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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1926
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- 1926-11-27
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- 27.11.1926
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X- 276, 27. November 1926. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Gestorben: am 24. November Herr Anton Blenert in Niemes Im 56. Lebensjahre. Der Verstorbene betrieb seit über 80 Jahren eine gutgehende Buch- und Papierhandlung nebst Buchdruckeret und war auch außer halb seines Berufs stir das Gemeinwohl tcittg. BerkehrrliMWeii. Letzte Auflicserungsgclegcnheiten siir Briese ans Leipzig. — Die Oberpostdircktion Leipzig hat eine Übersicht über die letzten Ausltese- rungsgelegenheiten siir Briefe aus Leipzig aufgestellt, die von der Oberpostdirektion gegen Erstattung der Selbstkosten <3 Pfennig siir das Sttick) bezogen werden kann. Berliner amtliche Devisenkurs«. am 2S, Naa-Mb-, IS2, am 2». Nav-mb-r MS Geld,»» Briefkurs Geldkur« Briesknr« ., ^ 20.402 20,454 20.399 20,451 Bueno«Aire«(P . 100 Guld. 168.21 168.63 »68.09 168.51 ap.-Pes.sl Peso 1.708 1,712 ».709 1.713 Oslo . 100 Kr. 107,52 107,78 107,39 107,65 . 100 Kr. 112,08 112,36 »12.00 112,34 . 100 Kr. 112.21 112.49 112.21 112,49 New York. . . . i s 4,2076 4.2175 4,207 4,217 Belgien. . . . Italien .... . 100 Belga 68.52 58,06 58,505 58.645 . 100 Lire 17,80 17,81 17,72 »7,76 Pari« . 100 Frc«. 15,16 15,20 15,19 15,23 Schweiz. . . . . 100 Frc«. 81 10 81.30 81,10 81.30 . »00 Peseta« 63.86 64.02 63,77 63. «>3 . 1 Milrcts 0,512 0,514 0,515 0,517 8".: ^ j . 1 Yen 2.067 2,071 2,065 2.069 . 100 Kr. 12,455 12.495 12,453 12,493 Helsmgsor« . . Lissabon . . . 100 Finnin. 10,578 10,618 10,578 10,018 21,525 21,575 21.525 21,575 Sofia 3,04 3,06 3.04 3,05 Jugoslawien . »00 Dinar 7.416 7.436 7.412 7.432 Wien 100 Schill. 5S.87 59.51 59.33 59.47 Budapest. . . 100000 Kc. 5.89 5.91 5.89 5.91 Danzig. . . . 100 Gut». 81,65 81.85 81.65 81.85 I türt. ^ 1,115 1.12k 1,115 1.125 Athen .... 100 D rach IN. 5,23 5.25 5.25 5,27 1 ägypt. F 20.924 20,970 100 Lei 2.375 Warschau. . . 100 Zloty 46.42 46,66 Riga 100 Lats 80,00 80,80 Reval .... 100 Estn. M. 1,115 1,121 >,°wn° . . , , 100 Litas 41.67 41.88 — — öpreWlll. iOhne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung deö Börsenblatts.) Grundsätzliche Fragen. Nur weil es sich um grundsätzliche Fragen handelt, wird der nachstehende Briefwechsel veröffentlicht. Aus diesen» Grunde sind auch sämtliche Namen und Titel weggelafsen. Am 17. -d. M. bestellten »vir und erhielten auch inzwischen die Sendung per Nachnahme. Das Buch ist mit 30A rabattiert. Ihre Faktur trägt den Vermerk: Ankündigungen mit Lese proben usw. Wirkung erprobt. Glauben Sie wirklich, daß es heute Firmen gibt, die sich bei der Rabattierung von Unterhaltungsliteratur für das Buch einsetzen? Unfere Geschäftsunkosten sind heute so, daß wir cs »licht können. Wir setzen uns gern nachdrücklich für gute Sachen ein, erivarten dann aber auch zumindest ein Existenzminimum vom Verleger. Antwort. Um der in Fhrer Karte enthaltenen gruirdsätzlichen Fragen willen möchte ich doch darauf eingehen. Sie beklagen sich llber Geringfügig keit eines Rabatts von 30-L bei einem berühmten Buche zum Laden preise von 13 Mark. Bei der Rabattierung würde sich keine Firma für ein belletristisches Buch einsetzen. Sie könnten es jedenfalls nicht. Sie setzten fich zwar gern oder sogar nachdrücklich für gute Sachen ein, erwarteten dann aber auch zumiudest das Existenzminimum vom Verleger. Erlauben Sie mir, Ihre Aufmerksamkeit auf das dann zu richten und daraufhin zu fragen: Wann haben Sie sich denn je für meinen Verlag verwendet, auch nur Ihre Bereitwilligkeit dazu kundgegeben? Ich habe das Tausend von dem hier in Frage stehenden Buche in mehreren großen Anzeigen im Börsen blatt und in oincin durch Post versandten Rundschreiben mit 40A angeboren, von Ihnen habe ich aber keine Bestellung erhalten. Nach meiner Absatzübersicht war die jetzige Bestellung die erste, die ich überhaupt je von Ihnen erhalten habe, und diese ist Ihnen wahr scheinlich infolge meiner Bemühungen ins Haus gekommen. Ich ver mute, daß sie von einem der folgenden Herren herrührt: Bickel, Brie, Borell, Bronsert, Baier, Azone, Bartenstein, Bielefeld, v. Bodmann. Das Ausschreiben einer Bestellkarte mit Postgeld hat Ihnen also 4 Mark (vier Mark) Gewinn gebracht. Glauben Sie, daß ich 4 Mark an einem Stücke verdiene, obwohl ich doch schon für die Herstellung eines so umfangreichen Buches ein recht erhebliches Kapital anlegen muß, ganz abgesehen