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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1900
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- Deutsch
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7546 Nichtamtlicher Teil. 233, 6. Oktober 1900. abstimme, so abstimmeri, wie ich es vor meinem Gewissen verantworten kann. Herr Burkhardt: An dem letzteren zweifle ich nicht, meine aber, es wirft nach außen ein eigentümliches Licht, wenn über die Gründung eines Sortimentervereins beschlossen wird, und es beteiligen sich an der Abstimmung Verleger, eventuell sogar Kommissionäre. Vorsitzender: Kommen wir zum Beschluß. Ich schlage vor, über den Antrag Burkhardt abzustimmen. Herr Prager: Ich hätte diesen Antrag als Vorsitzender zurückgewiesen. Wir sind als Delegierte eingeladen; es ist eine Konnivenz des Herrn Vorsitzenden, daß er den Antrag zur Besprechung zuließ; eine Abstimmung über denselben scheint mir aber unzulässig. Herr Burkhardt: Wenn die Papierhändler, um eine Parallele zu ziehen, einen Verein gründen, so werden sie niemals die Papierfabrikanten sich mit an der Abstimmung beteiligen lassen. Vorsitzender: Es bewendet hierbei. — Ich bitte, über den Antrag Burkhardt abzustimmen. (Abstimmung: Der Antrag Bnrkhardt wird gegen eine Stimme mit einer Stimmenthaltung abgelehnt.) Es liegt ferner vor der Antrag Siegismund, über den wir nunmehr abstimmen wollen. Herr Seippel: Ich möchte dem Ganzen präzisere Form geben und erlaube mir, einen Gegenantrag zu stellen: Es wird eine Kommission gewählt, die die Aufgabe zu übernehmen hat, die für die gedeih liche Fortentwickelung des Sortiments erforder lichen Maßregeln schriftlich niederzulegen. Diese Kommission hat dabei nur auf Grund der be stehenden Organisation der Kreis- und Orts vereine und des Vorstandes des Verbandes Aus arbeitungen und Vorschläge zu machen, deren endgiltigc Annahme erst durch die Kreis- und Ortsvereine erfolgen kann. Herr Jolowicz: Meine Herren, wir sind eingeladen worden, um über die Gründung eines Sortimenterbundes zu befinden. Da möchte ich doch bitten, erst darüber ab stimmen zu lassen, ob überhaupt ein Sortimenterbund ge gründet wird oder nicht, und daß dann eine Kommission dafür eingesetzt wird. Vorsitzender: Es wird angeregt, nunmehr die Ab stimmung über den inzwischen wieder aufgenommenen An trag Colditz vorzunehmen; ich frage daher: Wie denken die Vertreter der Kreis- und Ortsvereine über die Gründung eines Sortimenterbundes? Ich bitte diejenigen, die für die Gründung eines Sortimenterbundes sind, sich zu erheben. — Das ist gegen sieben Stimmen abgelehnt. Ich würde nunmehr bitten, zu dem Autrage Siegismund Stellung zu nehmen. Herr Siegismund: Ich ziehe meinen Antrag zu grinsten des Antrages Seippel zurück. (Abstimmung. Der Antrag Seippel wird einstimmig angenommen. Herr Burckhardt enthält sich der Abstimmung) Auf Vorschlag des Herrn Colditz werden in die Kom mission gewählt die Herren: Benno Goeritz als Verbandsvorstandsmitglied, Karl Siegismund (Berlin), G. Pillmeyer (Karlsruhe), Hermann Seippel (Hamburg), Th. Fuendeling (Hameln), Alexander Francke (Bern), R. Heinze (Dresden), David Rost (Leipzig), letzterer auf Vorschlag des Herrn Dürr. Soweit die Gewählten anwesend sind, erklären sie, die Wahl anzunehmen. Als Ersatzmann für Herrn Francke (Bern) wird, falls dieser ablehuen sollte, Herr Schöpping (München) gewählt. Auf Vorschlag des Herrn Fuendeling wird der Kommission das Recht der Kooptation verliehen. (Die Kommission wählte Herrn H. Seippel zum Vor sitzenden und Herrn Th. Fuendeling zum Schriftführer ) Vorsitzender: Wünscht sonst noch jemand das Wort zu ergreifen? Es ist nicht der