausdruck gebracht wurde. Herr D>. Wilhelm Korn errichtete zur Erinnerung an diesen Tag eine Stiftung von 10 900 Mark, deren Zinsen dazu dienen sollen, bedürftigen Angestellte» oder Arbeitern der Firma Beihilfe» zu Erholungsreisen und Badekuren zu geben. An einem geselligen Beisammensein nahmen nicht wenigcr als 61 Fubi- lare des Hauses Korn teil, die seit mindestens 25 Fahren im Hanse tätig sind und von denen der älteste ihm bereits 53 Fahre angehört. Gewiß ein Beweis für das vorbildliche Verhältnis zwischen Arbeit gebern und Arbeitnehmern, das hier seit altcrsher besteht. Wilhelm v. Blume s. - General z. D. Wilhelm v. Blume ist wenige Tage nach Vollendung seines 84. Lebensjahres in Nikolassee bei Berlin gestorben. Er hat eine große Zahl strategischer und kriegs geschichtlicher Werke geschrieben und auch während des Weltkrieges die Kriegsereignisse fachmännisch beschrieben. Hermann Oppenheim f. - Einer der hervorragendsten deutschen Nervenärzte, Professor Dr. Oppenheim, Vorsitzender der Gesellschaft denlscher Nervenärzte, ist am 21. Mai in Berlin nach kurzem, schwe rem Leide» im 61. Lebensjahre gestorben. Seine Erfahrungen und Forschungen hat der Verstorbene in seinem »Lehrbuch der Nerven krankheiten« niedcrgelegt, das 1894 in erster und 1913 in sechster Auf lage erschienen ist und mehrfach in fremde Sprachen übersetzt wurde. ^ Sprechfaul. ^ , In eigener Sache. F» einer offiziellen Sitzung des Börsenvereins während der Kantate-Messe ereignete sich ein Vorfall, in dessen Mittelpunkt meine Wenigkeit gestellt wurde, der wohl beispiellos dasteht, kx praesickio wurde das Programm eines Herrenabends verlesen, an dem ich an geblich teilgenommen oder den ich gar angeregt haben soll. An diese Verlesung knüpften sich Erörterungen, deren Ton und Substrat mir keineswegs gleichgültig sein konnten. Dies alles unter Duldung des Präsidiums und in meiner Abwesen heit. Es widerspricht dem elementarsten parlamentarischen Gebrauch, daß einem derartigen Angriff vom Präsidentenstuhl aus Raum ge lassen wird, ohne daß vorher der Angegriffene verständigt und ihm Gelegenheit gegeben wird, sich selbst in derselben oder in einer näch sten Sitzung zu äußern. Tatsache ist, daß ich an dem betreffenden Herrenabend g arnicht teilgenom m e n habe, noch von dem Truck des Programms etwas wußte. Im übrigen gehört die ganze Angelegenheit garnicht vor das Forum einer offiziellen Sitzung des Börsenvereins, weil es sich um eine Privatangelegenheit handelt. Wollte sich der Börsen verein das Recht der Kritik an privaten Vergnügungen seiner Mit glieder während der Messe in Leipzig anmaßen, so würde dies ja zu recht kurioseu Ergebnissen führen können. Ich meinerseits mnß eine derartige Kritik für meine Person auf das allerentschiedenste ab lehnen. Wenn gar eine Veranstaltung in einem intimen Kreise, an der ich nicht einmal teilgenommen habe, zum Anlaß genommen wird, an mir eine nnbcfugte und formlose Kritik zu üben, so lege ich gegen ein derartiges Verhalten nnd dessen Duldung hiermit auf das energischste Verwahrung ein. Berlin. Wilhelm Bvrngräber. Es ist ein Irrtum des Herrn Barngräber, die Lache so darzn stellen, als habe der Vorstand des BÖrsenvercins die Angelegenheit aus eigener, freier Entschließung zum Gegenstand einer Besprechung nnd Kritik in der Hauptversammlung des Börsenvereins gemacht. Dazu war er schon deswegen nicht in der Lage, weil er von der Existenz des »Internationalen Buchhändler-Artisten-Clubs« nnd seiner Ver anstaltung am Kantate-Sonnabend erst Kenntnis erhielt, als ihm aus der Versammlung heraus das Programm derselben überreicht wor den war, und zwar zu keinem anderen Zwecke, als Öffentlich festzn- stellen, daß der Festausschuß des BÖrsenvercins mit dieser Veraustal tnng nicht das geringste zu tun habe. Diesem durchaus berechtigten Verlangen konnte sich der Vorstand, vertreten durch den Versamm luugsleiter, Ersten Vorsteher Dr. Arthur Meiner, um so weniger entziehe», als seinem eigenen Empfinden nach eine solche Art, sich mit dem Ernst der Zeit auseinanderzusetzen, in