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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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D.i wir nicht in der Lage waren, diese neuen Zulagen ohne Er höhung der unserer Kundschaft in Rechnung zu stellenden Preise «zu bewilligen, haben wir die weiteren Ansprüche zunächst abgelehnt, im weiteren Verlauf der Verhandlungen uns aber auf Eingreifen des Reichsarbeitsministeriums hin damit einverstanden erklärt, das; ein im Reichsarbeitsministcrium zusammcntrctcndes Schiedsgericht über diese Streitigkeiten entscheidet. Der am 25. März 1919 verkündete Schiedsspruch hat den Arbeitern, und zwar rückwirkend ab 15. Februar 1919, außer anderen uns drückenden Auflagen eine weitere Erhöhung von 35—40"/, der bisher schon gewährten außerordentlich hohen Teuc rungszulagen zngebilligt. Wir sind leider nicht in der Lage, diese nenen Lohnerhöhungen aus den uns bisher von der Kundschaft bewilligten Preisen zu zahlen. Wir haben deshalb einstimmig beschlossen, daß von unseren Mit gliedern den Herren Auftraggebern auf alle noch nicht berechneten Aufträge ein Zuschlag von mindestens 10°/, ans Bucheinbände und von 15—20"/, ans Broschüren zu erheben ist. Wir bitten, mit Rücksicht darauf, daß wir die Zuschläge unseren Arbeitnehmern rückwirkend ab 15. Februar 1919 bewilligen mußten, diesen Aufschlag unterschiedslos als berechtigt anznerkennen. Hochachtungsvoll Verband Deutscher Buchbindereibesitzer. Bund Deutscher Buchbindcr-Jnnnngen. Verband Berliner Buchbindereibcsitzcr. Verein Stuttgarter Buchbindereibesitzcr. Verein Münchener Buchbindereibesitzer. Verein Leipziger Buchbmdereibesitzer. Verein der Buchbmdereibesitzer und verwandten Ge schäftszweige von Köln und Umgegend. Verein der Buchbmdereibesitzer von Rheinland und Westfalen. Wir haben schon früher darauf aufmerksam gemacht, daß, wo Liefernngsverträge zwischen Buchbindern und Verlegern bestehen, ihre Aufhebung nicht ohne weiteres mit neuen Tcnernngsznlagen, gleich viel auf wessen Anordnung ihre Einführung erfolgt, begründet wer den kann. Eine Berechtigung hierzu wird vielmehr nur in den Fällen anerkannt werden können, wo eine wirtschaftliche Unmöglichkeit vorlicgt, den Vertrag auch unter den durch diese Mehrausgabe ver änderten Verhältnissen zu erfüllen. Es ist demnach in jedem einzelnen Falle zn prüfen, ob den Vertragsparteien die Erfüllung des Vertrags noch zugcmntet werden kann, was natürlich wesentlich von den früher festgesetzten Preisen, bziv. dem darin enthaltenen Gewinn der Buch bindereien abhängt. Der Verband der Fachpresse Deutschlands wird gelegentlich der Buchhändler-Ostcrmesse in Leipzig eine außerordentliche Haupt versammlung am 17. Mai in der Gutenberghalle zn Leipzig abhalten. Der Verein der Fachpresse in Sachsen hat die Vorbereitungen hierzu übernommen. Postverkehr mit Nordtirol. — Nach übereinstimmenden Meldungen von verschiedenen Seiten weisen deutsche Pvstanstalten für Nord- tirol bestimmte Sendungen — Briefe, Drucksachen, Pakete, Anwei sungen — zurlick mit dem Bemerken »Gesperrt!« Demgegenüber sei darauf aufmerksam gemacht, daß der Verkehr mit Nordtirol (auch Vor arlberg) — also Innsbruck. Hall, Kufstein, Landeck, Schivaz, dann Bregenz, Blndenz, Dornbirn, Feldkirch — fiir den Gcsamt-Postverkehr offen ist. Nur Siidtirol — Brixen, Bruneck. Bozen. Meran, Trient — ist gesperrt. Akademikerbund der deutschen chemischen Industrie. Unter diesem Namen hat sich ein Verein gebildet, der es sich zur Aufgabe macht, die wirtschaftlichen Interessen aller Akademiker zu vertreten, die als Angestellte in der chemischen und verwandten Industrie tätig sind. Denk Bund gehört bisher der größte Teil der in der Interessen gemeinschaft der Farbenfabriken (Anilin-Konzern) angestellten Aka demiker als Mitglieder an. Das Arbeitsziel des einstweiligen Vor standes besteht darin, mit größtmöglicher Eile einen Verband zn schaf fen, der vom Arbeitgeberverband der deutschen chemischen Industrie als Mitglied einer Arbeitsgemeinschaft anerkannt werden kann und der auch von der Negierung zur Mitarbeit an gesetzgeberischen Maß nahmen für die Industrie, insbesondere der Frage der Betriebsräte, zugezogen werden muß. Zuschriften und Anfragen an Di-. Th. Wallis, Ziebigk bei Dessau. Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig. — Die feierliche Entlassung der abgehcnden Schüler fand Palmsonntag, den 13. April, vorniitMgs 11 Uhr, im großen Festsaale des Deutschen Buchhändlerhauses stat^N'vzu sich außer den Lehrern und Schülern deren Angehörige, Lehrherren, Gönner und Freunde der Anstalt sehr zahlreich eingefunden hatten. