233, 6. Oktober 1900. Fertige Bücher. 7563 1- Gktobcr-Heft MO. Berlin-Leipzig. I. Jahrgang. Nr. f. Deutsche Sesangskunst fachreitschriN Er Säuger. Lesangledrer unä 6esangbeslissene. Herausgeber Dr. Bruns-Molar. Verlag und Geschäftsstelle: Schriftleitung: Berlin ^V. Earl Merseburger, Leipzig, Huerstr. 27 Erscheint monatlich zweimal. — Preis im Buchhandel oder durch die Post jährlich 8 Mark. — Anzeigen ZV Pf. für die dreimal gespaltene —Nonpareille-Zeile oder deren Raum. —»— An die Leser! Immermehr gewinnt die Neberzeugung an Kraft, daß der Niedergang der deutschen Gesangskunst eine unmittel bare Folge der verworrenen Zustände der Gesangspädagogik ist. Gegen den Methodenwirrwarr ist schon viel gekämpft worden, allein es fehlte ein Zusammenhalt der Kämpfer. Die „Deutsche Gesangskunst" ist gegründet worden, um vor allen Dingen einen gemeinschaftlichen Boden zu schassen, auf dem Fragen der Tonbildung verhandelt werden können. Die „Deutsche Gesangskunst" wird daher nicht einen einseitigen persönlichen Standpunkt vertreten, sondern bemüht sein, die weitesten pädagogischen Kreise Deutschlands und des deutsch redenden Auslandes zur Mitarbeit an dem Aufbau einheitlicher Tonbildungsgesetze hcranzuziehen. Schon jetzt haben hervorragende Gesangspädagogen ihre Zustimmung gegeben und größtenteils auch ihre Mit arbeit zugesichert, wir nennen unter anderen: Prof. Dr. Gaensbarster (Wien), Dr. Goldfchmidk (Berlin), Prof. C. R. Hennig (Posen), Prof. Dr. Warfchnrr (Wien), Prof. Josts. Messcharrt (Amsterdam-Wiesbaden), Dr. Müller (Dresden), Prof. H. Mund (Hannover), Prof. Siegfried Ochs (Berlin), Prof. Hans Schmitt (Salzburg), Prof. Jul. Stockstausen (Frankfurt), G. Vorchers (Leipzig), W. Funk (Nürnberg), A. Ifferk (Dresden), Ed. Mann (Dresden), Th. Paul (Breslau), SchulpDornburg (Köln), N. Weinstöppel (München), E. Weist-Robert (Berlin) rc. Gleichfalls bekunden eine große Anzahl bedeutender Gesanglehrerinnen ihr lebhaftes Interesse; es seien der Mitarbeit wegen genannt: Hedwig Andersen (Berlin), Emma Hoffmeister (Berlin), Lilli Lestmann-Kahlisch (Berlin), Elara Schlaffstorst (Berlin), Nana Weber-Bell (München). Ferner sind bekannte Laryngologen für die „Deutsche Gesangskunst" interessiert worden, und zeitweilig werden auch wissenschaftliche Aufsätze über die Physiologie des Tones veröffentlicht werden. Ausübende Länger und Längerinnen werden ihre praktischen Erfahrungen der Gesangswelt nutz bar machen. Eine Reform strebt die „Deutsche Gesangskunst" an durch fachgemäße Kritik. Die Kritik soll der Hort gegen die Reaktion sein. Dem allgenieinen Musikinteresse wird durch Mitarbeit hervorragender Musiker und Musikschriftsteller Rechnung getragen. Hier seien genannt: Dr. Aich. Vatka (Prag), Dr. Osk. Bie (Berlin), Prof. E. Krause (Hamburg), Dr. Nud. Louis (München), Frist Neff (München), Dr. Leopold Schmidt (Berlin), Dr. Arthur Seidl (München), Dr. Detlef Schulst (Leipzig). Unter der Rubrik „ 5 treit fragen" werden ohne polemische Tendenz streitige Fragen der Tonbildung zur öffentlichen Diskussion gestellt. Durch diese Neuerung hoffen wir zunächst eine einheitliche Terminologie zu erzielen. Hervorragende gesangsdidaktische Schriften und neue Lieder werden unter „Litteratur" besprochen werden; unter „Personalien" nicht nur Ncuengagements von Sängern und Sängerinnen, sondern auch erfolgreiche Gastspiele und hervorragende Gesangsleistungen im Konzertsaal erwähnt. Dies unser Programm. Um unser rein sachliches Ziel zu erreichen, bedürfen wir der thatkräftigen Unterstützung aller Sänger und Gesangsfreunde. Redaktion und Verlag der „Deutschen Gesangskunst", Nr. ; wurde heute zu Propagandazwecken an den gesamten Buch- und Musikalienhandel versandt.