keiner Weise der Würde nnd dem Ansehen eines deutschen Buchhändlers entspricht und das Programm, von dem übrigens nur Anfang und Schluß zur Cha rakterisiernng des ganzen Unternehmens verlesen wurden, sich in den gemeinsten Ausdrücken und Anspielungen bewegt. Die Mitglieder des Festausschusses mußte» daher ein sehr erhebliches Fnteresse an der öffentlichen Feststellung haben, daß sie nicht als Urheber dieser Ver anstaltung auzusehen seien, nicht verantwortlich für ein Unternehmen gemacht werden dürften, an dessen Zustandekommen sie in keiner Weise beteiligt waren. Von einem privaten Charakter wird man bei einer Versammlung, die schon tags darauf das Gesprächsthema zahlreicher Buchhändler bil det und zum Gegenstand einer öffentlichen Interpellation gemacht wer den kann, nicht wohl reden dürfen, ganz abgesehen davon, daß nicht einmal das Programm dieser internationalen Künstlervorstellnng als »Privatdrnck« bezeichnet wurde. Wenn der Name des Herrn Borngräber mit diesem Herrenabend in Verbindnng gebracht worden ist, so möge Herr Borngräber das mit denen anömachen, die ihn zwar nicht in den Mittelpunkt der Erörterungen dieses Vorfalls gestellt, wohl aber an die 4. Stelle des gedruckt vorliegenden Programms gesetzt nnd ihn, wenn auch nur auf dem Papier, mit dem Amt einer Conferenciers betraut haben. Der Vorstand konnte hierzu schon deswegen keine Stellung nehmen, weil er, wie erwähnt, über die ganze Sache erst durch Überreichung des Programms unterrichtet wurde und sich daher auch nur an dieses halten konnte. Wenn sich der Unwille der Hauptver sammlung gegen Art und Charakter dieser unzeitgemäßen Veranstaltung sogar zu dem Anträge aus der Mitte der Versammlung heraus verdich tete, gegen die Teilnehmer, soweit sie Mitglieder des Börsenvereins sind, das Ansschlußverfahrcn zu eröffne», so zeigt diese Stellungnahme — obwohl die Satzungen keine ausreichende Handhabe zu einem so strengen Verfahren bieten . daß die Gemeinschaft des Buchhandels, wie sie sich im Börsenverei» verkörpert, ihren Angehörigen denn doch noch andere Verpflichtungen als solche rein geschäftlicher Natur aus- erlcgt, zeigt, daß der Vorstand des Börsenvereins recht gehandelt hat. diese Sache nicht als eine Privatangelegenheit einzelner anzusehen Es kann dahingestellt bleiben, inwieweit der Börsenverein als eine »moralische Anstalt im Schillerschen Sinne zu betrachte« sei, aber es unterliegt keinem Zweifel, daß der Vorstand einen ihm aus der Mitte der Versammlung überwiesenen Protest gegen eine Veranstaltung nicht unter de» Tisch fallen lassen darf, die eine so einmütige Verurteilung gefunden hat wie die »Vergnügungen« des Fitternationalen Buchhänd ler-Artisten-Clubs durch die Hauptversammlung des BÖrsenvercins. Red Postscheckverkehr. Der Postscheckverkehr mit seinen Annehmlichkeiten hat sich allgc mein und durchgreifend durchgesetzt. Die Leipziger Inkassospesen sind wesentlich erhöht: was ist also naturgemäßer, als daß jeder rechnende Kaufmann seinen Vorteil wahrt und mittels Postschecks zahlt. Das wäre nun alles ganz schön, wenn ein jeder pünktlich zahlte; aber weit gefehlt, damit hat es seinen großen Haken; so nnd so viele Sor timenter müssen stets erst nochmals besonders wieder aufgefordert werden, längst fällige Barposteu zu begleichen. Ich muß leider die Wahrnehmung machen, daß viele Sortimenter die Bitte des Verlegers, den fraglichen Barposten bis zum .... zu regulieren, einfach ignorie ren. Es sind immer dieselben Herren, die sich nötigen lassen; schließ lich aber verliert man die Lust und m n ß rücksichtslos werden. Das Sortiment möge dem Verlag doch keine unnütze Arbeit verursachen und unaufgefordert regulieren, wie auf dem Begleitzettel angegeben. Wenn die betreffenden Herren sich jetzt nicht an Ordnung gewöhnen, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn nur noch unter Nachnahme gesandt wird. S. Verantwortlicher Redakteur- E n, i l T h o m a s. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Bucht,ändlcrhauS. 4s6
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