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig war vertreten durch die Her reu Hofrat Linnemann, Adolf Opetz und den Vorsitzenden des Schul- ausschnsses, Herrn Herrmann Degener, die Aufsichtsbehörde durch den Inspektor der höheren sächs. Handelsschulen, Herrn Geheimrat Prof. Ilr. Adler. Die Umwälzungen und Wirren in der Gegenwart veran- laßten den Direktor, Herrn Prof. Dr. Frenzel, seiner Rede das Geibel- sche Wort zugrunde zn legen: »Am guten Alten in Treuen halten, am kräftigen Neuen sich stärken und freuen wird niemand gereuen«. Nach ihm bestieg der Vorsitzende des Schulausschusses, Herr Degener, die Redner kanzel: er hieß die ans dem Felde zurückgekehrten Lehrer, die Herren Fischer, Fiedler und Friedrich, herzlich willkommen und verabschiedete mit Worten aufrichtigsten Dankes die beiden ausscheidenden Herren Otto Schmidt, der nach 18jähriger erfolgreicher Tätigkeit an der Lehranstalt infolge vorgerückten Alters sein Amt nicderlegt, und Kurt Schröder, der nach 7jähriger treuer Arbeit an der Anstalt zurücktritt, um sich an dern Aufgaben ausschließlich zu widmen. Der Redner begrüßte sodann die beiden neuen Lehrer, Herrn Walter Korsett und Herrn Dr. Julius Zelller, von denen jener hauptsächlich die neueren Sprachen und dieser Kunst- und Literaturgeschichte pflegen wird. Des weiteren wandte sich Herr Degener an die Schülerschaft, uni ans reicher Erfahrung heraus eine Reihe Fragen zu behandeln, die gegenwärtig im Vordergründe der Lehrlingsausbildung stehen, worauf auch er die scheidenden Schüler mit herzlichen Segenswünschen aus dem Verbände der Anstalt entließ. Daran schloß sich die Verteilung der Auszeichnungen für gutes Ver halten, treuen Fleiß und hervorragende Leistungen: 2 Schüler erhielten Reisestipendien zum Besuche des Deutschen Museums in München, 19 Geldstipcndien und 22 wertvolle Buchprämien; außerdem wurde meh re, ru Schülern eine öffentliche Belobigung ausgesprochen. Der Schüler Maufs ans Irr dankte im Namen der abgehenden Schiller für alle Für sorge, während Zschocke ans Illl mit einem Abschiedsgedicht antwortete. Allgemeiner Choralgesang umrahmte die Feier, die noch durch den Vor trag des stimmungsvollen Gedichts »Simon Johanna« von Gerok (Licrtz, Fachkurs) und einiger ausgewählter Musikstücke eines erweiter ten Schülerorchesters unter Leitung des Herrn Heride wesentlich ver schönt wurde. Es^gelanglen zur Vorführung das Vorspiel zum 5. Auf zug der Oper »König Manfred« von Neinecke, der 2. Satz aus dem Violinkonzert D-moll von Mendelssohn und ein feierlicher Marsch auS »Parfifal« von Richard Wagner. Besonderer Dank gebührt der Firma E. A. Klemm, die einen prachtvollen Blüthner unentgeltlich znr Ver fügung gestellt hatte. Umbildung der Buchdrucker-Tarifgemeinschast? — Nach dem Korrespondent« hat das Tarifamt in seiner jüngsten Sitzung beschlos sen, den Tarisausschuß Mitte Mai wieder zusammenzuberufen. Es soll sich einmal darum handeln, die Organisation der Darifgcmein- schaft den Anforderungen der Zeit mehr anzupasscn, dann Stellung zn nehmen zu den wilden Lohnbewegungen im Gewerbe. Sonntagsruhe und Arbeitszeit im Zeituugsgewerbe. Die ge setzlich angeordnete völlige Sonntagsruhe für das Zeitungsgewevbe hat fiir die Berliner Zeitungen bereits eine Milderung erfahren. In den Zeitungsexpeditionen ist von früh 4 bis 8^ Uhr vormittags die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern an Sonn- und Festtagen gestattet. Zur Frage der völligen Abschaffung der Nacht- nnd Sonntagsarbeit in den Zeitungsbetrieben bemerkt der »Zcitungsverlag« in einer längeren Abhandlung u. a., daß die An gelegenheit zwar von seiten der Gehilfen angeregt werden könne, aber kaum iu ihrer ganzen Tragweite zu übersehen sek. Solange keine internationale Regelung stattfinde, könne auch das deutsche wirt schaftliche und politische Leben nicht auf die denkbar schnellste Ver öffentlichung der eben noch erreichbaren neuesten Nachrichten verzich ten. lind diese internationale Regelung sei unmöglich wegen des Unterschiedes der Tageszeiten. Der Neichsverband der Deutschen Presse hält nunmehr seine Dell giertenversammlnng am 27. nnd 28. April in Berlin ab, nötigen falls werden die Verhandlungen noch am 29. fortgesetzt. Gegenstand der Beratungen wird die Frage der Neugestaltung der Neichsver- bandsorganisation auf gewerkschaftlicher Grundlage bilden. Der Buchhandel in Hannover hat den nachstehenden Tarifvertrag für kaufmännische Angestellte im Einzelhandel als bindend für sich am» erkannt Der Tarif ist zwischen 1. der Kaufmännischen Arbeilgebcrge- meinschast für den Einzelhandel in Hannover-Linden e. V. und 2. der Arbeitsgemeinschaft der kaufmännischen und technischen Angestellten- Vcrbändc von Hannover und Linden, der Arbeitsgemeinschaft der freien Angcstcllten-Vcrbände und dem Gewerkschaftsbund der kaufmännischen Angestcllten-Vcrbände. Ortsausschuß Hannover, vereinbart und dem Reichsarbeitsamt in Berlin znr Veröffentlichung als Ortstarif für den 291
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