Fall. Dann sind wir an, Schlüsse unserer Beratungen angelangt. Herr Wohlfarth: Meine Herren, ich glaube in Ihrer aller Sinn zu sprechen, wenn ich, nachdem wir am Schlüsse unserer Beratungen angelangt sind, unserem Herrn Vor sitzenden für seine unparteiische und umsichtige Leitung der Verhandlungen unseren Dank ausspreche; ich bitte Sie, zum Zeichen der Zustimmung sich von Ihren Sitzen zu erheben- (Geschieht.) Schluß der Sitzung 1 Uhr 20 Minuten. Kleine Mitteilungen. Deutsche Rechtschreibung. — Einen lesenswerten Aufsatz von K. T. in der Täglichen Rundschau vom 2. Oktober d. I., der mit Wärme für die endliche allgemeine Durchführung der (Putt- kamerschen) deutschen Schulrechtschreibung Antritt, entnehmen wir folgende Mitteilung, die ihrerseits zum Teil auf Mitteilungen des Geheimen Postcates F. Hennicke in der -Deutschen Verkehrs zeitung- beruht: -Am 18. April d. I., fand auf Vorschlag des preußischen Kultusministers und unter Zustimmung des Reichskanzlers zwischen Vertretern des preußischen Kultusministeriums, des Reichsjustiz amts und des Rcichspostamts eine Beratung statt. Alle Anwesenden waren einmütig der Ansicht, daß die einheitliche Gestaltung der deutschen Rechtschreibung in ethischer und nationaler Beziehung unabweisbar sei, daß der zur Zeit herrschenden Unsicherheit und Zerfahrenheit ein Ende gemacht werden müsse. Uebcr den ein zuschlagenden Weg einigte man sich schließlich dahin, daß das preußische Kultusministerium mit den maßgebenden Stellen in den süddeutschen Staaten, in Sachsen und in der Schweiz Fühlung nehmen und die nötigen Schritte vorbereiten solle.- — Als ein großes Hemmnis für die schnellere Verbreitung der sogenannten Puttkamcrschen Rechtschreibung hat sich bedauerlicher- und befremdlicherweise der zähe passive Widerstand der Zeitungs presse erwiesen. Um so mehr ist die jetzt erfolgende Anwendung der -neuen- Rechtschreibung in der sehr verbreiteten -Täglichen Rundschau- zu begrüßen, womit zur Beseitigung dieses Wider standes ein wichtiger erster Schritt gethan ist, dem hoffentlich bald viele weitere folgen werden. Spende. — Im Gedenken der treuen Mitarbeiter im Buch handel und mit dem Wunsche, daß auch ferner brave und tüchtige Gehilfen die Arbeiten wohlwollender Prinzipate unterstützen mögen, hat Herr Georg Eberhard Ernst in Berlin, in Firma Wilhelm Ernst L Sohn, das fünfzigjährige Bestehen der von seinem Vater gegründeten -Zeitschrift für Bauwesen- in dankens werter Weise zum Anlaß einer Spende von 500 ^ an die Hilfs kassen des Allgemeinen deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verbandes genommen. Gothaische Verlagsanstalt vormals Friedrich Andreas Perthes, Aktiengesellschaft. — Die Generalversammlung zur Entgegennahme des Geschäftsberichts für 1899/1900 rc. ist ans den 30. Oktober d. I. angesetzt und findet vormittags 9 Uhr im Geschäftshause zu Gotha statt. Ausstellungspreise. — Die Firma A. F. Marcks in St. Petersburg, in deren Verlage unter vielen anderen bedeutenden Werken auch das illustrierte Faniilienjournal -Niiva- erscheint, ist auf der Pariser Weltausstellung mit dem -6rancl krix- und mit zwei goldenen Medaillen ausgezeichnet worden. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Der Vorsitzende des Deutschen Buch- gewerbcvcreins, Herr Or. Oskar von Hase in Leipzig, in Firma Vrcitkopf L Härtel, ist von Seiner Königlichen Hoheit dem Groß herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach durch Verleihung des Titels -Hofrat- ausgezeichnet worden. Seine Majestät der König von Sachsen hat Herrn vr. von Hase die Genehmigung zur Annahme und Führung dieses Titels erteilt.
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