von den sonstigen Unkosten? Durch meinen Ver lag Haben Sie jedenfalls noch gar keine »Geschäftsunkosten« gehabt, sondern nur ein ganz glattes Geschäft, ein größeres, als auf meinen Anteil zur Erhaltung Ihres »Existenzminimums« gehört. Aber hat der Verleger nicht auch das Recht auf ein »Existenz- minimnm«? Wenn das Sortiment vom Verlage verlangt, er solle es erhalten, müßte dann nicht auch das Sortiment sich verpflichtet fühlen, ernsthafte Verlage zu unterstütze»»? Der Verleger ist auch »ein Mensch sozusagen« und hat für Familie und Angestellte zu sorgen. Wieso soll er verpflichtet sein, Zufallskunden hohe Verdienste zuz-u- wenden? Kommt denn dem Sortiment gar nicht zum Bewußtsein, daß es ein Unrecht gegen den »Geschäftsfreund« ist, wenn dem Zu- fallslbesteller ebensoviel Gewinn ermöglicht wird wie ihm? Und noch ein^: Das Sortiment starrt immer aus die zahlenmäßige Ra battangabe. Sieht es wirklich nicht ein, daß 40A sehr oft weniger sind als 25 oder gar 30A? Was ist denn vorteilhafter für Sie: Sie ver kaufen ein Buch für 13 Mark mit 30A oder eins für 1 Mark mit 40?L? Sie müssen 10 Verkäufe »nit 40A haben, um nur dasselbe Er gebnis zu erzielen wie 'bei dem einen Verkauf. Das Verlangen, teure Bücher mit demselben ziffernmäßigen Rabatt zu erhalten »vie billige, läuft doch darauf hinaus, daß der Verleger von Büchern erster Art die Unkosten mitbezahlen soll, die die Verleger billiger Bücher den» Sorti ment machen. Ich habe wahrhaftig sehr wenig Zeit, denn um mir mein »tExistenz- minimum« zu sichern, muß ich selbst für den Verkauf meiner ungewöhn lich guten Bücher tätig sein; das Sortiment tut nichts dafür. Nur »veil es sich, hier um eine grundsätzliche Auseinandersetzung handelt, schreibe ich das alles. Und -deswegen will ich Ihnen auch noch ettvas aus der Geschichte des hier behandelten Buches erzählen, weil sie bleirdend hell zeigt, »vas das Sortiment für gute, sogar ungewöhn liche Bücher tut, was diese der berühmten »Verwendung« verdalrken. Als ich das Werk zum ersten Male anzeigte, da bestellte das Sorti ment fast nichts, obwohl der Verfasser schon damals nicht nur ein hochan-gosehener Gelehrter war, sondern auch als Dichter eine»» wohl verdienten Ruhm hatte. Nur -ein einziger Sortimenter erkannte, wie leicht verkäuflich das Buch war: , Ehre sei ihm dafür. Er verkaufte von Bütte November bis Weihnachten 126 Stück. Er schrieb mir dann einen Brief, »vie sehr ihn das Buch beim Lesen entzückt, und wie leicht ihm dann der Verkauf geworden sei. Diesen Brief veröffentlichte ich im daranffolgenden Jahr bei Ankündigung der neuen Auflage. Und der Erfolg? Bestellungen erhielt ich fast gar nicht, wohl aber eine Anzahl natürlich namenloser Briefe folgen den Inhalts: »Das ist ja eine famose Reklame, wohl bestellte Arbeit?« oder: »wenn Herr von einem zweibändigen Roman 126 Stück verkaufen kann, so zeigt das, daß er zu wenig Konkurrenz hat. Man sollte junge Leute darauf aufmerksam machen« usw. Es kainen Dutzende solcher Briefe. Nun, das Buch hat trotzdem seinen Weg gemacht, aber wahrhaftig nicht durch das Sortiment. Ich kenne überhaupt kein Buch, dem das Sortiment als solches zu einem größeren Erfolge verholfen hat, aber ich kenne viele, sehr bedeutende Bücher, die durch die völlige Teilnahmlosigkeit und Verständnislosigkeit des Sortiments unter den Tisch gefallen sind. Nun werden Sie mich ja vielleicht erst recht für einen raff gierigen Verleger halten, der nicht nur aus den Schädeln seiner Autoren den tagesüdlichen Champagner trinkt, das ist die Ansicht der A-utoren, soirderi» auch mit den Knochen der Sortimenter seine Ofen heizt. Dieser Ansicht find die meisten oder jedenfalls viele Sortimenter. S p e k t a t o r. Achtung, Berliner Buchhändler! Gestohlen wurden ln der Nacht vom 23. zum 24. November aus einem erbrochenen Schcurkasten folgende Neuerscheinungen: Ludwig: Bismarck: Kaiser Wilhelm: Aus meinem Leben; I. Conrads neue Nomane (3 versch. Bände); Ullsteins gelbe Romane (4 versch. Bände); Wassermann: Junker Ernst; Th. Mann: Unordnung. All« Bücher waren verlagsneu und gebunden. Sollten die aufgeführten Expl. zum Verkauf angeboten werden, so »volle man sofort benach richtigen: Buchhandlung Felix Kukkuk, Charlottenburg, Schillerstraße 124. Fernr.: Steinplatz 15 223. Bcrantw. Redakteur: t. V. Franz Wagner. — Verlag: DerBörscnverein der Deutschen Ruchliäudler zu Leipzig. Deutsches Buchliändlerhaus. Druck: E. Hedrich Nachs. sAbt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion ».Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 2« kBuchhändlcrbauS). 1408
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